Mal schnell zu dem, was offenbar fehlt im Spiel:
Ich weiss nicht, welche Berufe ihr habt, aber wer ein Produkt entwickelt im Team, vom Reissbrett "from the Scratch" bis hin zum finalen Produkt Release, der weiss, das immer etwas aus Zeitgründen oder anderen Gründen nicht mehr reinpasst.
Wenn ein Spiel mit Fahrzeugen in einer Open World keine KI-Routine zum korrekten Steuern hat, dann ist da ganz gewaltig was schiefgelaufen in der Entwicklung, das nicht zuletzt dann bloss bei den Crunch-Zeiten vor dem Release.
Ich verstehe das die Leute Spass haben damit, aber für mich ist der Unterschied einfach zu krass: Die KI fürs Fahren muss vorhanden sein, sonst soll man das Fahren tatsächlich rausnehmen, sorry, das Fahrzeuge nur auf vorgeskripteten Pfaden fahren können ist im Jahr 2020 einfach ein No-Go. Und das wars auch schon im Jahr 2010 übrigens.
Dann muss man nicht noch "Autorennen" einbauen gehen, wenn man keine KI dafür hat und es mit Rumteleportieren hintenrum behoben werden muss, nichtmal mit dem altbekannten Gummiband.
Zuletzt noch den grossen Hammer, sorry, nichts gegen die CP-Fans, aber: Als ich bei RDR2 ins Finale ritt mit der Musik (Daniel Lanois - It's the Way it is) war ich sehr gerührt, dann bei mehreren Szenen in Arthurs finaler Schlacht war ich ergriffen und beim Ende habe ich tatsächlich geweint. Obwohl ich sonst nicht mich gross beeindrucken lasse von Spielen und Filmen, bin eigentlich weniger sensibel.
Und naja, wenn wir an die Enden von V denken in CP: Man zuckt mit den Schultern und nimmt es hin, aber ich glaube es keinem, das er da eine Träne vergossen hat, sorry.
Darum, CP scheitert auch bei der Dramaturgie, bei der Storyline selbst, weil sie nicht wirklich den Spieler berührt meines Erachtens. Ja, das ist harter Tobak als Kritik, aber CDPR hat es da nicht geschafft, wirklich gute Enden hinzubekommen. Auf Spoiler verzichte ich an dieser Stelle für die Leute, die CP noch nicht durch haben.