Netzwerk überarbeiten: Fritzbox ersetzen

Spawnie112

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich bin mit meinem Netzwerk nun nicht extrem unzufrieden, aber es ist auch nicht perfekt. Einige Kleinigkeiten stören mich, so z.B. das Roaming verhalten. Raijin hatte in meinem anderen Thread da wunderbare Vorschläge, die ich auch angehen werde, wenn ich mir zum baulichen meine Gedanken gemacht habe.

Wir haben einen Anschluss der Telekom mit VOIP.
Sowohl Telefon als auch Internet laufen aktuell über die Fritzbox 7390. Als Telefone sind 2 normale Schnurlosgeräte und ein Fritzfon vorhanden.

Allerdings kam mir da nun ein anderer Gedanke. Ich bin mit der Fritzbox super zufrieden und würde im normalen privaten Gebrauch auch nie was anderes empfehlen. Da ich nun aber einen recht großen Eingriff plane, frage ich mich, ob ich nicht alles von Grund auf neu aufziehen sollte?
Die Fritzbox NAS nutze ich nicht mehr. Wenn ich mein WLAN umstellen sollte, dann deaktiviere ich auch diesen Bereich in der Fritzbox komplett. Was tut sie dann noch? Internet, Telefon in VOIP und in DECT Richtung. Gleichzeitig sind aber 4 Gigabit Ports nicht die Welt, und wenn ich einen Switch dahinter hänge habe ich wieder ein Gerät und Verbraucher mehr.

Daher kam mir die Idee, ob man das nicht anders aufbauen kann?
Ich bräuchte Internet, Telefonie und die DECT Anbindung der Mobilteile und hätte gerne ein paar mehr Ports.

Gäbe es da eine sinnvollere Alternative statt der Fritzbox?
 
Was du nicht alles willst.......

Was für einen Internet_Vertrag hast du genau? Und Annex J oder Annex B? Willst du WLAN?
 
Annex J.

WLAN würde nimmer von der Fritzbox (oder deren Ersatz) sondern von den Access Points bereitgestellt.

Daher ja auch die Frage, wenn ich nicht mal mehr WLAN an der Box brauche, ob dann nicht ein anderes Konzept mehr Sinn macht? Wäre Telefonie und DECT nicht, wäre es wohl einfacher.
 
Moin,

nuja, ich formuliere es mal so: Je mehr du auslagerst umso mehr Aufwand hast du bei Fehler und der Konfiguration.
Der Vorteil der Fritzbox ist eben, dass es nur ein Gerät ist. Wlan auslagern auch kein Thema. Aber bei Dect und VoIP wird es komplexer.

Was du planst, ist schon wieder im (semi-)professionellen Bereich.
Einfach gesagt, nach deimem alten Thread, hättest du dann folgende Hardware einzeln bei dir:

1x DSL-Modem (ca. 80 Euro)
1x Firewall/Router (ca. 100)
1x VoIP-TK-Anlage (ca. 100)
1x 8/16/24/48-Port Switch (ca. 20-200 Euro)
Y x Wlan-APs (ca. 150 pro STück)
1x Wlan-Controller (Raspberry Pi, ca. 50 Euro)
1x Rack mit entsprechener Höhe (ca. 100 Euro)

Kostenmäßig bist du dann bei 500 Euro oder mehr, je nach Ausstattung.
Dazu der Stromverbrauch und die Frage, macht das Sinn für mich?
Oder reicht mir eine All-In-One-Box?

Gruß
 
Ok, ich denke, das hat sich dann erledigt.
Das wird zu kompliziert.

In dem Fall ist es wohl einfacher wenn ich hinter die Fritzbox einen vernünftigen Switch hänge (muss mal schauen was da was taugt) und die Telefonie so lasse.

WLAN aus der Fritzbox holen ist denke ich dennoch eine gute Idee. Der Abdeckung wegen komme ich ja eh nicht ohne APs aus, brauche also eh etwas. Der einzige Mehraufwand wäre in dem Fall der zusätzliche AP für den Bereich den bislang die Fritzbox abgedeckt hat, das ist denke ich vertretbar, wenn man dafür ein sauber funktionierendes WLAN Netz erhält.

Zum WLAN Controller, soweit ich das verstanden habe ist der doch bei den im anderen Thread genannten APs im Gerät enthalten?
 
Zuletzt bearbeitet:
und wenn ich einen Switch dahinter hänge habe ich wieder ein Gerät und Verbraucher mehr.

Ein aktueller Switch benötigt ~ 2 Watt. (Heim)Router mit mehr als 4 Ports wirst du eh nicht finden. Geschweige denn mit VDSL/VoIP /DECT.

Der einzige Mehraufwand wäre in dem Fall der zusätzliche AP für den Bereich den bislang die Fritzbox abgedeckt hat, das ist denke ich vertretbar, wenn man dafür ein sauber funktionierendes WLAN Netz erhält.

Das ist bei Bedarf sicher die sinnvollste Variante.
 
Als Switch kannst du jedes gerät nehmen, sofern du keine besonderen Anforderungen hast.

Spawnie112 schrieb:
WLAN aus der Fritzbox holen ist denke ich dennoch eine gute Idee. Der Abdeckung wegen komme ich ja eh nicht ohne APs aus, brauche also eh etwas. Der einzige Mehraufwand wäre in dem Fall der zusätzliche AP für den Bereich den bislang die Fritzbox abgedeckt hat, das ist denke ich vertretbar, wenn man dafür ein sauber funktionierendes WLAN Netz erhält.

Zum WLAN Controller, soweit ich das verstanden habe ist der doch bei den im anderen Thread genannten APs im Gerät enthalten?

Wlan kannst du ohne Probleme auslagern. Aber zu den Access-Points muss ein LAN-Kabel hin.

Falls es sich um die Ubiquiti-APs handelt, da ist die Controllersoftware mit dabei. Sie kann auf einem Linux oder Windows Rechner laufen. Du kannst Sie einmal zum Einrichten installieren oder dauerhaft laufen lasssen und Statistiken abrufen.
Was du damit machst bleibt dir überlassen.

Die APs lohnen sich auf jeden Fall. Wenn du Seemles Roaming willst, bedenke dass sich die Geschwindigkeit bei den Ubiquiti drastisch verringert.

Gruß
 
Soweit ich verstanden habe, macht seamless doch nur Sinn, wenn man sehr sensible Anwendungen hat, wie VoIP.

Mir würde Zero Handoff reichen, einfach ein intelligentes Roaming bei dem sich nicht strunzdoofe Clients bis zum bitteren Ende an einen Zugangspunkt klammern, und wenn da jedes Datenpaket einzeln per Weinbergschnecke gebracht werden muss.

Soweit ich das nun mitbekommen habe gibts da vielleicht auch mal eine Miniaturunterbrechung, aber beim Surfen sollte das egal sein. Im dümmsten Fall muss man mal eine Seite refreshen. Gibt schlimmeres.

Oder habe ich da Verständnisfehler drinne?

Zum Switch: Naja, besondere Anforderungen... Gigabit (intern) sollte nicht nur auf der Verpackung stehen sondern auch laufen. Die Energieeffizienz sollte passen. Und das Ding sollte auch unter Last arbeiten können. Klingt komisch, ist mir aber wichtig zu erwähnen. Ich hatte mal so ne Möhre, die im Stand wirklich toll aussah. Aber wehe du hast mal ne Weile Daten schieben wollen, dann ist die ganze Kiste abgeschossen. Nach ner Weile gings dann von selbst wieder. Da das Teil auch heiss wurde, denke ich mal, das war ein Überhitzungsproblem.
 
Zuletzt bearbeitet:
ZeroHandoff IST Seamless Roaming! Und wie ich im anderen Thread schon schrieb arbeiten dann alle APs auf demselben Kanal. Normalerweise sollten APs aber auf unterschiedlichen Kanälen arbeiten, um Interferenzen zu vermeiden. Sind sie aber doch auf demselben Kanal, kann es im WLAN eben sehr eng werden, was ab einer bestimmten Anzahl von Clients zu deutlichen Geschwingigkeitsverlusten führen kann.
 
Ich dachte das wären 2 Paar Schuhe, da du soweit ich mich erinnere gesagt hast, es könne bei Zero Handoff kleine Unterbrechungen geben, so dass man mal den Browser refreshen muss. Da wäre bei VoIP das Gespräch aber schon weg.
Dann hab ich das falsch verstanden, sorry.

Wie drastisch ist denn der Geschwindigkeitseinbruch?

Wie gesagt, es geht mir nur ums surfen, wenn man kurz die Verbindung weg wäre und ich die Seite neu aufbauen muss ist das ok.
Gibt es also keine bezahlbare Möglichkeit intelligentes Roaming zu betreiben und gleichzeitig verschiedene Kanäle zu nutzen?

Wie gesagt, mir ist klar, dass ein AP mit anderem Kanal nicht ohne Ruckler angesprochen werden kann. Aber wenn das zügig (ohne 30sek Pause mit voller Vorstellung s- und Verbindungsrunde) geht und von der Signalstärke der einzelnen APs her intelligent gemacht wird wäre das ok für mich.
 
Nein, die Unterbrechungen gibt es beim Standard Roaming wo man einfach nur SSID + Verschlüsselung + Schlüssel gleichsetzt. Dabei können beim Wechsel des AP bis zu ca 10 Sekunden vergehen.

Der Geschwingigkeitsverlust bei ZeroHandoff kann massiv sein, wenn viele Geräte im WLAN aktiv sind. Ich selbst hab kein ZH in Betrieb, aber Aussagen von Nutzern mit ZH hier im Forum sind meist positiv und berichten im privaten Umfang von überschaubaren Verlusten.

Das "andere" Roaming mit Controller habe ich im anderen Thread zur genüge erklärt.
 
Das "andere" Roaming scheidet ja aus, das ist ja von den Kosten, dem Aufwand und vermutlich auch vom Energieverbrauch her jenseits dessen, was im Privaten Umfeld Sinn macht.

Woran ich mir noch schwer tue ist abzusehen was "privater Umfang" und "wenige Clients" sind. Mit Mobiltelefonen, Tablets und Laptops, Consolen, Fernsehern usw. kommt man in einem Haushalt mit mehreren Generationen ja schnell auf 10 bis 20 Clients. Sind das noch wenige, oder sind das schon viele?

Bei den Ubiquiti Geräten, was fängt man eigentlich mit dem Ubiquiti UniFi Cloud Key, UC-CK an?
 
Zuletzt bearbeitet:
Spawnie112 schrieb:
Woran ich mir noch schwer tue ist abzusehen was "privater Umfang" und "wenige Clients" sind. Mit Mobiltelefonen, Tablets und Laptops, Consolen, Fernsehern usw. kommt man in einem Haushalt mit mehreren Generationen ja schnell auf 10 bis 20 Clients. Sind das noch wenige, oder sind das schon viele?
Die Clients werden pro AP gerechnet. Wenige sind meiner Meinung nach kleiner 10 Clienst pro AP.
Und auch nicht jeder Client belastet den AP mit voller Bandbreite. Tablets, TV und Smatrphones sidn die meiste Zeit nur Client und rufen ab und an Mails ab.

Es kommt auch immer etwas auf die Hardware des APs an. Eine Fritzbox, die Router, Firewall, Nas und so weiter ist kommt schneller an Ihre Grenzen als ein reiner AP der nur Wlan macht. Und ein Unifi AP ist besser als eine FB, da er nur die Aufgabe des APs erfüllen muss.

Spawnie112 schrieb:
Bei den Ubiquiti Geräten, was fängt man eigentlich mit dem Ubiquiti UniFi Cloud Key, UC-CK an?

Nach dem Produktblatt ist es der Unifi-Server und gleichzeitig eine Möglichkeit, Remote auf dein Netzwerk zuzugreifen und es zu administrerien.
Da die Software kostenlos ist, ist der UC-CK meiner Meinung nach überflüssig. Es ist nur für Leute etwas, die einfach schnell einen Server haben möchten. Genau so kannst du auch ein Raspberry PI nehmen und die Software installieren.

gruß
 
Mal am Rande eine andere Frage:

Für HD Streams aus dem Web und vom heimischen Netzlaufwerk / NAS, wie viele MBit/s sollten da mindestens anliegen?
Hintergrund ist die Tatsache, dass ich in die TV Ecke kaum richtiges Netzwerk bekomme und daher mit Powerline arbeite.
Kabel legen wäre schon ein riesen Aufwand, ist selten hübsch und in einer Mietwohung ist halt auch die Frage obs lohnt...

Ich messe die Strecke Router - TV Ecke öfters mit Jperf aus und komme aus 20-25Mbit/s in beide Richtungen.
Nun ist die Frage, ob...
a) das reicht?
b) wenn nicht, ich mit der neuen Generation 1200er oder 2000er Adaptern die alle 3 Adern nutzen deutlich mehr Durchsatz hätte, oder ob es dann echt nur die Variante "Kabel" gäbe?

Ich hab für 4k aus Netflix raus was von 25Mbit/s im Kopf, wenn ich das als groben Anhaltspunkt nehme, dann müsste mein Durchsatz doch ok sein für HD?
 
Spawnie112 schrieb:
Für HD Streams aus dem Web und vom heimischen Netzlaufwerk / NAS, wie viele MBit/s sollten da mindestens anliegen?
Du kannst bei HD-Streams mit ca. 6-8 Mbit/s rechnen, manchmal auch weniger. HD ist nicht gleich HD ;)


Spawnie112 schrieb:
Ich messe die Strecke Router - TV Ecke öfters mit Jperf aus und komme aus 20-25Mbit/s in beide Richtungen.
[..]b) wenn nicht, ich mit der neuen Generation 1200er oder 2000er Adaptern die alle 3 Adern nutzen deutlich mehr Durchsatz hätte, oder ob es dann echt nur die Variante "Kabel" gäbe?
Du fragst ob die 1200er Adapter schneller sind als deine .. .. ja.. deine was? Welche Antwort willst du hören? Zwei Dinge vergleichen, ohne eines davon zu kennen, funktioniert nicht. :rolleyes:
 
Du kannst bei HD-Streams mit ca. 6-8 Mbit/s rechnen, manchmal auch weniger. HD ist nicht gleich HD

Das gilt für wirkliche HD (Web)Streams. Wenn ich aber NAS lese, dann wäre ich vorsichtig. Habe ich aus welchen Gründen und Quellen auch immer einen Bluray Stream der nicht bereits weiter komprimiert wurde, dann sind das gut und gerne 30 GB oder mehr bei einem 2 Stunden Film.

Das wird mit 25 Mbit dann nicht klappen. Für einen 2 Stunden Film mit 30 GB bräuchte ich schon ~ 35 Mbit, und da ist dann nicht viel mit Reserve für Schwankungen.
 
Asche auf mein Haupt, ich habe den Punkt "und vom heimischen Netzlaufwerk überlesen" ;)

Wie dem auch sei, klar kann es vom NAS aus mehr werden, aber BluRay im RAW Format halte ich für arg weit hergeholt. Den Qualitätsunterschied gegenüber einem gut codierten Film mit einem Bruchteil der Größe kann selbst ein Enthusiast kaum sehen, wenn überhaupt..
Wenn man mit 25 Mbit/s im PowerLAN für einen Stream vom NAS nicht hinkommt, sollte man evtl. die Quelle in Augenschein nehmen und ggfs Umwandeln. Aber ich gebe dir Recht, bei entsprechend guter Qualität und schlechter Komprimierung kann es mit 25 Mbit/s eng werden.
 
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