Custom WaKü passiv?

CitroenDsVier

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Hallo zusammen!

Vorab: Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht schonmal Jemand auf diese Idee gekommen ist, aber ich habe seltsamerweise nichts in diese Richtung gefunden... Daher:

Ich spinne mit dem Gedanken herum, eine kleine WaKü für meine CPU zu bauen. Dabei aber nicht mit dem Ziel, die CPU besonders kühl oder besonders leise zu kühlen, sondern das Wasser = den Radiator möglichst warm zu bekommen, um im Winter Hände oder Füße daran zu wärmen :) CPU Temps sind mir relativ egal, solange ich nicht irgendwo >90°C lande. Es ginge eher darum, die Wärme effizient abzuführen und im Radiator zu bündeln.
Das Basteln wäre kein Problem, aber mangels Erfahrung in dem Bereich frage ich mich, ob das überhaupt möglich wäre.
Sprich, angenommen, ich würde einen externen 280er Radiator, eine im Gehäuse verbaute AGB/Pumpen-Kombo und einen CPU-Block nehmen, und würde keine Lüfter am Radiator montieren (oder ich würde sie erst bei hoher Wassertemp starten lassen) - was denkt ihr, wie warm würde das Wasser werden und wie lange würde es bis dahin dauern? Erreiche ich da ohne Lüfter die 50°C, die als Limit für manche Schläuche angegeben sind?

Meine CPU ist ein i5-3570K (77W TDP), die meistens allerdings im Idle läuft (Browser / Spotify etc., nur selten Spiele). Vielleicht kommt da irgendwann mal ein Upgrade, aber ist gerade nicht akut geplant.

Danke für eure Meinungen :)
 
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Hallo
Ich erreiche mit einem passiven MORA420 im Desktopbetrieb mit einem 5900X und einer RTX 3070 keine 35°C Wassertemperatur. Dabei verbrauchen die beiden Komponenten gut 60W Leistung.
Kreative Idee, aber kauf dir eine Heizdecke und leg dort deine Füße drauf.
 
ein 3570K schluckt im werkszustand nicht sonderlich viel strom und erzeugt dementsprechend wenig abwärme. da wäre es deutlich ""sinnvoller"" deine 980 entsprechend umzurüsten. aber auch da ist im leerlauf nicht viel zu holen.
 
Ist eine kuriose Idee: Heizen mit Cinebench.
Prinzipiell spricht nichts dagegen.
Aber die 90°C brauchst du nicht.
Wenn die Luft mit 50-60°C aus dem Radiator kommt, dann ist das heiz genug.
90°C ist für den direkten Kontakt definitiv nichts.
Du willst deine Hand nicht in kochendes Wasser stecken, dabei ist Wasser ein schlechter Wärmeleiter.
Ein Radiator aus Metall gibt die Wärme aber sehr schnell ab. Bei 90°C verbrennst du dir alles.

Bei deiner Hardware würde ich es ehrlich gesagt nicht machen, es sei denn es geht dir um die Umsetzbarkeit.
Eine AIO ist ziemlich teuer...

Wenn der Rechner aber zum Beispiel unter deinem Schreibtisch steht, dann kannst du die Seiten etwas abdecken und dann staut sich die Wärme.
Kühltechnisch eine Katastrophe, aber sie Beine werden warm 🥵
 
CitroenDsVier schrieb:
Okay, danke!
@Midium wie sieht deine Wassertemp unter Last aus? (dann immernoch passiv?)
Unter Last gehen die Lüfter an, genauer gesagt wenn GPU und CPU mehr als 120W benötigen, das Delta Wasser Luft größer als 4K ist und die Wassertemperatur in den letzten 180s einen gewissen Temperaturtrend überschritten hat :D Damit bleibt man mit den 4xNF-A20 bei Minimaldrehzahl unter 30°C Wassertemperatur bei 20°C Raumtemperatur.

Egal wie warm die CPU wird, am Ende sind 77W nicht viel Leistung. Da braucht man auch nicht die Seiten des Schreibtisches abdecken, dafür ist das einfach zu wenig Heizleistung.
 
CitroenDsVier schrieb:
Dabei aber nicht mit dem Ziel, die CPU besonders kühl oder besonders leise zu kühlen, sondern das Wasser = den Radiator möglichst warm zu bekommen, um im Winter Hände oder Füße daran zu wärmen :) CPU Temps sind mir relativ egal, solange ich nicht irgendwo >90°C lande. Es ginge eher darum, die Wärme effizient abzuführen und im Radiator zu bündeln.

Wenn Du die Wärme effizient abführst, bleibt der Radi kühl.

Mit dieser lächerlichen Tdp wird ohnehin nichts richtig warm, wenn Lüfter verbaut sind.

Ohne Lüfter, müsstest Du die Füße direkt dranhalten/auflegen.

Dafür sind Radis nicht gebaut... Lamellen undso.

Was hättest Du für den Sommer geplant?
 
Phoenixxl schrieb:
Ist eine kuriose Idee: Heizen mit Cinebench.
Prinzipiell spricht nichts dagegen.
Nja, die eigentliche Idee war, die Energie zu nutzen, die ich durch meine Arbeit am PC sowieso verbrate. Im Hintergrund Cinebench laufen lassen war eigentlich nicht das Ziel :D
Daher auch zur Heizdecke: Klar, kann man machen, ist in den Anschaffungskosten auch um Welten günstiger, aber entspricht nicht meinem Grundgedanken.
Phoenixxl schrieb:
Aber die 90°C brauchst du nicht.
Wenn die Luft mit 50-60°C aus dem Radiator kommt, dann ist das heiz genug.
90°C ist für den direkten Kontakt definitiv nichts.
Du willst deine Hand nicht in kochendes Wasser stecken, dabei ist Wasser ein schlechter Wärmeleiter.
Ein Radiator aus Metall gibt die Wärme aber sehr schnell ab. Bei 90°C verbrennst du dir alles.
Die 90°C bezogen sich auf die CPU (meistens ja etwas wärmer als das Wasser?). Als Wassertemp wären 45°C völlig ausreichend. Ja, dann hat die CPU vermutlich eh keine 90°C, das stimmt.

Midium schrieb:
Unter Last gehen die Lüfter an, genauer gesagt wenn GPU und CPU mehr als 120W benötigen, das Delta Wasser Luft größer als 4K ist und die Wassertemperatur in den letzten 180s einen gewissen Temperaturtrend überschritten hat :D Damit bleibt man mit den 4xNF-A20 bei Minimaldrehzahl unter 30°C Wassertemperatur bei 20°C Raumtemperatur.

Egal wie warm die CPU wird, am Ende sind 77W nicht viel Leistung. Da braucht man auch nicht die Seiten des Schreibtisches abdecken, dafür ist das einfach zu wenig Heizleistung.
uff okay :D
Ja, macht Sinn.

FUSION5 schrieb:
Es muss ja gar nicht komplett passiv sein. Semi-passiv mit Regelung nach der Wassertemperatur. Die dann bei vielleicht 40-50° halten. Wobei ich 50° schon viel finde.
Genau, das war die Idee, habe ich vielleicht etwas schlecht erklärt.

IBISXI schrieb:
Wenn Du die Wärme effizient abführst, bleibt der Radi kühl.
Ich meinte effizient von der CPU ins Wasser bzw. zum Radiator :)
IBISXI schrieb:
Ohne Lüfter, müsstest Du die Füße direkt dranhalten/auflegen.
So war die Idee. Wenn der Radi sich als zu empfindlich zeigt, halt mit einer dünnen Metallplatte dazwischen. Da würden sich ja Lösungen finden lassen.
IBISXI schrieb:
Was hättest Du für den Sommer geplant?
Einfach zwei Lüfter am Radiator, falls es zu warm werden sollte. Ich denke nach unten bekommt man die Temperaturen im Notfall immer.



Dann müsste ich vermutlich doch die GPU mit einbinden, um das sinnvoll umsetzen zu können. Das machts natürlich nochmal teurer. Schade, aber hätte ich mir denken können. Laut HWInfo läuft die CPU aktuell so mit ~15W und die GPU mit ~25W. Wieso ist so alte Hardware denn so effizient? :D
Ich lasse mir das nochmal durch den Kopf gehen, halte evtl. nach gebrauchter WaKü-Hardware Ausschau und berichte, falls ich das Projekt umsetze. Danke für eure Einschätzungen! :)
 
ganz ehlich, es ist theoretisch Möglich, aber es ist Kostengünstiger dir eine Decke mit Ärmeln und dicke Socken zu kaufen. Dein Körper hat eine Abwärme von ca 100W wenn du gut isolierst dann wird es acuh warm ;)
 
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CitroenDsVier schrieb:
Wieso ist so alte Hardware denn so effizient? :D
deine hardware ist nicht alt genug um im leerlauf irrsinnig viel strom zu saufen. "effizient" ist die nach heutigen maßstäben nicht mehr;)

wobei 25W im leerlauf bei der graka auch nicht gerade wenig sind, manche aktuellen karten kommen mit nem drittel oder noch weniger aus. aber für ne nennenswerte heizleistung reicht es halt auch nicht.
 
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Als ich den Threadtitel gelesen habe, dachte ich erst, du willst deinen PC mit einer passiven Wasserkühlung kühlen. Aber dir geht's ja eher um warme Füße. Da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Heizen mit dem PC zwar funktioniert, es sich aber deutlich in der Stromrechnung niederschlägt.

Ich habe vor ca. 10 Jahren mit dem Rechner aus meiner Signatur (i7 2600, Nvidia GTX 560Ti, Corsair H100 WaKü (240mm AiO)) ca. ein Jahr lang bei Folding@Home mitgerechnet. Das heißt, der PC lief im Prinzip 24/7 auf 100% CPU- und GPU-Auslastung. Die dabei erzeugte Abwärme wird nach oben aus dem Gehäuse (Corsair Obsidian 800D) herausbefördert und da es ein großes Gehäuse ist, steht es unter dem Schreibtisch. So staute sich die warme Luft auch unter dem Schreibtisch und es war einigermaßen warm.

Ob es sich aber signifikant auf meine anderen (Gas)-Heizkosten ausgewirkt hat, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, das Zimmer war insgesamt nur ein wenig wärmer. Allerdings hat mich dann die Stromnachzahlung von ca. 400 € dazu bewogen mit F@H aufzuhören.

Wenn Du deinen Strom selbst produzierst (Solaranlage etc.) spricht meiner Ansicht nach aber nichts dagegen, den Rechner als dauerlaufende "Heizung" zu nutzen. Aber dazu muss er halt möglichst lange auf Volllast laufen, um genügend Abwärme zu produzieren.
 
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Es ist doch völlig irrelevant wie die Energie an deine Umgebung abgegeben wird. Ein Radiator führt die Wärme auch nur über Luft ab, genau wie ein Luftkühler.
Durch die Wakü und die Menge an Radiatoren kann nur die Kühlfläche, die der Luft ausgesetzt wird gegenüber einem Luftkühler um ein Vielfaches erhöht werden, das ist alles.
Dein Raum wird sich durch die Umrüstung aber nicht schneller aufheizen. Auch nicht langsamer. Es wird sich nichts ändern, da du keine zusätzliche Wärme produzierst.
Davon abgesehen, dass 77W echt wenig sind. Ein Heizlüfter hat 2000W+.
Bei meinem PC unter Volllast kann ich meinen 8qm Raum etwas aufwärmen, auch so, dass man es merkt. Sind ca. 350W Abwärme. Aber auch das erfordert mal locker min. 2 Stunden Vollgas.

Wie kommt man überhaupt auf die Idee? Physik 8. Klasse geschwänzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
zogger CkY schrieb:
es ist theoretisch Möglich, aber es ist Kostengünstiger dir eine Decke mit Ärmeln und dicke Socken;)
mojitomay schrieb:
Die Abwärme vom PC zu nutzen klingt verlockend, aber erfordert so viel Aufwand, das holt man niemals wieder rein.
Kostengünstig und Aufwand sind bei einer WaKü generell schlechte Argumente :) Das war mir schon klar.

Bodennebel schrieb:
Da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Heizen mit dem PC zwar funktioniert, es sich aber deutlich in der Stromrechnung niederschlägt.
Deswegen war der Plan ja nicht, absichtlich zusätzliche Last zu erzeugen, sondern nur die vorhandene Wärme eben punktuell zu sammeln und zu nutzen. Aber ich sehe schon ein, dass meine Idle-Abwärme da auch sehr knapp ist.
Andererseits habe ich aktuell mit minimaler Kühlung auch Temps um die 40-50°C CPU und 50-60°C GPU, im Idle. Der CPU-Kühler-Lüfter dreht halt auf minimaler Drehzahl und die GPU-Lüfter gehen erst ab 60 oder 65°C an. Gehäuselüfter gibts gerade keine.
Insofern, wenn man diese Wärme effizient ins Wasser bekommt und dann am Radiator möglichst nicht abführt (keine Lüfter, vielleicht sogar den Radi etwas zubauen, um ihn im passiven Betrieb noch ineffizienter zu machen), muss es da ja auch warm werden.

Mal ausgerechnet: Bei einem 200ml AGB, 3m 10/16 Schlauch (=236ml), einem 280er Radi (~100ml?) und einem CPU-Block (quasi nix) komm ich auf vielleicht 550ml Volumen. Gehen wir großzügig von 700ml und einfach mal einem Wirkungsgrad von 50% aus (hängt dann maßgeblich davon ab, was man mit dem Radiator macht), dauert es bei 20W Heizleistung etwa 2h, um das Wasser von 20°C auf 45°C aufzuheizen. Bei 80% Wirkungsgrad wären es schon nur noch knapp über 1h :D
Der Radi muss unterhalb von 45°C Wassertemp einfach auf minimale passive Kühlleistung getrimmt werden, beide Seiten abgedeckt oder so. Oberhalb dann passiv oder aktiv gekühlt, je nachdem. Sollte doch möglich sein. :daumen: An nem durchschnittlichen Arbeitstag läuft die Kiste wenn dann eh länger als 1-2h...

axl foli schrieb:
Physik 8. Klasse geschwänzt?
Lies den Thread nochmal :)
 
@CitroenDsVier

„um im Winter Hände oder Füße daran zu wärmen“

Potentiell brauchst mit 77W gar nicht so lange, wenn wir annehmen, dass keine Wärmeenergie verloren geht (Effizienz 100%)

(Wassermenge in kg) * (Endtemperatur in °C – Starttemperatur in °C) * 4186 (Spezifische Wärmekapazität des Wassers) / 77W
= Zeitdauer in Sekunden

Wasser hat ne Dichte von 1 und in so einem kleinen Kreislauf passen grob 0,5l rein.
Zieltemperatur habe 50°C angenommen.
Starttemperarur 20°C.

0,5*30*4186/77=815s macht in etwa 14 Minuten.

Da dein Radiator aber Konstant Wärme abgibt (ist ja schließlich sein Job) und du auch über die Schläuche Wärme verlierst wird die Effizienz sicher eher unter 50% betragen. Selbst wenn hoch gegriffen die 50% annimmt sind es schon 28 Minuten auf Volllast.
Ich kenne die Effizienz des Systems nun mal nicht und die auszurechnen würde wirklich den Bogen überspannen.

Die Idee ist nun noch viel mehr daneben, da du ja keine 77W reinjagen willst, sondern den „Normalverbrauch“. Der dürfe irgendwo bei 15W liegen, meinetwegen auch 20W.
Da sind wir bei 100% Effizienz schon bei knapp 1 Stunde. Bei 50% eher 2 Stunden. Ich denke die Effizienz ist noch viel, viel niedriger.
Und den Aufwand nur für warme Hände? Jung, mach die Heizung an! :D
Oder kauf dir eine Kuscheldecke mit Ärmeln.

„was denkt ihr, wie warm würde das Wasser werden und wie lange würde es bis dahin dauern?“

Nicht denken, wissen!
Es gibt einen Grund warum du bei Google nichts gefunden hast. Das wirklich sehr sinnlos was du dir da ausgedacht hast.
Den ganzen Thread hätte man sich schenken können, wenn du in Physik aufgepasst hättest! :D
Nichts für ungut.

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten. Keine Lust weiter den Text am Handy zu editieren. :)
 
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Schon mal versucht, mit einem Laptop (U oder H CPU) ein Zimmer zu heizen?

Ich teste zur Zeit eine alte Radeon HD 4870 X2, und merke die theoretischen 200W+ nicht wirklich. Dabei kennt auch der Quad Core keine großartigen Stromsparmechanismen
 
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