News Deutsche Telekom: 750.000 neue Vectoring-Anschlüsse

Tja dann darf man aber nicht dreist das Datenvolumen begrenzen, wie man es sonst bei Mobilfunk tut. Ein Freund hatte das mal ein paar Jahre lang, da stand dann ein Router für Mobilfunk im Haus, über den Online-Gaming zwar ätzend war (im Schnitt 100 ms) aber dessen Datenrate ansonsten für alles ausreichte. Aber nach 20GB/Monat war Schluss und es wurde hart runter gedrosselt, wie man's vom Handyvertrag kennt. Dann gab's immer Zoff und Schuldzuweisungen wer denn hier nun wieder zu viel YouTube geguckt hat etc. und es musste wirklich gespart werden mit dem Traffic, als wäre das ein begrenztes Gut.
Ätzend sowas. Ich hätte kein Problem damit, wenn in den nicht ausgebauten Gebieten überall mit Funk überbrückt würde, aber nicht, wenn man dann sowas geboten bekommt.
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ThmKc schrieb:
Oberleitungen sind viel zu anfällig für Einflüsse durch die Umwelt und andere Menschen. Wenn mal ein Sturm einen oder mehrere Masten umkippen lässt, ist erst mal für einige Zeit Ende im Gelände. Blitze können auch einschlagen. Masten können mutwillig zerstört werden, Masten können durch Verkehrsunfälle umgefahren werden usw. Es ist zwar kostspieliger und aufwendiger alles unter die Erde zu buddeln, hat ansonsten aber fast nur Vorteile.

Einen Nachteil hat es: Aus der Wärmeabgabe der Leitung resultiert eine geringere Bodenfeuchtigkeit, wenn sie unterirdisch verlegt wird. Landwirte lassen sich in vielen Fällen wahrscheinlich lieber oberirdisch was über ihre Felder verlegen als unterirdisch.
 
LumPe schrieb:
100Mbit im Jahr 2017, darauf braucht man nicht stolz sein, dazu noch dieser Vectoring-Müll. Deutschland hat komplett den Anschluss verloren.

Wieder mal nicht übern Tellerrand hinaus geschwommen? Ja, aber echt, Deutschland ist dank Dir verloren.

In meinem Stadtteil (ca. 1200 Bewohner, hauptsächlich ü50) einer ca. 17.000 Seelen Gemeinde bin ich froh, seit ca. einem Jahr VDSL50 zu haben. Denn hier in den Straßen ist noch der einfache Klingeldraht für's Telefonieren vergraben. Wenn die nun das auf Glasfaser umrüsten müssten, wäre mein Stadtteil für Wochen, gar Monate komplett lahmgelegt. Bezahlen will das natürlich auch niemand. VDSL100 sind auch möglich, allerdings benötige ich das nicht. VDSL50 reicht mir völlig aus: Streaming + PS4 Online Gaming läuft einwandfrei.
 
Sei froh dass nur gedrosselt wird.
Es gab jahreleng (und gibt es wahrscheinlich immer noch) Abzocktarife wo nach Hausnummer 1GB jedes weitere MB schweineteuer war.
Warum hier die Politik keinen Riegel vorschiebt ist mir unerklärlich.

Und runterdrosseln auf 100kbit/s ist dann noch die Oberfrechheit.
Nichtmal normales UMTS mit 400kbit/s reicht heutzutage mehr aus um nur zu surfen.

Mindestestens 1Mbit/s ohne Volumsfallen. Damit könnte man noch leben.
 
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Beitrag schrieb:
und es musste wirklich gespart werden mit dem Traffic, als wäre das ein begrenztes Gut.

Genau das ist es aber leider in dem Moment, ein begrenztes Gut.

Wissen wahrscheinlich nicht mehr viele für was für Mumpitz zig Gigabyte draufgehen ohne im Entferntesten auch nur an Streaming oder gar Steam zu denken.

Androidupdates werden dann am Monatsende gemacht ...
 
estros schrieb:
Wir sprechen bei Oberleitung erstmal um die wirklich ländlichen Gegenden. Vermutlich sind die Verträge mit den Grundschtückseigentümern auch so ein Problem, weshalb man davor zurückschreckt.

Zurückschrecken eher weniger, aber so etliches an Verhandlungen und Genehmigungen und weis der Henker was da noch dran hängt macht ordentlich Arbeit. Das zieht da halt alles hin.

Beitrag schrieb:
Landwirte lassen sich in vielen Fällen wahrscheinlich lieber oberirdisch was über ihre Felder verlegen als unterirdisch.

Nicht immer. Bin bei einer Firma, die gerade einen Ausbau für die Telekom durchführt. Der eine Landwirt wollte den KVZ etwas weg von der Straße in seinem Grund (was an der Stelle echt Sinn macht), dafür sollten in seiner Wiese auch einige Masten verschwinden da die ihm einfach immer im Weg waren (Maschinengröße).
 
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Da selbst hier auf CB immer wieder Leute mit "50 Mbit/s VDSL reicht doch aus" ankommen - und dann teilweise selbst noch fälschlicherweise mit dem Tellerrand-Argument daherkommen - sehe ich mittlerweile ziemlich Schwarz für Deutschland.

Den Punkt, den offensichtlich die Wenigsten verstehen (obgleich das imho nicht derartig schwierig zu verstehen wäre; besonders wenn man mal von Quark wie "Netflix sagt 25 Mbit/s für UHD reichen, also brauchen wir nicht mehr" absehen würde) ist doch: es geht um Internetinfrastruktur.

Die Tatsache, dass hier sehr viele Menschen gut leben können, ist zu großen Teilen sinnvollen Investitionen in das Straßen- und Eisenbahnnetz geschuldet. Das war die wichtige Infrastruktur im 19. und vor allem 20. Jahrhundert. Ohne massive Investitionen in diese Infrastruktur hätte Deutschland kaum vom Wohlstand der Industrialisierung & Co. profitieren können.

Im 21. Jahrhundert, dem Informationszeitalter, ist buchstäblich nichts so entscheidend wie eine zeitgemäße IT-Infrastruktur. Ohne diese Infrastruktur wird Deutschland im 21. Jahrhundert immer weiter zurückfallen und immer weniger von dem wachsenden Wohlstand profitieren können.

Es geht hier also nicht darum, dass Familie XY jetzt 10 UHD-Streams gleichzeitig über Glasfaser gucken kann. Es geht um nichts weniger als das Fundament für die wichtigste Infrastruktur im 21. Jahrhundert zu legen, um an der Wirtschaft von Heute/Morgen angemessen partizipieren zu können.


Das der Weitblick für IT in Deutschland fehlt (nicht nur bzgl. Infrastruktur) scheint aber omnipräsent zu sein. Wenn man sich die Umsätze/Gewinne von IT-Unternehmen aus den USA oder Asien anschaut (Apple mittlerweile wertvollstes Unternehmen überhaupt...) und inwiefern sich Deutschland da positionieren kann (nämlich genau gar nicht), dann weiß man schon sehr genau, in welche Richtung es mit der deutschen Wirtschaft in Zukunft geht.
Vor allem, da wir immer noch sehr stark von z.B. der Automobilbranche abhängen (und der tatsächlich auch noch einen großen Wert beimessen), obwohl die (absehbar) langfristig enorm schrumpfen wird.
Ganz offensichtlich bildet man sich hierzulande zu viel auf die wirtschaftlichen Erfolge des 19./20. Jahrhunderts ein.
 
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es geht um Internetinfrastruktur.

Genau um die gehts.
Und der Witz an der Sache ist dass die Infrastruktur mit Fördermittel an Firmen privatisiert wird.
Schön die Steuergelder umverteilt und eigentliches Staatseigentum verschenkt.
Anstatt es dem Bund/Land etc. gehört und der Rest meinentwegen an ISP vermietet wird.
 
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Kenshin_01 schrieb:
Habe meine 200MBit VFKD-Leitung auch nur, da ich die als Angebot für langjährige Kunden bekommen habe. Sonst würden mir auch die 100 locker reichen, als Single nutze ich die quasi eh kaum aus. Ausser die Kumpel schauen mal wieder mit ihren Kisten auf einen Rutsch vorbei :D

Ja eben. Auch Single und Filme/Serien streamen tu ich nicht.
Bräuchte den Speed eig. nur fürs runterladen von Games, Updates und so Kram.
Und vielleicht ordentlich YT 1080/60 gucken zu können
Und da sind 100 schon genug für mich, vorallem im Vergleich zu 6.000 aktuell. Da verdoppelt sich fast schon die Downloadzeit wenn ich nur mit dem Handy irgendwas auf YT gucke o.Ä :lol:
 
Vectoring, Vectoring, ich höre immer nur von irgendwelchen Ausbauplänen. Wie wäre es damit wenn die Telekom mal ihr bisheriges Netz Störungsfrei und den Support anständig hinbekommt statt Highspeed Anschlüsse bis ins letzte Kuhdorf zu legen?!

Wird dann auch noch vom Staat unterstützt...
Am ende profitiert sowieso nur die Aktiengesellschaft davon.
 
cbtestarossa schrieb:
der Witz an der Sache ist dass die Infrastruktur mit Fördermittel an Firmen privatisiert wird.
Schön die Steuergelder umverteilt und eigentliches Staatseigentum verschenkt.

Das ist kurz- oder eventuell gar mittelfristig natürlich ärgerlich. Gerade wenn ein Unternehmen wie die Telekom Milliardengewinne einfahren kann - was letztlich ja zu großen Teilen mit vom Steuerzahler kommt - und dann beim Ausbauen der Infrastruktur erneut die Hand aufgehalten wird.

Nichtsdestoweniger macht es aber volkswirtschaftlich kaum einen Unterschied, ob da nun ein paar Milliarden mehr oder weniger versenkt wurden. Ich glaube das ist vielen noch nicht klar; darauf zielte auch meine Aussage ab:

ascer schrieb:
Im 21. Jahrhundert, dem Informationszeitalter, ist buchstäblich nichts so entscheidend wie eine zeitgemäße IT-Infrastruktur. Ohne diese Infrastruktur wird Deutschland im 21. Jahrhundert immer weiter zurückfallen und immer weniger von dem wachsenden Wohlstand profitieren können.

In 2016 betrug das BIP (nominal) der Bundesrepublik Deutschland leicht aufgerundet 42.000 Milliarden USD.
Sobald eine ordentliche IT-Infrastruktur auch nur für 1% Wachstum sorgen würde (Südkorea, Japan, ... zeigen, dass das besonders zukünftig bedeutend mehr sein wird), sprechen wir hier bereits schon von ~420 Milliarden mehr im BIP. In einem Jahr.
Die langfristigen Effekte, auch steuerlich, sind signifikant.

Das würde selbst z.B. eine Vollfinanzierung der "Glasfaser für alle" seitens der Bundesrepublik, die mal ungefähr mit 100 Milliarden Euro angesetzt wurde, sehr schnell verblassen lassen (im Sinne von: in wenigen Jahren).


Und nun bedenkt das umgekehrte Szenario. Wie viele Milliarden uns da jedes Jahr sprichwörtlich durch die Lappen gehen, nur weil wir bei IT-Infrastruktur und generell der ganzen Branchen Schlusslichter sind - im Vergleich zu anderen globalen Industrienationen (was für Deutschland ja wohl definitiv die Bemessungsgrundlage sein sollte).
 
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Also ich bin überaus zufrieden mit DSL100. Hatte vorher DSL50 und habe das Upgrade gemacht, weil es nicht mehr kostet.
Auch die Werte, die ich erhalte, können sich sehen lassen. Ping immer unter 10, Down 90-96, Up 28-35. Das reicht ja wohl locker.
 
estros schrieb:
Weil bei uns alles unterirdisch verbaut werden muss.:(
Warum man keine Oberleitungen hier mag, ist mir ebenfalls unverständlich. Die sind günstig, flexibel und stören genauso wenig wie die Baustellen für unterirdische Versorgung.

Vielleicht weil auch die Haltbarkeit von Oberleitungen unterirdisch ist. Also auch die Wartung. Zumindest bei Telefonleitungen ist das der Fall. Mal abgesehen davon sind mittlerweile sehr oft Leerrohre verbaut, sodass der unterirdische Ausbau sogar noch billiger kommt als der Ausbau über Masten. Ich will auch nicht für jeden Schei... ein Kabel in der Luft baumeln haben.
Und wenn man nur mal hier schaut wieviele nichtmal ihre mögliche Bandbreite bestellen...... Meine Eltern haben mir letztens geantwortet, als ich sagte das VDSL kommt, uns reicht unser schnelles Internet(2MBit) vollkomen aus.Mein Nachbar das gleiche. Aber bei meinem Nachbarn hat zumindest das Pornoargument gewirkt. Er hat es schon bestellt :D
 
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Bei uns gibts beides, Gott sei dank hat die Telekom 3monate nach der Nachfrage von Deutsche Glasfaser auf 100mbit umgestellt. 😂 Jetzt kann man zwischen 16 und 1000mbit alles haben. Wobei ich persönlich bei Telekom mit. 100/40 geblieben bin, wegen der ipv4 ohne nat.
100mbit brauche ich gelegentlich aber die 40mbit Upload sind einfach zu geil.
 
Zaptek schrieb:
Tja bei uns wurde der Ausbau mit VDSL ende Oktober abgeschlossen aber ohne Vectoring :D

Telekom? Dann deshalb, weil der Ausbau gefördert wurde und Vectoring zum Zeitpunkt des Ausbaus durch die EU untersagt war.
In dem Fall bestehen gute Chancen, dass Telekom die Freigabe für Vectoring nachträglich erhält bzw. die Voraussetzungen schafft.
 
@shuikun
Soviel zu dem Thema 1 GBit! Nicht jeder will es. Von daher finde ich es erstmal richtig den VDSL-Ausbauweiter zu forcieren. Wenn man bei flächendeckend 50/100MBit angekommen ist kann man ja anfangen bzw. wird man anfangen die restlichen Meter per Glasfaser auch noch anzuschließen. Man hat ja dann zumindest schon bis in jedes Nest Glasfaser liegen.
 
ascer schrieb:
Gerade wenn ein Unternehmen wie die Telekom Milliardengewinne einfahren kann - was letztlich ja zu großen Teilen mit vom Steuerzahler kommt

Kommt es eben nicht. Das Netz kam von der Bundespost und deren Einnahmen wiederum kamen von den Teilnemern an den jeweiligen Diensten (nicht etwa Kunden) und flossen nachdem Brief- und Bankpost quersubventioniert waren in Richtung des Staatshaushalts. Nix mit Steuerzahler.

Oder meinst Du weil es im Besitz des Staates war und im Gegenzug für sehr viel Geld zu 70% an Aktionäre ging? Aber hier geht es doch um Ausbau, um Leitungen also die eben nicht vor 25 Jahren schon existierten sondern neu zu verlegen sind.
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Beitrag schrieb:
Einen Nachteil hat es: Aus der Wärmeabgabe der Leitung resultiert eine geringere Bodenfeuchtigkeit, wenn sie unterirdisch verlegt wird. Landwirte lassen sich in vielen Fällen wahrscheinlich lieber oberirdisch was über ihre Felder verlegen als unterirdisch.

Das verwechselst Du vermutlich mit den Stromleitungen für die Energiewende. Die Kupfer-Doppeladern werden mit sehr geringer Leistung betrieben, alleine schon wegen des geringen Durchmessers.
Ergänzung ()

shuikun schrieb:
Bei uns gibts beides, Gott sei dank hat die Telekom 3monate nach der Nachfrage von Deutsche Glasfaser auf 100mbit umgestellt.

Das ist interessant, weil der Ausbau ganz sicher deutlich mehr als 3 Monate vorher geplant und vorbereitet wurde.
DG hat also bei euch eine bereits gut funktionierende Breitbandversorgung überbaut (/überbauen wollen) statt anderswo ein Breitbandloch zu füllen? Skandalös!

Magst Du noch sagen welcher Landkreis das war?
 
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Mal an die Experten hier: was genau müsste denn aus eurer Sicht getan werden, damit jeder Haushalt 100Mbit Internet Zugang bekommen kann?

Ist das mit jetzt vorhandener Technik überhaupt möglich?
 
Beobachte den Sachstand jetzt seit 2 Jahren wir haben aktuell in einem sehr großen Wohngebiet in Spandau nur 16k ADSL, da wir eine Querstraße weiter als das Glasfaserkabel? wohnen. Kupferleitung soll wohl 250m betragen.Verteilerkästen wurden neue aufgebaut, nur die Blöcke an dem Hauptkabel sind gut versorgt aber 100k sind da auch nicht zwingend drin. Die Ausbaukarte ist auch doof den einem Monat zeigt sie das Ausbaugebiet an , den anderen Monat ein anderes. So lange die nicht auch in die Querstraßen schnelle Kabel legen wird es immer ein Flickenteppich bleiben, es geht voran aber langsam.

Sind jetzt zu Vodafone-Kabel gewechselt, haben wohl in diesem Bereich die Leitungen von Telekolumbus aufgekauft.
Es waren über 1000 Wohnungen an einem Verteiler , Vodafone investiert kräftig in neue Verteiler (lt. Vodafonefuzzi), Verbindung ist sehr stabil, ab März bereits von 100 auf 200k stabil, weiterer Ausbau bis Ende des Jahres mit weiteren Verteilern etc. auf 500k stabil. Angeblich soll nur noch gedrosselt werden bei Netzinstabilität ergo da wo ausgebaut wird sinkt auch die Drosselanfälligkeit, wir sind gespannt.
 
Da bin ich trotz Wohnort in Kleinstadt (zwar in Metropolregion) richtig gut gestellt. Habe die Wahl zwischen Telekom VDSL100 und Unitymedia Kabel mit bis zu 400Mbit.
Und durch ausbauten im Kabelnetz läuft der Kabelanschluss UM Busniess 150 selbst zu Spitzenlastzeiten mit um die 160 Mbit.

Gute LTE-Anbindung - zumindest Telekom - gibt es auch.

Bin richtig entsetzt, dass scheinbar einige selbst in Großstädten mit 16000er DSL o. ä. herumkrebsen.
 
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