Abstimmung: Klarnamenpflicht im Internet

Bist du für eine Klarnamenpflicht bei Internetdiensten (Steam, Facebook, Twitter, etc)


  • Umfrageteilnehmer
    148
  • Umfrage geschlossen .
Ich habe einen Namen, den es in Deutschland hier zu Haufen gibt, was besonders am Nachnamen liegt (so als Info, es ist entweder Bauer, Müller, oder Schäfer, einfach einer der häufigsten Nachnamen in Deutschland). Wenn ich den in Google eingebe, finde ich 100 andere Leute nur mich nicht.

Ohne Wohnortsangabe, würde man nie wissen, wer ich wäre. Da kommt es natürlich darauf an, was man noch offen legen muss. Aber Klarname wäre eher ein Vorteil für mich.

Ansonsten bin ich mir unsicher, aber eher, was der Betreiber der Seite mit meinen Namen macht. Wenn ich der Seite nicht vertrauen würde, würde ich mich auch nicht anmelden, was ich jetzt schon bei einigen Seiten und Dinge mache. Deshalb wäre ich bei Facebook nicht einmal unter ")=Sj983rj9" angemeldet."

Ich würde es jetzt nicht be-ja-en, aber tolerieren und dann nur da schreiben, wo ich dem Betreiber halbwegs vertraue.
 
areiland schrieb:
Naja, das fängt ja schon auf CB an, wo ein paar Leute alle Nase denken, sie müssten das Forum mit Müllposts überziehen und dabei verfassungsfeindliche Avatare und äusserst fragwürdige Nicknames verwenden.
Dann liegt das aber an den Forenbetreibern. In den Foren wo ich Moderator bin werden User mit solchen Nicks oder Avataren sofort gebannt. Egal ob rechts- oder linksradikal.
Das ist es nämlich was ich in solchen Vorschlägen immer vermisse, da wird immer von rechten Hasskommentaren geredet aber die linken Hasskommentare bleiben außen vor.
 
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Quetzalcoatl schrieb:
linken Hasskommentare bleiben außen vor.
Nein bleiben sie nicht. Aber grundsätzlich sehe ich auch einen Unterschied zwischen "Deutschland verrecke" und "Ausländer verrecke". Und ich bin der Meinung, wer beides gleich drastisch findet und es auf eine Stufe stellt (wie zum Beispiel behaupten linke Hasskommentare bleiben außen vor und dann sowas meint), sollte dringend seinen moralischen Kompass neu polen.
 
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Das letzte was wir gebrauchen können, ist die Pflicht unsere persönlichen Daten an zig Plattformen zu verteilen.

Wie gut die Leute fremde Daten beisammen halten, wurde schon oft genug demonstriert.

Davon ab halte ich es für den nächsten Schritt in den totalen Überwachungsstaat, das kann doch niemand ernsthaft wollen.

Was die letzten 20 Jahre an Freiheit für angebliche Sicherheit geopfert wurde, geht auf keine Kuhhaut.

Der ganze Staat ist Video-überwacht.

Ich glaube hier verstehen manche nicht, in was für eine wahnsinnige Dystopie wir hier zusteuern.
 
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Mustis schrieb:
Nein bleiben sie nicht. Aber grundsätzlich sehe ich auch einen Unterschied zwischen "Deutschland verrecke" und "Ausländer verrecke". Und ich bin der Meinung, wer beides gleich drastisch findet und es auf eine Stufe stellt (wie zum Beispiel behaupten linke Hasskommentare bleiben außen vor und dann sowas meint), sollte dringend seinen moralischen Kompass neu polen.
Ich sehe da keinen Unterschied. Hass ist Hass egal in welcher politischen Richtung. Und Deutschland wird zum Großteil von Deutschen bewohnt, die können also nach Deiner Meinung alle verrecken??
Im realen Leben ist es nicht anders. Irgendwelche verfassungsfeindlichen Symbole werden (zu Recht) verfolgt aber Linke Chaoten die von Dächern Gehwegplatten auf Polzisten werfen (normalerweise versuchter Mord) werden als
Aktivisten verharmlost. Ich wohne direkt an der Rigaer Straße und weiß wovon ich hier rede.
 
Wo ist jetzt der Sinn darin, die einen Idioten mit den anderen aufwiegen zu wollen?

Mal davon ab bezieht sich "Deutschland verrecke" auf den Staat und nicht wie "Ausländer verrecke" gezielt gegen andere Menschen, nur weil sie eine andere Nation haben.

Ausländerhass war und wird nie sinnvoll oder begründbar sein, er bleibt hirnlos.

Besonders helle sind beide Aussagen nicht.
 
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Old Knitterhemd schrieb:
Mal davon ab bezieht sich "Deutschland verrecke" auf den Staat
Ach, aus wem besteht der Staat??
Sind das keine Menschen??
Wir alle sind der Staat!!
 
"Deutschland verrecke" impliziert nicht, dass Menschen sterben sollen. Wie Knitterhemd es bereits darlegte, zielt das gegen das staatliche Konstrukt, nicht gegen die Bewohner. Der Ausspruch basiert darauf, dass die linke Szene oft Anarchismus propagiert bzw. hierarchische Systeme eher ablehnend gegenüber steht. Es ist also mehr als deutlich, dass es dabei eben genau nicht darum geht, das Menschen verrecken sollen, sondern lediglich die staatlichen Strukturen aufgehoben/geändert werden sollen. Deine Gleichstellung aus Post 47 ist in diesem Zusammenhang daher grob falsch. Deswegen meien Aussage, derjenige, der beides gleich bewertet, sollte dringend seinen moralischen Kompass polen.
 
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Quetzalcoatl schrieb:
Ach, aus wem besteht der Staat??

Aus Staatsorganen.

Quetzalcoatl schrieb:
Sind das keine Menschen??

Nein.


Wer daraus liest, es sollen alle Deutschen sterben, der hat tiefer liegende Probleme und Ängste.

Ich persönlich identifiziere mich aber auch nicht mit Deutschland, da fühle ich mich eher schon als Europäer.
 
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Quetzalcoatl schrieb:
Ach, aus wem besteht der Staat??
Sind das keine Menschen??
Wir alle sind der Staat!!
Der Staat an sich ist erstmal nur eine Struktur. Wenn man die Struktur verändert verändert sich auch der Staat, auch wenn die Menschen darin die gleichen bleiben.
 
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Old Knitterhemd schrieb:
Zitat von Quetzalcoatl:

Ach, aus wem besteht der Staat??

Aus Staatsorganen.

Nein.

Also sind Politiker, Polizisten und andere die zu den Staatsorganen gehören in Deinen Augen keine Menschen?
Dann ist es also richtig das man Gehwegplatten auf Polizisten wirft?
Da stimmt wohl auch etwas mit dem "moralischen Kompass" nicht.
Ergänzung ()

Aber um nochmal zum Thema zurückzukommen:
Es ist nicht "der Staat" der die Überwachung ausweiten will sondern Politiker (also Menschen), so das auch hier kein Unterschied zwischen dem "Staat" und Menschen besteht.
 
Old Knitterhemd schrieb:
Was die letzten 20 Jahre an Freiheit für angebliche Sicherheit geopfert wurde, geht auf keine Kuhhaut.

Welche Freiheiten musstest du oder Menschen, die du persönlich kennst, die letzten 20 Jahre denn aufgeben?

Old Knitterhemd schrieb:
Der ganze Staat ist Video-überwacht.
Was?

Old Knitterhemd schrieb:
Ich glaube hier verstehen manche nicht, in was für eine wahnsinnige Dystopie wir hier zusteuern.

Stimmt, ich "verstehe" es nicht, oder vielleicht hat das eher was mit Glauben zu tun. Vielleicht erklärst du es aber?
 
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Vollständige Überwachung der Telefonie.
Keine freien Verträge mehr.
Ausgeweitete Videoüberwachung auf Straßen und im öffentlichen Raum.
Vollständige Digitalisierung sämtlicher Daten.
Digitaler Personalsausweis.
Elektronische Patientenakten.
GPS Daten.
Staatstrojaner.
Überwachungsgesetz.
Telekommunikationsgesetz.
Vorratsdatenspeicherung.
Missbrauch durch Beamte der selbigen am laufenden Band.


And the show goes on.

Das muss ja alles erst mal nicht unbedingt schlecht oder falsch sein, aber das und wie das ganze missbraucht wird, wird doch oft genug gezeigt.
 
Auch wenn man im Einzelnen auf jeden dieser Punkte eingehen und sie diskutieren kann, so sind das imho doch immer noch keine Praxisbeispiele, in wie fern jemand, du oder ich in irgendeiner Form weniger Freiheit besäße als vor 20 Jahren. Lass es mich anders formulieren: Was durftest du vor 20 Jahren, was du heute nicht mehr darfst? Oder wie definierst du Freiheit? Ich persönlich sehe es nämlich so: je mehr Freiheit umso eher sind wir in der Anarchie. Ich gebe zu: vor 20 Jahren war ich vielleicht noch ein pubertäres Kind, aber erinnern an diese Zeit kann ich mich schon noch. Und ich hatte auch Internet.
 
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Mustis schrieb:
Du kannst deine Meinung kundtun. Frei und ohne Eingriff.
Eben nicht, mir wird die Möglichkeit genommen, dies zu tun. Auch hat nicht jeder die Mittel und die Möglichkeit, ein eigenes Forum zu betreiben. Zumal die Antidemokraten mittlerweile auch fordern, dass selbst kleine Foren nicht von den Pflichten auszunehmen sind ...es ist also kein gangbarer Weg, um dieser Zensur auszuweichen.

areiland schrieb:
Wie oft bist Du denn morgens aus dem Bett geholt und über Monate interniert worden, weil man einen Post von Dir nicht so doll fand? Gabs überhaupt irgendwann mal irgendwelche Konsequenzen staatlicherseits, weil Du irgendwo in einem Forum, einem Netzwerk oder auf einer social Media Plattform einen unbequemen Kommentar veröffentlicht hast?
Welche Konsequenzen sollten den von zukünftigen Gesetzen in der Vergangenheit ausgehen? Anscheinend leidest Du unter völligem Realitätsverlust, da ist jede Diskussion mit Dir Zeitverschwendung. Wenn es dann soweit ist, dass ich aus dem Bett geholt werde, dann ist es zu spät. Dann hat man keine Möglichkeit mehr darüber zu diskutieren.


Einige behaupten hier ja, dass die Strafverfolgungsbehörden ohne diese Änderungen nicht in der Lage wären, strafbare Äußerungen zu verfolgen. Das ist schlichtweg Unsinn. Was aber stimmt - die Strafverfolgungsbehörden haben weder Personal noch Mittel, um jeder gequirlten Scheiße nachzugehen. Der demokratische Ausweg aus diesem Problem wäre es, entsprechend mehr Personal und Mittel bereitzustellen. Der weitere Ausbau eines Überwachungsstaates nach chinesischem Vorbild kann keine demokratische Lösung sein.
Ergänzung ()

TheManneken schrieb:
Ich persönlich sehe es nämlich so: je mehr Freiheit umso eher sind wir in der Anarchie.
Hat hier einer mehr Freiheit gefordert? Die einzige Forderung ist, die Freiheit nicht weiter einzuschränken.
 
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Andreas_ schrieb:
Hat hier einer mehr Freiheit gefordert? Die einzige Forderung ist, die Freiheit nicht weiter einzuschränken.

Habe ich das behauptet? Mein Beispiel sollte lediglich verdeutlichen, dass es aus meiner Sicht kaum mehr Freiheit geben kann, ohne damit unweigerlich in das andere Extrem zu fallen - das Gegenteil eines Überwachungs- und Polizeistaates. Beziehungsweise dass ich nicht erkenne, wo unsere Freiheit denn in den letzten Jahrzehnten eingeschränkt worden sein soll.
 
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TheManneken schrieb:
Was durftest du vor 20 Jahren, was du heute nicht mehr darfst? Oder wie definierst du Freiheit


Das läuft schwer auf das "Ich habe doch nichts zu verbergen" Prinzip hinaus.

Freiheit heißt für mich auch, dass meine Persönlichkeitsrechte gewahrt werden.

Das heißt auch, dass ich nicht den gläsernen Bürger spielen muss.

Das hat auch immense Psychlogische Auswirkungen.

Wir haben hier zwar Glück und sind relativ offen aber es gibt so manche Sache, die mein Nachbar vllt nicht doll findet.

Sei es die politische Gesinnung oder Sexualität.

Wenn ich mich im Netz anonym über Themen austauschen möchte, dann sollte das mein gutes Recht sein.

Wenn ich mir anonym Hilfe suchen möchte, weil ich öffentlich zu ängstlich oder beschämt bin, dann sollte ich das können.

Das ist alles ein schwieriges Thema aber der Glasbürger kann niemals die Antwort sein.


Ich kann zwar verstehen, wenn manche fordern, es müsse im Falle des Falles die Möglichkeiten geben, jemanden für seine Aussagen zu belangen oder nachzuverfolgen aber von jeder Webseite zu verlangen eine Klarnamen Datenbank vorzuhalten, wäre ein technischer und Datenschutzrechtlicher Supergau.



Vor allem:

Glaubt hier allen ernstes irgendwer, dass dadurch der Anschlag von Halle verhindert worden wäre?

Weil er dann seinen Klarnamen hätte angeben müssen?

Dann hätte er woanders anonym gepostet (ausländische dienste) oder eben trotzdem live gestreamt, nur ohne Ankündigung.

Ich glaube, dass er nachher in den Nachrichten war, hat ihn nicht gestört...
 
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Andreas_ schrieb:
m dieser Zensur auszuweichen.
Es ist keine. Deine "Argumente" sind keine. Gehst du auf eine (öffentliche) Rednerbühne weiß auch jeder wer du bist und du wirst dort nicht anonym reden dürfen. Eine Klarnamenpflicht ist keine Zensur, egal was für krude zurechtgebogenen "Argumente" du anführst. Es könnte ein Mittel sein, Zensur zu betreiben, wohlgemerkt KÖNNTE.

Mit deinem Zensurgeschreie erweist du ohnehin den Kritikern einer Klarnamenspflicht einen Bärendienst. Wer soll den sowas ernst nehmen? Wenn solche Grundlagen schon nicht differenziert werden, wie soll man dann dieses Thema ernst nehmen? Du lieferst nur Angriffsfläche Pro Klarnamenpflicht, wenn das zur Debatte stünde.
 
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Anhand des bisherige Umfrageergebnis ist es gut zu sehen, das eine klare Mehrheit für Liberalität und Freiheit steht.
Wie schon Einige geschrieben haben: Sicherlich böte die Klarnamenpflicht einiges an Potenzial Hassposting zu unterbinden, aber die Gefahr der Reduzierung der Meinungsäußerung bzw. der Repression im echten Leben wären mMn viel zu groß.
EIne gesunde Demokratie muss soetwas aushalten. Auch gibt es schon gesetzliche Möglichkeiten, um Hasspostings zu bekämpfen.

Wenn man beispielsweise in Staaten wie China, Russland oder Türkei offen wiederholt eine regierungskritische Meinung äußert, drohen harte Strafen (Ermordung, Inhaftierungen, Einschränkungen im Leben (Ausreiseverbote) bis hin zu Sippenstrafen).
Also diese Fakten aus anderen Ländern abzutun ist in meinen Augen fahrlässig.

Auch könnte man einmal aus der eigenen Geschichte lernen. In den letzten 80 Jahren gab auf deutschem Boden zwei Gesinnungsdiktaturen, die alle mit Überwachung, Inhaftierung, Denunziation die Bevölkerung unterdrückt haben. Das war in in fernen Ländern, sondern BEI UNS. Deutsche haben Deutsche drangsaliert, denunziert und aus Ideologie ermordet.

Jeder der Freiheit und Liberalität möchte, ist gefragt in der heutigen Zeit offen für diese freiheitlichen Werte einzustehen und sich gegen die Anfänge der Überwachung auszusprechen.
Solche Gesinnungsdiktaturen, die das Volk auch mit Überwachung unterjochen darf es hierzulande nie mehr geben. SChaut euch nur einmal an wie es in einem Gesinnungsstaat von statten geht:

In Nordkoreo wird wir in China das Internet massiv reglementiert. Bücher wie Animalfarm oder 1984 sind strengstens verboten.
Auch dort hat es einmal langsam angefangen und hat sich zu so einem Kasperletheater entwickelt.

@Mustis:
Was glaubst du wer wird bei Anarchie in DE herrschen? Die "Wohlstands-Che Guevaras" der Linkenextremen, oder doch die brutalen und rigorosen Clans die in nur 15 Jahren die Rotlichtviertel in DE ( und vorallem in HH) übernommen und viele Bereiche in NRW/Berlin in Mafiastrukturen beherrschen?

Die Wohlstands-Linkenextremen verspekulieren sich da. Gegen bestimmte Gruppen haben sie keinerlei Chance.
Und die Clans sich auch nicht deren Verbündete.

Die Linken könnten natürlich auch einmal aus der Geschichte lernen (Linke Guerillabewegung im Iran in den 70igern und was dann mit den Linken am Ende passierte....), aber da habe ich weniger Hoffnung.

Ich persönlich identifiziere mich aber auch nicht mit Deutschland, da fühle ich mich eher schon als Europäer.
@Old Knitterhemd

Da muss ich doch glatt provokant fragen (Wie es meine Art ist):
Wieso nur Europäer und nicht Weltenbürger?
Wenn du "nur" Europäer sagst, schließt du doch automatisch die anderen Kontinente aus und dann bist du nur ein rassistischen Kontinentalist!

Klingt bescheuert? Ja, das ist es auch. Aber genauso bescheuert ist der Vorwurf von Linken/Grünen ggb "Deutschland-Patrioten". Das eine zu mögen, heißt nicht das andere zu hassen.
Für mich ist Patriotismus (egal ob für Deutschland, für Europa, für Türkei, USA oder sonstwas) immer bescheuert, dennoch akzeptiere ich das viele Menschen sowas für die Identifikation brauchen.

Wo ist denn der Unterschied zwischen München, Bayern, Deutschland, EU, Europa, Nordhalbkugel, Erde, Sonnensystem, Galaxy, Galaxy-Cluster, Universum?
- Es ist immer nur eine BEzeichnung für die Größe eines begrenzten Gebietes. Es ist in meinen Augen alles die gleiche kleingeistige Abgrenzung.

Übrigens: Du hast mit einem 70 jährigen deutschen Pegida-Demonstranten viel mehr gemeinsam, als mit einem 20jährigen Basken, 50 jährigen griechischen Ziegenhirten oder 14jährigen portugesichen SChüler.
Nämlich Tradition, Geschichte und vorallem die Muttersprache.

Hingegen ist Europa (und erst recht die Welt) viel zu unterschiedlich, als das man wirklich als Europäer oder Weltenbürger fühlen könnte. Aber da muss man wohl erst länger im Ausland gelebt haben, um das zu kapieren.

Das witzige ist ja immer: Die meisten "Ich bin Europäer"-Propagandisten wollen dann im Auslandsurlaub dann doch etwas landestypisch Traditionelles erleben. Da stört die dann der Konservatismus (Erhalt von Tradition) kurioserweise nicht.
 
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@bartio
Es gibt hier kein Diskussionsbedarf bezüglich, wer wie im Anarchismus herrscht oder nicht. Die Erläuterung diente einzig der Differenzierung der beiden beispielhaften Aussagen.
 
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