News Auch europäischer Verlegerverband kritisiert Apple

Patrick

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Kritik an Apples Firmenpolitik kommt nun auch von europäischer Ebene, wenn auch (noch) nicht seitens der EU: Der Verband der europäischen Zeitungsverleger ENPA hat in einer Mitteilung den Umgang Apples mit den Verlagen, insbesondere die Einmischung in das Verhältnis zwischen Anbieter und Kunden, kritisiert.

Zur News: Auch europäischer Verlegerverband kritisiert Apple
 
Ein wirklich sehr guter Kommentar zu dem Thema, dass die Verlage mit Apples Preisgestaltung im Bereich der “In-App” nicht zufrieden sind.

Quelle: http://www.heise.de/mac-and-i/news/...ssias-sondern/forum-193719/msg-19795693/read/


Google ist der Feind

“Warum?
Man erinnere sich doch nur: Aus Verlegersicht ist Google ein Dieb, der ihnen die Arbeit im Internet kaputt macht / jedes Preismodell welches nicht nur auf ”werbefinanziert” rausläuft verdirbt.

Kritik gibt es mindestens seit 2004:
> http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18463/1.html
2006 wollte man gar nicht mehr in den Suchmaschinen vertreten sein:
> http://www.heise.de/newsticker/meld...chten-vor-Suchmaschinen-schuetzen-165380.html
2009 sollte dann endlich Geld fließen:
> http://www.heise.de/newsticker/meld...er-sollen-fuer-Nachrichten-zahlen-821108.html
In Deutschland diskutiert man ein Leistungsschutzrecht für die Verlage, bei dem ganz klar Google als Feindbild gesehen wird (wenn auch nicht mehr als einziges):
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/Leistungsschutzrecht-Nicht-nur-Google-soll-zahlen-952766.html

Wäre das nicht schon genug, hat Google nicht nur bei Nachrichten und Magazinen, sondern auch bei einer wichtigen weiteren Kategorie der Printerzeugnisse sich den Unmut der (deutschen) Verlage zugezogen: Bücher!
> http://www.heise.de/ct/meldung/Buch...egen-Google-Books-bei-Gericht-ein-753969.html

Und in dieser Situation wollen einige hier im Forum Android als die Alternative ins Spiel bringen? Wie schizophren ist das denn! (Natürlich: Sowas würde keinen denkenden Menschen mehr wirklich überraschen, denn wer wie andere Vertreter der Content-Industrie fleißig die eigenen Kunden verklagt, braucht sich über Schizophrenie nicht viele Gedanken machen…)

Und das, nachdem die Verlage festgestellt haben, dass ein anderer Anbieter weit mehr Geräte in einem Format verkauft, welches für Printmedien abseits von Büchern ideal zu sein scheint?

Hintergrund: eBook-Reader mit eInk sind sicher genial um (extrem Textlastige) Bücher zu lesen - auf wirklich farbfähige Geräte muss man jedoch noch warten. Für Nachrichten galt aber schon lange ”Ein Bild zählt mehr als tausend Worte” und die ”Macht der Bilder” wird schon lange diskutiert, und ganz bestimmt seit dem Vietnamkrieg nicht mehr angezweifelt und wurde durch Abu Ghuraib nochmal kräftig in Erinnerung gerufen.
> http://www.geschichteinchronologie.ch/as/vietnam/vietnamkrieg-fotos.html
> http://de.wikipedia.org/wiki/Abu-Ghuraib-Folterskandal

Bei den (mir persönlich nicht wichtigen, aber sicher sehr lukrativen) Klatschmagazinen ist es bestimmt noch schlimmer: Wer wurde händchenhaltend von einem Paparazzi erwischt? Bei wem könnte sich ein Babybauch abzeichnen? In was für einem Kleid erschien wer zu einem großen Auftritt?

Also sind eInk-Geräte erst mal keine Alternative für Zeitungs- und Zeitschriftenverlage.

Am Smartphone-Boom würde man gerne mitverdienen, aber man hat wohl doch eingesehen, dass speziell auf Mobilgeräte zugeschnittene Webseiten nur wenig Inhalt präsentieren können. Denn erfahrung hat man schon mit den gescheiterten WAP-Portalen gemacht und fast jeder Verlag bietet eine ”iPhone optimierte”-Seite. Was man aber wohl auch im Zuge des Smartphone-Boom berichten kann: Angebote von kostenlosen wie kostenpflichtigen ”Apps” für das iPhone generieren Umsätze und rechnen sich wohl für viele Verlage.
> http://www.heise.de/mobil/meldung/Axel-Springer-verbucht-iPhone-Anwendungen-als-Erfolg-905638.html

Was liegt also näher, als nun beim offensichtlich erfolgreichen Start des iPads als neue Geräteklasse zwischen Smartphone/Mediaplayer und vollwertigem Rechner sich mit diesem anzufreunden? (Zur Erinnerung: Genau so hat Apple das iPad vorgestellt - unabhängig davon was für Zahlenjongleure bei den Wirtschaftsanalysten das iPad jetzt doch
a) als Netbook zählen und da Netbooks ja als Notebooks und damit als Mobilcomputer gezählt werden somit auf ein mal doch ein ”PC” sein sollen (was auch der Originaldefinition von PC entspräche - aber natürlich heute meist nicht mehr so verstanden) oder doch
b) als ”Media Tablet” aber weder als ”Mediaplayer” (wo der iPod noch immer unangefochten an der Spitze steht) noch als ”eBook Reader” (seit wann sind Bücher keine Medien? Und seit wann ist ”Lesen” nicht ein Vorgang der Mediennutzung?) noch als ”Tablet PC” (denn das ist ja eine Marke von Mircosoft/Windows und kann deswegen nie mit einem anderen OS verkauft werden - selbst wenn Netbooks inzwischen auch als Convertible angeboten werden … erst wenn darauf Windows läuft, werden sie ”Tablet PC”).)

Von dem Erfolg der iPods als Medienplayer hätte man vielelicht sogar die Zuversicht, sich hier nicht mit einem ewigen Verlierer einzulassen sonder vielleicht auch mal auf das richtige Pferd zu setzen… Und erste Verkaufsstatistiken und Schätzungen für die nächsten Jahre scheinen einen hier zu bestätigen:
> http://www.heise.de/mac-and-i/meldu...rkt-im-vergangenen-Jahr-deutlich-1172102.html
> http://www.heise.de/mac-and-i/meldu...-dominiert-Tablet-Markt-bis-2012-1169977.html

Und jetzt das?! Man soll Apple eine Möglichkeit geben, nicht nur seine Geräte an die Kunden zu verkaufen, sondern auch noch an den Inhalten mitzuverdienen? Oh mein Gott, das hat es doch noch nie im Printbusiness gegeben!!!1!!elf!! Die Druckereien, die Zeitungsausträger, die Kioskbesitzer - alle haben das doch nur gemacht, um die Inhalte zu verbreiten und den Verlagen ein gutes Auskommen zu bescheren - also all jener, welche man bei eletronischer Distribution nicht mehr benötigt und deren Anteil am Kuchen man doch so gerne nun selbst eingestrichen hätte - weswegen die Preise der elektronischen Erzeugnisse in Form von Apps, Abomodelle und eBooks ja gerne in etwa so viel gekostet haben wie die gleichen Printerzeugnisse obwohl die Herstell- und Vertriebskosten ja um Welten geringer sein dürften.

Ehrlich: Mit etwas Weitsicht hätte man das vielleicht erahnen können. Aber Weitsicht scheint ja bei vielen Vertretern der Content-Industrie ein sehr seltenes Gut zu sein.

Also versucht man es halt mal wieder wie die letzten Jahre so oft: Jammern, Jammern und nochmals Jammern. Vielleicht hilft einem ja die Regierung… Natürlich ganz ohne Gegenleistung, denn die Regierungen sind ja auch gar nicht auf einen guten Draht zur Presse angewiesen.”
 
Zuletzt bearbeitet:
Apple geht da immernoch zu weit^^
Hab ich schon in den anderen 2 News geschrieben;)
 
Falsch, da ist so enorm viel geld für die verleger zu verdienen, die werden Apple aus der hand fressen.

Wie kommst du überhaupt darauf, dass die "zu weit" gehen?
Ist da irgend etwas mehr als deinem gefühl, dass dich zu dieser meinung führt?
Nur weil du es in jedem fred nervig wiederholst, wird es nicht richtiger.

Dass die verleger den hals nicht voll bekommen, ist natürlich erstmal klar.
Da jault man einfach mal und hofft, noch ein paar prozent mehr einzustreichen.
 
Das zeigt doch auch nur wieder, dass die Verleger zu langsam sind. Bei allem. Jetzt sogar dabei, zu realisieren, dass Kritik angebracht ist.
Damit sind sie etwa ein Jahr zu spät. Viele haben sich bereits mit Apple verheiratet.

Ich gehe nicht davon aus, dass Apple irgend etwas ändern wird. Wieso sollten sie auch? Solange Kunden kaufen, ist alles gut.
Da können Verleger nicht einfach sagen sie ziehen sich wieder zurück. Ihnen fehlen einfach Druckmittel.
Das einzige Mittel auf das sie seit Jahren zu setzen scheinen ist Lobbyarbeit für mehr Rechte, Subventionen, Einschränkungen für andere etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich Apple Produkte nicht besonders gut finde, aber wenn die Verlage es nicht gebacken kriegen eine eigne Plattform zu schaffen, die für alle offen ist, dann braucht man sich auch nicht zu beschweren, wenn man für eine fremde Infrastruktur Geld zahlen muss. Denn wenn kein Verleger mehr etwas in Apples App Store anbieten würde und man auf eine eigene Infrastruktur zurückgreifen würde, dann würde sich auch Apple anpassen um am Markt bestehen zu können.
 
Bio-Apfel schrieb:
Dass die verleger den hals nicht voll bekommen, ist natürlich erstmal klar.
Da jault man einfach mal und hofft, noch ein paar prozent mehr einzustreichen.

Ach und Apple kommt den den Hals etwa nicht voll ? 30 % sind eine Frechheit. Aber wenn man deine Signatur ließt, dann weiß, dass man mit dir nicht diskutieren kann.
 
@CPat
Wie können sie zu spät sein, wenn Apple dies erst vor kurzem geändert hat?
 
Also ich bin kein "Fanboy" (ich habe ein iPod Video und ein MBP) aber ich sagte mal es ist doch das gute Recht von Apple zu sagen wir wollen das nun so machen und so wird es gemacht. Da es ja einen neuen Vertrag geben wird würde ich zu den Verlegern eben sagen:

Nicht Unterschreiben

Nur so kann man an Apple dran kommen die Verleger müssen alle an einem Seil ziehen und sagen NEIN aber das wird nicht passieren. Ich sehe es jetzt schon wer aufs Boot springt bekommt bestimmt ein paar % nachlass jeder andere der nun Nein schreit und am ende doch unterschreibt wird 30% oder noch mehr Prozent zahlen müssen.
 
Allso ich hoffe Apple verschluckt sich ganz böse dran und das die Verleger es schaffen sich geschlossen gegen das Konzept zustellen.
 
Hi

Apple wird das aussitzen - am Ende machen die Verlage doch mit. Apple hat hatl diese riesen Kundenbasis $$$$$.

Von daher... abwarten und uns auf die Lobpreisung der Verlage in Richtung Apple schon mal vorfreuen ...

Gruß
 
Jetzt stellt euch doch mal vor man könnte windowaslauffähige Software nurnoch über einen Microsoftshop kaufen in dem 30% aller Umsätze an Microsoft gingen, da würde keiner mehr sagen "Die Softwarehersteller haben geschlafen"
 
Ich finde das ist ein viel zu großer eingriff in die Kundenfreiheit !
Das IPhone ist ein verdammtes telefon ! Mit welchem recht schreibven die da alles vor. Schon der App Store ist eine katastrophe !
Klar man kann sagen so kommen nur qualitativ hochwerte apps auf den Markt aber zu welchem Preis ? mehr als einmal hat Apple programme aus fadenscheinlichen Gründen abgelehnt nur um 2 Wochen später selber ein ähnliches auf den Markt zu bringen !
Das die qualität hoch gehalten wird, dafür sorgt die community eh von alleine !
Meiner meinung nach dürfen die sich nicht so einmischen und auch wenn das IPhone ein geutes und leistungsstarkes Handy ist ziehe ich Andoid immer noch vor. Da ist alles offen, sogar der quellcode!
 
@Cool Master
Der Punkt ist das es keinen anderen Weg gibt auf die Apple Produkte zu kommen.
Ob dies so rechtens ist, ist so diskussionswürdig, dass bei dem Anklopfen der Verbrauchschützer z.B. die Richtlinie welche Programmiersprache für Apps genutzt wurde, diese ziemlich schnell ad acta gelegt wurde.
Gleiches könnte also auch hier passieren.
 
Cokocool schrieb:
Ach und Apple kommt den den Hals etwa nicht voll ? 30 % sind eine Frechheit. Aber wenn man deine Signatur ließt, dann weiß, dass man mit dir nicht diskutieren kann.

Wenn du ein vollumfängliches Vertriebssystem mit Zahlungsabwicklung, Hosting, Werbung, zahlreichen Zahlungsmöglichkeiten wie Kreditkarte, Bankeinzug oder auch Prepaidkarten in jedem Elektronikhandel, Endkundensupport, Entwicklersupport sowie Zugriff auf ein Gerät welches sich wie geschnitten Brot verkauft anbieten kannst, darfst du gerne nur 25% nehmen.

Meeeensch, dieses ständige Geheule, dass Apple einfach ohne Gegenleistung 30% des Preises einbehält, nervt, denn Apple das ist so extrem weit von der Realität entfernt und völlig naiv.
 
Klar das die Verleger das nicht mit sich machen lassen, Apple will für nichts 30% mitkassieren. Wie sie es auch bei den Apps und Musik machen. Die Musikindustrie hat sich darauf eingelassen und ist damit in Teufelsküche geraten: Apple is quasi Monopol und diktiert ihnen die Preise. Sie sind nur zum Handlanger geworden, zum Spielball von Apple.

Apple ist kontrollsüchtigt, das geht von Steve Jobs aus. Jedes kleine Detail will man selbst kontrollieren, man will den Contentanbieter befehlen wann sie was um wie viel anbieten dürfen. Sogar beim Content selbst mischt man sich ein und zensiert wie es ihnen gerade passt. Da werden Inhalte von Homosexuellen gebannt, von etwas leicht bekleideten Damen und von Konkurrenz Produkten (Android Magazin App für Iphone).

Apple ist Willkür, Machtbessenheit und Gier. 32% Nettorendite. 6 MRD USD Gewinn in 3 Monaten. Herstellung bei Sklaven in China.
 
Zuletzt bearbeitet:
heiterheiter schrieb:
Klar das die Verleger das nicht mit sich machen lassen, Apple will für nichts 30% mitkassieren. Wie sie es auch bei den Apps und Musik machen. Die Musikindustrie hat sich darauf eingelassen und ist damit in Teufelsküche geraten:

Siehe eins drüber!

Wer sagt, dass Apple für absolut NICHTS 30% verlangt ist blind und hat vom Verkauf von überhaupt irgendwas was über den Limonadenstand damals auf dem Kindergartenfest hinausgeht keine Ahnung.

Warum verlangt eBay Gebühren?

Warum kriegt man Sachen bei Media Markt nicht zum (echten) Großhandelspreis?

Warum verlangt Google bei Android auch 30% Beteiligung, obwohl es dort nichtmal Paypal oder gar Prepaidkarten in jedem verdammten Elektroladen des Planeten gibt?


EDIT: Herstellung bei Sklaven in China...

Herstellung bei Sklaven in Taiwan, Herstellung bei Sklaven in Malaysia, Herstellung bei Sklaven in Korea, Herstellung bei Sklaven in Osteuropa.

So, nun haben wir jede produzierende Firma auf dem Planeten abgedeckt, inklusive Sony Ericsson, LG, Samsung, HTC, Nike, Adidas, Microsoft, Nintendo, Sony...
 
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AUch hier sage ich: Der beste Weg um Apple zu zeigen, dass es einem nicht passt ist sie zu meiden... Wenn man darauf nicht verzichten kann/will, muss man wohl mit den Bedingugen leben. Aber erstmal finde ich es gut, dass sie überhaupt mal gemeinsam gegen Apple ziehen.
 
30% kassiert Apple für das popelige Bereitstellen einer App? Respekt, das ist sicherlich mehr wie so manch anderer
da wundert es mich dann auch nicht, das sie mal eben so mehrere Milliarden US-$ an Gewinnen in wenigen Monaten machen
Apple stellt nicht die tollsten Produkte der Welt her, aber sie wissen einfach, wie man aus Schei**e Geld machen kann und nur dafür haben sie meinen Respekt
die Vermarktung funktioniert 1A und scheinbar nehmen die Leute auch die Jobs'che Knebelung gerne in Kauf und genau das ist das, was ich nicht begreifen kann (aber auch nicht muss)
soll jeder mit dem Produkt seiner Wahl glücklich werden...

zum Thema:
ich befürchte, das wird eine Art Zwergenaufstand werden und der momentane Aufschrei wird schnell wieder verstummen
obwohl: die Browserhersteller haben es auch geschafft, MS in die Knie zu zwingen, wobei da die EU eingegriffen hat...
 
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