Abstimmung: Klarnamenpflicht im Internet

Bist du für eine Klarnamenpflicht bei Internetdiensten (Steam, Facebook, Twitter, etc)


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bart1983

Commander
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2.802
Hallo,

im Forumsthread zur CB-News Überwachungspaket: Identifikationspflicht für Gamer-Plattformen gab es eine Diskussion über das Für und Wider der Klarnamenpflicht im Internet.
Dh. Internetnutzer sollten sich nur mit ihrem echten (und verifizierten?) Namen bei Internetdiensten (Bsp. Steam, Origin) anmelden können.

Der User @IHEA1234 hat einen interessanten Vorschlag für eine Umfrage in den (CHat-)Raum gestellt. Diese Idee finde ich klasse, denn so sieht man - und zwar abseits von langen Diskussionen - wie eigentlich die Tendenz hier in der Community bei diesem Thema ist.

Tonnenweise Argumenten findet ihr natürlich im Thread zur News, dieser Thread hier soll eigentlich nicht als Diskussionsthread dienen, sondern nur als Punkt zum Abstimmen.

Details zum Voting:
  • Der Poll wird nach 7 Tagen automatisch geschlossen
  • Leute die nicht abgestimmt haben, können auch kein Resultat sehen (Leute sollen zum Abstimmen animiert werden)
  • Das Abstimmungsverhalten eines jeden wird angezeigt
  • Die abgegeben Stimme kann abgeändert werden (falls man seine Meinung im Rahmen der Diskussion/information ändert)
 
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Tatsächlich schreibt Facebook doch Klarnamen vor, oder?

Was ist mit youPorn? Dann kann ich endlich mal die immergeilen Nachbarinnen herausfinden! Kriege ich doch ständig E-Mails drüber! :evillol:

Das Thema "Klarnamen" lässt sich leider nicht so einfach binär klären. Für Twitter/Facebook, das heißt öffentliche, soziale Medien, wäre ich dafür. Für Xing, LinkedIn, StayFriends werden ja auch Klarnamen verlangt.

Oder anders: Man könnte auf Facebook "öffentliche" Posts unterbinden bis der Account verifiziert wurde.
 
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Ich bin dagegen. Deutschland bewegt sich mit Riesenschritten auf einen totalen Überwachungsstaat zu und dazu werden die blödsinnigsten Begründungen benutzt.
Da kann man doch gleich nach China auswandern wenn man so etwas toleriert.
 
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Videoüberwachung und Datensammlung stehen auf einem anderen Blatt.

Das Internet hingegen ist nicht einfach nur ein anonymer Raum. Anno 2000, als Print-/TV-Medien noch ganz groß waren, hat jeder Autor, Journalist, Redakteur etc. für seine Veröffentlichungen gerade stehen müssen. Das ist im Internet aktuell nicht so. Hier kann munter beschimpft, betrogen, gelogen und diffamiert werden.
 
floTTes schrieb:
Dann kann ich endlich mal die immergeilen Nachbarinnen herausfinden! Kriege ich doch ständig E-Mails drüber! :evillol:
hehe, das hatte ich garnicht auf dem Schirm. Hast mich damit voll überzeugt. Okay, bin jetzt auch dafür.:lol:
 
Eine Klarnamenpflicht schließt ja die Nutzung von Nicknames in den öffentlich einsehbaren Bereichen nicht aus. Sie soll ja zuallererst sicherstellen, dass Nutzer sich gegenüber dem Betreiber der Plattform mit ihren echten Daten identifizieren. Von daher ist das durchaus sinnvoll und aus meiner Sicht auch zu befürworten.
 
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Pseudonym und Realnamen in einer Datenbank bergen halt das Risiko des Datendiebstahls und damit der Zuordnung des Pseudonyms.

Ich bin durchaus für gewisse Anonymität in geschlossenen Medien, die google nicht verfälschen, oder auf sensiblen Plattformen wie eben youPorn, Dr. Sommer etc.

Wer allerdings öffentlich was aussagen möchte, sollte auch öffentlich dazu stehen.
 
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areiland schrieb:
Eine Klarnamenpflicht schließt ja die Nutzung von Nicknames in den öffentlich einsehbaren Bereichen nicht aus. Sie soll ja zuallererst sicherstellen, dass Nutzer sich gegenüber dem Betreiber der Plattform mit ihren echten Daten identifizieren. Von daher ist das durchaus sinnvoll und aus meiner Sicht auch zu befürworten.

Bei wievielen Plattformen wäre das dann? Foren, sozial Media....überall, wo man etwas veröffentlichen kann....es ist damit nur eine Frage der Zeit, bis einer dieser Anbieter ein Datenleck hat und Name und ggf weitere Informationen im Netz oder bei Betrügern landen....nein danke.

floTTes schrieb:
Wer allerdings öffentlich was aussagen möchte, sollte auch öffentlich dazu stehen.

Ich kann in der realen Welt auch zu Verantstaltungen gehen, dort etwas öffentlich aussagen und muss mich vorher nicht ausweisen und erstrecht nicht jedem, der dort anwesend ist, meinen Namen nennen....wieso sollte das im Internet anders sein? Sollten wir denn nun in der realen Welt immer ein Namensschild tragen?
 
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floTTes schrieb:
Oder anders: Man könnte auf Facebook "öffentliche" Posts unterbinden bis der Account verifiziert wurde.
genau das. ich finde man sollte den leuten schlicht die wahl lassen, aber wer im internet anonym bleiben will, sollte eben auch keine gelegenheit bekommen, öffentlich zu hetzen. es ist schon traurig, aber was da heutzutage an hass und hetze zu finden ist, kann so einfach nicht mehr hingenommen werden. ich würde mir ja wünschen dass man mal einige von diesen hetzern erwischen und so richtig hart bestrafen würde, damit es andere abschreckt. und für die androhung von gewalt oder mord sollte die strafe genau so hoch sein als hätte man die tat tatsächlich begangen und zwar ungeachtet eines absichtsnachweises. kann ja nicht sein, dass sowas nicht vernünftig bestraft wird. die opfer solcher drohungen haben schließlich auch darunter zu leiden und da diese nicht zwischen ernstgemeint und "spass" unterscheiden können, sollten richter das imho auch nicht tun müssen.
 
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Und warum sollte man Freiheiten aufgeben, nur weil andere Wege schwieriger sind?

Allein das Missbrauchspotential ist gewaltig. Einmal eine solche Datenbank in die Finger bekommen und los geht der fröhliche Identitätsdiebstahl oder das Stalking. Wie sowas ausarten kann, konnte man ja in der Realstudie Drachenlord sich anschauen.

Ich wurde auch schon mehrfach und wiederholt hier in diesem Forum von anderen Usern per PN bedroht, auch mit Straftaten. Solche Leute sollen ggf. einsehen können, wo sie mich finden könnten? Damit dann son Hampelmann mit Psychose dann auch mal zur Tat schreitet? Ne danke...
 
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Keine Ahnung wie hoch die Anzahl der „Hasskommentare“ momentan ist,
Das BKA hat 2017 insgesamt 2270 Hasspostings registriert, wovon mit 74 Prozent der überwiegende Teil politisch rechts motiviert war.
https://www.fnp.de/hessen/polizei-geht-gegen-hasspostings-internet-10386964.html
(Hervorhebung von mir)

Ich finde die geplante Anpassung bzw. Klarnamenpflicht online völlig unverhältnismäßig. Offline kann jede:r beliebig Passanten beleidigen ohne sich ein Schild mit seinen Daten umhängen zu müssen. Im schlimmsten Fall kommt irgendwann die Polizei und stellt die Personalien fest. Online-Strafverfolgung per IP-Adresse gibt es bereits, eine Ausweitung ist völlig unnötig.

Davon abgesehen bin ich mir unsicher ob den Befürwortern überhaupt klar ist was für eine umfassende Infrastruktur notwendig wäre um die Daten durch die jeweiligen Plattformen zu speichern. Unternehmen hassen Kosten. Mindestens bräuchte es irgendeine Verifikation, also z.B. Post oder Video-Ident. DSVGO-Konformität und Datensicherheit müssten natürlich auch erfüllt werden. Klar. Vom Missbrauchspotenzial fang ich gar nicht erst an.

Es wäre vermutlich leichter nur noch Menschen mit Meldeadresse und gültigem Personalausweis per TAN-Verifikation innerdeutschen Internetzugang zu genehmigen. Inklusive Dokumentation aller Aktivitäten.

Stellt sich die Frage ob irgendwer in einem solchen Staat leben möchte.
 
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Bloodie24 schrieb:
...Bei wievielen Plattformen wäre das dann? Foren, sozial Media....überall, wo man etwas veröffentlichen kann....es ist damit nur eine Frage der Zeit, bis einer dieser Anbieter ein Datenleck hat und Name und ggf weitere Informationen im Netz oder bei Betrügern landen....nein danke...
Das wäre praktisch überall der Fall, wo man schreiben, kommentieren und posten kann. Im Internet wird ja vor allem deshalb so viel Müll verbreitet - weil die meisten davon ausgehen, vollkommen anonym und deshalb vor jeder Konsequenz geschützt zu sein.

Bei öffentlichen Veranstaltungen muss man gegebenenfalls damit rechnen, von Sicherheitsleuten angehalten zu werden, die die Personalien festhalten oder einen der Polizei übergeben. Bei vielen Grossveranstaltungen muss man heute personalisierte Tickets lösen.

Ich sehe keinen einzigen Grund, warum man im Internet nicht auch eindeutig identifizierbar sein sollte. Es gibt aber massig Gründe, warum es eine Klarnamenspflicht geben sollte. Denn vieles an Müll könnte so direkt vermieden werden. Solange es keine Selbstdisziplin gibt, die Leute sich von sich aus zurücknehmen und in der scheinbaren Anonymität des Internets die schlimmsten denkbaren Verbrechen begangen werden, solange ist die Forderung nach einer eindeutigen Identifizierbarkeit jedes Nutzers zu jeder Zeit legitim.

Und eine Datenbank, in der die Identitäten der Nutzer gespeichert sind, kann man auch getrennt vom Internet betreiben. Denn es reicht durchaus, wenn der Betreiber im Bedarfsfall den Klarnamen auslesen kann, indem er die UserID des betreffenden Nutzers in eine offline Datenbank eingibt.
 
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@areiland
Was meinst du mit „Müll“ und warum besuchst du Webseiten mit diesem „Müll“? Mir ist es völlig egal was irgendwo steht, genauso wie es mir egal ist ob SlayerofDeath666 irgendwo an die Klowand seinen Namen schreibt.
areiland schrieb:
Und eine Datenbank, in der die Identitäten der Nutzer gespeichert sind, kann man auch getrennt vom Internet betreiben.
Und dann fahren die Ermittler zum Serverbetreiber in Übersee zur händischen Datenübergabe?

@bartio
Ich halt mich mit Diskussionsbeiträgen zurück.
 
SE. schrieb:
...Was meinst du mit „Müll“ und warum besuchst du Webseiten mit diesem „Müll“?...
Naja, das fängt ja schon auf CB an, wo ein paar Leute alle Nase denken, sie müssten das Forum mit Müllposts überziehen und dabei verfassungsfeindliche Avatare und äusserst fragwürdige Nicknames verwenden. Als Müllwebseite würde ich CB aber jetzt trotzdem nicht bezeichnen. Und hier treibst ja auch Du Dich herum, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Mit einer Klarnamenpflicht, einschliesslich der verpflichtenden eindeutigen Identifikation gegenüber CB, würde sowas wohl kaum vorkommen.

Und noch etwas wäre in vielen Fällen nicht mehr möglich: Das einfache Kopieren von Identitäten, um sich irgendwo als jemand anders auszugeben. Wenn jede Neuanmeldung eines Profils auf einer Webseite eine Identitätsprüfung voraussetzen würde, dann wäre auch hier vielem ein Riegel vorgeschoben.

Es könnte sehr viel vermieden werden, würde man im Internet endlich ein Vermummungsverbot einführen.
 
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Klarnamen finde ich auch zu krass. Dann eher in die Richtung eines Kennzeichens (wie beim Auto). Wäre ich voll dabei - allerdings nicht Webseitenspezifisch sondern direkt beim Provider.
 
areiland schrieb:
Es könnte sehr viel vermieden werden, würde man im Internet endlich ein Vermummungsverbot einführen.
Blöder Vergleich. Ich bin im Netz nicht vermummt. Für die Strafverfolgung bin ich, wenn nötig, identifizierbar. Im RL läufste doch auch nicht herum und musst dich überall identifizieren, wenn du Eintritt haben möchtest und hälst auch nicht jedem, mit dem du redest, deine Personalien vor die Nase.
 
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@Mustis
Nein ich muss im RL nicht ständig mit meinem Perso wedeln. Aber ich kann meinem Gegenüber in die Augen sehen und der mir. Und gegebenenfalls kann ich ihm gegenüber auch mein Festhalterecht geltend machen, wenn der mich angreift oder gegenüber anderen Straftaten verübt.

Im Internet kann ich keinem in die Augen sehen und ihn auch nicht festhalten, wenn er mich angreift oder gegenüber anderen Straftaten verübt. Jeder kann sich im Internet mir gegenüber als jemand anders ausgeben, mich täuschen und mit Straftaten überziehen. Wohl wissend, dass es zu fast keiner Ahndung kommt, weil er für mich als Privatperson ohnehin fast nicht fassbar ist.

t4ub3 schrieb:
Also z.B. eine IP?
Solange IPv4 vorherrschend ist, sinnlos. Mit IPv6 wäre das ein adäquater Ersatz für eine Klarnamenpflicht.
 
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hdg
t4ub3 schrieb:
Also z.B. eine IP?

Naja, eine IP lässt sich zu leicht manipulieren/umgehen. Aber ja - etwas eindeutiges, was aber nicht direkt auf die natürliche Person schließen lässt.

Ich bin selbst digital native und seit der Kindheit im Internet. Ich weiß die Freiheit durchaus zu schätzen. Leider gibt es einfach zu viele Arschl*cher die immer und immer wieder durch kommen, weil sie nicht Nachzuverfolgen sind. Hetze, Mobbing, Trolling, Betrug...
 
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