Dattenrettung Notebook-Tablett Medion Akoya S6214t

Kay68

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Hallo Zusammen,

vorab möchte ich sagen, dass ich ein absoluter Laie bin und falls es echt Empfehlungen oder Beschreibungen geben sollte diese Schritt für Schritt mit den Basics zu beschreiben.

Die Situation sieht wie folgt aus: meine Freundin besitzt einen Medion Akoya S6214t, welcher seit einer geraumen Zeit nicht mehr funktioniert. Drückt man auf den Power-Button würde ich behaupten, dass er noch startet aufgrund des leichten Summens innerhalb, jedoch gibt es kein Bild. Ich habe versucht über ein HDMI Kabel einen externen Bildschirm zu nutzen. Hat aber auch nichts gebracht (schwarzes Bild, keine Reaktion).

Mir geht es generell nur um die Rettung der Daten (Bilder, Videos, Dokumente). So wie ich das verstanden habe besitzt dieses Gerät zwei Festplatten. Zum einen die HDD und zum anderen eine eMMC (onboard). Je nachdem, ob das Gerät als Tablett oder Notebook genutzt wird, wird auf die jeweilige Festplatte zugegriffen. Ich habe eig. die Hoffnung aufgegeben die Daten aus der eMMC zu retten. Aber gleichzeitig dachte ich mir, dass das Gerät größtenteils als Notebook genutzt wurde und ein Großteil der Daten auf der HDD sein müsste. Ich habe mir von der Arbeit ein Gerät geliehen, womit ich die Festplatte über USB auslesen kann. Nun werden wir zwei neue Laufwerke angezeigt. Zum einen eine, die komplett Leer zu sein scheint und zum anderen der Teil, der die Recovery beinhaltet.

Heißt das jetzt, dass hier nichts drauf ist? Ist es möglich, dass in der Recovery Partition Daten enthalten sind? Wenn ja, wie könnte ich diese Daten wiederherstellen?

Ich entschuldige mich für diese sehr lange Nachricht. Wollte euch jedoch alles so genau wie möglich erklären.
Ich bedanke mich im Voraus!

Gruß
Kay
 

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Willkommen im Forum!

Es schaut so aus, als hätte Deine Freundin alle Daten auf der eMMC abgelegt. Weil darauf Windows installiert ist, und der Ordner "Eigene Dateien" mit all seinen Unterordnern in der Regel automatisch dort abgelegt ist.

Auf der Recovery-Partittion liegen nur uralte Ordner aus 2014. Keine persönlichen Daten.
 
Willkommen im Forum,

ja, die 405GB sind leer

In der Recovery Partition ist sozusagen der Werksseitige Systemzustand drin. Über ne Tastenkombination beim Start kann man damit den Laptop auf Werkszustand zurück setzen.

Nutzerdaten sind da zu 99% nicht drin.

Dann werden die Daten wohl auf der eMMC sein. :heul:


was du noch probieren kannst:
ihn komplett stromlos machen.
Netzteil ab, Akku raus, Bios Batterie raus. Dann starten (mit dem Startversuch werden alle irgendwie noch vorhanden Restströme entleert), dann wieder Bios Batterie rein, neu versuchen.
Auch mal versuchen nur mit Akku, bzw. auch mal mit entfernten Akku und nur mit Netzteil zu starten.
 
Hast du beim Anschließen der Festplatte D: formatieren lassen, weil es vielleicht so vorgeschlagen wurde?
 
Wenn die Daten mal auf der Platte gewesen sein sollten kann man mit Rescue-Software versuchen die Dateisystemstruktur zu reparieren. Wenn nie was drauf war ist das sinnfrei.
Ich nutze heute noch gerne GetDataBack for NTFS oder (früher mal) Recuva.
 
Nun, bei diesem Modell ist es so, dass man, wenn man persönliche Daten abspeichert, dass diese automatisch auf der eMMC unter "Eigene Dateien" abgelegt werden. Würde man sie woanders ablegen wollen, müsste man dies jeweils manuell auswählen. Es sieht nichts danach aus, als sei dies so gehandhabt worden. Sieht eher aus wie "genutzt wie geliefert".
 
Kay68 schrieb:
Die Situation sieht wie folgt aus: meine Freundin besitzt einen Medion Akoya S6214t, welcher seit einer geraumen Zeit nicht mehr funktioniert. Drückt man auf den Power-Button würde ich behaupten, dass er noch startet aufgrund des leichten Summens innerhalb, jedoch gibt es kein

Was passiert, wenn du das Notebook im Tablet Modus betreibst, also das Display vom unteren Teil abtrennst? Funktioniert es dann, oder auch Schwarzer Bildschirm?
Ergänzung ()

Wenn du jemand mit Elektronikwissen kennst, dann kann man noch an die Daten kommen, in dem derjenige den eMMC Chip auslötet und sowas hier bestellt um es dann darein zu machen.

Ansonsten leider nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, ich bin überwältigt von so vielen Nachrichten in so einer kurzen Zeit.

Also ich fasse dann zusammen:
- eine Option wäre es zu versuchen das Gerät i.wie zum Laufen zu bekommen
@species_0001 deinen Vorschlag werde ich definitiv versuchen, um alle Restströme zu entleeren

- @M4ttX nein, das mit dem formatieren ist mir definitiv nicht passiert :)

- @Merle gibt es auch i.welche Programme die kostenlos sind? Sehe die kostet ca. 80€...dann könnte ich das Board zur professionellen Datenrettung abgeben, etwas draufzahlen und vermeiden selbst noch mehr Schaden anzurichten :)

- @G-Red habe alles probiert, ich vermute es gibt ein Problem mit dem Tablett, welches in Notebook- und Tablettform das Bild liefert. Ich werde versuchen mir das heute nochmal anschauen und schauen ob ich i.was zu sehen oder hören bekommen.
Auf der Arbeit habe ich einen Kollegen, der sehr affin damit ist. Ich denke, dass das für ihn kein Problem darstellen sollte mit dem umlöten. Könnte sowas echt funktionieren, dass ich das dann in Form einer SD karte hätte? Kann ich dieses Board auch i.wo hier in Deutschland bestellen? Über den Link ist das Teil nicht verfügbar :/

Ich danke allen, die versuchen mir zu helfen.
 
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Kay68 schrieb:
dann könnte ich das Board zur professionellen Datenrettung abgeben, etwas draufzahlen und vermeiden selbst noch mehr Schaden anzurichten :)
dieses "etwas drauf zahlen" bewegt sich aber ganz schnell in Richtung 4stellig, mindestens hoch 3istellig.

Zu dem GetDataBack z.b. gibts aber eine kostenlose Demoversion. Damit kann man schauen ob das Programm überhaupt was findet. Wenn ja kann man dann für die Vollversion, die auch Wiederherstellen kan, bezahlen.

So ein Board hier bestellen... als neues sowieso nicht. Für solch Billiggeräte gibts nicht wirklich Ersatzteile. Hier wäre es eher zielführend nach anderen (teil)defekten Geräten des gleichen Typs mit anderen Fehlern zu suchen (z.b. zerstörtes Display), wo man annehmen könnte, dass das Board an sich noch geht. Wenn man tatsächlich jemanden hat, der dann die eMMC umlöten kann könnte das gehen.
 
Mach dir keine falschen Vorstellungen von den Kosten einer professionellen Datenrettung. Da kommst du auf locker einen oberen 3 stelligen Betrag, wenn nicht gar 4 stellig.
 
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Kay68 schrieb:
- @G-Red habe alles probiert, ich vermute es gibt ein Problem mit dem Tablett, welches in Notebook- und Tablettform das Bild liefert. Ich werde versuchen mir das heute nochmal anschauen und schauen ob ich i.was zu sehen oder hören bekommen.
Auf der Arbeit habe ich einen Kollegen, der sehr affin damit ist. Ich denke, dass das für ihn kein Problem darstellen sollte mit dem umlöten. Könnte sowas echt funktionieren, dass ich das dann in Form einer SD karte hätte? Kann ich dieses Board auch i.wo hier in Deutschland bestellen? Über den Link ist das Teil nicht verfügbar :/
Habe nur kurz gegoogelt, und einen Adapter bei Amazon gefunden. Dieser liegt aber bei etwa 300€. Ob dir die Daten es Wert sind, weiß ich nicht.

Edit
Einen für ca 80 € habe ich auch gefunden. Klick.

Alternative bei AliExpress wäre so ein Adapter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurze Korrektur: es handelt sich nicht um einen eMMC sondern Flash Speicher.

Da habt ihr wohl recht. Dann ist das verhältnismäßig deutlich günstiger. Das Problem ist aber, dass alles höchstwahrscheinlich über den Flash-Speicher lief und nicht über die HDD. Ich werde t.dem die HDD durch die Testversion jagen. Aber wenn die Daten auf dem Flash-Speicher liegen, dann sieht es nicht gut aus :/
 
Kay68 schrieb:
Kurze Korrektur: es handelt sich nicht um einen eMMC sondern Flash Speicher.

Man möge mich korrigieren, aber ist das nicht dasselbe?
 
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Hallo zusammen,

ich glaube ich habe eine gute Nachricht und eine schlechte.
Die gute Nachricht ist, dass ich es geschafft habe ein Bild zu bekommen. Nun startet das Gerät und über ein HDMI Kabel habe ich das Bild am Fernseher.
Schlechte Nachricht: der Benutzer ist Passwortgeschützt und da das jetzt einige Jahre her ist, kennen wir das Passwort nicht. Gibt es t.dem eine Möglichkeit die Daten zu sichern?
 
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wenn der Laptop wieder startet -->mit nem Live Linux von USB Stick starten --> damit dann erstmal sämtliche Daten mit allem Drum und dran von der eMMC auf eine externe HDD sichern. Und mit der externen HDD kannst du an jedem anderen PC dann die Daten aus dem Benutzer Ordner raus holen.

Und wenn das schon Jahr her ist... Welches Windows ist das?
 
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Ist das etwas was ich als Laie hinkriegen könnte, wenn man mir das Schritt für Schritt beschreiben würde? Dafür benötige ich doch bestimmt i.was (Daten, etc.) auf dem Stick?...habe sowas noch nie vorher gemacht, könnte mir auch natürlich Tutorials anschauen, wenn es die auf Youtube gibt.
Ergänzung ()

Kay68 schrieb:
Ist das etwas was ich als Laie hinkriegen könnte, wenn man mir das Schritt für Schritt beschreiben würde? Dafür benötige ich doch bestimmt i.was (Daten, etc.) auf dem Stick?...habe sowas noch nie vorher gemacht, könnte mir auch natürlich Tutorials anschauen, wenn es die auf Youtube gibt.

Ich habe mir mal auf die schnelle eine kleine Beschreibung angeschaut, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Ich kann die Image Datei downloaden (Ubuntu 20.04 LTS). Diese kann ich dann auf dem USB Installieren. Weiß zwar noch nicht wie das geht, soll aber auf deren Seite beschrieben werden. Mit dem ‘Universal USB Installer‘ könnte ich dann die ISO-Datei bootfähig machen (weiß auch noch nicht genau wie). Rechner starten und vom USB Stick booten. Wenn ich jetzt Ubuntu im ‘live‘ Betrieb starte kann ich sozusagen auf meinen Windows Benutzer zugreifen ohne das Passwort zu kennen?
Ich weiß, dass es jetzt ziemlich einfach und kurz beschrieben wurde...aber könnte das ein Weg sein?
Wenn ja, könnte die Idee funktionieren die Daten auf die HDD zu verschieben, die ich dann ausbauen und mit einem Sata zu USB Adapter an einem anderen Rechner anschließen könnte?

🤯
Ergänzung ()

Würde ungern etwas unerlaubtes machen. Verzeiht mir die evtl. dumme Frage: Darf ich Links von anderen Seiten hier einfügen?
Ich habe eine Seite gefunden, die das Windows Passwort mit Linux über das Kommandozeilentool chntpw zurücksetzt. Wollte euch um einen Rat fragen, ob das das Gemeinte gewesen ist bzw. auch ein hinnehmbarer Weg wäre?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, bitte keine Schreibzugriffe. Nur Lesezugriffe. Du weißt nicht, was genau vorliegt.

Kay68 schrieb:
Dafür benötige ich doch bestimmt i.was (Daten, etc.) auf dem Stick?...
Das Problem ist, dass es sich hier um ein, ich sage mal vorsichtig, etwas eingeschränktes UEFI handeln könnte. Beispiel:
-> https://www.heise.de/newsticker/meldung/Preiskampf-Netbook-mit-Tablet-Prozessor-2443907.html
Es ist also ein relativ exotisches 32-Bit-UEFI-BIOS vorhanden, was die Installation von Linux oder anderen Windows-Versionen erschwert oder gar verhindert.

Da aber jeder sein eigenes Süppchen kocht, muss es hier nicht so ein. Wir werden sehen.

Ich habe mir mal auf die schnelle eine kleine Beschreibung angeschaut, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Ich kann die Image Datei downloaden (Ubuntu 20.04 LTS).
Für Datenrettungen durch Laien, die bisher noch keine Erfahrungen damit haben, eignet sich erfahrungsgemäß die Mate-Oberfläche recht gut:
-> https://ubuntu-mate.org/download/amd64/focal/ (Direct Download)

Diese kann ich dann auf dem USB Installieren. Weiß zwar noch nicht wie das geht, soll aber auf deren Seite beschrieben werden.
Einfach mit Rufus die ISO auf einen leeren USB-Stick schreiben lassen:
-> https://rufus.ie/

Wenn ich jetzt Ubuntu im ‘live‘ Betrieb starte kann ich sozusagen auf meinen Windows Benutzer zugreifen ohne das Passwort zu kennen?
Ja, auf alle (Unter)Ordner bzw. alle Dateien auf dem internen Speicher. Es könnte allerdings zu Leseproblemen von der NTFS-Partition kommen, je nachdem, wie sauber Windows das letzte Mal heruntergefahren wurde. Das wird Dir dann aber angezeigt.

Ich weiß, dass es jetzt ziemlich einfach und kurz beschrieben wurde...aber könnte das ein Weg sein?
Ja.

Wenn ja, könnte die Idee funktionieren die Daten auf die HDD zu verschieben,
Nein. Nie verschieben! Immer nur kopieren! (Bitte als Grundregel für wichtige Daten merken!)

die ich dann ausbauen und mit einem Sata zu USB Adapter an einem anderen Rechner anschließen könnte?
Ja. Und dann: Backups, Backups, Backups!

Wollte euch um einen Rat fragen, ob das das Gemeinte gewesen ist bzw. auch ein hinnehmbarer Weg wäre?
Schreibzugriffe -> unterlassen!
 
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Linux Stick am einfachsten erstellen.
1) ISO Datei herunterladen.
2) Das Programm Etcher herunterladen und dann ausführen.
3) Steck den USB-Stick ein und starte das Programm. Folge den 3 Punkten im Programm um die zuvor geladene ISO Datei auf den USB Stick zu schreiben.
4) Boote vom Stick (wenn es möglich ist)
5) Sofern du es schafst, vom Linux Stik zu booten, kannst du es versuchen nach dieser Anleitung vorzugehen.
KLICK Falls du nicht Win7 hast, funktioniert es im Win10 genau so.

Den letzten Punkt kannst du dir natürlich sparen und von linux die Daten auf eine externe Platte kopieren.

Viel Erfolg!
 
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GetDataBack stand mit immer gratis aus dem Unternehmen zur Verfügung - hatte kein Bewusstsein für die Kosten. Sorry.
Recuva ist aber gratis.
Nach den Ausführungen der anderen Poster (Libraries per default auf MMC) sehe ich aber beinahe 0 Chancen. (*Für Recovery auf der HDD.)
 
Hey Leute, so wie ich das verstanden habe, habe ich jetzt zwei ähnliche aber doch etwas unterschiedliche Varianten mit den Vorschlägen von Dr. McCoy und G-Red. Ich bin dankbar für beide Vorschläge, möchte aber niemandem auf die Füße treten, weil ihr euch hier die Zeit nehmt und Mühe macht mitzudenken und alles aufzuschreiben.

Welchen Vorschlag soll ich als erstes Testen?
 
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