Psychedelisches Jump'n'Run: Ultros lädt in den dämonischen Weltraum-Uterus

Fabian Vecellio del Monego
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Die Prämissen mancher Spiele klingen derart absurd, dass sie auch nach einem zweiten Mal Lesen nicht schlüssig erscheinen, sondern nur noch mehr Fragen aufwerfen. Ultros ist solch ein Spiel. Der Metroidvania-Plattformer mit exzentrischer 2D-Grafik und unverbrauchtem Setting erfreut sich zum Start „sehr positiver“ Rezensionen.

Eine Spielwelt noch grotesker als die Optik

In Ultros schlüpfen Spieler in die Haut eines Weltraumreisenden, der nach einem Schiffbruch in einer Zeitschleife innerhalb eines Schwarzen Lochs gefangen ist, das als Sarkophag bekannt ist und als „kosmischer Uterus“ für ein dämonisches Alien dient, den namensgebenden Ultros. Innerhalb dieses Sci-Fi-Settings definieren eine farbenfrohe Flora und die groteske extraterrestrische Fauna die maßgebliche Spielwelt, die es entweder zu bekämpfen oder zu umsorgen gilt. Der schwedische Indie-Entwickler Hadoque erklärt, dass sich Ultros ausschweifender Metaphorik bediene und existenzielle Fragen mit klassischem Jump'n'Run-Gameplay kombiniere.

Im Grunde genommen werde das Metroidvania über die Erkundung der fremdartigen Welt vorangetrieben, die sich entsprechend der Entscheidungen der Spieler erweitern lässt. Grundlegend ist dabei, dass die Umgebung nicht zwangsläufig als feindlich verstanden und bekämpft werden muss; stattdessen können Spieler auch gärtnern und über diesen Weg Nährstoffe und damit einhergehende Vorteile erlangen. Wer sich jedoch entschließt, Gegner im Kampf zu besiegen, kann anschließend die Innereien der Widersacher verzehren und andere Fertigkeiten freischalten.

In jedem Fall hinterlasse die jeweilige Entscheidung einen bleibenden Fußabdruck im persistenten Ökosystem des Sarkophags, der sich auf zukünftige Iterationen der Zeitschleife auswirken könne, so die Entwickler. An dieser Stelle bedient sich Ultros klassischer Roguelike-Mechaniken, die allerdings auf Schlüsselmomente setzen und Spieler somit nicht ganz an den Anfang der Handlung stellen sollen. Dieses Konzept erlaube es, so Hadoque, zu experimentieren, neue Bereiche der Spielwelt freizuschalten und neue Fähigkeiten in einem verzweigten Fertigkeitenbaum zu erlernen.

Mit guten Bewertungen, Rabatt und Demo zum Start

Ultros ist für PlayStation 4, PlayStation 5 und via Steam sowie im Epic Games Store für Windows und macOS erschienen. Im Rahmen einer Einführungsaktion ist der Plattformer bis zum 20. Februar für 22,49 Euro erhältlich; anschließend steigt der Preis auf rund 25 Euro. Auf Metacritic wird das Spiel aktuell mit 82/100 Punkten bewertet; der User Score liegt bei 9,3/10 Punkten. Auf Steam fallen 91 Prozent der bis dato abgegebenen Rezensionen positiv aus. Interessierte Spieler können Ultros mit einer Demo-Version auf Steam kostenlos anspielen.