Arc A730M & A770M: Intels Benchmarks sehen 3050 Ti und 3060 Mobile als Gegner

Sven Bauduin
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Arc A730M & A770M: Intels Benchmarks sehen 3050 Ti und 3060 Mobile als Gegner
Bild: Intel

Intel hat erste Benchmarks zur Arc A730M und Arc A770M mit dem größeren der beiden Alchemist-Grafikprozessoren ACM-G10 mit 3.072 respektive 4.096 Shadern veröffentlicht und zielt damit demnach auf die Nvidia GeForce RTX 3050 Ti Laptop GPU sowie die GeForce RTX 3060 Laptop GPU (Test) ab, die je nach TGP in Reichweite liegen.

Achtungserfolg mit großem Fragezeichen

Wie die Website Tom's Hardware zuerst berichtet hat, wurden seitens Intel die ersten offizielle Benchmarks zu den beiden großen mobilen Grafiklösungen Arc A730M und Arc A770M veröffentlicht, die einen ersten Vergleich ermöglichen.

Die beiden Widersacher GeForce RTX 3050 Ti Laptop GPU und GeForce RTX 3060 Laptop GPU liegen dabei im Durchschnitt von insgesamt 17 Spielen durchaus in Reichweite.

GeForce RTX mit niedriger, Intel Arc mit unbekannter TDP

Allerdings gilt es zu bedenken, dass die mobilen Grafikkarten im Asus ROG Zephyrus M16 respektive MSI Pulse GL66 mit lediglich 50 respektive 85 Watt antraten, was näher am unteren als am oberen Ende der von Nvidia spezifizierten Bandbreite liegt (3050 Ti Laptop GPU: 35 bis 80 Watt, 3060 Laptop GPU: 60 bis 130 Watt) – es sind also vergleichsweise langsame Vertreter ihrer Klasse von Intel ausgesucht worden. Mit welcher TGP die Intel Arc A730M (80 – 120 Watt) und Arc A770M (120 – 150 Watt) konfiguriert waren, ließ der Hersteller offen.

Für einen fundierten Vergleich reicht das nicht aus. Die von Intel am Ende der Woche, in der das NDA auf die erste Desktop-Grafikkarte Arc A380 in China gefallen ist, präsentierten Ergebnisse sollen daher nur exemplarisch aufgeführt werden. Ohne die Verlustleistung aller vier dedizierten mobilen Grafikkarten zu kennen und miteinander vergleichen zu können, bleiben diese ersten Benchmarks eher ein Muster ohne größeren Wert.

Arc A730M und A770M – Gaming Benchmarks @ 1080p (Quelle)
GeForce
RTX 3050 Ti*
Arc
A730M
A730M/
3050 Ti
GeForce
RTX 3060**
Arc
A770M
A770M/
3060
Assassin’s Creed Valhalla (High) 38 50 132 % 74 69 93 %
Borderlands 3 (Ultra) 45 50 111 % 60 76 127 %
Control (High) 42 62 148 % 70 89 127 %
Cyberpunk 2077 (Ultra) 39 49 126 % 54 68 126 %
Death Stranding (Ultra) 89 87 98 % 113 102 90 %
Dirt 5 (High) 64 61 95 % 83 87 105 %
F1 2021 (Ultra) 68 86 126 % 96 123 128 %
Far Cry 6 (Ultra) 63 68 108 % 80 82 103 %
Gears of War 5 (Ultra) 58 52 90 % 72 73 101 %
Horizon Zero Dawn (Ultimate Quality) 63 50 79 % 80 68 85 %
Metro Exodus (Ultra) 39 54 138 % 53 69 130 %
Red Dead Redemption 2 (High) 46 60 130 % 66 77 117 %
Strange Brigade (Ultra) 98 123 126 % 134 172 128 %
The Division 2 (Ultra) 63 51 81 % 78 86 110 %
The Witcher 3 (Ultra) 96 101 105 % 124 141 114 %
Total War Saga: Troy (Ultra) 48 66 138 % 71 86 121 %
Watch Dogs Legion (High) 59 71 120 % 77 89 116 %
Total 57,2 64,6 113 % 78,8 88,3 112 %
*) 60 Watt TGP **) 85 Watt TGP

Für die Arc A380 hatte Intel im Vorfeld mit „25 Prozent mehr FPS pro Yuan Kaufpreis“ (in China) geworben. Die ersten Ergebnisse sprechen in den meisten Spielen allerdings eine andere Sprache – zumal die Grafikkarte für OEMs in China teurer sein soll als von Intel angegeben.

Mehr zum Thema Intel Arc A380 für Gaming-PCs

Dass bei Intels Alchemist-Grafiklösungen zudem eine deutliche Diskrepanz zwischen synthetischen Benchmarks wie dem 3DMark und Spiele besteht, demonstrieren zudem weitere Benchmarks der Arc A730M. Während sich der ACM-10 mit 3.072 ALUs im 3DMark beinahe auf Augenhöhe mit der GeForce RTX 3070 Ti Laptop GPU bewegt, kann diese Leistung in Spielen nicht bestätigt werden.

3DMark – TimeSpy
  • Grafikergebnis:
    • RTX 3080M Ti, 150+25W, 12900HK
      MSI Raider GE76
      13.533,0
    • RTX 3080M Ti, 150+25W, 12700H
      XMG Neo 15 (E22)
      13.054,0
    • RTX 3080M Ti, 150W, 12900HK
      MSI Raider GE76
      12.632,0
    • RX 6800M, ~150 W, 5900HX
      Asus ROG Strix G15
      12.235,0
    • RTX 3080M, 150+15W, 11800H
      XMG Neo 15 (M21)
      11.822,0
    • RTX 3080M, 150W, 11800H
      XMG Neo 15 (M21)
      11.302,0
    • RTX 3070M Ti, 105+25W, 12900HX
      Gigabyte Aorus X17
      10.543,0
    • ARC A730M, 92 Watt, 12700H
      Machenike Discovery Edition
      10.107,0
    • RX 6800S, ~80 W, 6900HS
      Asus ROG Zephyrus G14
      9.162,0
    • RTX 3060M, 60+15W, 12700H
      Alienware X14 (2022)
      7.594,0
    • Radeon RX 570 8GB
      i9-12900K, DDR5-4800
      4.009,0
    • GeForce GTX 1650
      i9-12900K, DDR5-4800
      3.569,0
    • 680M, Ryzen 9 6900HS
      Asus ROG Zephyrus G14
      2.421,0
    • GeForce GTX 1050 Ti
      i9-12900K, DDR5-4800
      2.312,0
    • Iris Xe, Core i7-12700H
      XMG Neo 15 (E22)
      1.857,0
    • Radeon RX 460 4GB
      i9-12900K, DDR5-4800
      1.838,0
    • Vega8, 5980HS
      Asus ROG Flow X13
      1.289,0
    • Vega8, 5900HX
      Asus ROG Strix G15
      1.231,0
    • Iris Xe, Core i7-11800H
      XMG Neo 15 (M21)
      703,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

In echten Spielen zeigen sich dann in der Praxis Treiberprobleme, die der wahre Grund für die Verzögerungen bei Arc sein dürften. Bislang geht Intel dem Duell mit AMD und Nvidia zum größten Teil aus dem Weg und fokussiert sich mit Alchemist ganz auf chinesische OEM- und Retail-Partner.

Gemeinsam mit System Integratoren (SI) und Partnern wie Gunnir, der bereits bei der Iris Xe Max im Desktop mit von der Partie war, legt Intel bei der ersten Arc-Generation sein Hauptaugenmerk stark auf den chinesischen Retail-Markt.