Dateisystem für Linux

Mr. Brooks · 18. Januar 2017

@ mensch183

Ich hab
/dev/sda3 als /media/hdd1 - ntfs
/dev/sdb1 als /media/hdd2 - derzeit testweise reiserfs, vorher ntfs
/dev/sdc1 als /media/hdd3 - ext3 oder ext4, bin ich nicht sicher.

Ich orientiere mich stark an der Ordnerstruktur im Dolphin und da stört ein nicht für die tägliche Arbeit gebrauchter Ordner einfach. Unter Windows gibt es sowas nicht oder kann recht simple ausgeblendet werden. Ich sehe auch keinen Grund wieso der Ordner unbedingt sichtbar sein soll. Linuxlösungen sind nicht immer durch große Logik gekennzeichnet.

mensch183 · 18. Januar 2017

Angenommen /dev/sdb1 wäre genauso wie /dev/sdc1 ein ext4-Filesystem mit deinen Daten und dem störenden lost+found, also der übliche Normalfall auf Linuxen:
Dann leg auf den 2 Platten im Wurzelverzeichnis je einen Ordner "data" an und verschiebe alle deine Inhalte der Platte (außer dem lost+found ^^) jeweils in diesen data-Ordner. Im Wurzelverzeichnis der beiden Platten sind dann jeweils "lost+found" und "data" zu sehen, sonst nix. Dann beide Platten unmounten

unmount /media/hdd2
unmount /media/hdd3

und so mounten:

mkdir -p /.mounts/hdd2 /.mounts/hdd3
mount /dev/sdb1 /.mounts/hdd2
mount /dev/sdc1 /.mounts/hdd3

und sage dann

mount --bind /.mounts/hdd2/data /media/hdd2
mount --bind /.mounts/hdd3/data /media/hdd3

Dann findest du deine Daten wie gewohnt unter /media/hdd2 und /media/hdd3 aber ohne lost+found. Wenns dir so gefällt, kannst du die /etc/fstab anpassen, damit beim nächsten Reboot alles automatisch wieder so gemountet wird.

fax668 · 18. Januar 2017

Mit einem aktuellen Dolphin sollte auch das funktionieren (ungetestet):

Code:

sudo echo "lost+found" > /media/hdd1/.hidden
sudo echo "lost+found" > /media/hdd2/.hidden
sudo echo "lost+found" > /media/hdd3/.hidden

Mr. Brooks · 18. Januar 2017

Was ist denn der Unterschied zwischen mount --bind und einem Symlink mit ls?

@fax668

Über die .hidden geht es nicht, schon versucht.

fax668 · 18. Januar 2017

Dann ist deine Dolphin/KDE Version zu alt. Vielleicht einfach auf das nächste Upgrade warten?

mensch183 · 18. Januar 2017

Mr. Brooks schrieb:
Was ist denn der Unterschied zwischen mount --bind und einem Symlink mit ls?

Kannst auch Symlinks nehmen. Wenn dir die Darstellung im Filemanager damit gefällt - prima!

Nur weil es dir sehr auf die """Optik""" ankommt und ich vermute, dass dein Filemanager(den ich nicht kenne/nutze) Symlinks auf Verzeichnisse anders (ggf. mit Zielangabe) anzeigt, habe ich zum bind-mount geraten, der sehr wahrscheinlich zu haargenau der gleichen Darstellung im Filemanager führt, wie du sie bisher hast.

Mr. Brooks · 19. Januar 2017

Verknüpfungen werden im Dolphin in der Tat anders (kursiv) angezeigt. Weiß gar nicht ob man das ändern könnte. Da wäre der bind-mount in der Tat besser.

Auch ist mein Dolphin wirklich etwas hinterher. dpkg sagt

Code:

4:15.12.3-0ubunt

Was ist das jetzt? Mit den Versionanzeigen in dpkg komm ich nicht klar, auch bei anderen Programmen nicht. Ist das jetzt die 15.12.3, gebaut für Ubuntu? Was heißt hier '4:'?

eklipse · 19. Januar 2017

Zu deinem Dateisystem-Wünschen unter Linux äußere ich mich jetzt nicht.
Was die Versionierung (bei dir hier Ubuntu) anbelangt, so ist u.U. Versionsnummern von Ubuntu-Paketen für dich vielleicht hilfreich.
In Ubuntu 16.04 LTS ist afaik die Standard-Version 15.12.
Ubuntu 16.10 hat afaik standardmäßig die Version 16.04.

Bevor du jetzt hergehst, und hier wie wild mit Updates um dich schmeißt, würde ich erst mal hergehen, und prüfen, inwieweit die neue Version das, was du willst, überhaupt unterstützt. Dazu im Zweifelsfalle einfach mal eine Live-CD benutzen.

$0.02

PS:
Wenn es um die '.hidden' Datei geht, so traue ich mich durchaus zu sagen (ohne es ganau zu wissen), dass das nichts wird. Dolphin hat die Datei afaik noch nie unterstützt. Und das gerade dies mit der Version 16 neu hinzugekommen wäre,..
...Probiere es aus - Stichwort: Live-CD.

fax668 · 20. Januar 2017

Die Unterstützung für .hidden ist seit Neujahr 2015 im KDE Code: https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=246260. Aber frag mich nicht, welcher KDE Version das entspricht.

Edit: KDE Frameworks 5.6.0, falls das was hilft: https://www.kde.org/announcements/kde-frameworks-5.6.0.php

eklipse · 20. Januar 2017

Haben sie es doch noch eingebaut. Man lernt nie aus...

Dann sollte das .hidden unter Ubuntu 16.04 aber auch funktionieren.

Mr. Brooks · 20. Januar 2017

Tut sie auch, aber nicht beim lost+found-Ordner. Vielleicht weil er kein "richtiger" Ordner ist?

mensch183 · 20. Januar 2017

Kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht werden die Einträge in der .hidden als regexp interpretiert und man muss deshalb das "+" quoten? Ist nur geraten. Ich habe keinen KDE-Kram, aber kann mir nicht vorstellen, dass lost+found anders behandelt wird als andere Verzeichnisse.

Code:

$ file /lost+found
/lost+found: directory
$

fax668 · 20. Januar 2017

Ich hatte mir den Patch durchgelesen und das ist ein simpler Stringvergleich. Merkwürdig. Funktioniert es mit anderen Unterverzeichnissen? Falls ja, sollte man das als Bug melden.

Mr. Brooks · 27. Januar 2017

Es geht im übrigen jetzt auch mit der alten Dolphin-Version, aber nur wenn ich die .hidden mit dem echo von oben erstelle (auch ohne sudo). Ich hab jetzt versucht zu ermitteln was da anders ist, finde aber nichts. Geht auf jeden Fall. Danke für den Tipp @fax

eklipse · 28. Januar 2017

Wenn es jetzt geht, ist es ja gut.

Was die Dateien betrifft, so kannst du (sofern deine Neugierde dich packt) ja mal versuchen, die beiden Dateien per Hex-Editor zu analisieren. Nicht alles, was im Texteditor gleich aussieht, ist inhaltlich auch wiklich gleich. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei den Zeilenendezeichen hier Unterschiede gibt. Und wenn die Verarbeitung der .hidden Datei eine bestimmte Eingabeform benötigt, so könnte man das damit u.U. erklären.

$0.02

mensch183 · 28. Januar 2017

Mr. Brooks schrieb:
geht ... aber nur wenn ich die .hidden mit dem echo von oben erstelle (auch ohne sudo).

Vielleicht hattest du sonst den Zeilenumbruch hintendran nicht mit drin. Der könnte wichtig sein.

/edit: Oh, steht ja schon über mir.

Silberfan · 6. Februar 2017

Mr. Brooks schrieb:
Hallo,

bisher habe ich für Datenpartitionen unter Linux ext4 genutzt, mich nervt aber der lost+found-Ordner, den man auch nicht ausgeblendet bekommt. Welches Dateisystem würde sich unter Linux anbieten als Ersatz für ext4 (ext2 udn ext3 nutzen diesen Ordner auch). Ich dachte spontan an ReiserFS. Bei xfs gibt es wohl den Nachteil, dass man die Partition nicht nachträglich verkleinern könnte - was ja immer mal wieder passieren kann. Letztlich genügen mich die Funktionen die auch unter ext4 laufen.

Mr. Brooks

Nur als Info am Rande

Dieser "Lost & Found" Ordner hat den Vorteil bei Defekter oder Beschädigter Partition bei der Rekonstruktion der Daten sehr hilfreich zu sein.
Man kann fast behaupten das sich eine defekte Partition sich mit diesem Ordner auch wiederherstellen lässt.
Vorausgesetzt es ist nur ein Softwarefehler und kein Hardwarefehler vorhanden.
Andere Dateiformate haben das nicht (mit Ausnahme Ex3)
Es geht auch hier über die Journal Funktion die ebenfalls damit eine Rolle spielt.

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