Grafikkarten Evolution: 14 Modelle von 2005 bis 2011

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Wie man an den zahlreichen Benchmarks gut erkennen kann, hat sich in den vergangenen sechs Jahren in der Tat viel bei der Entwicklung der Grafikkarten getan: Sie bieten heute nicht nur deutlich mehr Features und weisen (meistens) eine bessere Bildqualität auf, auch und insbesondere die Leistung ist massiv angestiegen. So ist die GeForce GTX 580 zum Beispiel gut um den Faktor acht schneller als die GeForce 7900 GTX.

Zugleich zeigt der Artikel, dass die Geschwindigkeitssprünge zwischen den einzelnen Generationen, abgesehen von einigen Ausnahmen, über die Zeit gleich geblieben sind. So ist zum Beispiel die Radeon HD 2900 XT ohne Anti-Aliasing knapp 60 Prozent schneller als die Radeon X1950 XTX, die GeForce GTX 280 61 Prozent schneller als die GeForce 8800 GTX und die Radeon HD 6970 56 Prozent schneller als die Radeon HD 4890. Allerdings hat sich die Entwicklungsdauer zwischen den einzelnen Generationen spürbar verlängert – unterm Strich schreitet die Entwicklung also langsamer voran.

Es gibt allerdings auch durchaus Grafikkarten, die aus diesem scheinbaren Rhythmus heraus fallen. Die Radeon HD 2900 XT funktioniert beispielsweise ohne Kantenglättung ganz gut, mit Kantenglättung wird die Grafikkarte aber sehr langsam und rendert dann nur noch 17 Prozent schneller als der Vorgänger - weit entfernt von den im Schnitt beobachteten rund 60 Prozent. Ganz anderes dagegen die GeForce 8800 GTX, die rund drei Mal so schnell wie die GeForce 7900 GTX die Arbeit verrichtet, da diese vor allem in neuen Spielen immense Probleme hat – jedoch sind beide Fälle eher die Ausnahmen.

Werfen wir einen Blick auf die Spiele: Auch hier hat sich viel getan. Während mit dem 2005er-Jahrgang keiner der Testkandidaten (zumindest ohne Anti-Aliasing sowie in niedrigen Auflösungen) Probleme hat, sieht das schon bei den Spielen aus dem Jahr 2006 ganz anders aus. So geraten dort die GeForce 7900 GTX, Radeon X1800 XT sowie Radeon X1950 XTX vor allem in Oblivion sowie Spellforce 2 in Schwierigkeiten.

Solange auf Anti-Aliasing verzichtet wird, ändert sich in den drei Testspielen aus 2007 nicht viel an dieser Aussage, mit den qualitätssteigernden Features ist dann aber selbst eine Radeon HD 3870 zu langsam. Das gilt vor allem für Bioshock sowie Jericho.

Race Driver Grid aus dem Jahr 2008 erzeugt hohe FPS-Zahlen, benötigt aber auch hohe Bildwiederholraten, um flüssig spielbar zu sein. Und dort gerät dann erstmals auch eine GeForce 8800 GTX in leichte Schwierigkeiten, die bis dahin alle Hürden ohne größere Schwierigkeiten gemeistert hat. Die Testspiele aus dem Jahre 2009 sind dagegen überwiegend genügsam.

Ganz anders dagegen The Witcher 2 aus dem aktuellen Jahr 2011, das mit zu den hardwareintensivsten Spielen überhaupt gehört. Selbst unter 1.680x1.050 ohne Kantenglättung sowie die anisotrope Filterung reicht eine GeForce GTX 280 oder Radeon HD 4890 nicht mehr aus, um den Titel flüssig wiederzugeben. Eine Radeon HD 5870 oder GeForce GTX 480 weist dagegen gar mit Kantenglättung eine ausreichende FPS-Rate auf.

Obwohl wir absichtlich nicht die anspruchsvollsten Spiele aus den jeweiligen Jahrgängen gewählt haben, lässt sich (logischerweise) ein stetig steigernder Hardwarehunger der 3D-Engines erkennen. Gleichzeitig stieg die Performance der Hardware immer weiter an, sodass mit den aktuellen Generationen immer genügend Leistung zur Verfügung stand. Alte Generationen fielen mal früher mal später zurück.

ATi/AMD-Grafikkarten ab 2005
Nvidia-Grafikkarten ab 2005

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