Die Rückkehr des Wolfes

Grimms Märchen werden leider häufiger gelesen, als Wildstanderhebungen oder gar Langzeitstudien zur Populationsentwicklung einzelner Tierarten.

Fakt ist, dass es in Deutschland momentan Jäger geben MUSS, weil es uns gefallen hat, kräftig in die Nahrungskette einzugreifen - immer und immer wieder.

Offensichtlich erscheint es dem Menschen "logisch", Schädlinge zu tilgen (z.B. Wölfe) damit das eigene Nutztier in der menschgewollten ultradummen Art und Weise ungefährdet aufwachsen kann (die paar Monate, bis es dann Schlachtreife erreicht hat - sogar das BIO-Siegel verlangt für Schweine lediglich eine Mastzeit von mindestens 7 Monaten. Und die wenigsten "Ökobauern" geben den Tieren mehr Zeit). Leider kommt dabei die Umwelt etwas aus dem Gleichgewicht, was der Mensch traditionsgemäß erst dann merkt, wenn's zu spät ist (Und sohgar dann haltens viele noch für eine tolle Idee, so weiterzumachen wie bisher).
Wir sind halt doch ne echte Trottelrasse.

Gegen Wölfe in Deutschland habe ich nichts einzuwenden, und den Jägern könnte man ihre Angst dadurch nehmen, dass man ihnen einige Prinzipien der Fauna nahebringt (zu deren Erhaltung sie ja eigentlich antreten).
Ein Überangebot von Futter (im Fall der Wölfe z.B. Rotwild, Stallhasen oder meinetwegen Legehennen), welches ohne größeren Energieaufwand geschlagen werden kann (z.B. weil's zu blöd ist oder genau wie der Mensch eben keine Erfahrung mit wilden Tieren hat) hat eine Bevölkerungsexplosion zur Folge (Nachwuchs wird nur produziert, wenn er wahrscheinlich auch durchgefüttert werden kann). Das wiederum hat zur Folge, dass aus dem, Überangebot (welches durch das Populationswachstum ausgedünnt wird) ganz schnell wieder ein Mangel werden kann.
Erst gibts zuviel Rotwild, dann zuviele Rotwild-Jäger - Die Kaste der Jäger wird auf jeden Fall was zum erschießen finden (z.B. Waschbären, wenn die Wölfe die denn tatsächlich in Ruhe lassen).

Bedrohung durch Wölfe? Die habe ich z.B. im Bücherregal stehen (Grimms Märchen).

Wenn man es mal ganz logisch angeht, dann gibt es in Mitteleuropa nur ein einziges Raubtier, welches dem Menschen nicht nur gefährlich werden kann, sondern täglich mehr Menschen tötet, als jedes andere Raubtier - der Mensch.
Ebenso logisch sollte man ein menschenfressendes Raubtier (wie der Wolf ja angeblich eins ist) als natürliches Regulativ begrüßen. Denn Menschen entwickeln sich nicht nur langsam zu einer Plage, sie sind seit mehreren Jahrhunderten bereits eine.
Das wäre dann wohl mein Kandidat #1 für die Ausrottung (was ausfällt wg. Art- bzw. Selbsterhaltung).

Zum Verhältnis Mensch/wildes Tier:
Ich bin mit Tieren aufgewachsen, hatte selbst einige Hunde, mehrere Katzen und momentan einen leicht psychotischen Kater.
Wilde Tiere sind mMn absolut unberechenbar, solange man nicht eine Weile mit Tieren gelebt hat. Besser berechenbar werden Tiere dadurch zwar nicht, aber man entwickelt wenigstens einen gesunden Respekt, der einen z.B. vor der Dummheit bewahrt, einen Grizzly provozieren zu müssen, weil man es ja soooooo dick in der Hose hat, oder weil man eben nichts anderes kennt als Bären aus dem Hause Disney oder Pixar.
Die wichtigste Erkenntnis aus dem Aufwachsen mit Tieren sollte aber wohl sein, begegne einem Tier wie einem Lebewesen, und nicht wie einem Plüsch-Hasen.
Meine Empfehlung wären Katzen - genau deswegen, weil die so kuschelig aussehen und kuschelig sind, wie das im Kino aussieht, man sie aber eben nicht einfach nehmen und knuddeln kann, wie das die Filmtiere immer so erdulden müssen (man kann das schon, sollte dann aber mit der Reaktion der Katze klar kommen).
 
Zuletzt bearbeitet:
moquai schrieb:
Was ist denn das für ein Schwachsinn? Ein Öko-Landwirt betreibt ökologische Landwirtschaft. Und daraus entstehen Bio-Lebensmittel, mehr nicht. Und dem Wolf ist es egal, ob es ein Bio-Kuh ist.
Es ging in dem Post aber nicht direkt um Wölfe, sondern um unzusammenhängende Discounter-Flames...
Tatsächlich ist der Wolf für den Öko-Bauern eine signifikant größere Gefahr, denn der Öko-Bauer hat sein Vieh eben auf einer großflächigen Weide.

DerOlf schrieb:
Fakt ist, dass es in Deutschland momentan Jäger geben MUSS, weil es uns gefallen hat, kräftig in die Nahrungskette einzugreifen - immer und immer wieder.
Das macht jede dominante Spezies. Eine intelligente, technologisierte Spezies wie wir läuft weit außerhalb jeglicher klassischer Nahrungsketten und hat eben durchaus die Möglichkeit, seine Umwelt an sich anzupassen, statt sich selbst der Umwelt anzupassen.
Deine offensichtlichen "Industrialisierter Mensch böse - Tier oder Naturvolk toll" - Propaganda kannst du hier getrost stecken lassen. die hat hier nix zu suchen.
 
gaunt schrieb:
Wölfe und Bären müssen Angst vor Menschen haben, sonst wirds gefährlich.

Z.B. in Kanada gibt es einen Bike-Park, wo man auf Abfahrten durchaus mal Bären sieht. Dein Kommentar wirft bei mir die Frage auf, wie die damit eigentlich dort umgehen. Mir ist bisher jedenfalls nicht bekannt, dass man die Bären dort vertreibt - noch, dass Bären dort Leute attackieren.

//edit

Siehe hier:
http://www.crystal-lodge.com/blog/2013/05/Whistler-Bear-Watching

//edit2

DerOlf schrieb:
Gegen Wölfe in Deutschland habe ich nichts einzuwenden, und den Jägern könnte man ihre Angst dadurch nehmen, dass man ihnen einige Prinzipien der Fauna nahebringt (zu deren Erhaltung sie ja eigentlich antreten).

Jägern macht jagen aber auch Spaß. Das finden die meisten Leute anstößig, aber da frage ich mich, ob es wirklich soviel besser ist, wenn der empörte Normalbürger im Supermarkt dann die billigen Chicken Nuggets kauft, ganz ohne Knochen und in lustigen Formen. Ich werde mal jagen gehen, wenn es sich ergibt. Meiner meinung nach sollte man das mal versucht haben, wenn man das nicht fertig bringt sollte man Vegetarier werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daaron schrieb:
Es ging in dem Post aber nicht direkt um Wölfe, sondern um unzusammenhängende Discounter-Flames...

Flames? Wenn ich flame, dann sieht das anders aus. Danach brauche in 2 Jahre Erholung. Und es sollte nur ein wenig den Thread auflockern. Aber dennoch: Die Bauern (auch die Öko-Bauern) sollen nicht so jammern, dass ihre Preise immer weiter in den Keller sinken. Und das sogar ohne Wölfe!
 
Mir ist bisher jedenfalls nicht bekannt, dass man die Bären dort vertreibt - noch, dass Bären dort Leute attackieren.
Dann warst du scheinbar noch nicht da. Ich hab gesehen (nicht gelesen oder im Fernsehen) wie Ranger mit Bären umgehen (und auch mit Menschen die denen zu nahe kommen!!!). Bären siehst du in Kanada alle Nase lang. Wenn da ein Bike Park im Wald ist wäre es eher ein Wunder wenn da keine Bären wären. Die sind da und du siehst sie auch. ABER: In Kanada findest du keinen offenen Mülleimer, alle Vorratskammern sind fest verschlossen, Fenster im EG haben oft Gitter (zumindest da wos wirklich viele Bären gibt), hast du Essen im Auto und ein Bär knackts dann zahlst du neben dem Schaden noch Strafe und die zahlst du schon wenn ein Ranger sieht dass du essen (vor allem über Nacht) offen rum liegen lässt. Der komplette Umgang der Leute ist ein ganz anderer. Das die in der Nähe von Siedlungen auftauchen ist normal. Kommen sie aber regelmäßig in den Ort rein und spätestens wenn sie (wie "Problembär" Bruno) Bienenstöcke aufbrechen und Tiere sogar im Stall töten dann knallts. Die ganze Diskussion gibt es da nicht. Kommts du nem Kanadier mit harmloser Bär dann kriegst du zu hören "erklär das nicht mir sondern geh raus und diskutier den Bär weg". Das machst du aber nur einmal.
Der Grund warum übergriffe rel. selten sind ist einfach. Die Einheimischen gehen richtig mit ihnen um und das große dünn besiedelte Land bietet Rückzugsmöglichkeiten.

Ich fahre bei Whistler (wo auch dein Link hinzeigt) über nen Highway. Plötzlich stehen Autos und RV's am Straßenrand und Leute rennen rum. Und: Die stehen max 5m vor einem Schwarzbär (die sind kleiner und deutlich friedlicher als Braunbären oder gar Grizzlys) und fotografieren!?! Wie dumm kann man nur sein? Und wie auf deinen Bildern nimmt der Bär kaum Notitz von den Leuten und gräbt auf der Suche nach Wurzeln die Straßenböschung um. Wir haben aus dem stehenden Auto mit laufendem Motor und gehörigem Abstand das Schauspiel angesehen. Die Einheimischen sind einfach wild hupend vorbei während die Touries sich ärgerten das die den Bär verjagen könnten?!? Dann kam ein Ranger aus nem Park und fährt mit seinem Truck zwischen Bär (hat den fast angedotzt) und Mensch. Nachdem der nichtmal darauf reagierte und beim Hupen nur dumm geguckt hat hat er zweimal vor dem Bär in den Boden geschossen. Erst dann ist der abgehauen.
Richtig interessant wurde es dann als der Ranger sich die Touris vorgenommen hat! Einer von denen war soagr so dumm dass er ein Sandwich hingeworfen hatte. Das gab erstmal ne Strafe. Ich hab am Ende den Ranger gefragt was er gemacht hätte wenn der Bär nicht abgehauen wäre. Dann hätte er vielleicht noch ein zwei Warnschüsse abgegeben und dann versucht ihn zu töten.
Wie gesagt. So eine Disskussion wie die hier führt da keiner.

Zugegeben. Es gibt nur seeehr wenige Übergriffe (und die basieren nicht selten auf dem Fehlverhalten der Menschen). Aber dass liegt ganz stark daran dass sich die Leute die in Bären- und Wolfsgebieten leben sich dementsprechend verhalten und die Tiere ausreichend Platz haben. Hier in D ist beides kritisch. Ich bin mir recht sicher, dass es in D gelegentlich zu Problemen kommen wird wenn es hier wieder größere Populationen gibt. Auch wenn das Risiko eher gering ist. Aber Wölfe und Bären waren, sind und bleiben gefährliche Wildtiere und sind ganz sicher nicht harmlos.

Ich werde mal jagen gehen, wenn es sich ergibt. Meiner meinung nach sollte man das mal versucht haben, wenn man das nicht fertig bringt sollte man Vegetarier werden.
Naja, jagen muss ich persönlich nicht. Aber vom Grundsatz her hast du sicher nicht unrecht. Zumindest sollte jeder mal komplett und in real zusehen (und zuhöhren) wie aus einem putzmunteren Schwein ein vakuumverpackter Lyoner wird. Wenn du jagen willst dann geht doch mal nach Whistler. Da gibts z.B. Bären die gegen Gebühren bejagt werden dürfen. Das wissen da übrigens auch die Bären. Und alleine deswegen sind die Menschen gegenüber i.d.R. verständlicherweise recht vorsichtig. Das wenig scheue Verhalten von dem Teddy da oben war schon grenzwertig.
 
gaunt schrieb:
Hier in D ist beides kritisch. Ich bin mir recht sicher, dass es in D gelegentlich zu Problemen kommen wird wenn es hier wieder größere Populationen gibt.
Es kommt ja bereits zu Problemen, das ist es ja. Es sind NOCH relativ kleine Probleme wie ein gelegentlicher Riss von Nutzvieh. Und auch hier wird immer nur die halbe Wahrheit erzählt. Da ist die Rede von dem einen oder anderen Tier. Wölfe sind ja die besseren Menschen, sie töten nur so viel wie sie brauchen. Denkste. Viele Raubtiere, unter anderem auch Füchse und Wölfe, sind spree killer. Diese Spezies verfallen nicht selten in einen Blutrausch und machen, neben dem eigentlichen zur Nahrungsversorgung dienenden Riss, noch ein Rudel andere Tiere in der Nähe nieder. Da kann es sein, dass der Fuchs den halben Hühnerstall abschlachtet, obwohl er nur ein Huhn gefressen hat.

Aber ja, warten wirs mal ab was passiert, wenn sich Wölfe genauso an unsere Gegebenheiten gewöhnt haben wie Füchse. Die siehst du inzwischen ja mitten durch die Innenstadt traben.

Zumindest sollte jeder mal komplett und in real zusehen (und zuhöhren) wie aus einem putzmunteren Schwein ein vakuumverpackter Lyoner wird.
Wenn es wenigstens soweit geht, dass man einem Huhn den Hals umdreht oder ein Kaninchen von "Oh wie süß!" in "Oh wie lecker!" verwandelt.
 
Daaron schrieb:
Aber ja, warten wirs mal ab was passiert, wenn sich Wölfe genauso an unsere Gegebenheiten gewöhnt haben wie Füchse. Die siehst du inzwischen ja mitten durch die Innenstadt traben.

Ja, und woran liegt das? Am Mensch! An der Urbanisierung. An den Landwirten, die ihren Lebensraum plätten.

Wenn Du so Angst um Deine Kühe, Schweine, Hühner oder was auch immer für Viecher hast, dann verpasse ihnen doch eine Rüstung. Aber jammere hier nicht immer rum, wegen dem ach so großen bösen Wolf.
 
Und wer stört sich an der Masse psychisch gestörter Hunde, die tagtäglich unsere Dörfer und Städte bevölkern? Zumindest die größeren Tiere sind und bleiben eine latente Gefahr. Von der Tatsache abgesehen, dass ihre bloße millionenfache Anwesenheit enorme Ressourcen verbraucht. Da regt sich niemand auf, dass sie im Ergebnis täglich ganze Rinder- und Schweinherden verschlingen.
 
Ich hab am Ende den Ranger gefragt was er gemacht hätte wenn der Bär nicht abgehauen wäre. Dann hätte er vielleicht noch ein zwei Warnschüsse abgegeben und dann versucht ihn zu töten.
wenn du den ranger gefragt hättest ob er es befürworten würde sämtliche bären und wölfe kanadas auszurotten, damit die touries ihr essen offen rumliegen lassen können, wie schätzt du hätte er dazu gestanden? meinst du er hätte es als eine angemessene maßnahme zum schutz der touris erachtet? er sollte sowas ja besser einschätzen können als jeder andere.

ich finde deine beiträge hier zum thema sehr hilfreich, da du offenbar aus dem nähkästchen plaudern kannst und nicht nur wie andere auf überzogene, einseitige berichte oder mythen zurückgreifst, wo der wolf zum amoklaufenden massenmörder verklärt wird. nur sehe ich das ganze wohl etwas positiver als du. schlimmer als die von dir geschilderten touris werden die menschen hier auch nicht auf die wölfe reagieren, vor allem nicht wenn sie erst daran gewöhnt sind. zudem haben die menschen der märchenwelt und hollywood sei dank sehr viel mehr respekt vor dem bösen isegrimm wolf als vor dem knuddeligen meister petz, dem süssen knuddelbär. weiter kommt noch hinzu, dass ein bär eine sehr viel größere bedrohung als ein wolf darstellt. mag der wolf noch im direkten kampf dank rudeltaktik sehr überlegen sein, hört es beim knacken von autos oder eindringen in ein verschlossens haus auf. dazu ist seine physiologie gar nicht geschaffen. er kann keine fenster einschlagen. er ist nur im direkten zweikampf eine bedrohung und diesen suchen sie genauso wenig wie der von dir geschilderte schwarzbär.

...Füchse und Wölfe, sind spree killer.
ja, außerdem spielen sie killerspiele, sind terroristen und kinderschänder! shice auf sachlichkeit, lasst sie uns mit bösen gerüchten und schimpfnamen verteufeln! sie töten keine kuh, nein sie reißen ganze rinderherden und den bauern und seine familie gleich mit dazu!

ehrlich, auf die weise kommen wir wirklich nicht weiter. jedenfalls nicht seriös
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja der böse Wolf - der Feind des Menschen - das böse schwarze knurrige mit gelben Leuchtaugen dreinblickende Ungetüm. Schaut euch nur mal die Bilder an...genauso sehen die aus und ziehen ihre Bahnen durch Deutschland.

...:freak:. Man Leute wir leben im 21. Jahrhundert, der böse Wolf Mythos sollte doch mal zumindest in unserem Breitengrad Geschichte sein.
 
Wundert mich irgendwie, dass niemand den Menschen ausrotten will. Der ist das eigentliche Problem dieser Welt und nicht ein paar Wölfe, Füchse, Klapperschlangen.

Ich habe es mit dem Bären (Bruno) vorher gesehen und mit den Wölfen in anderen (Tierschutz)-Foren auch vorher prophezeit:

Dauert nicht lange und die Massen der Tiermörderfraktion (Jäger) plärrt und rennt wieder los. Und wer (in diesem Forum) fordern (vorschlagen) kann, alle Tiere zu "entsorgen", damit keines mehr gequält/getötet wird, würde ich den 1. Satz anbieten.
ironie.gif
 
moquai schrieb:
Ja, und woran liegt das? Am Mensch! An der Urbanisierung. An den Landwirten, die ihren Lebensraum plätten.
Ach so ein Bullshit. Wann warst du das letzte Mal z.B. in der Sächsischen Schweiz? Das Ding ist ein einziger großer Nationalpark, und die umliegenden Gebiete sind ebenfalls weitestgehend ländlich geprägt mit großen recht unberührten Waldgebieten. Trotzdem stromern Füchse in Dresden über die Prager Straße.

Die Viecher kommen in die Städte, weil sie hier Gratis-Futter in Mülltonnen etc. finden und sie niemand vertreibt. Wozu Scheu vor Menschen, wenn Menschen doch offensichtlich harmlos sind?

Lübke schrieb:
ja, außerdem spielen sie killerspiele, sind terroristen und kinderschänder! shice auf sachlichkeit, lasst sie uns mit bösen gerüchten und schimpfnamen verteufeln!
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal... ne?
http://www.thelocal.fr/20150415/wolves-go-on-killing-spree-in-french-village

Du kannst es auch gern in anderen Medien selbst recherchieren.
 
wenn du den ranger gefragt hättest ob er es befürworten würde sämtliche bären und wölfe kanadas auszurotten, damit die touries ihr essen offen rumliegen lassen können, wie schätzt du hätte er dazu gestanden?
Nein, natürlich nicht. Die Ranger sind in erster Linie Umwelt und Naturschützer (deshalb haben ja vor allem die Touris den Anschiss bekommen) und wollen logischerweise dass es den Bären so gut wie nur irgend möglich geht. Und nicht zuletzt sind die Tiere ja auch ein Attraktion die Touristen anlockt. Keiner (von wenigen Deppen vielleicht abgesehen) in Kanada will die Bären oder Wölfe ausrotten. Aber man macht sich halt auch keine romantischen Vorstellungen. Auch und vor allem ein Tierschützer der sich mit ihnen eingehender Beschäftigt hat weiß eben sehr gut was ein Bär ist. Und es gibt ne einfache Grundregel. Erst kommt der Schutz der Menschen und dann der Tiere. D.h. konkret die Ranger versuchen Mensch und Tier auf Abstand zu halten. Das klappt normalerweise auch sehr gut. Es kommt ja auch verlgeichsweise selten zu Angriffen. Ohne ne Statistik zur Hand zu haben würde ich einfach mal vermuten das in Kanada mehr Menschen durch Elche als durch Bären und Wölfe zusammen zu schaden kommen. Genauso wie in Afrika mehr Menschen von Hippos und Büffeln abgemurkst werden als von Löwen und anderen Raubtieren.
Die Einwohner wissen aber auch, dass Wolf und Bär Raubtiere und Opportunisten sind. Normalerweise steht der Mensch nicht auf der Speisekarte. Aber wenn ein Wolfsrudel oder Bär (vor allem im Winter) merkt, dass man in den Mülltonnen der Ortschaften einfacher an Nahrung kommt als im Wald zu jagen, dann wird er immer wieder zurück kommen. Und dann ists eben nur eine Frage der Zeit bis ein Einwohner im falsche Moment um die Hausecke geht und unbeabsichtigt direkt vorm Bär (ja die wachen gelegentlich aus dem Winterschlaf auf!) oder mitten im Rudel steht. Und dann wirds eben extrem gefährlich, dass kann man nicht wegdiskutieren; das ist nunmal so. Einen geschützten Eisbär würde man vielleicht noch versuchen zu betäuben und um zu siedeln. Nen Otto normal Schwarz oder Braunbär oder auch Wölfe die ja alle sowieso gejagt werden wird man aber einfach umnieten, weil jeder (auch ein Tierschützer!!!) weiß dass der angefütterte Bär immer wieder die Nähe zu Menschen suchen wird. Deshalb (und das ist auch vollkommen richtig) sind die Ranger extrem schlecht auf fütternde Touris und offene Mülltonnen zu sprechen. Ein Bär der Futter von Touris nimmt oder Mülltonnen durchwühlt unterschreibt damit sein Todesurteil. Der Ranger hat alles andere als Spass dran das Tier ab zu knallen. Im Gegenteil. Die verstehen sich wie gesagt als Tierschützer. Aber sie sind auch Realisten die genau wissen das es, so schade wie es auch immer ist, und so wenig wie der Bär dafür kann leider unumgäglich ist um Menschenleben zu schützen.

Die Frage ist halt ob du das auch in D so konsequent leben kannst. Jagst du in Kanada nen Bär oder Wolf aus dem Ort dann hat der hunderte Kilometer Wald in denen er Nahrung findet und sich zurück ziehen kann. In D kommt ein kleiner Streifen Wald und dahinter ist schon der nächste Ort. Wo Mensch und Tier so dicht aufeinander hängen wird es vermutlich zu Problemen kommen. Das hin und wieder mal nen Schaf oder Rind verputzt wird (das passiert auch anderswo); egal, das ist nomal und kann man kompensieren. Wenns aber Menschen sind die zu Schaden kommen sind meine Prioritäten klar.
Ich würde es so machen wie die Länder die die Tier eh schon immer haben. Rigoros von Siedlungen fernhalten. Bleiben sie nicht fern müssen sie ohne langes gelaber abgeschossen werden. Könne die Tiere dann trotzdem eine Nische finden (sollte zumindest bei Wölfen gehen) ists OK und man kann sich ja auch benühen Nischen zu schaffen. Finden sie die aber nicht, dann ist eben kein Platz. Dann soll lieber der Wolf als der Mensch drann glauben, denn Menschen sind mir unterm Strich eben doch wichtiger als Tiere.
 
es ist wohl ein echter Vorteil für die Wölfe, dass es genügend dumme Menschen gibt. Als Teilnehmer einer wissenschaftlichen Expedition hatte ich in "Wolfsgebieten" zu tun. Wir wurden belehrt, jeder bekam eine Feuerwaffe und Training. Ja sicher vertraue ich einer gut funktionierenden und nicht nur mit Vogeldunst geladenen Pump Gun tausendmal mehr, als diesem unqualifizierten Dummgeschwätz einiger Leute. Solchen Leuten würde ich mal empfehlen mit der ganzen Familie (einschl. Kleinkinder) in nicht mal speziell ausgewiesenen Wolfsgebieten spazieren zu gehen und dann einem Wolfsrudel zu begegnen und diesem wehrlos gegenüber zu stehen! Aber bitte keine Panik, denn Wölfe haben ja mehr Angst, als die Menschen. Nur scheinen das eben viele Wölfe nicht zu wissen! Ich würde dann doch mal gern zuschauen wollen, wie ein Familienvater den Leitwolf mit schlagenden Argumenten nieder diskutiert, während die anderen, ach so harmlosen Rudelmitglieder, seine kleine Tochter zerreißen! Und Wölfe töten im Blutrausch, nicht nur wegen Hunger!!!

Ein Tipp von mir dazu. Trainiere doch erst einmal mit einer Bache, die ihre Frischlinge verteidigt, nur weil dein Weg zufällig ihren Kessel querte :evillol:
 
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ernstl24 schrieb:
Solchen Leuten würde ich mal empfehlen mit der ganzen Familie (einschl. Kleinkinder) in ausgewiesenen Wolfsgebieten spazieren zu gehen und dann einem Wolfsrudel zu begegnen und diesem wehrlos gegenüber zu stehen!
Dummes Argument, denn darum geht es hier nicht. Und diese dumme Familie... wer so dumm ist, der hat es auch nicht anders verdient.
 
@Daaron:
Officials from the agriculture ministry were expected to arrive at the scene on Wednesday to confirm that the sheep had in fact been killed by wolves.
nicht dass am ende sowas dabei rauskommt: http://www.augsburger-allgemeine.de...in-17-jaehriges-Maedchen-sein-id25739056.html

aber nehmen wir erstmal an der bekennende wolfsgegner in dem artikel hat recht mit seiner vermutung und es waren wölfe; da ist es jetzt also in frankreich mal vorgekommen, dass gleich mehrere schafe einem rudel wölfe zum opfer gefallen sind. und? wo ist jetzt die sensation die zigtausende wölfe automatisch zu rasenden massenmördern, oder spree killern macht? und warum nimmst du keinen fall aus deutschland. geht hier ja um die wölfe die sich seit einigen jahren hier angesiedelt haben. wenn das wie du sagst das verhalten der wölfe ist, müsste es in den letzten jahren ja schon massig solcher fälle hier gegeben haben. sind ja schließlich spree killer. käme doch viel passender, wenn du einfach mal so drei - vier beispiele verlinkst wo wölfe in deutschland ganze herden gerissen oder menschen angefallen haben. oder wenigstens zwei? nein? ein einziges denn? auch nicht? warum nur? weil es nicht passiert ist vllt? aber es gibt hier doch wölfe? wie kann das dann sein? wissen die denn gar nicht dass sie spree killer siind und amok laufen müssen?
so wie jeder killerspielespieler auch amok läuft wie ja eindeutig bewiesen ist, weil es den fall ja mal gegeben hat?
aber schön zu sehen, dass sich nicht nur unsere politik solcher methoden bedient um die meinung der leute zu manipulieren.
sind ab jetzt also alle wölfe spree killer, weil es in frankreich (mutmaßlich) mal vorgekommen ist, dass mehrere schafe gerissen wurden. so funktioniert das.

@gaunt:
Und es gibt ne einfache Grundregel. Erst kommt der Schutz der Menschen und dann der Tiere.
das ist vernünftig und damit bin ich vollkommen einverstanden. ich finde es auch durchaus ok wenn einzeltiere geschossen werden, weil ihr verhalten bedrohlich wird. ich bin kein ökofreak der dann rumheult. aber präventiv ne spezies ausrotten nur für den fall es könnte ja mal was passieren, das find ich schon ein wenig abartig.

Einen geschützten Eisbär würde man vielleicht noch versuchen zu betäuben und um zu siedeln. Nen Otto normal Schwarz oder Braunbär oder auch Wölfe die ja alle sowieso gejagt werden wird man aber einfach umnieten, weil jeder (auch ein Tierschützer!!!) weiß dass der angefütterte Bär immer wieder die Nähe zu Menschen suchen wird.
ich würde ggf. sogar den betreffenden eisbären erschießen wenn er den respekt vor menschen verloren hat, aber ich würde nicht gleich seine ganze spezies dafür ausrotten wollen.

wölfe gehören auch nicht in die städte, aber es gibt mehr als genug abgelegene waldgebiete in denen sich mensch und wolf problemlos aus dem weg gehen können. warum sollte man diese gebiete dem wolf verweigern?

breitet sich der wolf zu stark aus und kommt in die nähe von städten, gehört sein bestand bejagd, wie bei jedem anderen tier auch. dann gibts abschussquoten und die jäger sind wieder glücklich. son wolfskopf is auch ne viel beeindruckendere trophäe als n dusseliger haase. ;)
 
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Ja sicher vertraue ich einer gut funktionierenden Pump Gun tausendmal mehr, als diesem unqualifizierten Dummgeschwätz einiger Leute.
Und genau deswegen passiert in den Wolfsgebieten vergleichsweise wenig. Weil die Menschen da drauf vorbereitet sind vor den Tieren zu stehen und sich auch keine Illusionen haben von wegen sie wären "von Natur aus harmlos".
Trainiere doch erst einmal mit einer Bache,
Das will ich sehen;-) Bitte ne Gopro mitlaufen lassen... Ne anständige Wildsau kann z.B. mit einem einzigen Biss einen menschlichen Kopf knacken. Das bekommt ein Wolf z.B. nicht hin.
Wer einmal in dunkler Nacht mitten im Wald in einer Rotte steht... Also wer da nicht en bissel Muffensausen bekommt ist einfach nur dumm.
Dummes Argument, denn darum geht es hier nicht. Und diese dumme Familie... wer so dumm ist, der hat es auch nicht anders verdient.
Ich bin als Kind regelmäßig Nachts im Wald gewesen. Und auch jetzt wenn ich mit dem Bike von der Arbeit heim fahre. Sollen wir also alles außerhalb geschlossener Ortschaften zur No Go Area erklären?

@Lübke
In den Pyrenären und Südfrankreich haben Wölfe schon immer gelebt. Die haben da speziell weltberühmte Schutzhunde für die Herden gezüchtet die die meisten Übegriffe sehr wirksam abwehren und so stark sind dass sie gelegentlich sogar die Wölfe platt machen. Wölfe killen nicht im Blutrausch ne ganze Herde. Aber sich greifen im Rudel an und wenn einer ein Schaf in erreichbare Nähe bekommt beißt er es tot. Er hat ja kein Handy mit dem er nachfragen kann ob nicht schon ein anderer was gerissen hat. Deshalb werden nicht selten mehr Tiere getötet als nötig. Daher die Blutrauschtheorie. Das passiert in den Pyrenäen trotz der guten Hunde immer wieder. Es ist aber normal und die Schäfer bekommen die Verlusste ersetzt. Die wenigsten Übergriffe werden es jemals über die Regionalzeitung hinaus schaffen. Das ist eben der Unterschied. Für Menschen in Wolfsregionen sind Übergriffe so normal, dass man da garnicht groß drüber lamentiert solange die Verlusste ersetzt werden.
 
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Ja, wird Zeit, dass der Jäger endlich wieder für Ordnung sorgen bei solch gefährlichen, unberechenbaren Tieren.
Solange man nicht an diese Herrschaften gerät (und ich frage mich, wer ist eigentlich gefährlicher ?) :

Jagdunfälle / Straftaten 2015 (und nur die Spitze des Eisberges)

18.4.15: Polizei nahm Jäger Waffen ab
14.4.15: 74-Jähriger erschießt Freundin und sich
14.4.15: Jäger trifft Haus
9.4.15: Familienstreit: 83-Jähriger erschießt Sohn
8.4.15: Polizei stellt Waffen eines Jägers sicher
6.4.15: Mit Schusswaffe bedroht
29.3.15: Mädchen (15) von Jäger angeschossen
20.3.15: Jagdkugel schlägt in Haus ein
20.3.15: Schüsse auf vorbeifahrende Autos
12.3.: Bei Spaziergang geladene Jagdwaffe gefunden
10.3.15: Jagdunfall: Es wird weiter ermittelt
3.3.15: Jäger trifft Jäger - Schwer verletzt
23.2.15 Jäger-Prozess Wunsiedel: Zu mildes Urteil?
21.2.15: Jäger rutschte aus und erschoss sich
20.2.15: Tödlicher Schuss: Jäger verurteilt
14.2.15: Treibjagd: Spaziergänger in Panik
31.1.15: Anklage nach Jagdunfall
26.1.15: Polizei ermittelt nach Jagdunfall
24.1.15: Jagdunfall - Jäger behält Jagdschein
23.1.15: Spaziergänger im Wald angeschossen
22.1.15: Jogger angeschossen
21.1.15: Fahrlässige Tötung - Jäger vor Gericht
20.1.15: Jagdprojektil durchschlägt Fenster
13.1.15: Jäger stirbt bei Jagdunfall
13.1.15: Wenn Schrotkugeln aufs Dach prasseln
12.1.15: Jäger trafen auch Häuser
8.1.15: Jäger trifft versehentlich Kinderbett
6.1.15: Treibjagd - Geschoss durchschlägt Scheibe
2.1.15: 78-Jähriger erschießt Frau und sich selbst
1.1.15: Mit Jagdwaffe 4 Menschen erschossen
 
moquai schrieb:
Dummes Argument, denn darum geht es hier nicht. Und diese dumme Familie... wer so dumm ist, der hat es auch nicht anders verdient.

hm ... , das mögest du bitte dem betroffenen Familienvater sagen, dem im schönen Niedersachsen Forrest solche Viecher aus heiterem Himmel in einem NICHT WOLFSGEBIET plötzlich gegenüber standen und freundlichst die Zähne fletschten!

am erstauntesten waren gewiss auch die zuständigen Behörden, denn dort gibt es ja keine Wölfe, hatte gewiß mal einer ne falsche Fahrkarte gelöst ;)
Gegen ein paar Wölfe wäre ja nix einzuwenden, aber diese Viecher stehen in der Fortpflanzungsfähigkeit den paar angesiedelten Waschbären nicht nach und sind doch so liebe Tiere, diese Waschbären!
 
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