Corsair Xeneon 32QHD165 im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Corsairs Einstieg in den Bereich der Gaming-Displays ist mit dem Xeneon 32QHD165 gelungen, auch wenn er kein perfekter Monitor ist. Das gerade IPS-Panel mit 2.560 × 1.440 Pixeln auf 32 Zoll mit FreeSync Premium (samt LFC) und G-Sync-Kompatibilität überzeugt mit einer schnellen Bildwiederholfrequenz von 165 Hz und einem niedrigen Input- und Display-Lag. Mit seinem Aluminium-Standfuß inklusive Kabelmanagement sticht er aus der Masse hervor und bietet abseits von Pivot alle Ergonomiefunktionen. Auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet Corsair, was manche Spieler freuen und andere stören wird.

Positiv zu bewerten ist zudem, dass Corsair ein einfaches und gut zu bedienendes OSD mit einem separaten Power-Knopf bietet, dessen Einstellungen wie bei vielen Herstellern auch über eine PC-Software angepasst werden können, wenn der Monitor über den USB-Upstream mit dem PC verbunden ist. Obendrein lässt das Unternehmen mit dem Elgato Stream Deck und iCUE Nexus die eigenen Geräte mit dem Monitor interagieren. Ein Punkt, den viele Hersteller mit breitem Produktangebot weiterhin vernachlässigen. Gleiches gilt für das integrierte 1/4-Zoll-Gewinde an der Oberseite des Ständers, auf das sich – ggf. über einen Verlängerungsarm – Webcams oder Ringlichter installieren lassen, die Corsair ebenfalls passend im Angebot hat. Im Detail gibt es hier jedoch noch Verbesserungsmöglichkeiten, denn auch wenn das Stream Deck durch sieben Einstellungen durchschalten kann, wäre es sinnvoller, konkrete Einstellungen über eine Taste aufrufen zu können, statt hindurchzuschalten. So ließen sich echte (Spiel-)Profile auf eine Taste legen.

Grundsätzlich positiv zu bewerten ist auch der USB-C-Anschluss mit DisplayPort-Alt-Mode, über den aktuelle Notebooks einfach verbunden werden können. Allerdings ist dieser auf maximal 15 Watt limitiert. Im Gegensatz zu den USB-C-Schnittstellen bei den Gaming-Monitoren von MSI überträgt Corsair über USB-C aber auch Daten, so dass der Monitor als USB-Hub dienen kann.

Kritik muss sich der Xeneon 32QHD165 hingegen für seine Homogenität, den Kontrast und in Teilen auch seine Farbtreue gefallen lassen. Während die Helligkeitsverteilung mit einer Abweichung von bis zu 24 Prozent zu inhomogen ist, ist der Kontrast aufgrund eines vergleichsweise hohen Schwarzwertes selbst für ein IPS-Panel niedrig. Die Farben weichen mit durchschnittlich 3,2 dE und maximal 8,9 dE etwas zu sehr ab, wobei insbesondere der Blauanteil zu hoch ist. Für einen Gaming-Monitor, der nicht für die professionelle Bildbearbeitung gedacht ist, dürfte dies für viele akzeptabel sein.

Der Corsair Xeneon 32QHD165 kommt für 799,99 Euro in den Handel, womit er einen hohen Preis aufruft. Die Kombination aus WQHD, 165 Hz, 32 Zoll, IPS und USB-C mit DP-Alt-Mode ist allerdings sehr selten, die genannten Extras von Corsair ebenso. Nur der Gigabyte M32Q bietet dies aktuell ebenfalls und kostet rund 500 Euro. Damit der Preis des Corsair Xeneon 32QHD165 gerechtfertigt ist, muss man seine Extras sinnvoll zu nutzen wissen.

ComputerBase hat den Xeneon 32QHD165 leihweise von Corsair unter NDA zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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