Bericht Vernetztes Leben: „Ich sollte abends keine Serien gucken, sagt mein Bett“

smokyjoe2.0 schrieb:
Aber solange ich nicht wirklich die Kontrolle über die Daten haben und mir nicht sicher sein kann, dass die nicht auch bei meiner Krankenkasse landen sehe ich darin auch eher den Teufel als den Engel.

Du sprichst den Knackpunkt an: Kontrolle über Deine Daten. Je mehr dieser Gadgets jeder nutzt, desto mehr Daten produziert er. Schon die Bedienung der Grundfunktionen wird mehr Zeit beanspruchen, als man hierfür dauerhaft zur Verfügung stellen möchte. Das erzeugt eine ganze Reihe von Implikationen: Man *kann* seine Daten überhaupt nicht mehr unter Kontrolle halten, vertraut sie daher den Big Data Unternehmen an; die Daten die man erhebt werden nach einiger Zeit nicht mehr ordentlich bereitgestellt; die Unternehmen erhalten also Daten, deren Qualität abnimmt weswegen sie zu Fehlanalysen führen; somit werden Erhebung *und* Kontrolle noch weiter automatisiert == entpersonalisiert; am Ende wird man dann mit Produkten und Leistungen "versorgt", für die außerhalb des erhobenen Datenpools überhaupt nie irgendwelche Berechtigungen existiert haben.

Wo bleibt bei alledem der Mensch, das Leben, die Individualität, jegliche Improvisation, ein Risiko, etwas Spaß? Genau: auf der Strecke. Bleibt mir weg mit dem Dreck!
 
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