N
N-rG
Gast
Hallo,
Berufsleben um jeden Preis.
Darunter können sich sicherlich viele von Euch, die schon einige Jahre arbeiten, etwas vorstellen. Worum es mir hier geht, ist die Frage nach dem "warum".
Nach meinen bisherigen Erfahrungen bin ich sicherlich mit meiner Meinung in der Minderheit, diese lautet: Erst ich, dann der Beruf.
Zum Ersten möchte ich Euch vorab einige Beispiele aus meiner bisherigen Berufslaufbahn schildern und dann von Euch erfahren, ob Ihr ähnliche Erfahrungen gesammelt habt und wie Eure Meinung dazu ist. Zahlen sind gerundet.
Vorab möchte ich drauf hinweisen, dass ich versuche die Inhalte möglichst objektiv darzustellen. Ich habe und hatte nie ein Problem mit meinem Arbeitskollegen und deren Meinung/Einstellung, da ich immer hinter dem Recht auf freie Meinung stehe.
Firma "1"
80% der Mitarbeiter arbeiten weit über 40 Stunden, ohne diese bezahlt zu bekommen. Früher zu gehen, bzw. pünktlich ist unbeliebt und wird auch nicht gerne gesehen. Der Großtteil der Mitarbeiter verbringt die Freizeit mit dem Partner und Freunden die sie in der Arbeit kennengelernt haben. Einige Mitarbeiter haben ein sexuelles Verhältnis mit anderen Angestellten. Beispiele:
Person 1 in 7 Jahren mit drei Mitarbeitern
Person 2 in 10 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 3 in 5 Jahren mit zwei Mitarbeitern
Person 4 in 3 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 5 in 2 Jahren mit zwei Mitarbeitern
Person 6 in 2 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 7 in 6 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 8 in 3 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 9 in 3 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 10 in 4 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 11 in 4 Jahren mit einem Mitarbeiter
Ich merke, dass wird sehr viel. Zusammengefasst hatten von 80 Mitarbeiter bereits 31 ein Verhältnis mit einem anderen Angestellten. Davon einige mit verschiedenen. Dies sind die Zahlen die mir konkret bekannt sind. Keine Gerüchte. Die Dunkelziffer könnte höher sein.
Drei Paare haben bereits ein Kind. Ein Paar hat nach drei Monaten geheiratet.
Einige Mitarbeiter teilen ihre wenige Freizeit auch nur noch mit den Kollegen. Freunde kommen aus dem Arbeitsumfeld.
Es gibt Angestellte, die zwei Wochen miteinander verreisen, weil Sie aus dem privatem Umfeld keine Freunde haben.
Hier standen geraden noch zwei weitere Firmen, diese habe ich gelöscht, um Euch das Lesen zu ersparen. Denn zusammenfassend trafen die Zahlen umgelegt in %-Angaben genau auf die obere Firma zu.
Zum Zweitem habe ich des Öfteren die Meinung der Mitarbeiter zu dem Umstand "viel Arbeiten" in Erfahrung gebracht. Dabei erhielt ich oft die Argumentation:
- Die Arbeitszeiten sind doch in Ordnung. Es gibt viele Länder da ist das schlimmer.
- Die Arbeitsbedingungen sind in Ordnung. Es gibt viele Länder da ist es schlimmer.
- Die Deutschen sind immer nur am Meckern, die sollen froh sein arbeiten zu können.
Zu Arbeitsbedingungen zähle ich: Arbeitsdruck, Goals, und unbezahlte Arbeitsstunden.
Nun meine persönliche Ansicht und Meinung.
Natürlich ist es schön Arbeit zu haben und sich damit auch keine Sorgen um die Finanzen zu machen. Allerdings kann ich die Aussage "Berufsleben um jeden Preis" absolut nicht teilen.
Ich sehe meinen Job als Dienstleistungsverhältnis. Ich stehe morgens auf und hab absolut keine Lust. Ich freue mich auch auf den Feierabend! Ich komme pünktlich und gehe auch so. Meine Arbeit mache ich sehr korrekt und bemühre mich um eine hohe Arbeitsqualität. Denn ich sehe das so, dass mein Arbeitgeber für sein Geld auch gute Leistung erwartet, zurecht.
Für mich ist es ein Job. Bisher habe ich in 10 Jahren Berufsleben zwei Freundschaften geschlossen. Als Mann hatte ich mit einer Frau aus dem Berufsumfeld geschlafen.
Des Weiteren habe ich viele Hobby's die ein gewisses Maß an Zeit fordern.
Oft habe ich das Gefühl, dass einige Menschen sich total kaputt arbeiten und keine Zeit mehr finden, um über Ihr Leben und sich selbst nachzudenken. Dies musste ich über eine Periode auch einmal selbst an mir erleben. Dort habe 50h+ über 9 Monate gearbeitet.
Zum Glück bin ich im Anschluss in den Urlaub geflogen und habe dort am Strand mal ein wenig über die letzten 9 Monate nachgedacht und mir viel schnell auf, dass ich in dieser Zeit nicht ich selbst war und neben mir stand. Mo-Fr. morgens auf, ab in die Arbeit nach Hause, duschen und schlafen. Am Sa. dann einkaufen und andere Dinge erledigen. Ebenso am Sonntag, da mal gucken was die letzte Woche so in der Welt passiert ist. Schlafen und juhu, Montag!
Grausam! Die 9 Monate sind vergangen wie im Flug. Es hätten Jahre werden können. Der entscheidene Gedanke der mich dann bremste war, dass ich nicht mit 70 in Rente gehen will, wenn ich bis dahin nicht schon wegen dem Stress an einem Herzinfakt gestorben wäre, und ich mein Leben nur der Arbeit und dem Portmonee meines Chefs gewidmet habe.
Viele meiner Kollegen streben dann immer nach dem großem Glück. Sitzen von 25 - 50 Jahre alle da und hoffen auf den großen Fang: Lotto, Erben etc.
Ziele, welche sie durch Ihre eigene Kraft erreichen könnten, hatten/haben sie alle nicht. Es wird die nächsten 40 Jahre weitergehen wie bisher.
Am erschreckensten finde ich allerdings immer die Aussage "In anderen Ländern ist es schlimmer". Die Angestellten würden also 5 oder gar auch 10 Stunden mehr arbeiten und das sogar für weniger Bezahlung, da es ja immer noch Länder gibt, wo es schlechter ist.
Den Gedanken finde ich total irrsinnig. Ich für meinen Teil denke mir eher: Es gibt Länder, da ist es besser. Und ich schaue lieber dahin, da ich nicht fürs arbeiten geboren bin. Ich leben nur einmal und davon will ich etwas für mich haben.
So, ich freue mich nun über Eure Meinung und bitte Euch persönliche Angriffe zu unterlassen, falls Euch meine Ansicht dazu nicht gefällt.
Berufsleben um jeden Preis.
Darunter können sich sicherlich viele von Euch, die schon einige Jahre arbeiten, etwas vorstellen. Worum es mir hier geht, ist die Frage nach dem "warum".
Nach meinen bisherigen Erfahrungen bin ich sicherlich mit meiner Meinung in der Minderheit, diese lautet: Erst ich, dann der Beruf.
Zum Ersten möchte ich Euch vorab einige Beispiele aus meiner bisherigen Berufslaufbahn schildern und dann von Euch erfahren, ob Ihr ähnliche Erfahrungen gesammelt habt und wie Eure Meinung dazu ist. Zahlen sind gerundet.
Vorab möchte ich drauf hinweisen, dass ich versuche die Inhalte möglichst objektiv darzustellen. Ich habe und hatte nie ein Problem mit meinem Arbeitskollegen und deren Meinung/Einstellung, da ich immer hinter dem Recht auf freie Meinung stehe.
Firma "1"
- 80 Mitarbeiter
- 5 Abteilungen
- 4 Geschäftsstellen
- IT-Branche
- M/W-Verhältnis ca.50/50
80% der Mitarbeiter arbeiten weit über 40 Stunden, ohne diese bezahlt zu bekommen. Früher zu gehen, bzw. pünktlich ist unbeliebt und wird auch nicht gerne gesehen. Der Großtteil der Mitarbeiter verbringt die Freizeit mit dem Partner und Freunden die sie in der Arbeit kennengelernt haben. Einige Mitarbeiter haben ein sexuelles Verhältnis mit anderen Angestellten. Beispiele:
Person 1 in 7 Jahren mit drei Mitarbeitern
Person 2 in 10 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 3 in 5 Jahren mit zwei Mitarbeitern
Person 4 in 3 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 5 in 2 Jahren mit zwei Mitarbeitern
Person 6 in 2 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 7 in 6 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 8 in 3 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 9 in 3 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 10 in 4 Jahren mit einem Mitarbeiter
Person 11 in 4 Jahren mit einem Mitarbeiter
Ich merke, dass wird sehr viel. Zusammengefasst hatten von 80 Mitarbeiter bereits 31 ein Verhältnis mit einem anderen Angestellten. Davon einige mit verschiedenen. Dies sind die Zahlen die mir konkret bekannt sind. Keine Gerüchte. Die Dunkelziffer könnte höher sein.
Drei Paare haben bereits ein Kind. Ein Paar hat nach drei Monaten geheiratet.
Einige Mitarbeiter teilen ihre wenige Freizeit auch nur noch mit den Kollegen. Freunde kommen aus dem Arbeitsumfeld.
Es gibt Angestellte, die zwei Wochen miteinander verreisen, weil Sie aus dem privatem Umfeld keine Freunde haben.
Hier standen geraden noch zwei weitere Firmen, diese habe ich gelöscht, um Euch das Lesen zu ersparen. Denn zusammenfassend trafen die Zahlen umgelegt in %-Angaben genau auf die obere Firma zu.
Zum Zweitem habe ich des Öfteren die Meinung der Mitarbeiter zu dem Umstand "viel Arbeiten" in Erfahrung gebracht. Dabei erhielt ich oft die Argumentation:
- Die Arbeitszeiten sind doch in Ordnung. Es gibt viele Länder da ist das schlimmer.
- Die Arbeitsbedingungen sind in Ordnung. Es gibt viele Länder da ist es schlimmer.
- Die Deutschen sind immer nur am Meckern, die sollen froh sein arbeiten zu können.
Zu Arbeitsbedingungen zähle ich: Arbeitsdruck, Goals, und unbezahlte Arbeitsstunden.
Nun meine persönliche Ansicht und Meinung.
Natürlich ist es schön Arbeit zu haben und sich damit auch keine Sorgen um die Finanzen zu machen. Allerdings kann ich die Aussage "Berufsleben um jeden Preis" absolut nicht teilen.
Ich sehe meinen Job als Dienstleistungsverhältnis. Ich stehe morgens auf und hab absolut keine Lust. Ich freue mich auch auf den Feierabend! Ich komme pünktlich und gehe auch so. Meine Arbeit mache ich sehr korrekt und bemühre mich um eine hohe Arbeitsqualität. Denn ich sehe das so, dass mein Arbeitgeber für sein Geld auch gute Leistung erwartet, zurecht.
Für mich ist es ein Job. Bisher habe ich in 10 Jahren Berufsleben zwei Freundschaften geschlossen. Als Mann hatte ich mit einer Frau aus dem Berufsumfeld geschlafen.
Des Weiteren habe ich viele Hobby's die ein gewisses Maß an Zeit fordern.
Oft habe ich das Gefühl, dass einige Menschen sich total kaputt arbeiten und keine Zeit mehr finden, um über Ihr Leben und sich selbst nachzudenken. Dies musste ich über eine Periode auch einmal selbst an mir erleben. Dort habe 50h+ über 9 Monate gearbeitet.
Zum Glück bin ich im Anschluss in den Urlaub geflogen und habe dort am Strand mal ein wenig über die letzten 9 Monate nachgedacht und mir viel schnell auf, dass ich in dieser Zeit nicht ich selbst war und neben mir stand. Mo-Fr. morgens auf, ab in die Arbeit nach Hause, duschen und schlafen. Am Sa. dann einkaufen und andere Dinge erledigen. Ebenso am Sonntag, da mal gucken was die letzte Woche so in der Welt passiert ist. Schlafen und juhu, Montag!
Grausam! Die 9 Monate sind vergangen wie im Flug. Es hätten Jahre werden können. Der entscheidene Gedanke der mich dann bremste war, dass ich nicht mit 70 in Rente gehen will, wenn ich bis dahin nicht schon wegen dem Stress an einem Herzinfakt gestorben wäre, und ich mein Leben nur der Arbeit und dem Portmonee meines Chefs gewidmet habe.
Viele meiner Kollegen streben dann immer nach dem großem Glück. Sitzen von 25 - 50 Jahre alle da und hoffen auf den großen Fang: Lotto, Erben etc.
Ziele, welche sie durch Ihre eigene Kraft erreichen könnten, hatten/haben sie alle nicht. Es wird die nächsten 40 Jahre weitergehen wie bisher.
Am erschreckensten finde ich allerdings immer die Aussage "In anderen Ländern ist es schlimmer". Die Angestellten würden also 5 oder gar auch 10 Stunden mehr arbeiten und das sogar für weniger Bezahlung, da es ja immer noch Länder gibt, wo es schlechter ist.
Den Gedanken finde ich total irrsinnig. Ich für meinen Teil denke mir eher: Es gibt Länder, da ist es besser. Und ich schaue lieber dahin, da ich nicht fürs arbeiten geboren bin. Ich leben nur einmal und davon will ich etwas für mich haben.
So, ich freue mich nun über Eure Meinung und bitte Euch persönliche Angriffe zu unterlassen, falls Euch meine Ansicht dazu nicht gefällt.