News Hate-Speech-Debatte: Facebook löschte 100.000 Beiträge im letzten Monat

Naja aber wenn man gegen die bösen Ausländer, Rechten/Linken-Hasser is, die "Vergewaltiger" ausklammert is das ja selektiv.

Nun, es könnte die Eiche z.B. scheren, dass wir das gesellschaftliche Klima derart vergiftet haben, dass Leute im Netz Applaus dafür bekommen, wenn sie Flüchtlingsheime anzünden.
Das is denke ich mal wie mein "Vergasungsbeispiel" unstrittig.

mMn "vergiften" wir das Klima eher durch die "Heranzüchtung" von "Hilfsheriffs"

Ausländer raus
Rechte raus
Linke raus
Vergewaltiger raus
Fleischesser raus
Veganer raus

find ICH unkritisch und legitim als Aussage - hat jetzt nichts damit zu tun obs richtig, oder falsch ist!
Man darf auch falsche Aussagen tätigen!
Das is wie im Stadion - da singt auch A gegen B und B gegen A - da brauchts auch keine Spielunterbrechung Personenfeststellung usw.

Mohammed Y der Scheiß Asylbetrüger, Rainer Deutscher das scheiß Nazi Schwein soll xyz wäre n anderes Kalieber (sofern er nicht verurteilt wurde).

Machen wir uns nix vor - es wird nie Forderungen geben wie "Ausländer raus, aber der Mumba (mit dem Kiosk an der Ecke, die nach 23 Uhr noch günstig Bier verkauft) soll bleiben"

Ich kann mich kaum erinnern wann ich das letzte mal den letzten "hardcore Rechten alle Ausländer raus Typ getroffen hab".
Bei den Punks - also Klamotten von Aderlass, EMP und Co sollte als Punk an sich n NoGo sein ;)
Aber mit den Leuten kann man sich unterhalten, Bierchen trinken - man muß ja nicht in allem einer Meinung sein.
 
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@Nossi
Ich kann dir nur empfehlen, noch mal aufmerksam den Diskussionsverlauf insbesondere diesen Post zu lesen.
Ich habe nie behauptet, daß es bei der Facebook-Zensur in erster Linie um "strafbare Beleidigungen" ginge, sondern lediglich aufgezeigt, wie absurd unsere Gesetze in diesem Bereich sind.
Beleidigung sollte nicht strafbar sein. Punkt.

Desweiteren ist "Hatespeech" nach wie vor ein nicht eindeutig definiertes Trendwort.
Das mag Aussagen beinhalten, die volksverhetzend und somit strafrechtlich relevant sind, es beinhaltet aber eben auch viele Aussagen, die das nicht sind.
Aussagen wie "Flüchtlinge sind alle Vergewaltiger." wirst du auch kaum finden. Kaum jemand ist so dumm, sowas zu denken oder zu schreiben.
Aussagen wie "Flüchtlinge raus!" sind inhaltslos und ähnlich dumm, haben jedoch keine strafrechtliche Relevanz.
"Flüchtlinge erschießen!" wiederum wäre in der Tat volksverhetzend und sollte geahndet werden.
"Der Islam ist scheiße." ist wiederum keine Volksverhetzung sondern eine freie Meinungsäußerung.
Und "... ist eine Schlampe." wäre eine Beleidigung.

Nach Maas und Co würde jedoch jede einzelne Aussage zusammen im willkürlichen Topf "Hatespeech" landen und der Zensur zum Opfer fallen.
Dabei ist nicht wichtig, ob es sich um freie Meinungsäußerung, Beleidigung oder Volksverhetzung handelt.
Es ist wichtig, wer die Aussage macht und vor allem, an wen sie gerichtet ist.

Aussagen wie "Deutschland verrecke!" oder die Aufforderung, "Bomber Harris" solle doch nochmals tausende Zivilisten in Dresden in die Luft sprengen sind derweil keine Hatespeech.
Nein, Menschen, die ein solches Massaker bejubeln, kommen bei uns sogar in's Abgeordnetenhaus von Berlin.



Ach, und nur so als Randnotiz:
Daß es bei der Bezeichnung "Rassist" um mich ginge (woran du dich ja nun schon seit einigen Posts festbeißt), ist ebenfalls falsch und wurde (wie so vieles) von dir hinzugedichtet. Um mich persönlich geht es hier gar nicht.
Aber Debattieren ist leichter, wenn man ein paar Strohmänner parat hat, was? ;)
 
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Mal was anderes, diese Bertelsmann Stiftung die im Auftrag von zweierlei Maas die sozialen Medien zensieren,
Inwiefern ist diese überhaupt legitim? Wie kann so etwas überhaupt Gesetzeskonform sein ohne Richter oder
Staatsanwaltschaft? Ernst gemeinte Frage...
 
Das Zensieren von Hass-Beiträgen bringt rein überhaupt nichts. Im Gegenteil, es macht alles noch viel schlimmer. Man nimmt gewissen Gruppen das Ventil im Internet und sie setzen ihre Worte in Taten um, wie man heute (höchstwahrscheinlich) mit dem Angriff auf die Moschee in Dresden sehen konnte.

Außerdem verstehe ich immer noch nicht, wieso Facebook, Twitter und Google das überhaupt mitmachen müssen. Es sind Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika und "Free Speech" wird dort im wahrsten Sinne des Wortes großgeschrieben.

Wenn ich mir so manche Youtube-Kommentare anschaue, well, da wird gar nichts zensiert, habe ich das Gefühl. Da beschimpfen sich Rechte, Linke, Moslems, Christen, etc. aufs Übelste. Das Niveau ist dort teils tiefer gesunken als Wal-Scheiße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nossi schrieb:
...
"Flüchtlinge kommen doch nur hier her um Frauen zu vergewaltigen" ...
Auch wenn es diese Diskussion nicht voran treibt oder besänftigt:
Ein solcher Satz, wie oben zitiert, ist per Definition nicht rassistisch.
Rassismus liegt nur dann vor, wenn man Menschen aufgrund ihrer Ethnie Eigenschaften (egal ob gute oder schlechte) zuweißt. Rassismus liegt selbst dann vor, wenn diese auf eine Ethnie bezogenen Eigenschaften zweifelsfrei nachweisbar wären.

"Flüchtlinge" beschreibt Menschen unterschiedlicher Ethnischer Gruppen. Die zitierte Behauptung ist zwar eine Pauschalisierung aber kein Rassismus.

@MaLow17
Die Erkenntnis, dass das Internet ein Ventil ist, ist eine sehr wichtige. Jeder Mensch muss seine Wut auf was auch immer ablassen. Mancher Beitrag ist zwar eklig zu lesen, aber verletzt zumindestens niemanden physisch. Solange es dann noch Gesinnungsgruppen gibt, die ähnlich denken und Zuspruch geben, fühlt sich der Wütende nicht alleine und verstanden. Das kann Schlimmeres verhindern.

Ansonsten aufgeheizte, interessante wenngleich auch dejavu-hafte Diskussion, wie es eben alle politischen -- vor allem zu diesem Thema -- sind.
 
UltraWurst schrieb:
Du meinst auf der Seite, auf der jeder relativ anonym einen Beitrag veröffentlichen kann? Die dazugehörigen Twitter Kanäle haben die Meldung übrigens als Fake deklariert.
https://twitter.com/antifa_dresden / https://twitter.com/swl_nika

Ganz davon abgesehen ist dieses Bekennerschreiben eher atypisch für die Antifa (Schreibstil, Inhalt ohne gender, etc). Und warum sollte man dieses Event vorziehen, wenn diese Leute ohnehin vorhaben am Tag der deutschen Einheit zu protestieren?


Zockmock schrieb:
Mal was anderes, diese Bertelsmann Stiftung die im Auftrag von zweierlei Maas die sozialen Medien zensieren,
Inwiefern ist diese überhaupt legitim? Wie kann so etwas überhaupt Gesetzeskonform sein ohne Richter oder
Staatsanwaltschaft? Ernst gemeinte Frage...
Jemanden aufzufordern etwas bestimmtes zu tun ist nicht illegal. Mir wäre nicht bekannt, dass von Seiten der Bertelsmann Stiftung oder dem Bundesjustizministerium irgendeine Drohung oder Zwangsmaßnahme angekündigt wurde....


MaLow17 schrieb:
Das Zensieren von Hass-Beiträgen bringt rein überhaupt nichts. Im Gegenteil, es macht alles noch viel schlimmer. Man nimmt gewissen Gruppen das Ventil im Internet und sie setzen ihre Worte in Taten um, wie man heute (höchstwahrscheinlich) mit dem Angriff auf die Moschee in Dresden sehen konnte.
Das funktioniert aber auch in die andere Richtung. Sich ständig durch seine selbst gewählte Filter Bubble aufzuheizen, durch Beiträge anderer Gesinnungsfreunde anzustacheln, sich gegenseitig scharf zu machen, kann auch als letzter Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt, betrachtet werden.
Ich persönlich halte die Argumentation für schwach, dass jemand, der seinen Hass auf Menschen- bzw. Religionsgruppen ins Internet kübelt, im Anschluss zufriedener sein sollte und weniger Hass gegen besagte Gruppen spürt. Anders als vielleicht bei Pädophilie ist der Hass auf andere Menschen, Religionen, Ethnien wohl nicht im Erbgut verankert sondern mühsam kultiviert worden. Was also viel eigene Motivation und Initiative gekostet hat, und hier dem Internet eine Ventilfunktion anzudichten, halte ich für nicht haltbar.

MaLow17 schrieb:
Außerdem verstehe ich immer noch nicht, wieso Facebook, Twitter und Google das überhaupt mitmachen müssen. Es sind Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika und "Free Speech" wird dort im wahrsten Sinne des Wortes großgeschrieben.
Eine Deutsche Webseite, die deutsche Kunden anspricht und eine in deutsch verfasste AGB präsentiert, führt meines Erachtens zu deutschem Recht.
 
Noxiel schrieb:
Du meinst auf der Seite, auf der jeder relativ anonym einen Beitrag veröffentlichen kann?
Wer ist "jeder"?

Wäre auch nicht der erste Anschlag, mit dem auf dieser Seite geprahlt wurde ... Autos abfackeln und so.
 
Noxiel schrieb:
Jemanden aufzufordern etwas bestimmtes zu tun ist nicht illegal. Mir wäre nicht bekannt, dass von Seiten der Bertelsmann Stiftung oder dem Bundesjustizministerium irgendeine Drohung oder Zwangsmaßnahme angekündigt wurde....
http://www.faz.net/aktuell/feuillet...ister-heiko-maas-droht-facebook-14344625.html

Noxiel schrieb:
Das funktioniert aber auch in die andere Richtung. Sich ständig durch seine selbst gewählte Filter Bubble aufzuheizen, durch Beiträge anderer Gesinnungsfreunde anzustacheln, sich gegenseitig scharf zu machen, kann auch als letzter Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt, betrachtet werden.
Absolut.
Gerade deshalb ist es so gefährlich, wenn große Webseiten einseitig zensieren.
Es ist auch schade, daß heute kaum noch die Diskussion gesucht wird. Man redet lieber über andere als mit ihnen.

Noxiel schrieb:
Ich persönlich halte die Argumentation für schwach, dass jemand, der seinen Hass auf Menschen- bzw. Religionsgruppen ins Internet kübelt, im Anschluss zufriedener sein sollte und weniger Hass gegen besagte Gruppen spürt. Anders als vielleicht bei Pädophilie ist der Hass auf andere Menschen, Religionen, Ethnien wohl nicht im Erbgut verankert sondern mühsam kultiviert worden.
Hass entsteht in dem Moment, in dem man das Gefühl hat, ungerecht behandelt zu werden.
Und Zensur ist da ein wichtiger Faktor. Denn sie ist nicht nur ungerecht, sondern nimmt einem auch ein wichtiges Instrument der Demokratie.

Solange eine offene Diskussion möglich ist und jeder eine faire Chance bekommt, seine Meinungen, Argumente und Fakten in die Diskussion mit einzubringen, hat man zumindest das Gefühl, daß man mit Reden etwas erreichen kann.
Wenn das nicht mehr möglich ist, werden diejenigen, denen es wirklich wichtig ist, zu anderen Mitteln greifen, um ihre Ansichten durchzusetzen.
Das rechtfertigt natürlich keine terroristischen Anschläge (insbesondere gegen Personen, die überhaupt keine Schuld trifft)!
 
Facebook schafft sich so selbst ab, VK.com hat daher auch nicht erst seit gestern extremen Zuwachs.

Ist ja eigentlich egal, da Privatunternehmen und die machen können was sie wollen - man muss FB ja nicht nutzen.

Enden wohl in 5-10 Jahren wie MySpace.
 
schon irgendwie erschreckend, welche Ausmaße das mittlerweile annimmt.
http://blogs.faz.net/deus/2016/09/2...-mit-grundrechtablehnung-an-die-schulen-3746/

Ein anderer Gedanke:
Das "Problem" ist ja an sich erst durch die sozialen Netzwerke entstanden. Früher hat man halt seine linken/rechten/sonstwas Spinnerein am Stammtisch vorgetragen und ein paar Hanseln damit belästigt/beeindruckt.
Heute erreicht man halt ganz einfach Tausende.

Ist dadurch wirklich ein Problem entstanden?
Also früher hat einen der Wirt (Gasthaus/Stammtisch) halt vor die Tür gesetzt, wenn ihm die Meinung nicht gepasst hat (Hausrecht). Macht Facebook/Twitter/Google jetzt wirklich was anderes? Oder ist der Unterschied einzig darin, dass es früher halt 5 Leute mitbekommen haben und jetzt 5 Mio.?
 
Nossi schrieb:
...
Udo Pastörs, der notorische NPD-Hassprediger, beklagte sich kürzlich in einem Interview darüber, dass Björn Höcke von der AfD für Sätze gefeiert wird, für die er noch ins Gefängnis musste. Da kriegt man beinah Mitleid, aber er hat Recht. Man stelle sich das vor: Ein NPDler hat mal Recht...

Das ist an mir vorbei gegangen. Du hast hier dem Udo Pastörs, einem -- wie du selbst schreibst -- notorische NPD-Hassprediger, Recht unterstellt. Dann kannst du das sicher auch begründen.
Für welche Sätze genau musste ein Udo Pastörs denn ins Gefängnis, die ein Björn Höcke ohne Freiheitsstrafe ebenfalls artikuliert haben soll? Ich hoffe, du meldest dich diesbezüglich noch einmal zurück, und bleibe gespannt. ;)
 
Pandemic schrieb:
Gute Frage, ich denke aber nicht. Immerhin wird das Vorgehen in der "Task Force" bestimmt abgesprochen. Selbst habe ich bisher einmal 'Hate Speech' zur Anzeige gebracht. Volksverhetzung und konkrete Drohung gegenüber bestimmten Personen. War schon recht heftig, der ganze Account mit über 5000 Beiträgen besteht aus so Zeug. Deswegen habe ich es auch nicht Twitter gemeldet, sondern der Polizei. Liegt einige Wochen zurück, aber zurück gehört habe ich bisher nichts nach Eingangsmeldung von der Internetwache. Keine Ahnung, wie genau das überhaupt abläuft.

Ich habe gerade die Internetwache gefunden, https://www.polizei-bw.de/internetwache/Seiten/default.aspx, das ist ja echt toll. Da kann man auf seinem dicken Hintern sitzen bleiben und trotzdem der Polizei Hinweise geben. Ich mutmaße du bekommst irgendwann eine Nachricht, dass das eingestellt wurde. Ist ja niemand zu Schaden gekommen :rolleyes:
 
^^
ich behaupte jetzt mal ganz kackendreist, das unsere liebe polizei sicherlich schon mit ganz anderen wichtigeren dingen heillos überfordert ist.
kommen da jetzt noch tagtäglich mehr und mehr anzeigen wegen mutmaßlichem "hatespeech" rein wird das ganz sicher nicht zu mehr "sicherheit" führen.

wenn mir oder meinem nächsten was böses getan wird und ich bringe das zur anzeige ist das meiner meinung nach voll ok aber bei dem mist wird das hilfssheriff-tum überhand nehmen.
 
Noxiel schrieb:
Das funktioniert aber auch in die andere Richtung. Sich ständig durch seine selbst gewählte Filter Bubble aufzuheizen, durch Beiträge anderer Gesinnungsfreunde anzustacheln, sich gegenseitig scharf zu machen, kann auch als letzter Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt, betrachtet werden.

Solche Auswirkungen hat es bei uns schon gegeben. Als ein jugendlicher Verdächtiger, dem zur Last gelegt wurde, im Parkhaus eines Kinos ein Mädchen getötet zu haben. Haben sich die Leute bei Facebook derartig aufgestachelt, dass sie als wütender Mob vor das Polizeipräsidium zogen, um den Verdächtigen zu lynchen. Und dabei hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass der Verdächtige, die Tat nicht begangen hat. Aber durch die Geschehnisse war der junge Mann derartig traumatisiert, dass er letztendlich umgezogen ist.
Ausgangspunkt waren hier nachweislich die Beiträge bei Facebook. Dort hat sich der "Mob" dann organisiert und formiert. Zuvor hat man sich gegenseitig richtig aufgestachelt.
Hier der entsprechende Artikel dazu: http://www.focus.de/panorama/welt/a...wegen-facebook-post-in-arrest_aid_759981.html
 
Sinthuria schrieb:
Solche Auswirkungen hat es bei uns schon gegeben. Als ein jugendlicher Verdächtiger, dem zur Last gelegt wurde, im Parkhaus eines Kinos ein Mädchen getötet zu haben. Haben sich die Leute bei Facebook derartig aufgestachelt, dass sie als wütender Mob vor das Polizeipräsidium zogen, um den Verdächtigen zu lynchen. Und dabei hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass der Verdächtige, die Tat nicht begangen hat. Aber durch die Geschehnisse war der junge Mann derartig traumatisiert, dass er letztendlich umgezogen ist.
Ausgangspunkt waren hier nachweislich die Beiträge bei Facebook. Dort hat sich der "Mob" dann organisiert und formiert. Zuvor hat man sich gegenseitig richtig aufgestachelt.
Hier der entsprechende Artikel dazu: http://www.focus.de/panorama/welt/a...wegen-facebook-post-in-arrest_aid_759981.html

Mit Verlaub, um einen Mob zu organisieren bedarf es weder fb noch sonst ein "social media", ja, noch nicht einmal Internet ist dafür von Nöten. Für dein Beispiel war sicherlich nicht fb der Auslöser, sondern der Mord an dem Mädchen. Lynchjustiz -gerade durch eine aufgebrachte Menschenmenge- ist wohl dort am meisten verbreitet wo es nicht einmal Internet gibt. Ich bin schon einige Jahre auf fb unterwegs, in vielen Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten aktiv, und es ist ganz klar was mit diesem unsäglichen "hatespeech"-Gedöns beabsichtigt wird: das moderne Forum Romanum in die politisch-ideologisch gewünschte Richtung zu bewegen. Wie hier schon aufgeführt, sogenannte Islamisten (wie ich diesen Ausdruck hasse ;) ) haben keine Probleme ihre Ideologie via fb zu verbreiten, in allen Schattierungen, mit allen denkbaren (und undenkbaren!) Anleitungen, inklusive Videos, "Linke" ebenso wenig. Aber wehe du wagst es gegen Gender, gegen massenhafte Einwanderung oder Merkel deine Stimme zu erheben, dann ist ganz schnell Schluss mit lustig. "Deutschland du mieses Stück Scheiße" oder "Deutschland verrecke" fällt unter Meinungsfreiheit (mehr Hass geht ja eigentlich kaum noch), während schon ein "das sind keine Flüchtlinge, das sind illegale Einwanderer!" oder "Flüchtling" in Anführungszeichen gesetzt- ausreicht um einen rechtlich zu belangen? Und der Deutsche -obrigkeitshörig und folgsam wie üblich- schaut bestenfalls nur zu oder klatscht absurderweise auch noch Beifall. Wie sonst lässt sich beispielsweise ein Maas erklären? Grundsätzlich gilt: ich darf hassen wen ich und was ich will! Wer will mir verbieten den Islam zu hassen? Und auf welcher Grundlage? Wer entscheidet wen ich hassen darf und wen nicht? Bedeutet das im Umkehrschluss nicht auch dass man bald vorschreibt wen (oder was) man lieben darf? Mir jedenfalls geht die elende "political correctness" (oder was dafür gehalten wird) tierisch auf den Sack! Denunziantentum ist eine deutsche Erfindung, und die wird auch gepflegt!
 
Wird das hier wieder eine AfD-Diskussion?

Ganz ehrlich: Was bringt die Facebook-Zensur oder das Löschen von Beiträgen? Bei 90% aller BILD-Headlines könnte ich sofort kotzen angesichts der Hetze. In den BILD-Kommentarspalten sieht es nicht besser aus. Das ist das Käseblatt, dass sich gerade in der Werbung als Quelle und Hüter der Wahrheit hinstellt.
Eine AfD braucht kein Facebook, kein Bots etc. - Ihre Provokationen landen 1:1 ungefiltert auf den Titelseiten und in den Online-News ganz weit oben.
Das wäre schon traurig genug, wenn die "Gegenseite" nicht nur selbst massiv bei der Verbreitung der Provokation mithelfen würde, sondern selbst in einer Art agiert, die leider nicht weniger würdelos agiert. Wer dafür eintritt Leuten Asyl und Unterstützung zu verschaffen, die in ihrer Heimat aufgrund ihrer Überzeugungen mit Verfolgung rechnen müssen und ihre Würde schützen will, darf nicht politisch Andersdenkenden im eigenen Land sämtliche Würde absprechen und/oder diese ausgrenzen. Egal wie ekelhaft man das Verhalten und die Meinungen dieser Leute findet.

Man muss aufpassen, dass man sich nicht bei den Prinzipien von IS und anderen Extremisten bedient - diese Töten im Namen des Islam andere Moslems, trotz Tötungsverbot IM Islam. Dieses wird damit "umgangen" indem man die zukünftigen Opfer als "Ungläubige" bezeichnet...
Der selben Logik bedienen sich einige "linke" Demokratiefreunde...man verweigert sich einem Gespräch oder einer Diskussion, in dem man die Gegenseite als "Demokratiefeinde" bezeichnet. Klingt vielleicht weit hergeholt, aber dennoch ist es das selbe Muster: Wir sind die guten, die anderen die bösen. Blöd, dass es "die anderen" andersherum sehen.
Mäßigung ist gefragt. Von allen Seiten. Und das ist der Pfad von der ganzen "Hate-Speech"-Geschichte wegzukommen.

Dazu gehört auch, sich nicht bei jeder Peinlichkeit oder Taktlosigkeit des Gegenübers auch noch persönlich angegriffen zu fühlen (Stichwort Mikro-Aggression).
 
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