Calculate Linux 22: Gentoo-Distribution in drei verschiedenen Ausführungen

Sven Bauduin
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Calculate Linux 22: Gentoo-Distribution in drei verschiedenen Ausführungen
Bild: Calculate

Calculate Linux 22 ist ein professionelles Betriebssystem auf Basis der quellbasierten Linux-Distribution Gentoo für fortgeschrittene Benutzer, die ihr System individuell einrichten möchten, und adressiert primär Workstations, Clients und Server. Die Distribution kommt in drei Versionen und mit nützlichen Assistenten daher.

Gentoo-Distribution fliegt unter dem Radar

Mit Calculate Linux 22 veröffentlicht das gleichnamige Unternehmen Calculate die neueste Ausgabe seiner Familie an Gentoo-Distributionen, welche seit jeher ein Stück weit unter dem Radar fliegt. Dabei hat das freie Betriebssystem mit drei angepassten Systemabbildern für den Desktop, die Workstation und den Server viel zu bieten, beispielsweise fünf maßgeschneiderte Desktops mit angepassten Themes.

Der Calculate Linux Desktop (CLD) richtet sich als Client- und Workstation-Distribution, wahlweise mit dem modernen KDE Plasma, dem von Linux Mint bekannten Cinnamon, dem MATE Desktop Environment, Xfce und dem ressourcensparenden Leichtgewicht LXQt, sowie einem umfassenden Featureset mit entsprechenden Assistenten und Konfigurationshilfen, insbesondere an Anwender mit Einzelplatzsystemen.

DISTRIBUTION HIGHLIGHTS
  • Linux 5.15 LTS mit Langzeitunterstützung
  • Optimiert für x86_64 und AMD64
  • LibreOffice 7.1.7 („Community“)
  • Mozilla Firefox 95.0
  • Chromium 95.0
  • Python 3.10.9
  • GIMP 20.10

Der Calculate Directory Server (CDS) ist eine Lösung, die Windows- und Linux-Clients über LDAP und Samba unterstützt und Proxy-, Mail- sowie XMPP- und Jabber-Server mit optimierter Benutzerverwaltung und entsprechenden Assistenten für eine leichtere Einrichtung der verschiedenen Services bietet.

Grundlagen eines Linux-Systems erlernen

Als dritte Variante steht Calculate Linux Scratch (CLS) in Form einer Live-CD mit einem Build-Framework zur Erstellung einer eigenen Distribution zur Verfügung, die ähnlich wie das zugrunde liegende Gentoo oder auch AryaLinux (Test) mit Hilfe des äußerst umfangreichen Selbstbaukastens Linux From Scratch (LFS) dabei hilft den grundlegenden Aufbau eines Linux-Systems zu erlernen.

DISTRIBUTION CHANGES
  • Added support for long intervals between systems updates. Now you can upgrade whenever you want, even if you have not updated your system for a long time.
  • The latest Calculate Utils 3.7 were fully transitioned to Python 3, and Python 2.7 removed from the distribution image.
  • PulseAudio audio was replaced by PipeWire. You can also still select ALSA if this is what you prefer.
  • Added Bluetooth support for ALSA.
  • Enhanced support for Hyper-V hardware virtualization.
  • Better system performance.
  • Clementine was replaced by its fork, the Strawberry music player.
  • Device management is now handled by udev instead of eudev.
Calculate Linux 22

Calculate Linux Scratch (CLS) adressiert damit aber in erster Linie fortgeschrittene Individualisten und Baumeister, die sich eine bis ins letzte Detail maßgeschneiderte Linux-Distribution wünschen, deren Softwarepakete direkt aus den Quelltexten kompiliert werden sollen.

Der auf Linux-Reviews spezialisierte YouTube-Kanal Switch to Linux hat sich den Vorgänger Calculate Linux 21 mit Cinnamon-Desktop einmal im Detail angesehen.

Weitere Informationen liefern wie gewohnt die offiziellen Release Notes und das umfangreiche Calculate-Wiki sowie die Projektseite der Distribution auf der Entwicklerplattform GitHub.