News E-Book-Kartellklage: Apples Berufungsantrag abgelehnt

mischaef

Kassettenkind
Teammitglied
Registriert
Aug. 2012
Beiträge
5.847
Apple ist mit seiner Berufung im Kartellverfahren um den Verdacht der illegalen Preisabsprachen bei E-Books gescheitert. Ein Bundesbezirksgericht lehnte Apples Versuch, die bereits eingereichte Klage nachträglich abweisen zu lassen, ab.

Zur News: E-Book-Kartellklage: Apples Berufungsantrag abgelehnt
 
Apple und die anderen Mega-Konzerne kotzen mich einfach nur noch an.

ALLE haben sie Dreck am Stecken, aber streiten es immer ab, ist man ja leider schon mehrfach von Apple gewohnt :(

Alles großen Konzerne sollen mal schön zahlen, besonders Apple (Wir sind heilig, wir sind immer unschuldig).

Na dann bin ich mal ab dem 14. Juli 2014 gespannt und dann besonders hier, die Berichterstattung dazu :)
 
Die Buchpreisbindung (berichtigt mich, falls diese nicht auch für E-Books gilt) in Deutschland verhindert zwar solche Preisabsprachen aber leider können die Verlage für begehrte Bücher unverschämt hohe Preise verlangen.
 
Es wäre wirklich mal an der Zeit, dass die zuständigen Behörden wirklich härtere Strafen verhängen. Man bekommt immer mehr den Eindruck, dass der Kampf um Marktanteile immer mehr durch Bescheißen, Betrügen und Manipulieren geführt sind, als durch ehrlichen Wettbewerb. Der gewonnene Vorteil (i.d.R. Marktanteile) muss den beteiligten Unternehmen wieder genommen werden.

Mögliche Geldstrafen werden doch mit einkalkuliert. Was zählt ist der Erfolg in der Zukunft und gewonnene Marktanteile. Ob jetzt 280 Mio $ oder 1 Mrd $ Strafe, wenn Apple (oder die anderen auch) hierdurch Marktanteile gewonnen hat, hat es sich für sie gelohnt. Als Strafe wirksamer wäre bspw. Apple für 6-12 Monate den Verkauf von E-Books zu verbieten.
 
Palomino, Amazon besitzt mit dem Kindle eine marktbeherrschende Stellung, hat in der Vergangenheit teilweise eBooks unter dem Einkaufspreis verkauft und wenn Apple ein halbes Jahr keine eBooks verkaufen dürfte würde einer der letzten überhaupt vorhandenen Konkurrenten wegbrechen.

Amazon drängt in einen neuen Markt, investiert sämtliche Gewinne um dort sämtliche Konkurrenten unterbieten zu können und wenn sie dann dominieren sind sie theoretisch konkurrenzlos.
Keine neue Firma kann das notwendige Kapital aufbringen um mit Amazon ernsthaft konkurrieren zu können.

Gefahr droht eigentlich nur durch Google, Apple und theoretisch auch Microsoft und Facebook, dies sind die einzigen Firmen die (theoretisch) ein Interesse daran haben könnten in Gebiete vorzudringen in denen Amazon dominiert und die das notwendige Geld besitzen.


Der Weg den Apple gewählt hat um Amazon Paroli zu bieten war vielleicht nicht ideal und führte sogar zu (erstmal) höheren Kosten für den Käufer, aber ein Monopol im eBook-Markt (und Versandhandel) für Amazon ist langfristig sicherlich nicht besser.

Die (ebenfalls teilweise teurere) Konkurrenz die Apple für Microsoft bildete hat dem Markt auch nicht geschadet, sondern ganz im Gegenteil dazu geführt, dass Microsoft sich heute mehr anstrengen muss und nicht mehr jeden Preis verlangen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
iSight2TheBlind schrieb:
Palomino, Amazon besitzt mit dem Kindle eine marktbeherrschende Stellung, hat in der Vergangenheit teilweise eBooks unter dem Einkaufspreis verkauft und wenn Apple ein halbes Jahr keine eBooks verkaufen dürfte würde einer der letzten überhaupt vorhandenen Konkurrenten wegbrechen.

Das ist aber Aufgabe der Wettbewerbshüter, hier ggf einzuschreiten wenn Amazon mit Dumpingpreisen den Wettbewerb unterwandert. Amazon kämpft wie alle um Marktanteile. Was würde ihnen wohl mehr weh tun: Eine hohe Geldstrafe oder eine Marktbeschränkung?

Was ich insgesamt aber sagen wollte ist, dass Unernehmen bewusst gegen Wettbewerbsregeln und -gesetze verstoßen, um sich einen Vorteil zu verschafen. Dabei werden eventuelle Strafzahlungen in Kauf genommen und mit einkalkuliert. Der Gewinn durch unfaire Aktionen wird als höher eingestuft als die zu erwartende Strafe.

Würde hier bspw. ein befristets Verkaufsverbot drohen, würden Unternehmen nicht so leicht gegen die Regeln verstoßen wollen, da der Vorteil gleich wieder weg wäre.

Was hat bspw. die 1,1 Milliarden Strafe für Intel AMD gebracht? Dadurch hat AMD keine Marktanteile gewonnen. Aus meiner Sicht wäre es viel Schmerzhafter gewesen, hätte man z.B. Intel für einen bestimmten Zeitraum eine Mengenbeschränkung für Lieferungen in die EU auferlegt.
 
Immer drauf auf die hohle Mupfel. Wenn ich schon Wörter wie "Geschmacksmuster" höre, könnte ich mich aufregen.
Was ist denn so schlimm daran, dass Google seine Kindle unter Wert verkauft? Mir wäre kein Gesetz bekannt, dass das verbietet. Handys werden auch subventioniert.
Was Jobs noch hinter vorgehaltener Hand gemacht hat, machen die neuen jetzt öffentlich, ich hoffe nur sie fallen damit mächtig auf die Nase.
 
Zurück
Oben