Welches Betriebssystem ?

Morgen zusammen,

da ich mir nächsten Monat einen ganz neuen Gaming Rechner zusammenstellen werde, brauche ich auch ein adäquates Betriebssystem. Hier werde ich nun vor die Frage gestellt, welches denn nun das Beste ist; Linux oder Windows Vista (von MAc OS X mal abgesehen). Bei Linux gibt es doch auch noch diese verschiedenen Distributionen, vlt könnt ihr mich da auch mal aufklären, was das überhaupt genau ist. Was bei Linux auch noch wichtig ist, ist sicherlich die nötige Kompatibilität für aktuelle Spiele usw.

Wäre nett, wenn ihr etwas Licht ins Dunkle bringen würdet und mir Weiterhelfen könntet

Danke!

Gruß

estre schrieb:

einen ganz neuen Gaming Rechner

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Dann kommst du an Windows nicht vorbei.
Unter Linux kannst du viele Spiele zwar auch mit Wine starten, aber das ist nicht immer das Wahre und niemand garantiert dir, dass die ganz neuen Spiele auch laufen.

Wenn du Linux möchtest, dann würde ich dir einen Dualboot empfehlen. Windows zum spielen, Linux für alles andere.

Ich stimme kennyalive hier deutlich zu.

Für einen Gaming-Rechner kommt eigentlich nur windows in frage.
Es gibt ein paar spiele für mac os, es gibt auch ein paar spiele für linux und man kann, wie oben schon genannt, mit wine noch einiges unter linux zum laufen bringen, aber wirklich gut, geht die spielerei leider nur mit windows.

Kommt natürlich drauf an wie alt deine Spiele sind. Je älter sie sind, desto wahrscheinlicher laufen sie unter Linux mit Wine, aber das ist natürlich auch keine Garantie von daher kann man sich nur an meine Vorposter anschließen. Dualboot wird wohl das Beste sein.

Wunderbar, dann danke ich Euch für die Hilfe !

Gruß

Es gibt allerdings auch einige Ausnahmen, die unter Linux mit WINE schneller laufen als unter Windows (Bei mir wars mit Guils Wars so. Hab jetzt leider keine Zeit mehr um den Geschwindigkeitsvorteil unter Linux zu genießen^^)
Probleme gibts angeblich auch mit spielen wie WoW. Die laufen zwar, sollen aber angeblich schon öfter als Cheat interpretiert worden sein, wenn unter Linux mit Wine gespielt wird.
Ansonsten dürfte es eigentlich keine oder nur marginale Unterschiede zwischen den verschiedenen Distributionen geben.

gaming: windows,
für den alltag eine linux distribution, die deinen anforderungen und resourcen gerecht wird. distributionen sind einfach formuliert verschiedene varianten einer idee, die häufig aufeinander basieren.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8c/Gldt.svg ist nen relativ gutes bild des linux-stammbaums. dort sieht man z.B. dass opensuse von SUSE abstammt welches von slackware abstammt (der ältesten gepflegten linux distribution).
den überblick zu behalten ist nicht gerade leicht, da jeder den linux quelltext kopieren kann, hier ein paar änderungen, da ein paar änderungen und das ganze dann moepmoep nennen kann. die bekanntesten für einsteiger sind jedoch Ubuntu, openSUSE und Debian. Ubuntu und Debian sind sich sehr ähnlich, da Ubuntu auf Debian basiert. Jetzt kommt es nur noch auf den Einsatzzweck an: Soll es ein vollständiges OS mit Desktopoberfläche sein, was möglichst problemlos und unauffällig läuft würde ich zu Ubuntu tendieren. Will man nen Desktop aber was aus Linux lernen würde ich openSUSE installieren. Da gibts häufiger Ungereimtheiten und man sieht häufiger die Grundlage des OS. Das meiste bleibt trotzdem für Neulinge lösbar. Nen richtigen Einstieg erhält man über Debian, da es minimalistischer als z.B. Ubuntu wirkt. Debian hat jedoch einen Nachteil: Die stabilen Softwarepackete sind häufig veraltet, da es nur selten neue Versionen der Distribution gibt (debian lenny ist als fast stable deklariert).
Von Distributionen wie gentoo würd ich abraten, da sie zwar Wissen über Linux vermitteln, aber Neulinge definitiv überfordern. Da stellt sich auch immer die Frage, inwieweit man das Wissen überhaupt brauch (z.B. kommen die meisten PC Nutzer einfach mit dem "es funktioniert, weil es darauf läuft" aus).

abschließend sei noch gesagt, dass ein multiboot system häufig dazu führt, dass eines der beiden betriebssystem der pflege mangelt. entweder das windows oder mit höherer wahrscheinlichkeit das linux os. vorher muss man auch abschätzen, ob wirklich alles was man braucht in nem linux os vertreten ist (server anwendungen sind häufig besser vertreten, client anwendungen muss man abwägen, da es zwar grundsätzlich so ziemlich alles auf linux in irgendeiner form gibt, dieses aber nicht zu selten über andere features verfügt).
kurz gesagt: erst gucken, ob man wirklich alles mit linux ersetzen kann, was man braucht und dann die distribution auswählen, die das eigene können belohnt ohne zu überfordern.

H€553 schrieb:

Ansonsten dürfte es eigentlich keine oder nur marginale Unterschiede zwischen den verschiedenen Distributionen geben.

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, bin zwar auch net so der linux experte, aber die unterschiede sind doch schon relativ gewaltig. allein schon die paket verwaltung bei debian und ähnlichen distributionen (ubuntu zb) ist schon etwas eigen.
dann noch die austattung mit der die distris daherkommen, manche sind einsteigerfreundlich und recht aktuell, für andere muss man sich schon gut mit linux auskennen nur ums zum laufen zu bringen (siehe meinen vorredner).

naja, kurz, hier liegt der fall ganz klar: windows, am besten vista home premium 64bit und gut ist. wenn du linux ausprobieren willst, von den bekanntesten distris gibts live cds, da kannst du dirs mal anschauen ohne installieren zu müssen.

So gewaltig sind die Unterschiede nicht. Im Grunde unterscheiden sich die ganzen Distributionen nur in der Paketverwaltung. Den ganzen Schnickschnack drum herum, kann man bei fast jeder Distro nachinstallieren. Rein theoretisch (wenn man sich die Arbeit machen will), kann man eine Distro so umbauen, dass sie genauso aussieht und intern funktioniert wie eine andere Distro.

Ein Beispiel wäre OpenSuse. Dort basiert die Paketverwaltung auf RPM. Allerdings kann man APT nachinstallieren und schon wäre einer der größten Unterschiede zu Debian verschwunden.

debian/*buntu

openSUSE

wo ist da jetzt der ganz grosse Unterschied noch mal genau?

edit:
die wichtigsten Unterschiede beim Paketmanagement gibt es hier als Übersicht:
http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20081013#feature

gruss, limoni

@cuthbert: meine Aussage, dass sich die Distributionen nicht oder nur marginal unterscheiden bezog sich lediglich auf WINE und das Spielen unter Linux. Wenn du da aber andere Erfahrungen gemacht hast, dann sag das ruhig.

nein, ich meinte natürlich die allgemeinen unterschiede. hab zumindest gedacht, dass du dich zum abschluss darauf beziehst. warum sollte wine also ein programm an sich auf einem anderen linux, mit dem gleichen sourcecode, sich auch anders verhalten? so weit hab ich gar net gedacht^^

warum sollte wine also ein programm an sich auf einem anderen linux, mit dem gleichen sourcecode, sich auch anders verhalten?

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Warum wohl?
Xorg Version unterschiedlich sowie der Firmwarestand im Kernel und in den Modulen ....
Warum wird wohl im AppDB von WineHQ immer die verwendetete OS Version angeben und nicht mal die Grafikkarte oder der laufende Kernel? Weil das wichtigste erst mal das OS und die Wine Version ist.

Es ist aber so, dass die Spiele, die mit Ubuntu zum beispiel Platinum Status haben mit anderen Distributionen auch meist zumindest Gold haben.
Es ist also doch recht ähnlich. Und die Unterschiede zwischen den Distributionen können auch an der unterschiedlichen Hardware der Tester liegen...

e-Laurin schrieb:

So gewaltig sind die Unterschiede nicht. Im Grunde unterscheiden sich die ganzen Distributionen nur in der Paketverwaltung. Den ganzen Schnickschnack drum herum, kann man bei fast jeder Distro nachinstallieren. Rein theoretisch (wenn man sich die Arbeit machen will), kann man eine Distro so umbauen, dass sie genauso aussieht und intern funktioniert wie eine andere Distro.

Ein Beispiel wäre OpenSuse. Dort basiert die Paketverwaltung auf RPM. Allerdings kann man APT nachinstallieren und schon wäre einer der größten Unterschiede zu Debian verschwunden.

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Ausser dem Schnickschnack und der Paketverwaltung gibt's dann allerdings auch noch einen Haufen Config-dateien, die eben auf die Distribution angepasst sind. Wärend beispielsweise Arch Linux sehr viel zentral in der rc.conf speichert, gibt's dafür bei einem Ubuntu schon wieder mehrer Dateien.
Wenn man jetzte seine eigene Distro zu einer anderen Umbauen will, muss man also auch verdammt viele Configs neu erstellen/bzw konfigurieren.

Identisch sind die Pakete, die man so mit der Pakteverwaltung installliert, allerdings auch in den seltensten Fällen, von unterschiedlichen Versionen bei unterschiedlichen Distributionen mal ganz abgesehen. Der Quelltext wird vom Distributor in vielen Fällen eben noch mal überarbeitet, an die eigene Distro angepasst und gegenbenfalls werden noch einige Funktionen gestrichen oder hinzugefügt. Deswegen müsste man viele Pakete auch komplett neu installieren, wenn man denn vor hat seine Distro in eine andere umzubauen.

Drum schrieb ich ja auch, dass das viel Arbeit kostet. Unmöglich ist es aber nicht.

Arch unterscheidet sich auch nicht sooo gravierend im Vergleich zu anderen Distros. Ok, es gibt die rc.conf, da sind aber auch nur grobe Einstellungen drin beschrieben. Die Details stehen aber, wie gewohnt, in den zig anderen Configs.

Schlußendlich bauen aber alle Distros auf denselbem Grundgerüst auf und benutzen in den meisten Fällen dieselbe Software.

Linux Standard Base

Die LSB wurde ins Leben gerufen, um mit Standards und Richtlinien eine einheitliche Plattform für Softwareinstallationen unter Linux zu erzeugen. Sie macht u.a. Vorgaben, welche grundlegenden Programme und Bibliotheken auf einem LSB-konformen System vorhanden sein müssen und legt gemäß dem Filesystem Hierarchy Standard eine Verzeichnisstruktur fest. Die LSB bezieht sich dazu auf Teile der POSIX- und der Single-Unix-Spezifikation und erweitert diese an einigen Stellen.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Linux_Standard_Base

LSB 3.1 Certified
https://www.linuxfoundation.org/lsb-cert/productdir.php?by_lsb


gruss, limoni