Dying Breed: Command & Conquer endet in der Zombie-Apokalypse

Max Doll
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Dying Breed: Command & Conquer endet in der Zombie-Apokalypse
Bild: Sarnayer

Zombies treffen Command & Conquer – und zwar den allerersten Teil. Das ist das Versprechen von Dying Breed. Das Echtzeitstrategiespiel eines südamerikanischen Indie-Entwicklers bleibt von A wie Aufmachung bis Z wie Zusammenstellung dicht am Vorbild. Selbst die Zwischensequenzen wirken so billig wie früher.

In Dying Breed gibt es Pixel, und zwar grobe. Nicht nur damit wollen die Entwickler von Sarnayer an die erste Generation Echtzeitstrategiespiele anknüpfen. Neben dem rockigen Soundtrack kann auch das Gesamtkonzept als Hommage an Command & Conquer – oder eine Total Conversion – verstanden werden. Dying Breed verspricht eine alternative Zeitlinie, in der der 2. Weltkrieg 1951 im Atomkrieg endet.

Im Anschluss erscheint die Erde mit einer „neuen Energiequelle“ bedeckt, die sich in Form blauer Kristalle abbauen lässt. Hier lehnt sich das Spiel allerdings nicht an die Tiberium-Spiele, sondern die Red-Alert-Ableger an; in die gleiche Kerbe schlägt die Ankündigung „retro-futuristischer Technologien“. In dieser Postapokalypse kämpfen zwei Fraktionen um die Herrschaft: Menschen und Mutanten-Cyborgs. Dazu soll eine dritte, neutrale Fraktion kommen. Auch diese Idee hatte Command & Conquer bereits im dritten Teil.

So dicht wie möglich dran

Die sicherlich nicht unbeabsichtigten Ähnlichkeiten umfassen auch die Auswahlmaske für Einheiten und das Aussehen von Gebäuden. Betonmauern und Sandsack-Barrieren wirken für Spiele-Veteranen seltsam vertraut. Selbst die farbliche Gestaltung der im Trailer gezeigten Gebäude und das Logo der Fraktion haben ein Vorbild: GDI lässt grüßen. Cyborg-Mutanten in Rot klingen hingegen selbst ohne nähere Details stark nach der schurkischen NOD. Auch im Bildmaterial gibt es überdeutliche Parallelen: Das entspricht qualitativ den durch Schauspielern getragenen B-Movie-Sequenzen des Klassikers. Dichter kann sich ein Studio kaum an das Original begeben, ohne die Lizenzrechte zu besitzen.

Die einzige Neuerung gegenüber Command & Conquer versteckt sich am Ende der Vorstellung. In Dying Breed wird es möglich sein, Gebäude und Höhlen zu betreten. Dadurch müssen Spieler „gleichzeitig auf verschiedenen Schlachtfelder“ kämpfen. Dabei sollen auch Helden mit Spezialfähigkeiten und schleichendes Vorgehen eine Rolle spielen.

Wann Dying Breed erscheinen wird, ist unklar. Laut der bereits live geschalteten Produktseite auf Steam soll die Ankündigung aber kurz bevorstehen. Eine rudimentäre Demo kann zudem auf der Homepage des Spiels heruntergeladen werden. Nachfrage nach Retro-Spielen in Retro-Optik gibt es: Sie bedienen in der Regel Genres, die große Publisher meiden und liefern damit „frische“ Gameplay-Ideen. Die Remaster von Command & Conquer, aber auch der Erfolg von Pixel-Shootern wie Warhammer 40k: Boltgun sind dafür lebender Beweis.