WD Black SN850X: PCI-SIG enthüllt Armada neuer PCIe-4.0-SSDs

Michael Günsch
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WD Black SN850X: PCI-SIG enthüllt Armada neuer PCIe-4.0-SSDs

Hier und dort enthüllen Listen immer wieder noch unangekündigte Produkte. So ist es auch bei einer Reihe neuer PCIe-4.0-SSDs von Western Digital. In der Integratorenliste von PCI-SIG finden sich unter anderem eine WD Black SN850X, eine SN740 oder eine Ultrastar DC SN650.

Die öffentlich einsehbare PCI-SIG Integrators List dient eigentlich Entwicklern um zu sehen, welche Produkte die Compliance-Tests für den PCIe-Standard erfolgreich absolviert haben. Jetzt wurden dort neue Einträge entdeckt, die eine ganze Reihe bisher nicht angekündigter SSDs von Western Digital enthalten.

WD Black SN850X und mehr

Darunter ist die WD Black SN850X, bei der es sich um den Nachfolger der WD Black SN850 (Test) handeln dürfte. Bis zum Erscheinen der neuen Garde der PCIe-4.0-SSDs mit Phison E18 und Microns 176-Layer-NAND gehörte die SN850 neben der Samsung 980 Pro zu den schnellsten SSDs. Es ist gut möglich, dass die SN850X mit Anpassungen bei Controller und NAND noch etwas mehr Leistung bietet, um wieder ganz oben mitspielen zu können. Dass zum Beispiel auf den hauseigenen BiCS5-Speicher gewechselt wird, der eine gegenüber BiCS4 um 50 Prozent schnellere I/O-Schnittstelle bietet, ist ein denkbares Szenario.

Kommende PCIe-4.0-SSDs von Western Digital
Kommende PCIe-4.0-SSDs von Western Digital (Bild: PCI-SIG/Screenshot: ComputerBase)

Bei der SN820 dürfte es sich wiederum um einen Nachfolger der SN810 für den OEM-Sektor handeln. Die Ultrastar DC SN650 dürfte in die Fußstapfen der Ultrastar DC SN640 im Enterprise-Segment treten.

Wiederum für Verbraucher sind dem Namen nach die WD Black SN770, die SN740 und die SN560 bestimmt. Diese sollten sich irgendwo neben den älteren Vertretern SN550 und SN750 einordnen, die jüngst durch SN750 SE und SN570 ergänzt wurden. Hier ist neue Technik der mittleren Leistungsklasse in verschiedenen M.2-Formaten zu erwarten.

Alle genannten Modelle werden mit PCIe 4.0 x4 als Schnittstelle aufgeführt, die brutto knapp 8 GB/s ermöglicht, wovon netto maximal 7,4 GB/s ankommen. Die kleineren Modelle dürften das Potenzial aber nicht annähernd ausreizen. Der Verzicht auf einen dedizierten DRAM-Cache jenseits der High-End-Modelle ist ebenso zu erwarten.

Für eine offizielle Ankündigung noch in diesem Jahr wird es zeitlich knapp. Daher ist es wahrscheinlicher, dass nähere Informationen zu den neuen WD-SSDs erst im kommenden Jahr folgen.