AMD Ryzen 5 7500F im Test: Fazit

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Volker Rißka
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Der AMD Ryzen 5 7500F ist mit einem Preis ab 167 Euro die günstigste Sockel-AM5-CPU und hinterlässt als solche einen soliden Eindruck. Die Performance liegt exakt dort, wo man sie erwartet, nämlich nahe am Niveau der Ryzen 5 7600(X). Auch der Rest passt zu einem Prozessor der Ryzen-7000-Serie. Am Ende hat die CPU als Neuling noch ein Preisproblem, denn etwas günstiger wäre einfach noch besser.

AMD Ryzen 5 7500F
AMD Ryzen 5 7500F

Der AMD Ryzen 5 7500F macht in Sachen Leistung exakt das, was er soll. Allerdings fehlt ihm ja bekanntlich nicht nur etwas Takt, sondern eben auch die iGPU. Ein Notfall-Booten oder auch einfach ein Test zur Problemlösung ohne eine diskrete Grafikkarte entfällt damit. Der 7500F ist zudem nur als Tray-CPU im Handel, es gibt also auch keinen Kühler. Für aktuell 19 Euro Aufpreis (Stand 30. November 2023) bekommt man bei AMD mit dem Ryzen 5 7600 also mehr Takt, eine iGPU und einen Kühler obendrauf – zum 7500F zu greifen ergibt daher in der Regel keinen Sinn.

Architektur Kerne/Threads Takt
Basis/Turbo
L2 + L3 TDP iGPU Preis
UVP (Start) Preis (tagesaktuell)
AMD Ryzen 5 7600X Zen 4 6/12 4,7/5,3 GHz 6+32 MB 105 W 359 Euro (299 USD) ab 189 Euro
AMD Ryzen 5 7600 Zen 4 6/12 3,8/5,1 GHz 6+32 MB 65 W 259 Euro (229 USD) ab 175 Euro
AMD Ryzen 5 7500F Zen 4 6/12 3,7/5,0 GHz 6+32 MB 65 W ? Euro (179 USD) ab 167 Euro

Bei 150 Euro sähe die Welt dann schon wieder etwas anders aus. Dieses Potenzial hat die Lösung auch, wenn man die Preisgestaltung der anderen Ryzen 5 7000 jetzt im Vergleich zum UVP sieht. Er ist dafür erst zu kurze Zeit überhaupt verfügbar und insbesondere die Vorgänger Ryzen 5000 zeigen aktuell, wie das mit der Preissenkung geht. Denn preislich liegen sie mit acht Kernen schon auf gleichem Niveau – diese Leistung bietet der Neuling im Schnitt ebenfalls. Und eine iGPU gab es bei Ryzen 5000 ebenfalls noch nicht.

Ryzen 5 7500F im Vergleich zu kleinen Ryzen 5000
Architektur Kerne/Threads Takt
Basis/Turbo
L2 + L3 TDP iGPU Preis
UVP (Start) Preis (tagesaktuell)
AMD Ryzen 7 5800X Zen 3 8/16 3,8/4,7 GHz 4+32 MB 105 W 449 Euro (449 USD) ab 149 Euro
AMD Ryzen 7 5700X Zen 3 8/16 3,4/4,6 GHz 4+32 MB 65 W 299 USD ab 162 Euro
AMD Ryzen 5 7500F Zen 4 6/12 3,7/5,0 GHz 6+32 MB 65 W ? Euro (179 USD) ab 167 Euro
AMD Ryzen 5 5600X Zen 3 6/12 3,7/4,6 GHz 3+32 MB 65 W 299 Euro (299 USD) ab 114 Euro
AMD Ryzen 5 5600 Zen 3 6/12 3,5/4,4 GHz 3+32 MB 65 W 199 USD ab 107 Euro
AMD Ryzen 5 5500 Zen 3 6/12 3,6/4,2 GHz 3+16 MB 65 W 159 USD ab 83 Euro

Der Ryzen 5 7500F ist der kleinste Prozessor, dem die AM5-Plattform zugrunde liegt. Die Mainboards haben sich hier langsam bei annehmbaren Preisen eingefunden und DDR5-Speicher gibt es für sehr wenig Geld. Dennoch starten brauchbare Mainboards, wie das aus der Community-Empfehlung für einen Gaming-PC in der Klasse ab 1.000 Euro, weiterhin erst bei 150 Euro. Das entspricht dem Niveau von Intels LGA-1700-Boards, aber eben noch lange nicht dem vom Sockel AM4 – hier gibt es Boards für die Hälfte und ab gut 90 Euro.

AMD Ryzen 5 7500F nebst AMD Ryzen 5 7600
AMD Ryzen 5 7500F nebst AMD Ryzen 5 7600

Bei einer Neuanschaffung ist die Sache dennoch klar: Die AM5-Plattform sollte den Zuschlag erhalten. Aber dann aktuell eben mindestens mit einem Ryzen 5 7600, boxed mit Kühler ist er noch die rundere Wahl. Die alten AM4-Prozessoren locken zurzeit für kleines Geld. Wer eine AM4-Plattform sein Eigen nennt und ein letztes Mal von Ryzen 2000 oder Ryzen 3000 aufrüsten will, kann dies problemlos machen und erkauft sich so ein weiteres Jahr oder gar mehr. Denn dass ein Ryzen 7 5800X das Gleiche oder mitunter sogar manchmal mehr leistet als ein neuer Ryzen 5, zeigt, dass er noch kein völliges Alteisen ist.

Konkurrenz im Hause AMD gibt es allerdings weitere ab Anfang 2024. Dann werden die APUs der Phoenix-Familie auf Basis von Zen 4 erwartet – bis zu acht Kerne nebst potenter iGPU. Und auch von Intel kommt der ganze Mainstream-Refresh alias Core i-14000 im Januar. Dann werden die Karten im Einstieg noch mal neu gemischt.

ComputerBase hat den Ryzen 5 7500F von AMD leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht, es gab kein NDA.

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