News Deutsche Telekom: 17 weitere Partner für StreamOn-Option

Ich finde es erstaunlich wie viele hier die Problematik nicht verstehen (wollen), eigentlich sollte man denken in einem Computer Forum bestünde da mehr Verständnis für die Thematik.

Man muss das Ganze doch mal zuende denken...

1. Dadurch wird Streaming an sich gegenüber anderem Content bevorzugt. Man verändert damit Userverhalten weil es ja vorteilhafter ist abseits des Datenvolumens zu konsumieren. Das widerspricht dem Gedanken der Netzneutralität.

2. Die Telekom mit ihrer Marktmacht zwingt damit faktisch jeden Streaming Anbieter da mit zu machen - außer ihm wäre der von der Telekom bediente Markt egal.
Wie viele Provider gibt es weltweit? Was passiert wohl wenn jeder jetzt ähnliche Spielchen anfängt? Soll sich dann jeder der irgendwas ins Internetstellt bei unzähligen Providern für an sich sinnlose Listen eintragen damit er nicht benachteiligt wird?

3. Die Kontrolle der Listen liegt beim Provider, wer verhindert dass die Bedingungen sich morgen ändern?

4. Die Netzkapazitäten sind nicht unendlich, wenn ich jetzt Streaming in dieser Form bevorteile dann wird das an anderer Stelle Konsequenzen haben - es sei denn man glaubt die Telekom baut die Netze aus reiner Nächstenliebe entsprechend dem Streamingaufkommen aus ohne dabei Kosten beim Kunden wieder zu holen.
(Kosten beim Anbieter zu holen ist am Ende das selbe, der reicht die auch nur weiter)
Somit macht man die Kosten für den Kunden nur intransparent statt schlicht Verträge mit entsprechendem Volumen anzubieten wo dann auch alle Daten gleich behandelt werden.
 
Es wird doch am Traffci nix bevorteilt, es wird nur nicht BERECHNET. Das ist Wirtschaftliche Bevorteilung und hat nix mit der Technik dahinter zu tun. Erstaunlich dass es viele hier nicht verstehen.. wie du es so schön ausdrückst.

PS: Ich habe KEIN StreamOn, nur um den Leuten gleich mal die Fankeule aus der Hand zu reißen.
 
Diese wirtschaftliche Bevorteilung wird aber dazu führen das sie einerseits mehr genutzt werden (mehr Traffic im Shared Medium) und andererseits genau die Dienste die da mitmachen einen höheren Nutzerzuwachs haben werden als diejenigen die nicht dabei sind.
 
Und das hat jetzt was genau mit Netzneutralität am Hut ?
 
@Jesterfox:
Das erste Argument deinerseits ist technisch (nicht ideologisch) ein Argument für Stream On und gegen unbegrenzte Datenraten.
Genau da liegt ja eins der Probleme dieser Betrachtung, und warum (auch technisch betrachtet) die Befürworter solcher Lösungen nicht einfach alle nur "Blind", "Blöd" oder "Beratungsresistent" sind.
Adaptives Streaming bevormunded mich in der Qualität, kann aber die Zellreserven besser dynamisch nutzen. Im Gegenzug bekommt der Nutzer seines aktuellen Volumens mehr Datenrate. Wenn die Zelle leer ist bekomme ich eine akzeptablere Qualität. Keiner wird hier so stark negativ in der Zelle beeinflusst, wie es bei anderen Angeboten der Fall wäre, die der aktuellen Marktsituation entsprechend.
Echte Flatrates mit einer niedrigeren Prio als der Volumenverkehr würden dieses Dilemma lösen, sind aber nicht zulässig. Echte Flatrates mit einer bestimmten Datenrate, und seien es nur 1 MBit, würden das Dilemma ebenfalls nicht lösen, denn in der Stadt kommt man schon mal über (fiktive) 300 User/Zelle, und da ist so etwa momentan Schluss bei LTE pro Zelle (stimmt nicht mehr ganz, ja).

Der Nutzerzuwachs der Contentanbieter, und, dass der Provider das dann irgendwann nutzen wird für seine Zwecke, ist gegeben und sehe ich ebenso kommen. Ob das dann so schlimm ist wird man sehen.
 
dMopp schrieb:
Es wird doch am Traffci nix bevorteilt, es wird nur nicht BERECHNET. Das ist Wirtschaftliche Bevorteilung und hat nix mit der Technik dahinter zu tun.

Das ist in zweierlei Hinsicht falsch.
Erstens kann man das nicht trennen - ob die Benachteiligung technischer oder wirtschaftlicher Natur ist ist vollkommen egal. Ich kann auch nicht hingehen und sagen Newsseiten kosten ab sofort extra.
Zweitens ist auch der Traffic bevorteilt - schließlich wird er im Einen Fall nach Volumen X gedrosselt und im anderen nicht.

Netzneutralität ist schon etwas mehr als die reine Betrachtung eines einzelnen Datenpakets zu einem willkürlich festgelegten Zeitpunkt.
 
Merle schrieb:
Adaptives Streaming bevormunded mich in der Qualität, kann aber die Zellreserven besser dynamisch nutzen.

Adaptives Streaming an sich finde ich auch einen sehr interessanten Ansatz. Nur der Weg den die Telekom da geht passt einfach nicht. Da müsste ein offener Standard her der immer funktioniert wenn man ihn implementiert, unabhängig davon ob man sich als Dienst bei den Providern anmeldet oder nicht.
 
Naja, es ist aber aktuell ein Weg. Standards brauchen ihre Zeit und bis dahin ist der Ansatz für Videomaterial (verschiedene IPs/URLs pro Qualität) halt ein Anfang. Die Telekom versucht doch auch garnicht hier eine Endlösung zu verkaufen sondern geht einfach offensiv auf Kundenfang mit einer Idee die zum einen haarscharf an der Grenze liegt und zum anderen auf massiv gewünscht worden ist. Mir wären zB 2MBit nach leerem Datenvolumen (anstatt 64kbps) lieber als StreamOn, aber damit stehe ich Bundesweit gesehen recht alleine da. o2 hat da den Anfang gemacht, ist und bleibt aber ein Ramschanbieter, Vodafone scheint seinen Kunden los werden zu wollen und macht zZ nichts.
 
Merle schrieb:
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*edit:

Der User, dem ich antwortete, sagte, die Bedingungen sind nicht einsehbar. Dann google ich die Bedingungen. Jetzt sagst du mir inhaltlich: "Der einzelne Vertrag, der mit YouTube geschlossen wurde, ist nicht einsehbar." Das ist vielleicht richtig, hat aber nichts mit den Bedingungen zu tun, die allgemein erfüllt werden müssen. Vertrag != Bedingungen. Ich kann mir, wenn du mir deinen Vertrag nennst, auch die Bedingungen deines Vertrags einsehen. Deinen Vertrag aber nicht inkl. Anschrift, IBAN usw... Ist jetzt der Provider intransparent?

Nein, man kann natürlich AGB festlegen, die als Grundlage für jeden Vertrag gelten.

Ich kann aber im eigentlichen Vertrag noch viel mehr reinpacken. Die AGB stellen also das Minimum für alle dar.

Wenn du die AGB meines Telekom DSL Vertrages liest, hast du nur die minimalen Vereinbarungen.

Dass ich aber noch 10 € jeden Monat Rabatt auf die Rechnung bekomme, PS+, 10.000 Meilen, kostenlosen Speedport, Entertain umsonst etc, siehst du da mitnichten. Das sind alles Zusatzvereinbarungen, die dort getroffen wurden.

AGB |= Vertrag

Im Vetrag muss sogar darauf hingewiesen werden, welche AGB überhaupt gelten oder ob es sie überhaupt gibt. Sie für sich alleine sagen 0,00000000000000000000000 aus. Das sollte Dir doch klar sein, oder?
 
dMopp schrieb:
Ich lese hier dauernd nur "könnte" "vielleicht" "eventuell" ..

Mit diesen tollen Hilfswörtern kann man das auch alles mal in die andere Richtung drehen:
Es könnte auch sein, dass das ganze D2 dazu swingt eine echte Flat für 70Euro auf den markt zu werfen, da sie sonst zu viele Kunden verlieren.

Macht hier aber niemand, da schwarzmalen viel mehr Spaß macht :freak:

Natürlich ist das hypothetisch. Allein ohne ein Urteil ist das alles noch vage.

Ich finds aber befremdlich das als Schwarzmalerei abzutun, mit den ganzen Erfahrungen, die man mit (TK-)Unternehmen gesammelt hat.

Und warum sollte Vodafone eine Flat wegen StreamOn rausbringen? Kosten/Nutzen wird hier schlechter sein als auch so eine Lösung anzubieten. Dann haben wir eine Fragmentierung.
 
Naja, ich sag ja nicht sie sollen das selbe machen, aber wenigstens reagieren wäre mal was. Denn all das bringt Bewegung in den viel zu teuren deutschen Markt.
 
Bruzla schrieb:
Warum? Weil du keinen entsprechenden Vertrag zahlen kannst / willst? Oder weil du grundsätzlich sowieso gegen alles bist?

Vielleicht, weil es heuchlerisch von der Telekom ist, sich erst über die pösen Streamingangebote zu beklagen, die das Netz doch ach so doll belasten, um dann genau diese Traffichauptverursacher als kostenlose (!) Option ohne Volumengrenze anzubieten?

Wenn das Netz doch Streaming hergibt, warum bietet man dann nicht ausreichend Volumen dafür an?

Was macht es für das Netz für einen Unterschied, ob ich den StreamOn-Partner bigFM streame oder den nicht-StreamOn-Partner Antenne Hinterkuhdorf?

Wohin das führt ist doch klar: Erstmal alle kostenlos an das mobile Streaming gewöhnen und später dann Gebühren für die StreamOn-Partnerschaft erheben. Letztes steht ja schon länger auf der Agenda der Telekom, das war bei der DSL-Drossel-Geschichte auch so.
 
Die Deutsche Telekom erklärt aber nach wie vor, niemand werde bei StreamOn diskriminiert.
Wenn einige Unternehmen beim Traffic bevorzugt werden (sprich keine Anrechnung auf das Datenvolumen), dann ist das faktisch Diskriminierung von allen anderen.

joomoo schrieb:
Weil dadurch keine vollkommene Netzneutralität gewährleistest ist und das meiner Meinung nach sehr wichtig ist, da ich glaube, dass es langfristig besser wäre für die Verbraucher.
+1


Wenn im Netz genügend Datenrate für StreamOn zur Verfügung steht warum bekommen dann nicht einfach alle Kunden mehr Datenvolumen mit der freien Entscheidung wofür sie es aufbrauchen?
StreamOn gehört verboten da es der Netzneutralität entgegensteht. Langfristig ist es für die Verbraucher besser, wenn es solch einen Service nicht gibt, da das Datenvolumen steigen wird.
 
Weil die Telekom weder ihre Festnetz- noch ihre größeren Mobilfunktarife kannibalisieren möchte.

Ob die Telekom damit gegen die Netzneutralität verstößt oder nicht haben Gerichte zu klären und nicht irgendwelche Leute in Foren.
 
Dürfen sie. Aber alle stellen es als "Fakt" dar, dass Zero Accounting die NN verletzt. Offensichtlich, wer es nicht kapieren möchte ist Blind usw... sag du mir doch: dürfen diese Leute keine Meinung haben?
Und Fakt ist es im Moment halt nicht.
Es ist bisher Auslegungssache.

Das ist hier schon oft das Problem. Also die Meinungen anderer ebenso zu akzeptieren.
Der Unterschied zwischen mehr Traffic und adaptive Streaming wird schon ein paar mal erklärt. Wenns einen technisch ebenso sehr interessiert wie ideologisch bekommt man viele Infos aus dem Thread.
 
Ich habe es doch gar nicht als Fakt dargestellt. Muss ich den Ausdruck meiner Meinung immer deutlich kennzeichnen, damit es auch jeder versteht? Ich glaube nicht.
 
Ach ist das doch herrlich für Telekom und Co. So ein schöner Nebenkriegsschauplatz. Und solange wir uns um dieses (und ähnliche) Thema streiten, müssen die sich keine Gedanken um echte Daten- Flats im Mobil- Bereich machen.
Und nochmal ganz einfach: Dieser Rotz gehört m.M.n. verboten.
 
Conqi schrieb:
Ein Anbieter, der bei Stream-On mitmacht, ist auch nach Ende des Datenvolumens noch mit voller Geschwindigkeit erreichbar, ein anderer ist dank Drossel unbenutzbar. Das ist sowas von nicht neutral, wie kann man das nicht merken?

Soll die Telekom einfach allgemein das Volumen hoch schrauben, offenbar kommen die Netze ja damit klar, dass die Leute ordentlich streamen. Dass sich ein Anbieter vorher anmelden muss, ist technisch vollkommen unerheblich.

Wenn gedrosselt ist, ist alles gedrosselt. Die Diskussion hatten wir damals schon mit Spotify. Damals war Spotify nach Drosselung problemlos nutzbar. Das ist jetzt jedoch nicht mehr der Fall.
 
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