Abstimmung: Klarnamenpflicht im Internet

Bist du für eine Klarnamenpflicht bei Internetdiensten (Steam, Facebook, Twitter, etc)


  • Umfrageteilnehmer
    148
  • Umfrage geschlossen .
bartio schrieb:
Europäer und nicht Weltenbürger


Am ehesten Europäer, weil Europa für mich eben für das Akzeptieren aller Kulturen steht.

Nur zur Klarstellung: "Verrecke Deutschland" war nur ein aufgegriffenes Beispiel und hat nichts mit meiner Meinung zu tuen, ganz im Gegenteil - ich mag es eigentlich hier.
Da ging es nur um den Unterschied der beiden Aussagen.
Gegen ein bestimmtes Konzept zu sein, sollte eigentlich bedeuten, man möchte die Gegenseite inhaltlich überzeugen, weil man es für richtiger hält, nicht dass man die Gegenseite physisch auslöschen möchte.

Kannst mich gerne auch Weltbürger nennen.

Interessanterweise hatte ich noch überlegt ebenfalls die andere Richtung, also die Lokale Gemeinde, mit aufzunehmen.

Da würde ich mich auch eher mit identifizieren als mit ganz Deutschland, denn hier trage ich wirklich zum Stadtbild bei ( auf welche Art auch immer :D )
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: bart1983
Ist überhaupt definiert, was ein "Hassbeitrag" ist und was ihn so von anderen Gesetzen hervorhebt?

Naziparolen abzusondern gilt als "Hassbeitrag", aber deren Verbot wird durch andere Gesetze vorgegeben.

Sexistische Kommentare gelten oft pauschal als "Hassbeitrag", aber hier gibt es meines Wissens nach keine Gesetze, die pauschal sexistische Kommentare verbieten.
 
Eine indirekte Einschränkung ergibt sich schon daraus, das kleine Teile der Gesellschaft zu immer radikaleren Maßnahmen bis hin zu Angriffen auf Personen neigen. Das Posten mit einer möglichen Identifizierbarkeit setzt dann Menschen der Gefahr aus, Angriffsziel (gerade auch von Hasspostern) zu werden.

Ich selbst würde auch nicht mal mehr hier in cb aktiv sein. Ich bin direkt öffentlich identifizierbar und manchmal auch in den klassischen Medien. Ohne Klarnamenzwang kann ich hier gefühlt recht ungezwungen meinen privaten Interessen nachgehen.

krong schrieb:
Darum gehts doch überhaupt nicht.

Doch, genau darum geht es. Es ist eine Folge daraus, die von Leuten wie dir verdrängt, ausgeblendet oder verharmlost wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: bart1983
Man was vermisse ich die Zeit vor ca. 10-15 Jahren, als das Internet noch nicht voller Jammerlappen, Kontrollfreaks, Geldgeiern und Social Media Freaks war.

Jedenfalls: klares Nein zur Klarnamenpflicht im Internet. Das ist totalitärer Müll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PEASANT KING, Player(1), Waaargh und eine weitere Person
areiland schrieb:
Naja, das fängt ja schon auf CB an, wo ein paar Leute alle Nase denken, sie müssten das Forum mit Müllposts überziehen und dabei verfassungsfeindliche Avatare und äusserst fragwürdige Nicknames verwenden. Als Müllwebseite würde ich CB aber jetzt trotzdem nicht bezeichnen. Und hier treibst ja auch Du Dich herum, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Mit einer Klarnamenpflicht, einschliesslich der verpflichtenden eindeutigen Identifikation gegenüber CB, würde sowas wohl kaum vorkommen.

Und noch etwas wäre in vielen Fällen nicht mehr möglich: Das einfache Kopieren von Identitäten, um sich irgendwo als jemand anders auszugeben. Wenn jede Neuanmeldung eines Profils auf einer Webseite eine Identitätsprüfung voraussetzen würde, dann wäre auch hier vielem ein Riegel vorgeschoben.
Ich kann deinen Standpunkt und auch den anderer Befürworter der Klarnamenpflicht durchaus nachvollziehen.
Allein ich glaube nicht das sich irgendetwas zum Besseren ändert.
Mutmaßliche könnten die von dir beanstandeten Posts (hier) weniger werden, ja, vielleicht. Allerdings hat Facebook z.B. jetzt schon eine „Klarnamenpflicht“ und dennoch versammelt sich dort allerhand Volk das „Müll“ ablädt. Egal ob in Bild oder Wort.
Das was in meinen Augen wirklich schwer wiegt ist, dass die Räume im deutschsprachigen Internet kleiner werden in denen wirklich „anonym“ und offen kommuniziert werden kann. Es gibt durchaus Themen die eben nicht jede:r mit seinem Klarnamen thematisieren würde. Krankheiten, psychische Befindlichkeiten, Sexualität oder andere das Leben unmittelbar betreffende Dinge. Dazu fällt sicher jedem selbst irgendwas ein.

Ja, ich treib mich gelegentlich hier rum, nur bin ich mir nicht sicher ob ich meinen Klarnamen gegenüber den Betreibern oder anderen Nutzern offenlegen wollen würde. Vermutlich würde ich mich, eher von den in Deutschland betroffenen Plattformen (z.B. Foren) zurückziehen.
Im englischsprachigen Internet gibt es auch gute Angebote, die einfach irgendeine Random-Mail Adresse akzeptieren. Dort gibts im übrigen auch Trolle und andere Idioten, nur käme da niemand auf die Idee wegen derlei Kinderkram gesetzgeberisch regulierend einzugreifen. Die Communitys regulieren sich in der Regel selbst, ist „hier“ momentan auch nicht anders. Auffällige Menschen werden verwarnt und irgendwann ausgeschlossen, falls ihr Verhalten nicht Plattform-Konform ist.

Davon abgesehen trifft diese „Regulierungswut“ natürlich auch und besonders private und gewerbliche Anbieter mit Sitz in Deutschland. Ich kann mir durchaus vorstellen das einige kleinere/mittlere Plattformen einfach das Licht ausmachen. Blog tot, Forum weg, Kommentarspalten ade. Irgendwann klappt die Kosten/Nutzen/Aufwand Rechnung eben einfach nicht mehr und es ist „einfacher“ irgendetwas anderes zu tun, außerhalb des Neulandes.
Gut kann „man“ wollen, sollte „man“ dann aber auch klar so ansagen. Dafür das Deutschland angeblich „digitale Innovation“ will werden hier Unternehmern und Freiberuflern ziemlich oft ziemlich viele Stöcke zwischen die Beine geworfen.

Noch zum Identitätsdiebstahl, umso mehr Datenbanken mit verifizierten(!) Identitäten desto höher die Begehrlichkeiten. Was für eine Goldgrube! Und dann auch noch freiwillig eingeführt! Kann man sich gar nicht ausdenken sowas.
Wievielen Firmen haben denn in den letzten Jahren random Kundendaten verloren? Tja nun, hier sind einige: https://haveibeenpwned.com/PwnedWebsites
Gibt noch mehr, klar, aber die Pressemeldungen sollten hier wohl die meisten mitbekommen haben, deshalb spare ich mir mehr Links.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland und fandre
Ich denke wir alle sind uns einig, dass wir hier keine Einigung finden werden. Wer will im Internet schon politisch/persönlich dazulernen? Diesbezüglich wären mir in Ü20 Jahren Internet nur eine Hand voll Leute begegnet. :freak:

Dystopie? Oder gar paranoide Persönlichkeitsstörung?
Verharmlosung? Oder gar Realitätsverlust?
78% gegen Klarnamenpflicht! Mehr (weniger sollte es nie sein) Geld für Bildung? :freak:
22% für Klarnamenpflicht! Mehr (weniger sollte es nie sein) Geld für Bildung? :freak:

Belehren lassen wollen sich doch hier nur die Wenigsten.
Vorsicht? Angst? Wo zieht man die Grenze?

Ich bitte nur um Eines:
Missbraucht nicht 1984, wenn ihr den Hintergrund, die damaligen Zustände, den Autor, die dystopisch überspitzte Perspektive, den global freien Meinungsaustausch, die damals unbekannten Hyper-Kommunikationsmedien etc. nicht versteht. :evillol:

Kleiner Exkurs:
"Wieso mordest und vergewaltigst du nicht so viel du willst?" - "Das tue ich! ... Nämlich gar nicht."
Zwischen Freiheit, Recht und Privilegien gibt es Unterschiede. Ich habe in DEU die Freiheit jeden körperlich anzugreifen, den ich will. Ich habe nur nicht das Recht dazu. Kleiner Unterschied ...

Freiheit bedeutet nicht, frei von Konsequenzen zu sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Linuxfreakgraz
areiland schrieb:
Eine Klarnamenpflicht bedeutet, dass man sich im Internet an Portalen mit einer von diesen überprüften Identität anmeldet, damit Nutzer einer realen Identität zugeordnet werden können - fertig. Die Klarnamenpflicht bedeutet nicht, dass sich die Nutzer überall nur noch mit einem, ihrem realen Namen entsprechenden Nick, anmelden dürfen - sondern, dass ihr Nick einer realen und damit fassbaren Person zugeordnet werden können muss.
Bin absolut dafür. Anonymität dient eigentlich nur Verbrechern.
Den nur wer etwas zu verbergen hat muss seine Identität verbergen.
Das trifft auf 99% der Normalen Bürger nicht zu.

Wir sind weder in China, Russland oder Nordkorea.
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Die Communitys regulieren sich in der Regel selbst, ist „hier“ momentan auch nicht anders.
Nicht in Facebook und den anderen Sozialen Netzwerken. Und auch nicht auf Reddit, den dort gibt es so manch bedenklichen Subreddit, ich denke da zum Beispiel an die Old right oder den Incels...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ernie75 und RfgsWlcm2k17
Eine Klarnamenpflicht würde Meinungsfälschung bedeuten und das ist, weil die meisten Menschen keine eigene Meinung haben, in einer Demokratie sehr gefährlich. Der Weg von einer freien Meinung hin zu einer gelenkten ist ein subtiler Prozess. Ausserdem ist es natürlich gefährlich, weil die Meinung auf Knopfdruck ermittelt und ausgewertet werden kann. (Darauf wird es hinauslaufen.) Damit machen sich auch Einzelpersonen angreif-/-lenk-/manipulierbar.
 
ja toll, dann wird beim nächsten daten-leak einfach mein echter name verwendent um damit schabernack zu treiben. den können aber weit mehr menschen mir zuordnen als meinen jetztigen avatar.

leider will uns (bin zwar Österreicher, aber was bei euch in DE kommt erscheint auch irgendwann meist bei uns...) halt momentan nix besseres gegen die versauernde soziale kultur einfallen, und so gibts halt wieder mal ein komplett wirkloses pflaster, nur um den Entscheidungsträgern das gefühl gegeben zu haben "etwas dagegen" gemacht zu haben. dass diese damen/herren zwar themenverfehlung betreiben ist mit sicherheit auch denen selbst bewusst, aber is halt immer noch besser als gar nix (nach deren ansicht wohl) und sich selbst komplette hilflosigkeit einzugestehen.
 
Linuxfreakgraz schrieb:
Nicht in Facebook und den anderen Sozialen Netzwerken.
So wie ich das Vorhaben verstehe geht es nicht darum Menschen aus ihrer Filterblase herauszuziehen.
Wenn du in einem Subreddit eine dort unpopuläre Meinungsäußerung platzierst kannst du die funktionierende Selbstregulierung gut beobachten. Downvotes und Bann sind dir gewiss, oder auch nicht.
An Auseinandersetzungen mit der selbsternannten White Pride und Incels habe ich nicht soooo großes Interesse, das Internet ist groß und meine Zeit mir zu wertvoll.
BTW; agree to disagree ist für mich in Diskussionen okay. Lieber offener Austausch mit ungewissem Ende statt Ausgrenzung.
 
Klarnamenpflicht ist überfällig, denn anders kommt man Hatern und Trollen nicht bei, wie man leider sieht. Kaum ein Beitrag über Migration oder Diskriminierung gegen Frauen dauert es keine 5 Minuten und die ersten sind schon am hetzen.

Und weil hier immer wieder auf Chinas Socialscore referenziert wird: Wo genau ist das Problem damit (mal von Bonus und Abzügen für regierungsfreundliche / kritische Beiträge abgesehen sehe ich hier nichts verwerfliches, ganz im Gegenteil.

china-social-credit-illustration-change.jpg
 
Ich hoffe, dass der Blödsinn, den Rfgs als "Hater und Trolle" definiert (alle Menschen, die nicht die jeweilige persönliche Meinung teilen) niemals als relevante Gesetzgrundlage durchgesetzt wird.

Menschen haben ein Recht auf ihre Meinung, egal ob die dem Gegenüber passt oder nicht. Umgedreht hat selbstverständlich auch der Gegenüber das Recht auf seine eigene Meinung.

Auch wenn dies ein "Alter, weißer, Mann" ist ;)

Nach etwas Beschäftigung mit "Was ist eigentlich ein Hassbeitrag" finde ich, die Regelung in den USA ist, ausnahmsweise, hier eine gute Grenze. Du kannst sagen, was du willst, solange du nicht eine Tat ermunterst ("Call to Action") oder forderst. Man kann also sagen "XYZ ist dämlich", jedoch zu fordern, dass XYZ geschädigt würde ist jedoch ein (potentielles!!!) Vergehen, welches nicht von der Meinungsfreiheit geschützt wird.

Man kann sogar "Unwahrheiten" über Personen sagen, solange diese so übertrieben sind, dass sie offensichtlich falsch sind. Also Beispielsweise "Donald Trump empfahl Hitler die Malerei aufzugeben!".

Das bedeutet auch, dass für normale Beiträge die Unschuldsvermutung gilt und somit die Klarnamenpflicht definitiv gegen das Recht und den Schutz des Einzelnen auf dessen Privatsphäre und Würde geht.
 
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Und weil hier immer wieder auf Chinas Socialscore referenziert wird: Wo genau ist das Problem damit (mal von Bonus und Abzügen für regierungsfreundliche / kritische Beiträge abgesehen sehe ich hier nichts verwerfliches, ganz im Gegenteil.
Nun... man wird durchgängig überwacht, man wird für Dinge bestraft, die entweder rechtlich nicht relevant sind oder die rechtlich relevant sind, dann wird man aber auch von einem Gericht verurteilt, womit sich die Sache dann hat.

Außerdem sind einige "Forderungen" auch viel zu spezifisch: Was ist denn, wenn ich einfach ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern habe?(Das muss ja nicht mal meine Schuld sein) Bekomme ich dann Punkte abgezogen, weil ich ihnen nicht zur Hand gehe?

Zuletzt ist es dann auch ein massiver Eingriff in die eigene Freiheit. Jeder sollte selbst entscheiden, was er tut und was nicht (ähnliche Ideologien hatte man ja schon vor Jahrzehnten im Ostblock, kam nicht gut an). Wieso sollte das auch vorgeschrieben werden, schließlich schadet man niemandem richtig, sonst wäre es wie oben schon erwähnt eine strafrechtlich relevante Handlung.

Natürlich kann das Ganze System zu "besseren" Handlungsweisen bzw. Benehmen führen, bloß ist "besser" zum einem subjektiv und zum anderen ist der Preis dafür einfach zu hoch.
 
Mir gefällt das Wort "Klarnamenpflicht" in der Fragestellung ohne die Präzisierung nicht.
Es suggeriert, daß der eigene, echte Name für alle Nutzer sichtbar ist. Und genau das ist mit dem Gesetz, welches dieser Abstimmung zugrubdeliegt ja eben nicht gemeint. Gemeint ist damit nur, daß eine direkte Verbindung vom Avatarnamen zur echten Identität des Users hergestellt gekonnt werden soll.

Könnte das bitte in der Abstimmungsfrage noch präzisiert werden? Ansonsten ist die Abstimmung wegen Missverständlichkeit wertlos.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: new Account()
Gut, dass ich diesen Thread hier entdeckt habe. Achja unser lieber RfgsWlcm... Was war nochmal dein Punkt fuer eine totale Ueberwachung und durchgehende Bewertung und somit durchgehende Bevormundung einer Geselschaft ala Social Credit System?

Achja stimmt, die Antwort hast Du mir ja @ PM geliefert: "Cheaten im Gaming wäre damit zB fast erledigt. Für viele Jugendliche ist das ein großes Problem".

Super Prioritaeten. Dafuer gibt man dann doch gerne seine Grundrechte auf.
Ergänzung ()

Linuxfreakgraz schrieb:
Bin absolut dafür. Anonymität dient eigentlich nur Verbrechern.

Diese "Ich habe doch nichts zu verbergen"-Denkweise ist nicht nur ziemlich naiv, sondern auch ziemlich dreist zugleich.
Ist ja ok, wenn Dir deine Privatssphaere und die Daten ueber Dich, Dir egal sind. Aber das muss ja nicht zwangsweise auch fuer alle anderen gelten.
Gibt halt Menschen, welche ihre Grundrechte schaetzen.
Somit kannst Du dir deine komischen Unterstellungen auch direkt mal sparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre, dideldei und Quetzalcoatl
@RfgsWlcm2k17
Wegen CHina & Social scoring:
Habe dir ja auf deine PN schon eine längere Antwort auch als PN geschrieben.
Hier möchte ich deshalb nur kurz für die Anderen eines der beiden VIdeos verlinken:

Interessanter Beitrag von Galileo letzten Sonntag:
Ab ca. Minute 13:30 wird dann das Sozial-Scoring angesprochen.


Ernie75 schrieb:
Mir gefällt das Wort "Klarnamenpflicht" in der Fragestellung ohne die Präzisierung nicht.
Es suggeriert, daß der eigene, echte Name für alle Nutzer sichtbar ist. Und genau das ist mit dem Gesetz, welches dieser Abstimmung zugrubdeliegt ja eben nicht gemeint. Gemeint ist damit nur, daß eine direkte Verbindung vom Avatarnamen zur echten Identität des Users hergestellt gekonnt werden soll.
Die Fragestellung ist nicht unklar, weil die Abschaffung der Pseudonyme in Gamingplattformen das erklärte Ziel ist.
Ob und inwieweit die Politik das alles durchdacht hat und die eigentlichen Portale auf diesen Unfug (Nickname öffentlich, Echter Namensverlinkung im Backend) vorbereitet sind, ist fraglich)

Sicherlich ist das Endziel der Politik das jeder mit Klarnamen unterwegs ist, damit auch ein gewisser sozialer Druck aufgebaut ist. Und auch so manche AntiFas vor der eigenen Haustür können so manche brechtigte Kritiker "zum schweigen bringen". Wäre nicht das erste Mal.

Vorallem dürfte dann die DSVGO_auskunft interessanter werden und ich kann alle Betreiber die meine "Echt-Daten" hätten mit DSVGO Selbstauskünftsanfragen nerven...und das Dank der Genialität unser Politiker sogar mehrmals im Jahr!
("Verbraucher haben nun mehr als einmal pro Jahr Anspruch auf eine kostenlose Auskunft, jedoch in “angemessenen Abständen”.)
Ei, das wird die Plattformen aber sicherlich extrem freuen.


Zur Ermittlung der Identität braucht es übnrigens keine Verschärfung dieses Gesetzes oder gar Klarnamen- oder Identifizierungspflicht.
Denn im Rahmen des NetzDG ist die Herausgabe der IP-Adress OHNE richterliche Anordnung schon möglich.
Anhand dieser kann die Identität also schon heute problemlos von Jedem Antwalt ermittelt werden.

Übrigens gab es damals heftigste Bedenken der UN bis hin zru Diskussion ob das NetzDG gegen die Menschenrechte verstösst. Weiß bloß Niemand mehr, weil die Beschneidung der Rechte die Leute mitterlweile nicht mehr juckt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre, Player(1), Quetzalcoatl und eine weitere Person
Ich habe die Beiträge zu Für und Wider nun fast alle gelesen und bin dann auf diesen Teil gestoßen, der den eigentlichen Kern des Problems treffend in den Vordergrund rückt.
SE. schrieb:
Ich kann deinen Standpunkt und auch den anderer Befürworter der Klarnamenpflicht durchaus nachvollziehen.
Allein ich glaube nicht das sich irgendetwas zum Besseren ändert.
Mutmaßliche könnten die von dir beanstandeten Posts (hier) weniger werden, ja, vielleicht. Allerdings hat Facebook z.B. jetzt schon eine „Klarnamenpflicht“ und dennoch versammelt sich dort allerhand Volk das „Müll“ ablädt. Egal ob in Bild oder Wort.

Die Einführung einer Klarnamenpflicht auf Internetplattformen hätte nur dann den gewünschten Effekt, wenn die Plattformbetreiber in der Lage wären, die Angaben auf Echtheit zu überprüfen.
Diese Möglichkeit haben sie jedoch nicht und somit hat sich dieses Thema im Grunde schon erledigt.

Nur mal angenommen, die Betreiber hätten diese Möglichkeit, dann würde es nur etwas bringen, wenn die registrierten Benutzer mit ihren echten Klarnamen, sichtbar für alle anderen Benutzer, aktiv sein würden.
Eine Offlinedatenbank, oder eine interne und nur für die Betreiber sichtbare Datenbank mit den Klarnamen, hätte für diejenigen, die sich vorher schon, in der Anonymität, wie die Axt im Walde benommen haben, überhaupt keinen abschreckenden, und somit nicht den gewünschten Effekt.

Wenn schon, dann alles öffentlich, aber das hätte dann u.U. wieder einen gravierenden, negativen Nebeneffekt. Stichwort: Mobbing.
Wer sich mit diesem Thema befasst, oder schon mal selbst Zeuge oder Opfer dieser Unsitte war, der weiß, was ich meine.

Der Hauptgrund, warum diese Pflicht nach derzeitigen Erkenntnissen nichts bringen würde, ist eben die nichtvorhandene Umsetzbarkeit der Betreiber, die Angaben auf Echtheit zu überprüfen..
Selbst ein Milliardenkonzern wie Facebook hat nicht die Möglichkeit, die Angaben der registrierten Nutzer auf Echtheit zu überprüfen. Deshalb ist die dort nach außen kommunizierte Pflicht, sich mit den authentischen Daten registrieren zu müssen, nichts als Augenwischerei.
Der Benutzer verstößt zwar dann gegen eine der Nutzungsregeln des Betreibers, aber der hat, aus dem genannten Grund, überhaupt keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen.

Es bleibt deshalb nur der übliche Weg bei Verdacht von Straftaten auf Internetplattformen:
Sachverhalt dem Betreiber melden - Strafanzeige stellen -> Betreiber übermittelt auf Anfrage IP dem zuständigen Staatsanwalt -> richterlicher Beschluss -> Staatsanwalt fordert ID-Daten vom entsprechenden Internetprovider zwecks Herausgabe an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre
bartio schrieb:
Die Fragestellung ist nicht unklar, weil die Abschaffung der Pseudonyme in Gamingplattformen das erklärte Ziel ist.
Ob und inwieweit die Politik das alles durchdacht hat und die eigentlichen Portale auf diesen Unfug (Nickname öffentlich, Echter Namensverlinkung im Backend) vorbereitet sind, ist fraglich)

Sicherlich ist das Endziel der Politik das jeder mit Klarnamen unterwegs ist, damit auch ein gewisser sozialer Druck aufgebaut ist. Und auch so manche AntiFas vor der eigenen Haustür können so manche brechtigte Kritiker "zum schweigen bringen". Wäre nicht das erste Mal.

Ich zitiere direkt aus dem von Dir verlinkten Artikel:

"Der echte Name und die Adresse von Nutzer:innen würden nicht öffentlich angezeigt, sondern von den Betreibern der Plattform einmalig bei der Registrierung geprüft und anschließend gespeichert, um sie auf Anfrage an die Polizei herauszugeben. Sollte der Bundesrat sich für den Entwurf aussprechen, ginge er weiter an den Bundestag."

Da steht genau das Gegenteil von dem, was Du in den Linktitel geschrieben hast.
Insofern hab ich Recht, so wie es in der Umfrage formuliert wird, bist es unklar.
Und der zweite Absatz von Dir, welchen ich zitierte, ist eine Vermutung dann und eigene Interpretation.
Und wenn es nicht möglich ist, eine neutrale Abstimmung dann zu formulieren, wo es eben richtig dargestellt ist, dann ist diese Abstimmung eben wertlos.
Kann man zwar so machen, ist aber dann eben auch nichts.

Edith: Und über die IP bekomme ich dann trotzdem nicht den BENUTZER des Accounts. Und genau darum geht es hier.
 
Micha45 schrieb:
Der Hauptgrund, warum diese Pflicht nach derzeitigen Erkenntnissen nichts bringen würde, ist eben die nichtvorhandene Umsetzbarkeit der Betreiber, die Angaben auf Echtheit zu überprüfen..
Ich muss jetzt mal den Teufel an die Wand malen.
Nach allem was manche Politiker äußern halte ich es durchaus für möglich, dass irgendein Volksvertreter auf den glorreichen Gedanken kommt doch einfach eine Video-Ident/Postident Pflicht von den Plattformbetreibern zu fordern. Schließlich soll ja alles seine „Ordnung“ haben. Wo kämmen wir denn hin, wenn das System mit Falschangaben umgangen werden könnte? Tja und? Wo sitzen die Callcenter? Bei fast allen Video-Ident Verfahren bin ich bisher zwar bei äußerst netten aber sicher nicht inländischen Anbietern bzw. Mitarbeiter:innen gelandet. Und wer trägt die Verantwortung bei Datenmissbrauch? Niemand. Wurde ja alles schön ausgelagert. Kostenersparnis, wissenschon, bitte weitergehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre
Hier ein Gesetzentwurf bezüglich der Hasskriminalität.
Bedrohung 3 Jahre
Beleidungen 2 Jahre
Diffarmierung von Politikern 5 Jahre.

Ein richtiger erster Schritt um für genügend Abschreckung zu sorgen. Hier die PK der Justizministerin:
 
Zurück
Oben