Dateikorruption wegen RAM Defekt

Gurkenwasser

Lt. Junior Grade
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Guten Tag.

Durch mehr oder weniger Zufall bin ich gestern dahinter gekommen, dass eines meiner RAM Kits fehlerhaft ist.

Für clean installs halte ich aktuelle ISOs der Installationsmedien von Windows vor. Dabei prüfe ich nach dem Download grundsätzlich, ob das heruntergeladene ISO den von Microsoft publizierten hash Wert aufweist. Daher kann ich mit Gewissheit sagen, dass alle von mir archivierten ISOs den von Microsoft angebotenen Stand haben.

Am Wochenende wollte ich meinen PC mit Windows neu aufsetzen. Das mache ich üblicherweise mit einem Ventoy Bootstick. Gegen Ende der ersten Installationsphase meldete der Installer jedoch, dass eine Datei beschädigt sei und die Installation brach ab. Ich prüfte daraufhin mit fsum den hash Wert des ISO auf dem Stick → er wich vom Microsoft Wert ab. Das ISO war also in irgend einer Form verändert. Anschließend prüfte ich ebenfalls das ISO auf meinem Dateiserver → hier auch ein falscher hash Wert. Also machte ich mich auf die Fehlersuche und stellte mit MemTest86 fest, dass eines meiner RAM Kits (Corsair Vengeance LPX 2x8 GB 3000MHz) Speicherfehler produziert. Offenbar wurde das ISO beim Kopieren verändert, ohne dass das Betriebs- oder Dateisystem etwas davon bemerkt hätte. Und wer weiß, wie lange schon?

Bis dahin ist mir niemals ein Speicherfehler aufgefallen. Weder BSOD, Freezes noch sonst was sind aufgetreten. Der Speicher lief übrigens im XMP.

Dies ist keine Frage, sondern soll nur als Info dienen, da ich kein ähnliches Thema gefunden habe.
 
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In 99% der Fälle liegt aber einfach nur ein instabiler Betrieb vor (nicht selten bei Vangeance) trotz nur XMP. Ein Hardwaredefekt ist sehr selten.

Bisschen mehr Spannung (z.B. 1,37V) lässt das Problem oft schon verschwinden.
 
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Dies, und dann auch noch die Fraktion, welche ihren RAM übertakten und dann nicht Gewissenhaft prüfen, ob dieser wirklich stabil läuft. Im Endeffekt der gleiche Effekt.
 
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Es ist aber ein Interessantes Beispiel dafür was passieren kann wenn RAM sticks nicht vernünftig laufen. Deshalb lasse ich die Finger vom Ram OC usw. Man muss es nicht mal im Betrieb merken aber das System fabriziert Datensalat.
 
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Ich habe das Kit auch mit deaktiviertem XMP geprüft → ebenfalls Fehler.
Das zweite RAM Kit durchläuft MemTest86 mit und ohne XMP in 4 passes fehlerfrei.
Ergänzung ()

@cvzone Ich habe keine Erfahrung mit OC. Wie würdest Du vorgehen?
  • Spannung erhöhen
  • Takt reduzieren
  • Timings erhöhen
Und in welcher Reihenfolge?
 
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Wenn der Riegel schon im Normalbetrieb Fehler auswirft, dann kann man sich das Pimpen sparen.
 
Immer wieder der Vegeance, dauerhafte Lösung -> durch Crucial Ballistix ersetzen.
 
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cvzone schrieb:
In 99% der Fälle liegt aber einfach nur ein instabiler Betrieb vor (nicht selten bei Vangeance) trotz nur XMP. Ein Hardwaredefekt ist sehr selten.
Je nach Modulen auch nicht.

Gerade erst gestern wieder einem Freund geholfen dessen Sohn ein neues, instabiles fertig System hatte das plötzlich gar nicht mehr gePOSTet hat.

Was wars: Eines der beiden Aegis Module

Das ist bei mir jetzt schon der dritte Fall im Bekanntenkreis in denen die Dinger einfach DOA sind.
 
Qualitätskontrollen sind lascher, weil der Markt derzeit alles "aufsaugt". @Ned Flanders welcher Hersteller war es in deinem Fall?
 
Jedesmal waren die betroffenen Module welche der G.Skill Aegis Reihe. Zur Verteidigung sei gesagt, das die natürlich aufgrund ihres Preises auch weit verbreitet sind.

Zumindest sind die billig, aber man kann wohl ablesen warum
 
Ich habe gestern das RAM durch ein 2x 16GB Kit Vengeance LPX 3600 ersetzt. Habe es mit aktiviertem XMP mit MemTest86 in 4 passes getestet → 0 Fehler.
Hat jemand eine Idee, wie mein altes RAM kaputtgehen konnte? Als ich den Rechner aufgebaut habe, habe ich die ganze Zeit mit dem Fuß auf dem geerdeten Gehäuse einer Stehlampe gestanden, um mich elektrostatisch zu entladen.
Noch eine Info: das kaputte RAM Kit hat Micron Speicherchips.
 
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Alles geht irgendwann mal kaputt, manches früher, manches später... Dann bis demnächst mit den Vengeance...
 
Novocain schrieb:
Immer wieder der Vegeance, dauerhafte Lösung -> durch Crucial Ballistix ersetzen.

Big_Kahuna schrieb:
Ich habe gestern das RAM durch ein 2x 16GB Kit Vengeance LPX 3600 ersetzt
Vielleicht solltest du hier ein bisschen bei dem Thema RAM mitlesen, dann merkst du schon, wie der allgemeine Konsens bei dem Thema ausfällt.

Ned Flanders schrieb:
Was wars: Eines der beiden Aegis Module

Ned Flanders schrieb:
Jedesmal waren die betroffenen Module welche der G.Skill Aegis Reihe.
Selbst ich wusste (dank Forum hier) nach kürzester Zeit um welche Module man tunlichst einen Bogen machen sollte.
Manche klicken halt wirklich ihren Rechner nach Preis zusammen ohne sich zu informieren und wundern sich, wenn es dann klemmt. Da passt auch noch das Pure Power gut ins Bild. Mag zwar grundsätzlich für Office Rechner taugen, aber ist nichts was ich jetzt in ein High Performance System einbauen würde.
 
Ist häufig nicht mal Unwissenheit sondern Markentreue/Markenliebschaft oder Influenzer Marketing das zum Kauf animiert.
 
Fusionator schrieb:
Vielleicht solltest du hier ein bisschen bei dem Thema RAM mitlesen, dann merkst du schon, wie der allgemeine Konsens bei dem Thema ausfällt.
Der "allgemeine Konsens" geht zu Crucial - das ist mir schon klar. Da ich aber, über das XMP hinaus, keine OC-Ambitionen habe, spricht nichts gegen Corsair RAM.

Aber sprich doch bitte eine konkrete Empfehlung für mich aus. Kein RGB, kein OC (über XMP hinaus), stabil und zuverlässig. Was hältst Du vom Crucial Ballistix 3600 CL16?
 
Big_Kahuna schrieb:
Was hältst Du vom Crucial Ballistix 3600 CL16?
Nach dem allgemeinen Konsens hier zu urteilen, ist der empfehlenswert und wäre auch meine Wahl bei einem Neukauf.
Da ich aber noch auf älterer Hardware unterwegs bin und da aktuell keinen Bedarf in der Richtung habe, hörst du lieber auf den Rat Anderer.
Mea culpa 🤷‍♂️
 
Am wichtigsten ist, dass man die Module ausgiebig testet.

Für mich hört es sich tatsächlich so an, dass die Qualitätskontrollen bei manchen Varianten zugunsten eines günstigen Preises des Produkts vernachlässigt werden. Andererseits muss man auch, wie Ned Flanders anmerkte, bedenken, dass diese Module wegen des niedrigen Preises auch einfach extrem häufig verkauft werden. Und m.E. trägt dies auch dazu bei, dass viele Personen mit dem RAM hantieren, die jetzt nicht so unbedingt Ahnung haben, wie man damit umgehen sollte. Das war jetzt hier nicht der Fall, schlägt sich aber insgesamt in der Statistik nieder.

Generell ist RAM eigentlich das Bauteil am PC, das am unwahrscheinlichsten kaputt gehen wird. Wenn RAM einmal über einen längeren Zeitraum stabil läuft, dann tut es dies idR ewig, und wird ausgetauscht, weil er zu langsam/veraltet ist, und nicht, weil er irgendwann kaputt ist (außer jemand war halt so schlau, beim Einbau an die Kontakte zu fassen und hat dem RAM einen mitgegeben, da sich ESD erst nach längerer Zeit bemerkbar machen kann; generell ist der Consumer-RAM ja heute durch den Heatspreader in der Beziehung schon viel sicherer, weil man nicht mehr direkt auf die Dies und Leiterbahnen fassen kann).

Normalerweise sind die Settings bei XMP ja recht konservativ. Wenn man den RAM ausgiebig testet, sehe ich da jetzt kein großes Risiko. Pech haben kann man immer. Aber normalerweise sollte man recht schnell merken, ob der RAM stabil ist oder nicht.
 
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Das ist ja der Witz an der Geschichte, Vengeance und Aegis laufen erstmal Tiptop und dann geht der Mist früher oder später los, ohne RAM OC wohlgemerkt wenn nur mit (A)XMP der CPU entsprechend.
 
Big_Kahuna schrieb:
Der "allgemeine Konsens" geht zu Crucial - das ist mir schon klar.

Ich bin bei Kingston gelandet, war im Angebot, konnte ich nicht nein sagen! Funktioniert aber auch so.

Memtest OK und Langzeit-Test (RAM mit Zufalls Daten füllen, Prüfsumme machen und 24h später auf Bit Flip prüfen) auch OK.

Mehr kann man nicht tun, entweder es geht einfach so, oder halt nicht.

RAM Fehler sind einfach Pech tausch das Ding aus und gut.
 
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@Novocain

Also ich bin kein Experte, aber ich kann mir das eigentlich physikalisch nicht ganz erklären, denn am RAM liegen so niedrige Spannungen an, dass da doch eigentlich nichts physikalisch degeneriert. Außer es würde große Hitze entstehen, was evtl. durch schlecht anschließende/gelegte Leiterbahnen entstehen könnte (wobei ich da auch aufgrund der niedrigen Spannung meine Zweifel hätte) - aber das wird doch alles mit Roboter maschinell gemacht - aber wie gesagt, bin kein Experte.

Auch werden je nach Modulgröße wahrscheinlich unterschiedliche Dies verbaut, da m.W. weder Corsair noch G.skill selbst welche produzieren, so dass evtl. nur bestimmte Varianten von dieser Anfälligkeit betroffen sind, aber nicht die ganze Serie, es sei denn, da läuft in der Produktion bzw. QS generell was schief.

Ich stelle mir aber auch die Frage, wie viele Personen, bei denen diese Probleme aufgetreten sind, tatsächlich ihren RAM vorher vernünftig getestet haben, und nicht nur einfach keinen BSOD gehabt haben. Denn meiner Erfahrung nach tun dies leider die wenigsten.
 
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