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Intel-Neuheiten: Core Ultra im Sockel, neue Arc-GPUs, Atoms, FPGAs und mehr

Update Volker Rißka
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Intel-Neuheiten: Core Ultra im Sockel, neue Arc-GPUs, Atoms, FPGAs und mehr
Bild: Intel

Der erste im LGA-Format gesockelte Meteor-Lake-Prozessor aus der Core-Ultra-Serie wird bei Intel zur embedded world 2024, die heute in Nürnberg startet, von vielen kleinen CPUs aus der Atom-Serie für diverse Anwendungsgebiete, aber auch Arc-GPUs und FPGAs aus der kürzlich wiederauferstandenen Altera-Familie flankiert.

Intel Core Ultra erstmals gesockelt

Der erste Intel Core Ultra für eine klassischen LGA-Sockel startet im Embedded-Bereich. Wie zuletzt bereits in Gerüchten gesichtet, wird Intel die Meteor-Lake-CPU, die seit Ende 2023 aus dem Notebook-Segment bekannt ist, in das LGA-Format packen. Maximal werden auch hier 16 Kerne und 22 Threads geboten, die sich aus 6 P-Cores, 8 E-Cores und den zusätzlichen 2 LPE-Cores im SoC-Tile zusammensetzen. Auch die große Arc-iGPU ist mit dabei: 128 EUs werden im Vollausbau geboten. Und natürlich fehlt auch die NPU nicht, denn am Thema Künstliche Intelligenz, AI, kommt Intel auch in diesem Segment nicht vorbei.

Neue Intel-CPUs für den Embedded-Bereich
Neue Intel-CPUs für den Embedded-Bereich (Bild: Intel)

Die CPUs laufen als Core Ultra-PS und werden von Core-PS, die noch auf der 13. Core-Generation alias Raptor Lake basieren, flankiert. Sie alle ersetzen damit die bereits in der ComputerBase-Berichterstattung mehrfach genannten Alder Lake-PS. Auch dabei handelte es sich stets um Notebook-Chips im LGA-Sockel, die neue 13. Core-Generation setzt dies als Drop-in-Lösung auf gleicher Plattform fort.

Atom für Embedded-Einsteiger

Im Einstieg hat Intel die neuen Atom aufgestellt, Codename Amston Lake. Sie sind so etwas wie kleiner Ableger von Alder Lake-N, bieten zwei bis acht Efficiency-Kerne, maximal 32 EUs in der Grafikeinheit und werden mit DDR5 gepaart, wahlweise als LPDDR oder regulärer SO-DIMM. Gegenüber dem Vorgänger rund um Elkhart Lake soll die Serie Intel Atom x7000RE deutlich an Leistung zulegen, ihr TDP-Rahmen liegt bei 6 bis 12 Watt. In der Serie Intel Atom x7000c geht die TDP hinauf bis zu 25 Watt, die Taktraten steigen deutlich. Eine iGPU bieten die c-Varianten nicht.

Intel Atom x7000RE
Intel Atom x7000RE (Bild: Intel)
Intel Atom x7000C
Intel Atom x7000C (Bild: Intel)

Die drei neuen Embedded-Serien sollen gegenüber bisherigen Produkten entsprechend stark zulegen, teilweise sind die zum Vergleich herangezogenen Vorgänger allerdings auch schon sehr alt – wenn es sie denn überhaupt im selben Segment gab. Wie das am Ende in der Realität aussieht und über diverse Anwendungen, steht wie üblich auf einem anderen Papier. Intel erklärt aber, umfangreichen Support und eine hohe Nachfrage aus der Industrie zu erhalten.

Leistungssteigerungen vor allem im AI-Bereich und dank GPU
Leistungssteigerungen vor allem im AI-Bereich und dank GPU (Bild: Intel)

Intel Arc Embedded

Für die CPUs ohne große Grafikeinheit oder aber auch als Ergänzung zu diesen bringt Intel die diskrete Arc-GPU-Familie in den Embedded-Bereich. In drei Leistungsklassen werden die E-Modelle ausgerollt. Die exakten Spezifikationen hat Intel vorab nicht genannt, sie dürften sich aber erfahrungsgemäß nah an den bisherigen Varianten orientieren, die bereits im Notebook und auch Desktop zu finden sind. Die entsprechende Produktseite dürfte demnächst mehr Informationen bereithalten.

Intel Arc for the Edge
Intel Arc for the Edge (Bild: Intel)

Altera bietet Long-Term-Support bis 2040+

Intels kürzliche Auskoppelung des FPGA-Geschäfts in Richtung Altera nutzt die embedded world 2024 um den (alten) Namen wieder zurück auf die Bühne und ins Gespräch zu bringen. Mit dabei hat die Sparte den nun verfügbaren Agilex 5, den das Unternehmen nicht nur mit deutlich gesteigerter (AI-)Leistung und zum Teil lizenzkostenfreier Software bewirbt, sondern für bestehende Low-End-Produkte auch eine Supportverlängerung auf das Jahr 2040 und darüber hinaus mitbringt. Besagtes Low-End-Portfolio wird in diesem Jahr auch noch mit neuen Agilex 3 abgerundet – aber das war bereits seit einiger Zeit klar.

Längerer Support für viele Altera-Produkte
Längerer Support für viele Altera-Produkte (Bild: Altera)

AI, AI, AI – daran kommt Altera natürlich auch bei den FPGAs nicht vorbei. Die neue Mainstreamlösung Agilex 5 soll genau hier punkten und die Konkurrenz ausstechen. 56 TOPS an Int8-Performance liegen deutlich oberhalb der bisherigen Produkte im eigenen Haus, aber auch höher als die der Konkurrenz, erklärte Altera in einem Pressegespräch vorab zur Messe. Und auch Jetson-Lösungen von Nvidia will Altera mit dem Agilex 5 in gewissen Bereichen ausstechen.

Altera Agilex 5 für den Massenmarkt
Altera Agilex 5 für den Massenmarkt (Bild: Altera)
Altera Agilex 5 für den Massenmarkt
Altera Agilex 5 für den Massenmarkt (Bild: Altera)
Altera Agilex 5 für den Massenmarkt
Altera Agilex 5 für den Massenmarkt (Bild: Altera)
Altera Agilex 5 – die Fußnoten
Altera Agilex 5 – die Fußnoten (Bild: Altera)

ComputerBase wird der embedded world 2024 am heutigen Dienstag einen Besuch abstatten und über weitere Neuvorstellungen, eventuell auch über Ergänzungen zu dieser News berichten.

Update

Mittlerweile sind die Produktseiten online. Meteor Lake-PS wird es in den TDP-Klassen von 45 Watt (20-65 Watt cTDP) und 15 Watt (12-28 Watt cTDP) geben, die jeweiligen Chips der HL- und UL-Serie basieren auf den bekannten H- und U-Chips, nur eben im LGA-Format. Der Kunde darf die TDP zum Teil selbst festlegen und Sweet Spots beispielsweise bei 45 Watt, 35 Watt oder auch nur 20 oder 12 Watt festlegen. Auch ein Intel Core Ultra 3 ist in dieser CPU-Serie vertreten, das gibt es bisher nicht, dafür fehlt wiederum ein Core Ultra 9 in dem Segment.

Intel Core Ultra im Sockel LGA 1851 (Bild: Intel)

Platziert wird Meteor Lake-PS im neuen Sockel LGA 1851, flankiert von DDR5-5600. Produktsupport für diese CPUs im neuen Sockel will Intel zehn Jahre lang gewährleisten, ein wichtiges Argument für den Embedded-Bereich und ein Indiz, dass vermutlich auch noch einige Produkte in diesem Sockel folgen dürften.

Intel Core Ultra im Sockel LGA 1851
Intel Core Ultra im Sockel LGA 1851 (Bild: Intel)

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Intel und Altera unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.