RAM-OC-Benchmarks: Testsysteme, Testergebnisse und Fazit

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Alexander S.
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Die drei Testsysteme und ihre Einstellungen

Für die Messung der Ergebnisse wurden die nachfolgenden Systeme verwendet. Alle im verfügbaren Sicherheits-Updates waren installiert. Resizable BAR, Windows Game Mode und HAGS waren aktiv.

  • AMD Ryzen 7 5800X3D
  • Asus ROG Crosshair VII Hero WI-FI X470 (BIOS 4703)
  • G.Skill RipJaws V DDR4-3200 (3800-16-16-16-36-1T)
  • Asus STRIX OC GeForce RTX 3090 (GeForce 516.40)
  • Samsung SSD 830 128 GB (SATA), Windows
  • Samsung SSD 850 Evo 512 GB (SATA), Spiele
  • Samsung SSD 850 Evo 1 TB (SATA), Spiele
  • Windows 11 Pro (21H2)
  • 1 × 360er- (45 mm) & 1 × 420er-Radiator (45 mm) mit einer D5-Pumpe
AMD Ryzen 7 5800X3D: Testsystem und Einstellungen
AMD Ryzen 7 5800X3D: Testsystem und Einstellungen
  • Intel Core i7-12700K (5 GHz All-Core)
  • Asus ROG Strix Z690-A GAMING WIFI D4 (BIOS 1404)
  • G.Skill RipJaws V DDR4-3200 (4000-16-16-16-36-2T)
  • Asus Strix OC GeForce RTX 3090 (GeForce 516.40)
  • Samsung SSD 830 128 GB (SATA), Windows
  • Samsung SSD 850 Evo 512 GB (SATA), Spiele
  • Samsung SSD 850 Evo 1 TB (SATA), Spiele
  • Windows 11 Pro (21H2)
  • 1 × 360er- (45 mm) & 1 × 420er-Radiator (45 mm) mit einer D5-Pumpe
Intel Core i7-12700K: Testsystem und Einstellungen
Intel Core i7-12700K: Testsystem und Einstellungen
  • Intel Core i9-12900K (Turbo +2)
  • MSI MEG Z690 Unify-X (BIOS A.22)
  • Teamgroup T-Force Delta RGB DDR5-6400 (6800-32-40-40-40-56-2T)
  • EVGA Kingpin GeForce RTX 3090 (GeForce 516.40)
  • Corsair MP 600 Pro XT 2 TB (M.2, NVMe), Windows
  • Samsung SSD 850 Evo 512 GB (SATA), Spiele
  • Samsung SSD 850 Evo 1 TB (SATA), Spiele
  • Windows 11 Pro (21H2)
  • 2 × 420er-MoRa mit fünf D5-Next-Pumpen
Intel Core i9-12900K: Testsystem und Einstellungen
Intel Core i9-12900K: Testsystem und Einstellungen

Die Leistung der Spiele wurde mit CapFrameX ermittelt. Es wurden jeweils drei Läufe zu einem Gesamtlauf aggregiert, aus dem sich die Messwerte ergaben.

Alle Games wurden in 720p getestet, um die Unterschiede durch OC besser isolieren zu können. Auch wurde, soweit möglich, die Auflösungsskalierung minimiert. Die Details sind, sofern es die GPU erlaubte, maximiert worden. Dabei gilt es zu bedenken:

  • Die zu sehenden Ergebnisse würden mit einer AMD-GPU besser ausfallen, da sie im CPU-Limit einen geringeren Treiber-Overhead verursacht.
  • Bei den Prozessoren waren alle Kerne und SMT/HT aktiviert. Man hätte hier noch für jedes einzelne Spiel bezüglich Anzahl der aktiven Kerne und der Verwendung von SMT/HT optimieren können, was aber den zeitlichen Rahmen komplett gesprengt hätte.
  • Die dargestellten Verbrauchswerte können vom tatsächlichen Verbrauch abweichen, da sie nur via Software (CapFrameX) ermittelt wurden.

Benchmarks: Übersicht und Analyse

In den Spielen Anno 1800, Battlefield V und Watch Dogs: Legion sind Ryzen 7 5800X3D und Core i7-12700K gleich schnell. In den Titeln Assetto Corsa Competizione, Far Cry 5, Ghostwire: Tokyo, The Division 2 und Warhammer: Vermintide 2 ist AMDs X3D-Sondermodell hingegen 7 bis 16 Prozent schneller unterwegs. In Division 2 ist AMDs CPU gar so schnell, dass sie in ein fast komplettes GPU-Limit rennt – trotz entschärfter Settings auf Seiten der Grafikkarte.

Diagramme
Anno 1800
  • FPS, Durchschnitt::
    • Core i9-12900K
      DDR5-6800CL32
      73,5
    • Core i7-12700K
      DDR4-4000CL16
      66,3
    • Ryzen 7 5800X3D
      DDR4-3800CL16
      65,0
    Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
  • FPS, 1% Perzentil::
    • Core i9-12900K
      DDR5-6800CL32
      48,4
    • Ryzen 7 5800X3D
      DDR4-3800CL16
      42,1
    • Core i7-12700K
      DDR4-4000CL16
      41,5
    Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
  • Verbrauch, Durchschnitt::
    • Ryzen 7 5800X3D
      DDR4-3800CL16
      61,0
    • Core i7-12700K
      DDR4-4000CL16
      98,0
    • Core i9-12900K
      DDR5-6800CL32
      114,0
    Einheit: Watt (W)

Aber es gibt auch Games, in denen der 5800X3D bei den FPS das Nachsehen hat. In Cyberpunk 2077, Forza Horizon 4, Shadow of the Tomb Raider und The Riftbreaker ist dann Intels Core i7-12700K 9 bis 21 Prozent und in Civilization VI: Gathering Storm rund 3 Sekunden schneller unterwegs.

Performancerating
Performancerating – Frametimes (1-%-Perzentil)
    • Core i9-12900K
      DDR5-6800CL32
      147
    • Core i7-12700K
      DDR4-4000CL16
      132
    • Ryzen 7 5800X3D
      DDR4-3800CL16
      128
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Diesen Spiele-Mix betrachtend, liegt der Intel i7-12700K knapp vor AMDs 5800X3D. Dies kann sich natürlich je nach Auswahl der Titel auch komplett drehen. Daher kann man beiden CPUs die gleiche Performance attestieren.

Aber die reine Leistung ist natürlich nur eine Seite der Medaille, der Blick auf den Stromverbrauch der verglichenen CPUs ist eine andere.

Stromverbrauch

Wie abermals unschwer zu erkennen ist, hat AMD mit dem 5800X3D ein wahres Wunder in Sachen Leistungsaufnahme geschaffen. Dies hat natürlich vorwiegend in der hier getesteten Auflösung seine Gültigkeit, denn in höheren Auflösungen wird der Abstand etwas kleiner. Intels CPU hat hier aber weiterhin das Nachsehen.

CPU-Stromverbrauch je Spiel
03468102136170Watt (W) Anno 1800Assetto CorsaBattlefield VCyberpunk 2077Far Cry 5Forza Horizon 4Ghostwire: TokyoShadow of the Tomb RiderThe Division 2The RiftbreakerWarhammer – Vermintide 2Watch Dogs: Legion

Würde man rein vom Verbrauch ausgehen, gäbe es mit Abstand, ohne Wenn und Aber, einen klaren Sieger. Betrachtet man das Ganze etwas differenzierter, muss man Faktoren wie die Auflösung und den Anteil der GPU am Gesamtverbrauch auch miteinbeziehen, und dann sind die rund 30 bis 50 Watt Differenz absolut betrachtet zwar unverändert vorhanden, aber relativ betrachtet nicht mehr ganz so signifikant. Zudem könnte man das Core-OC des i7-12700K reduzieren oder gar weglassen, ohne große Leistungseinbußen zu verzeichnen. Zugleich wäre es möglich, dadurch den Stromverbrauch noch etwas zu senken.

Performancerating – Stromverbrauch
    • Ryzen 7 5800X3D
      DDR4-3800CL16
      70
    • Core i7-12700K
      DDR4-4000CL16
      111
    • Core i9-12900K
      DDR5-6800CL32
      131
Einheit: Watt (W), Geometrisches Mittel

Fazit

Und was sollte man von dieser Übung nun mitnehmen? Mit beiden Prozessoren bekommt man sehr viel Leistung für sein Geld und man wird mit keinem etwas falsch machen. Ist man darauf bedacht, in Zeiten von Gasmangel und Energiekrise so effizient wie möglich zu sein, dann kommt man an dem 5800X3D nicht vorbei. Will man Stand heute die etwas modernere Plattform, würde sich eine Alder-Lake-CPU mit den dazugehörigen Mainboards und Chipsätzen anbieten.

Für Freunde des gepflegten Overclockings dürfte dies so ziemlich die langweiligste CPU seit Jahren sein. Das hat für die breite Masse aber definitiv den Vorteil, dass man so ohne großes Zutun auf Anhieb rund 95 Prozent der möglichen Leistung auch ohne RAM-OC „out of the box“ bekommt. Für die breite Masse der Anwender ist das ein Schritt in die richtige Richtung.

Und wie sieht es mit dem Intel Core i-9 12900K und DDR5 aus? In Spielen, in denen der i7-12700K gleichauf oder vor dem 5800X3D ist, kann sich Intels Speerspitze nochmal etwas absetzen. Nichtsdestoweniger gibt es auch Games, in denen die teurere CPU das Nachsehen gegen AMDs Wunderwaffe hat.

Welches System ist dein Favorit?
  • AMD Ryzen 7 5800X3D mit DDR4-3800CL16
    82,8 %
  • Intel Core i7-12700K mit DDR4-4000CL16
    8,0 %
  • Intel Core i9-12900K mit DDR5-6800CL32
    9,3 %

Am Ende ist aktuell für jeden enthusiastischen PC-Gamer die richtige CPU am Markt verfügbar und diese Erkenntnis sollte die Vorfreude auf den Showdown Ende des Jahres zwischen AMDs Zen 4 alias Ryzen 7000 und Intels Raptor Lake alias 13. Generation Core auf jeden Fall auflodern lassen.

Der Autor dieses Artikels ist mit dem Benutzernamen Esenel im ComputerBase-Forum registriert und für seine Expertise auf dem Gebiet RAM-OC bekannt. In den Community-Benchmark-Tests belegt er in der Regel erste Plätze – dank schneller CPU und GPU, aber ebenso aufgrund der bis zum Optimum getriebenen RAM-Einstellungen. Die Prozessoren wurden von den jeweiligen Firmen nach Anfrage der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt.

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