3,5" Platte am USB3 Port Typ A ohne Netzteil

halwe

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Hallo zusammen,

ich nutze ein NAS (WD MyCloud) mit einer eingebauten 3 TB 3,5" Festplatte. Zur Speichererweiterung habe ich an den USB3-Port (Typ A) des NAS eine externe 1TB SSD angeschlossen. Das Gerät läuft so im Dauerbetrieb, Verbrauch ca. 8-9 Watt.
Mit der Leistung bin ich zufrieden (bis zu 100 MB/s, auch über USB3), auch wenn ich wegen dem SMB-Protokoll die Zugriffsgeschwindigkeit der SSD nicht annähernd ausnutze.

Nun überlege ich ob und wie ich mein NAS weiter vergrößern könnte (also 3-4 statt 1 TB extern), indem ich eine noch größere Platte an den USB3 hänge.

Dabei sehe ich folgende Optionen:

1. Nutzung einer größeren USB3 3,5" Festplatte (z. B. 3 TB) ohne externes Netzteil
Frage: Gibt es die überhaupt? Bisher konnte ich solche netzteilfreien 3,5" Platten nur mit y-Kabel oder mit USB-C-Port finden.

2. Finden einer USB3 3,5" Platte mit Netzteil und günstigem Stromverbrauch (ideal um die 5 Watt)
Problem: Der Stromverbrauch einer externen Festplatte wird eigentlich nirgends angegeben, spielt aber hier wegen Dauerbetrieb eine Rolle.

3. Anschluss einer USB3 2,5" externen Festplatte, z. B. 4 TB.
Frage: Mit welchen Leistungseinbußen müsste ich hier gegenüber der 3,5" Variante rechnen? Schaffen auch die 2,5" USB Laufwerke problemlos Dauerbetrieb?

4. Warten, bis 3TB USB3 SSDs hinreichend günstig sind und dann eine solche anschließen.

5. Ein neues NAS kaufen.
Problem: Neueinrichtung, alle Daten kopieren, Umstellung auf neue Oberfläche (bei WD gibt es z. B. WD MyCloud so nicht mehr).

Wie sehr Ihr die angesprochenen Probleme/Fragen? Und welche Option würdet Ihr an meiner Stelle wählen?


Viele Grüße, Halwe


PS: Ja ich weiß, dass nicht jede Platte für den Dauerbetrieb geeignet ist. Das Risiko muss ich wohl eingehen und zur Not auf meine Sicherungskopien vertrauen.
 
3,5" mit nur USB geht nicht, da die platten zwingend 12V Benötigen, USB hat nur 5.

externe gehäuse und netzteile verbrauchen fast keinen strom. was strom zieht ist die platte, und die kannst du ja frei wählen. macht aber auch keinen großen unterschied, die tun sich alle nichts.

2,5" platten wäre eine alternative, aber bei gleicher kapazität teurer und langsamer (so 40%) wie lange soll das dauern, bis du das an strom wieder raus hast.

ssds sind toll, aber noch teurer. bedenke, das du nur erhöhten stromverbrauch hast, wenn die festplatten auch gefordert werden. befinden die sich im standby brauchen die nichtmal 0,1W. auch hier solltest du mal überlegen auf wieviel nutzungszeit du kommen musst, um das an strom wieder rauszuholen.
btw ssds machen nur sinn bei deutlich mehr als 1Gbit Ethernet.
 
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halwe schrieb:
1. Nutzung einer größeren USB3 3,5" Festplatte (z. B. 3 TB) ohne externes Netzteil

Nein, USB stellt 5 Volt zur Verfügung. Das reicht für 2,5er Platten oder SSDs. 3,5er Platten brauchen 12 Volt.
 
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Dass eine 3,5" HDD mehr Strom benötigt als eine 2,5" Variante, sollte auf der Hand liegen.
Des Weiteren hat die Umdrehumgszahl, in rpm angegeben, einen direkten Einfluss auf den Verbrauch.
Dazu kommen noch firmware-spezifische Eigenheiten.

Demnach wird man bei Verwendung einer externen Disk am besten mit dem 2,5" Format fahren -> geringerer Verbrauch (und damit eventuell weniger Anschlüsse nötig), geringere Lautstärke und weniger Platzbedarf.

Da man bei einem NAS im Normalfall keine Datentransferraten > 110 MB/s benötigt, ist eine solche 2,5" Variante eigentlich ausreichend.

Schließlich ist anzumerken, dass USB für den Dauerbetrieb nicht geeignet ist, schon gar nicht an einem NAS.
Der Anschluss ist am NAS eher dafür gedacht, schnelle Backups ausführen zu können.
Wenn das NAS zu klein ist, würde ich über ein Exemplar mit mehr HDD-Bays nachdenken.
Die SATA-Schnittstelle ist um Längen "sauberer" (USB Standard kann aber nix für die Hersteller, die keine Standards einhalten) und zuverlässiger.
 
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Zu 1. sind mir so aus dem Bauch keine bekannt. 3,5" erfordert eigentlich immer ein externes NT, allein schon wegen des Anfahrstroms
Zu 3. nehme ich mal an, dass es beim NAS egal ist, die 2,5" extern dürfte die 100MB auf USB3 auch schaffen. Ob die einen Dauerbetrieb verkraftet, weiß natürlich niemand.
 
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Die WD MyCloud (genaues Modell nennst Du leider nicht) gibt es mit verschiedenen Kapazitaeten. Waere es nicht einfacher die eingebaute 3TB mit einer 6TB HDD auszutauschen? Kannst mal schauen ob Dein Modell mit dieser Anleitung aufruestbar waere. Da Deine WD normal funktioniert solltest Du das Image fuer die groessere HDD mit Deiner Platte erzeugen koennen. Sicherheitshalber wuerde ich die Daten temporaer auf einer zusaetzlichen Platte zwischenspeichern aber es waere eine bessere Loesung als mit Zusatzplatten an USB.
 
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Theoretisch wäre der Betrieb mit USB Power Delivery denkbar, aber dann brauchts auch wieder ein externes Netzteil. Praktisch ist mit kein solches 3.5" Gehäuse bekannt, das man per USB-PD füttern kann. Die brauchen eigentlich alle ein externes Netzteil für die 12V und generell die Leistungsaufnahme der 3.5" Platten.
 
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Die 12V Info ist hier in Thread kann man ignorieren, passende Step-Up-Converter gibt es ohne Ende. Der Anlaufstrom, obwohl problematisch, ist es auch nicht.

Es ist schlicht und einfach: Die USB Spezifikationen sagen max. 1A bei ~5V = 5W, das langt einfach nicht für 3,5" HDDs und hin und wieder sogar für 2,5"er.

Für USB-C gibt es übrigens Möglichkeiten, aber die sind schlecht verfügbar und sau teuer. War TB
 
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Wenn du nur eine Single Bay MyCloud hast (vermute ich jetzt einfach mal anhand deiner Angaben) dann ist es meiner Meinung mach viel Sinnvoller sich eine neues NAS anzuschaffen als hier irgendwie zu versuchen Festplatten anzuschließen.

Wie @proserpinus schon sagt sind die USB Anschlüsse eigentlich eher zum kopieren von Backups/Externen Medien gedacht und nicht zum Anschluss zusätzlicher Voumes gedacht.

Da die Single MyClouds sowieso EOL sind und ich die nicht mehr ans Netz hängen würde, empfehle ich dir ein neues NAS von Synology o.Ä. anzuschaffen. Hier bist du was Features und Updates angeht deutlich besser aufgehoben als bei WD.

Es gibt zwar für manche MyClouds das neue OS5, das würde ich aber aktuell mehr als Beta Test denn fertiges Betriebssystem einstufen.
 
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Vielen Dank für die vielen und zahlreichen Feedbacks.

Zunächst: Ich hab eine "WD MyCloud" mit einem einzelnen 3 TB Laufwerk. Das ist die eindeutige Produktbezeichnung, die neueren heißen "WD MyCloud Home" oder "WD MyCloud EX2".
@schneup: Man kann die angeblich nicht erweitern, da zum einen die Software auf der Platte ist (ok, die könnte man klonen), aber vor allen die Plattenkennung im Gehäuse fest vercodet ist (wird zumindest vom Support behauptet).

@TheRealX: Ich bin hier eigentlich recht zufrieden. Auch die SSD am USB-Anschluss macht (nun nach 1/2 Jahr) keinerlei Probleme und ist genauso schnell, wie die eingebaute 3,5" Platte. Wenn ich dann noch den lüfterlosen Betrieb, die niedrigen Verbrauch und die gut funktionierende Software sehe (u. a. Media- und ftp-Server) habe ich eben die Befürchtung, dass ein neues Gerät hier nur zur Ernüchterung führt.
Ihr wisst ja: "Don't touch a running system!"
Ich nutze nur wenige Features. Updates brauche ich zum Glück nicht mehr.
Weiter abschreckend an einem neuen NAS wären neben Kosten auch der Einarbeitungs- und Umstellungsaufwand: Netzwerkeinbindung, Freigaben einrichten, verbundene PCs und Handys umstellen und dann bliebe immer noch die Gefahr, dass zahlreiche Netzwerklinks erst mal ins Leere laufen.

@john.smiles: Der niedrige Gesamtverbrauch von 8-9 Watt (für 3,5" Platte + Betriebssystem + USB SSD) hatte mir eben auch Hoffnung gemacht, dass das per Spannungswandler oder vielleicht sogar per neuartiger 5V-Platte inzwischen auch am USB3 Port funktioniert. Dem scheint wohl nicht so zu sein.
haiopai schrieb:
bedenke, das du nur erhöhten stromverbrauch hast, wenn die festplatten auch gefordert werden. befinden die sich im standby brauchen die nichtmal 0,1W. auch hier solltest du mal überlegen auf wieviel nutzungszeit du kommen musst, um das an strom wieder rauszuholen.
Beim Anschluss an einen Computer gilt das wohl so. Beim NAS befürchte ich, nicht. Ich hatte auch schon den Stromsparmodus des NAS selbst aktiviert und musste feststellen, dass es sich selbst aller 20 min aktiviert hatte (Platte hochfahren), völlig unabhängig von meinem Zugriffsverhalten. Das NAS scheint wohl ab und zu selbst nach dem Rechten zu schauen oder reagiert zu sensibel auf Aktivitäten der angeschlossenen Geräte.
haiopai schrieb:
btw ssds machen nur sinn bei deutlich mehr als 1Gbit Ethernet.
Die SSD hatte ich eigentlich nur gekauft, weil ich mir ursprünglich tatsächlich schnellere Zugriffswerte erhofft hatte.
haiopai schrieb:
2,5" platten wäre eine alternative, aber bei gleicher kapazität teurer und langsamer (so 40%)
Nun ja, da die Zugriffsgeschwindigkeit kraft SMB wohl ohnehin gedrosselt ist könnte auch eine 2,5" Platte reichen, wenn sie in die Nähe der 100 MB/s kommt. Das würde dann wohl auch dem Tipp von proserpinus und LucasAppelmann entsprechen. Ich darf 2,5" Platten heute wohl nicht mehr mit den in meinem 11 Jahre alten Notebook verbauten vergleichen.

Alles zusammen läuft es dann wohl auf eine externe 2,5" Platte (so 4 TB) hinaus, wobei ich da sicher noch mal testen muss, ob sie am USB3-Port tatsächlich eine ausreichend gute Figur macht.
TheRealX schrieb:
Wie @proserpinus schon sagt sind die USB Anschlüsse eigentlich eher zum kopieren von Backups/Externen Medien gedacht und nicht zum Anschluss zusätzlicher Voumes gedacht.
Die Platte am USB-Anschluss wird, wenn sie dann größer ist, wohl tatsächlich für Backups mehrerer beteiligter PCs verwendet werden. Das ist momentan mit 1,5 TB der größte Teil des Speicherverbrauchs und das nimmt zu und verursacht eigentlich den Engpass. Theoretisch könnte ich die USB-Platte sogar per Zeitschaltuhr ein- und ausschalten, aber dass würde wiederum das NAS nicht mögen.
 
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