AVM vs. UniFi, Omada, etc. - warum "schlechter"?

matthias_nbg schrieb:
Bei AVM hatte ich wesentlich bessere Downloadgeschwidnigkeiten als mit den Unifi-APs
Das ist leider ein häufiges Missverständnis beim Vergleich von (semi)professionellen Systemen mit ihren Verwandten aus dem Consumerbereich. Otto Normal beurteilt WLAN zu 99% lediglich aufgrund der Geschwindigkeit, so viele MBit/s wie nur geht. Im professionellen Umfeld kommen aber noch andere Anforderungen dazu, sei es die Konfigurierbarkeit (zB VLANs), die Stabilität, die Skalierbarkeit und nicht zuletzt auch die .. .. nennen wir es mal Kapazität (viele Clients).

Es ist nichts neues, dass Unifi im Speedtest eher so im Mittelfeld landet und das ist auch nicht per Definition schlimm - für Otto Normal aber schon, weil Speed für Otto eben alles ist. Dafür kann man bei einem Unifi-System spielend Dutzende von APs verwalten, sogar über mehrere Standorte hinweg. Jeder AP kann eine große Zahl an Clients abfrühstücken, weil sie durchaus messetauglich sind. Für Otto spielt das verständlicherweise eine weniger wichtige Rolle, weil er nur eine Handvoll Smartphones und Tablets, 2 Laptops und vielleicht ein bischen SmartHome sieht, was er schulterzuckend auch mit einer Fritzbox allein oder um 1-2 FritzRepeater ergänzt abdecken kann. Einfach nur Speed ist aber eben nicht immer alles, so wie bei einer Digitalkamera ultraviele MegaPixel auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein müssen, wenn der Sensor oder die Linse einfach nur kacke ist und schreckliche Bilder produziert - aber mit gaaaaaaaaaaaanz vielen (schrecklichen) Pixeln ;)

Ich will jetzt aber auch nicht den kompletten Thread aufwärmen, sondern nur darauf hinweisen, dass die Beurteilung für "gutes WLAN" nicht bei der Übertragungsrate beginnt und auch direkt wieder endet. Nutzt man die anderen Vorteile hingegen gar nicht, ist es klar, dass man sich auf dieses Kriterium beschränkt, aber in dem Fall ist natürlich auch von vornherein fraglich ob man überhaupt ein fortgeschrittenes WLAN-System gebraucht hätte. Abgesehen davon ist es bei jedem System so, dass jeder unterschiedliche Erfahrungen damit macht. Hier im Forum liest man viele Threads, die auch an AVM kein gutes Haar lassen, genauso wie Threads, in denen Unifi nicht gut wegkommt. Eine perfekte Lösung für alle wird es niemals geben, aber gerade bei komplexeren Systemen sind nicht zuletzt auch die vielen Einstellungsmöglichkeiten oftmals ein Fallstrick. Bei AVM kann man wenig "falsch" machen, weil es sinngemäß nur einen AN/AUS Schalter gibt. Bei Unifi kann man sich zB mit der min RSSI schnell ins eigene Knie schießen :D


whispet schrieb:
Aber nun zurück zum Thema. Danke für die weiteren Antworten hier.
Naja, eigentlich wurdest du ja um einen Statusbericht gebeten:
matthias_nbg schrieb:
Berichte mal, was es jetzt geworden ist.


:)
 
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norKoeri schrieb:
Eigenen Thread aufmachen, Hardware beschreiben (also welche UniFi Access-Points Du hast) und wie Du die montiert hast (Sockeleiste, Wand oder Decke). Und wie die jeweils verbunden sind, also LAN oder WLAN.
Findet man in noch zwei älteren Threads: 1 und 2.

Auch wenn das „lediglich“ eine Familie über mehrere Generationen ist, auch wenn das „lediglich“ zusätzlich ein kleiner Gewerbe-Betrieb ist … ist Dein Aufbau eigentlich etwas für ein ITK-Systemhaus. Leider haben die meist nur einen Hersteller/Lösung, wenn die nicht passt, wird es wild passend gemacht, und kommen bei solch kleinen Projekten oft gar nicht.

Ich hätte den Betrieb mit seinem Gast-Voucher-WLAN auf einen eigenen Internet-Anschluss gelegt und nicht diese Subnetz- und Multi-WAN-Geschichten gebastelt. Auch hätte man Dir Tipps an die Hand geben müssen, wie man WLANs ausmisst. Auch der Modell-Zoo sollte wirklich reduziert werden. Kurzum, hier ist viel Beratungsaufwand. Danach kann man schauen, was man nimmt – und das ist dann fast egal.

Du bastelst jetzt schon mindestens drei Jahre … und bist immer noch nicht zufrieden. Und eben wirklich, was sein muss. Du hast zwar einen Gigabit-Internet-Anschluss, aber das über WLAN anzubieten …
 
Also Forenbeitragsarchälogie ist an der Stelle höchstens die Basis für wilde Spekulationen :)

Meine Erfahrung nach mehreren Jahren:, die Software ist einfach immer wieder buggy (ich installiere nur die offiziellen Release)
  • Es läuft monatelang gut, aber alle paar Monate habe ich mit dem System den Riesenstress, wie aktuell. Ich ändere nichts am System und von heute auf Morgen hat irgendein Marke WLAN-Probleme
  • Aus dem Nichts brechen überall die Geschwindikgeiten ein (gibt wohl aktuell einen Netzwerkbugloop)
  • die SFP-Verbindungen lassen sich alle Monate nicht mehr aufbauen
  • APs verlieren von heute auf Morgen Ihre Config und bringen dann keine Internetverbindung mehr her => ich hab´ einen AP jetzt schon zum dritten Mal angelernt und neu eingerichtet. Das macht auch superspaß, wenn das mitten im "Geschäftsbetrieb" passiert.
  • Der Durchsatz ist oft grottenschlecht. Ich erwarte nicht die 300Mbit, die AVM bei 4 Meter Entfernung liefert. Aber wenn ich 4m Luftlinie zu einem Wifi6-AP habe und kriege ich 10mbps/1Mbps (Down/Up) und sonst ist nichts los, dann frag ich mich, für was ich da Geld ausgegeben hab.
 
Bei mir läuft alles über eine UDM PRO SE dauerhaft.
 
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Merkwürdig. Weil so Access-Points gleich wieder eingelernt werden müssten. Sind das (ausschließlich) WLAN-Repeater, die aussteigen? Dann wäre ja keine Verbindung mehr zum Einlernen. Falls ja, könnte deren PoE-Injektor kaputt sein … war bei mir der Fall und dann hatte ich solche Symptome.
 
Das war ein Inwall AP der durch einen Switch via POE versorgt wurde.

Die Dinger haben sie so aufgehängt, dass sie kein Internet mehr lieferten und auch nicht mehr auf die UDM reagierten. Es kam dann auch irgendwo der Hinweis, dass sie resettet werden müssen.
Das ist dreimal passiert. Das geht bei denen natürlich auch super, weil du erstmal den Schraubenzieher holen musst, um die abzumontieren. Ich habe jetzt einen Ersatz-AP montiert und nutze den IW gerade als "schlechten Wifi-Stick".
 
Raijin schrieb:
Naja, eigentlich wurdest du ja um einen Statusbericht gebeten:
Also ich habe die letzte Zeit komplett UniFi im Einsatz (UDM SE, APs, Switches etc.).

Generell muss ich da @matthias_nbg Kommentare bestätigen. An sich läuft es, aber leider immer wieder buggy und entspr. mit Problemen behaften.
Mag da jetzt auch gar nicht zu sehr in die Details gehen.
UniFi würde es gut tun, nicht immer wieder neue Produkte, Services auf den Markt zu bringen, sondern mal bugfixing zu betreiben!

Die Alternative im Test war ein Omada System von TP-Link (auch wenn ich die Chinesen eigentlich nicht mag/vertraue - habe es getestet).
Fazit hier ist, dass man viel mehr noch auf einer "Dauerbaustelle" sich befindet und die Kommunikation mit denen bzw. deren Community ein Graus bzw. eine Katastrophe ist.
Hier muss man im Grunde sogar dauernd irgendwelche Beta-Firmware installieren (inkl. Umfangreichen Tracking an TP-Link in vielerlei Hinsicht) um z.B. IPv6 an den EAPs (deren Access Points) überhaupt zum Laufen zu bringen.
Neue Firmware und bugfixing dauert hier noch viel viel länger - wohl geschuldet an deren kleinem R&D Team.

Fazit... Aktuell läuft halt UniFi mit seinen Problemen und Bugs, aber ich überlege mir, dass ich mir den ganzen Stress nicht mehr antue und wirklich zurück auf AVM gehe und dann auch einfach mehr Ruhe habe!
Weniger Features, dafür aber auch weniger Kaputt (Ausnahmen bestätigen die Regel).
 
whispet schrieb:
nicht mehr antue und wirklich zurück auf AVM gehe und dann auch einfach mehr Ruhe habe!
Weniger Features, dafür aber auch weniger Kaputt (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Hast du schonmal überlegt nur das WLAN über AVM ausspielen zu lassen?
Oder meinst du, dass man die Probleme dann noch schlimmer macht?

Diese Schwankungen am gleichen Standort gehen mir ganz schön auf die Nerven:

1700726704816.png
 
Zuletzt bearbeitet:
matthias_nbg schrieb:
Hast du schonmal überlegt nur das WLAN über AVM ausspielen zu lassen?
Bei mir sind die Probleme eher in anderen Bereichen als im WIFI zu finden.
UniFi hat Probleme Im Netzwerk an sich und vor allem mit IPv6.

Wenn würde ich ganz zu AVM gehen. So halb/halb ist eher weniger gut.
 
whispet schrieb:
Bei mir sind die Probleme eher in anderen Bereichen als im WIFI zu finden.
UniFi hat Probleme Im Netzwerk an sich und vor allem mit IPv6.

Also bei mir sind die Probleme wohl auch im Netzwerkbereic und das schlechte Wifi ist nur ein Symptom:
  • Sonos ist quasi nicht wirklich gut nutzbar, weil es das Netzwerk zumüllt
  • MESH Betrieb von APs ist nicht möglich, weil es zu Loops im Netzwerk führt (und damit auch zu Rucklern beim Streamen via LAN).
 
matthias_nbg schrieb:
MESH Betrieb von APs ist nicht möglich
UniFi meint mit Mesh eher, dass sich WLAN-Repeater selbst den besten Pfad suchen. Aber wenn die Access-Points verkabelt sind, brauchst Du auch keine WLAN-Repeater und daher kein „UniFi Mesh“. Trotzdem kannst Du die ganzen AP-Steering-Helferlein probieren, also 802.11k/v … 802.11r würde ich nur einschalten, wenn Du nicht WPA-PSK sondern WPA-Enterprise nutzt.
whispet schrieb:
Wenn würde ich ganz zu AVM gehen. So halb/halb ist eher weniger gut.
Müsste aber Deine IPv6-Probleme lösen, wenn Du FRITZ!Box als Internet-Router und eine Cloud Key Gen2 Plus (UCK-G2-PLUS) als Hardware-Controller nutzt. Welche Probleme mit IPv6 hast Du genua?
 
norKoeri schrieb:
UniFi meint mit Mesh eher, dass sich WLAN-Repeater selbst den besten Pfad suchen. Aber wenn die Access-Points verkabelt sind, brauchst Du auch keine WLAN-Repeater und daher kein „UniFi Mesh“.

In meinem Fall sind 2/10 APs nicht verkabelt und müssen eine Verbindung via MESH herstellen. Dies führt wohl aktuell zu einem "Loop im Netzwerk". Konsequenz: Ich habe beim Streamen Mikroruckler, selbst wenn diese per LAN angebunden sind.
 
Dürfte eigentlich nicht passieren; wenn es nur einen Weg gibt, die WLAN-Verbindung vom Access-Point zu einem anderen Access-Point, dann wüsste ich nicht, wie ein Loop entstehen könnte. Was vielleicht eher sein kann, dass die Entfernung zu groß, also Störungen zu arg sind. Das müsste man ganz klassisch ausmessen.
 
Nein, die physikalische Entfernung ändert sich ja plötzlich nach 12 Monaten, wenn man etwas festschraubt ;-)
Angeblich ist auch schon ein Bugfix im Early Access, aber wer weiss, was dann wieder kommt ....
 
norKoeri schrieb:
802.11r würde ich nur einschalten, wenn Du nicht WPA-PSK sondern WPA-Enterprise nutzt.
Kommt WPA-PSK nicht erst, wenn Du WPA-Enterprise aktivierst als Option?
Ansonsten sind doch WPA3 bzw. WPA2 und WPA2/3 als Optionen möglich.

Und warum 802.11r dann nur bei einem und nicht dem anderen Modus?
 
matthias_nbg schrieb:
die physikalische Entfernung ändert sich ja plötzlich nach 12 Monaten, wenn man etwas festschraubt
Kann auch sein, dass der WLAN-Chip langsam abraucht oder der PoE-Injektor. Zeigt denn der WLAN-Punkt noch wenigstens die entsprechenden ausgehandelten Link-Raten über den Controller?
whispet schrieb:
warum 802.11r dann nur bei einem und nicht dem anderen Modus?
Nur bei WPA-Enterprise ist das WLAN-Roaming so schnarch langsam, weil Zertifikate geprüft und private Schlüssel neu aufgebaut werden müssen. 802.11r hilft hier enorm, weil so die Daten vorgerechnet werden können. Allerdings muss 802.11r auch sauber von den WLAN-Clients unterstützt werden. Und weil in WPA-Personal = WPA-PSK das roaming weniger als 75 Millisekunden klappt, muss man sich den Interoperabilitätsstress mit 802.11r einfach nicht geben.
whispet schrieb:
Kommt WPA-PSK nicht erst, wenn Du WPA-Enterprise aktivierst als Option?
Ohje, frage mich jetzt bitte nicht, wie UniFi das alles im Controller genannt hat. Habe meine gerade nicht offen. Du hast WPA-Personal und WPA-Enterprise, also die WPA-Varianten. Und unabhängig dazu hast Du die WPA-Versionen bzw. Transition-Modes = Vermischungen: WPA, WPA+WPA2, WPA2-only, WPA2+WPA3 und WPA3-only.
 
norKoeri schrieb:
Kann auch sein, dass der WLAN-Chip langsam abraucht oder der PoE-Injektor. Zeigt denn der WLAN-Punkt noch wenigstens die entsprechenden ausgehandelten Link-Raten über den Controller?

Ich hab´s jetzt nochmal geteste:
1. Sobald die APs via MESH verbunden sind, kriege ich beim Streaming Mikrorukler. Der MESH-AP ist dabei einem dedizierten Parent zugewiesen. Die Verbindung via MESH sieht übrigens so aus:
1701255103248.png


2. Verbinde ich den gleichen AP über ein altes Steckdosen-LAN (irgendein altes TP-Link Gerät), dann kriege ich eine Verbindung von ca. 80-120Mbit und beim Streamen tauchen keine Mikrorukler mehr

HINWEIS: Ich nutze diese APs nicht für´s Streamen oder surfen. Ich nutze selbst nur LAN-Verbindungen oder hocke neben einem verkabelten AP. Die APs werden lediglich von den Schwiegereltern genutzt (anspruchslos :) ). Das heisst, sobald die APs via MESH verbunden sind, wird das ganze Netzwerk negativ beeinträchtigt.
 
matthias_nbg schrieb:
Streaming Mikrorukler
Über welche Anwendung bzw. Endgerät streamst Du?
Vielleicht ist das kein Unicast sondern Multicast und Du brauchst dann IGMPv3-Snooping.
matthias_nbg schrieb:
sobald die APs via MESH verbunden sind, wird das ganze Netzwerk negativ beeinträchtigt
Hast Du das mit der UniFi-Community schon durchgekaut, also irgendwie Log-Einträge gesucht oder Mitgeschnitten auf Paketebene? Müsste sich dann eigentlich schön zeigen, wenn man einen Switch mit Port-Mirroring zwischen das Streaming-Gerät und Internet-Router setzt, und mittels Wireshark mitschneidet. Du hast ja einen Gut- und einen Fehlerfall.
:jumpin:
 
norKoeri schrieb:
Über welche Anwendung bzw. Endgerät streamst Du?
Vielleicht ist das kein Unicast sondern Multicast und Du brauchst dann IGMPv3-Snooping.

In dem Fall streame ich über eine alte 100Mbit-FireTV-Box.
Zum Testen wird immer die Disney+ App verwendet.

norKoeri schrieb:
Hast Du das mit der UniFi-Community schon durchgekaut, also irgendwie Log-Einträge gesucht oder Mitgeschnitten auf Paketebene? Müsste sich dann eigentlich schön zeigen, wenn man einen Switch mit Port-Mirroring zwischen das Streaming-Gerät und Internet-Router setzt, und mittels Wireshark mitschneidet. Du hast ja einen Gut- und einen Fehlerfall.
:jumpin:

Es wurde der Hinweis gegeben, dass hier ein Bug vorhanden wäre und nachdem ich beiden Konstellationen getestet habe (also mit und ohne Mesh, mit und ohne Sonos), konnte ich das Verhalten bestätigen.

Bei 4K-Filmen auf Disney+ konnte man das sehr gut feststellen. Ich teste immer nachts um 23 Uhr, wenn sonst nichts im Netzwerk los ist und kann anhand der Streaming-Aussetzer die Probleme inzwischen unterscheiden :-)
 
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