Backup fragen. Von Synchredible zu Acronis

Wissi_GG

Cadet 3rd Year
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Hallo und einen schönen guten Abend :)

Ich habe lange Zeit die Datengrab Platte im Rechner mit der Software Synchredible auf eine Externe abgeglichen. Also quasi ist diese gespiegelt. Das schöne war, das Synchredible nur das geschrieben hatte, was wirklich verändert wurde.
Bis jetzt war es ja so, bzw. wäre es ja so, das wenn die eine Platte im Computer kaputt geht, ich einfach die andere einbaue und kann direkt drauf zugreifen.

Jetzt habe ich Acronis True Image 2020 und habe die Hilfeseite aufgerufen. Bin aber etwas verunsichert, welche Methode ich jetzt nehmen sollte oder muss.
Könnt Ihr mir da helfen, also nach meiner Meinung müsste es das Volle Backup sein. Kann man dann nachdem das Backup ist die platte auch so einfach anklemmen und darauf zugreifen, oder wird das dann auch wie ein Backup von einem System mit den erstellten USB Stick von dem man Bootet wiederhergestellt?

Sorry für diese Frage, aber kenne mich mit der Software noch nicht wirklich aus, aber ein Backup des System habe ich immerhin geschafft ;)

Edit: Noch zu erwähnen ist, das ich vorhabe 1x Wöchentlich das Backup zu machen oder bei Bedarf.

Liebe Grüße
 
Der USB-Stick - falls Du ihn mit Acronis erstellt hast - ist "nur" ein Notfallmedium mit einem anderen Betriebsystem zum Starten, wenn das auf dem Computer befindliche Betriebssystem nicht zur Verfügung steht. Aber man kann über dieses Notfallsystem eben auch normale Backups machen, da Du nun mit einem anderen Betriebssystem startest, und damit das auf dem Datenträger befindliche Betriebssystem zu sichern.

Wenn Du dann eine Rücksicherung bzw. Recovery machst, startest Du mit dem Notfallsystem, hängst den externen Datenträger mit dem Backup dran. Damit kannst Du dann den Datenträger im Computer wieder herstellen. Du kannst NICHT den Datenträger einfach 1:1 als neue Systemplatte verwenden, dazu müßtest Du die Methode "Klonen" wählen. Klonen stellt eine 1:1 Kopie des Datenträgers her, den Du dann durchaus so einfach wechseln könntest. Nur verschenkt man damit eine Menge Platz, weil so immer der komplette Datenträger verwendet wird. Bei einem Backup wird nur eine große Image-Datei erzeugt und nur logischerweise der belegte Platz gesichert.

Aus diversen Gründen empfehle ich immer ein Vollbackup, und möglichst wenige inkrementelle oder differentielle Backups. Hintergrund: Ist eine von diesen Dateien kaputt, funktioniert das Backup nur bis zum letzten funktionierenden, und alle anderen nachfolgenden Daten sind dann weg. Ich habs schon zu oft beruflich erlebt, daß oben genannte Logik sehr oft fehlgeschlagen ist, daher bei mir auch zu Hause immer nur volles Backup, auch wenn es mehr Platz kostet. Andere hier im Forum werden das sicherlich anders sehen und entsprechend gut begründen. Dann solltest Du Dich entsprechend damit beschäftigen und einlesen, so daß Du Dir selbst ein gutes Urteil für Deine Bedürfnisse bilden kannst.
Für einen Anfänger oder Laien würde ich aber der Einfachheit halber immer zu einem ein Vollbackup raten. Externe Platten mit 8-10 TB sind schon für 135-189 € zu haben, da passen schon ein paar Sicherungen drauf.

Ich habe hier mal kurz eine Variante eines Sicherungskonzeptes beschrieben:
https://www.computerbase.de/forum/threads/2-ssds-wie-einrichten.1905295/#post-23354315
 
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Aus diversen Gründen empfehle ich immer ein Vollbackup, und möglichst wenige inkrementelle oder differentielle Backups. Hintergrund: Ist eine von diesen Dateien kaputt, funktioniert das Backup nur bis zum letzten funktionierenden, und alle anderen nachfolgenden Daten sind dann weg. Ich habs schon zu oft beruflich erlebt, daß oben genannte Logik sehr oft fehlgeschlagen ist, daher bei mir auch zu Hause immer nur volles Backup
Ich frage mich gerade wir man das hin bekommt, hab ich in über 19 Jahren noch nicht gesehen. Auf was macht ihr backups, ausgelutschte Tapes ?
 
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Hey @PHuV danke dir für deine Antwort. Also das was du meinst wäre das dann mit den Ketten richtig? Also man hat nach jedem Backup ein weiteres Kettenglied so zu sagen und alle zusammen werden benötigt bei einem recovery. D.h. sollte ein Glied kaputt sein aus welchen Gründen auch immer ist dann z.B. das 3 Glied weg wobei das 1,2 und 4,5 z.B. recovert werden kann?

Eine Frage zu dem Vollbackup. Ist das dann von Acronis eine eigene Datei, d.h. umstöpseln und direkt auf die Platte zugreifen geht nicht, sondern man muss immer erst über den USB stick starten richtig?

Liebe Grüße :)
 
Wissi_GG schrieb:
Hey @PHuV danke dir für deine Antwort. Also das was du meinst wäre das dann mit den Ketten richtig? Also man hat nach jedem Backup ein weiteres Kettenglied so zu sagen und alle zusammen werden benötigt bei einem recovery. D.h. sollte ein Glied kaputt sein aus welchen Gründen auch immer ist dann z.B. das 3 Glied weg wobei das 1,2 und 4,5 z.B. recovert werden kann?
https://kb.acronis.com/de/content/19639
Bei einen inkrementellen Backup könnten bei fehlerhaftem Glied 3 Glied 4,5 auch nicht mehr wieder hergestellt werden.
Wissi_GG schrieb:
Eine Frage zu dem Vollbackup. Ist das dann von Acronis eine eigene Datei, d.h. umstöpseln und direkt auf die Platte zugreifen geht nicht, sondern man muss immer erst über den USB stick starten richtig?
Ich verstehe jetzt Deine Frage nicht richtig. Es ist eine eigene Datei? Korrekt, es ist ein Image, sprich im Prinzip eine große, ähnlich wie Zip gepackte Datei. Jeder Sicherungshersteller verwendet hier ein eigenes Packformat. Du kannst sehr wohl diese Datei in Acronis als Laufwerk hinzufügen und auf die gesicherten Daten zugreifen. Du kannst sogar daraus eine VM-Image-Datei machen und das in einer VM starten.
wupi schrieb:
Ich frage mich gerade wir man das hin bekommt, hab ich in über 19 Jahren noch nicht gesehen. Auf was macht ihr backups, ausgelutschte Tapes ?
Das darfst Du mich nicht fragen. Ja, es hat den 30 Jahren nicht immer versagt, aber doch relativ oft und gerade das wichtige Prod-System, wie es halt immer so ist in einem Worse-Case-Szenario beim Kunden, auch bei diesen großen professionellen Roboter-Systemen, die Petabytes pro Tag sichern. Ich darf das aber jetzt hier nicht so deutlich sagen wann und wo, könnte für manchen großen Kunden und Systemhaus dahinter peinlich werden.
 
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Hey danke für die Antworten :). Soweit ich mich eingelesen habe, wäre für sowas ein Differentielles Backup gut, halt nur nicht all zulange bis zur nächsten Vollsicherung.
Zum Thema Sektor für Sektor habe ich verschiedene Meinungen gehört. Ich habe es mal gestartet mit Sektor für Sektor, aber da stand dann 7,5 Std. Die Frage ist wenn er mir am Anfang raus schreibt das er 340gb braucht und ich dann bei den Einstellungen Sektor für Sektor auswählen, müsste er eigentlich dann mehr brauchen oder?

Weil dazu habe ich so vieles gelesen, einige sagen, das Backup wird größer, der andere sagt es dauert nur länger aber das Backup bleibt gleich groß.
Was haltet ihr davon. Sektor für Sektor oder ohne, weil ich auch gelesen habe das das Programm, wenn es ein Problem erkennt, eh automatisch mit Sektor für Sektor arbeitet.

Liebe Grüße und danke für die Antworten :)
 
Sektor-für-Sektor ist eher etwas für den speziellen Anwendungsfall. Im Normalfall würde ich das nicht machen. Das sichert nämlich gnadenlos das komplette Laufwerk, also auch Sektoren, die eigentlich gerade nicht belegt sind. Das macht dann Sinn, wenn ich aus irgendwelchen Gründen diese unbelegten Sektoren, die aber noch Daten die eigentlich bereits gelöscht wurden enthalten können, mit sichern möchte. Das Backup wird dadurch definitiv deutlich größer.

Ansonsten werden nämlich nur als belegt gekennzeichnete Sektoren gesichert.

Acronis arbeitet dann automatisch Sektor-für-Sektor, wenn eine Partition ein Dateisystem enthält, das es nicht nativ unterstützt. Es sichert z. B. Linux-Partitionen auf diese Art und Weise.

Relativ egal wird es mit der Backupgröße erst wieder mit anderen Mechaniken. Ich nutze z. B. in Verbindung mit meinem NAS Synology Active Backup für Business. Damit könnte ich theoretisch nur Vollbackups machen, brauche damit aber deutlich weniger Platz als mit herkömmlicher Backupsoftware. Da spielt aber dann der Backupclient mit dem NAS zusammen. Hier habe ich dann auf Ebene des NAS in Verbindung mit dem BTRFS-Dateisystem backupübergreifend Deduplizierung auf Blockebene. Vereinfacht gesagt: sichere ich wie in meinem Fall 7 PCs, und auf allen ist das gleiche Windows, benötige ich den Platz der identischen Dateien aller dieser PCs nur einmal. Das finde ich etwas ganz feines, da das gerade bei backups recht effektiv funktioniert. Habe im Moment 7,2 TB Backups, die nur 3,3 TB Platz brauchen. :p
 
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