News E-Book-Markt: Gestiegener Absatz bei rückläufigem Umsatz

mischaef

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Auch wenn der Anteil von E-Books auf dem deutschen Büchermarkt weiterhin steigt, haben Händler und Verlage erneut mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Dies geht aus den aktuellen Quartalszahlen des Börsenvereins des deutschen Buchhandels hervor.

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Nun ja, Geräte gibt es mittlerweile sehr oft als Sonderangebote, zudem werden regelmäßig einige an sich kostenpflichtige E-Books bei Thalia, Amazon etc. für einige Zeit kostenlos weitergegeben.
Und in den Büchereien/Onleihe gibt es auch immer mehr E-Books.
 
Tuetensuppe schrieb:
[...]Und in den Büchereien/Onleihe gibt es auch immer mehr E-Books.
Natürlich gibt es in den öffentlichen Bibliotheken auch ein wachsendes Angebot an eBooks durch die OnLeihe, die Anzahl an Nutzern dieser eBooks macht aber selbst in Bibliotheken eher ein Bruchteil der Nutzer aus.

Gerade die OnLeihe ist zudem nicht wirklich Empfehlenswert, da es den normalen Nutzer teilweise vor massive Hürden stellt oder Geräte - da sie von ihren Anbietern nicht gepflegt werden - nach 2 - 3 Jahren durch neue Geräte ersetzt werden müssen.

Ich könnte darüber sogar noch viel mehr schreiben, erspar es mir aber lieber, da ich mich sonst nur unnötig aufrege.
 
Die Leser würden wohl viel mehr kaufen, wenn der Preis sinken und damit akzeptabler gegenüber dem ebook stehen würde. Für ein Stephen King Hardcover mögen 20-25 EUR noch gerechtfertigt sein, aber nicht für ein ebook - da sind 10 EUR für mich die Schmerzgrenze.

Zudem verhindert die altbekannte und altbackene Buchpreisbindung Preisrabatte, welches nur den Verlagen aber nicht den Lesern zugute kommt. Die Folge davon aus, dass bei Amazon aus Geiz und mangelndem Budget fast nur Hobbyautoren in den Toprankings stehen, da nur dort Niedrigpreise und Rabatte gewährt werden können.

Es wird schon lange Zeit, dass in Deutschland sich bei der "Verlagsmafia" mal etwas ändert.
Von freier Marktwirtschaft ist da noch keine Spur, die dicken Verlage sitzen seit Jahrzehnten fest im Sessel.

Ich kann diese dadurch künstlich gepushten Hobbybücher mit schlechtem Titelbild, genereller mangelhafter ebookerstellung und oft nur dem Mainstream angelegten dürftigen Inhalt schon nicht mehr sehen.
 
Welche Hürden denn? Mal davon abgesehen, dass deren Bücher auf Kindles nicht lesbar sind.

Ich kann die Bücher sogar auf meinem 5 Jahre alten Sony lesen. Also: Welche massiven Hürden?

@Postman

Wieso regt sich niemand darüber auf, dass Musikdownloads nicht erheblich günstiger sind? Zumsal diese nicht mit zwei verschiedenen Mehrwertsteuersätzen berechnet werden. Erklärung bitte...

Was haben Verlage von der Buchpreisbindung? ich habe eher das Gefühl, dass es wieder einer dieser Fälle ist, in denen die BPB nicht einmal ansatzweise verstanden wurde. Und wo kommt die BPB nicht dem Kunden zu gute? Was hat der Kunde davon, wenn die großen Händler den Markt kaputt machen und sich den Kuchen untereinander aufteilen, wie es bereits in den USA passiert ist? Erklärung bitte...

Welche Verlage sitzen seit "Jahrzehnten" fest im Sattel? Hast Du überhaupt eine Ahnung von der Verlagsarbeit? Oder sind Verlage für Dich nur bessere Druckereien? Weißt Du überhaupt, wie viel dem Verlag nach Abzug aller Kosten bleibt?

Mal davon abgesehen, dass die BPB dafür sorgt, dass eben kein Händler ein Quasi-Monopol erreichen kann. Was meinst Du, wie viel Macht Amazon in den USA hat um dort Druck auf die Verlage auszuüben? Wenn die nicht mitspielen werden deren Bücher einfach ausgelistet. Dann geht denen eine Menge Geld flöten. Daher spielen die schön das Spielchen mit - auch weil die Verlage wissen, dass die Kunden kaum irgendwo anders kaufen können. Denn mittlerweile ist es in den USA so weit, dass es oftmals selbst in den miitelgroßen Städten keine Buchhandlungen mehr gibt. Hat Amazon hierzulande übrigens auch versucht, ist aber gewaltig in die Hose gegangen, eben weil die Kunden die gleichen Bücher zu gleichen Preisen eben irgendwo anders gekauft haben. Daher gibt es hier noch eine recht ausgeprägte Buchlandschaft, um die uns andere Länder beneiden. Geh mal auf eine Buchmesse und unterhalte Dich dort mit ausländischen Autoren oder Verlagen. Das kommt nicht von irgendwo.

Ich sollte so langsam mal darüber nachdenken, einen Universaltext zu schreiben, denn ich bei solchen Argumenten immer reinkopieren kann. Langsam wird es mir nämlich zu blöd immer das gleiche schreiben zu müssen...

Zum letzten Abschnitt würde ich lieber gar nichts sagen, würde dieser nur nicht voll von Unwissenheit sein. Wie viele Indi-Bücher hast Du denn schon gelesen? Auch hier gibt es gute und schlechte. Es gibt genügend, da weiß ich, warum diese nicht bei einem großen Verlag erschienen sind, es gibt aber auch genügend, bei denen ich mich frage, warum diese nicht bei einem großen Verlag erschienen sind.
 
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Die Software Seite, BPB, etc lasse ich einfach mal außen vor und kritisiere derweil weiter das "wir" farbige E-Ink Displays wollen. Interesse an E-Book Readern habe ich ja, aber solange ich da nicht auch den Schwable, die GEO, den Spiegel oder den Dark Tower Comic drauf lesen kann, warte ich weiter...
 
@mischaef: Der amerikanische Markt ist eher nur für die großen kaputt. Da sind jedoch jede Menge kleinerer Verlage zu finden, bei denen Sachen veröffentlicht werden, die den großen Verlagen bei uns zu "anrüchig" sind. Die Vielfalt ist dort viel größer und die Verlage müssen sich anstrengen um ihr Stammpublikum zu behalten.

In Deutschland sind im Horror- und Phantastikbereich die kleinen Festa und Luzifer Verlage Paradebeispiele, wie ich mir die Verlagslandschaft generell in Deutschland wünschen würde.

Das nenne ich aber eine freie Marktwirtschaft, wenn jeder den Preis anbieten kann, den er selbst möchte.
Ich bin zwar auch analog dem Mindestlohn für eine gewisse Schmerzgrenze und auch eine Rabattregulation, dass ich aber für ein ebook 1:1 fast immer das gleiche in Deutschland zahle kann nicht sein, da jegliche Lagerung und auch der Druck entfällt und auch keine Neuauflagen produziert werden müssen.

Was dass an Kosten verursacht interessiert offen gesagt den Verbraucher wenig, denn bei anderen Produkten hat auch schon lange der Asiate die Oberhand. Was hilft mir der soziale Gedanke, wenn sich nur wenige originale ebooks leisten können?

Nach wie vor sage ich: 20 EUR sind für ein ebook nicht wenig und der Preis nicht gerechtfertigt.

Anbei ein Negativbeispiel eines großen Verlages:
Ich habe mir 5 Terry Pratchett ebooks bei Amazon vom Piper Verlag gekauft, aber auf einmal änderte bzw. verbesserte man das Layout in eine einheitliche Form, und ich ärgerte mich mit meinen alten Exemplaren.

Da ich es bei Amazon gekauft habe, dachte ich man könnte dies mit einem Anruf auf den aktuellen Stand bringen. Hintergrund: Bei einem Bastei Verlag ebook ging dass, da ich eine alte Version kostenlos auf eine Neuauflage Resfresh bringen konnte.

Amazon erklärte mir jedoch, dass dies nicht ginge, da der Piper Verlag anders als damals Bastei bei allen Neuauflagen der ebooks auch eine neue ISBN vergeben hatte und somit kein Bezug zwischen Alt und Neu besteht und ich es neu kaufen müsste. Daraufhin habe ich dem Verlag eine Email geschrieben, aber noch nicht mal eine Antwort bekommen... ich habe bislang kein weiteres Buch mehr gekauft.

Und da wundern sich die Verlage, wenn Kunden abwandern oder Umsätze einbrechen?
Gereade bei einer Serie ist es doch wichtig, dass man den Kunden längerfristig bindet, denn meist sind diese Leser auch "Jäger und Sammler" und ein Layoutwechsel einfach ein Schlag ins Gesicht.

Der Festa Verlag (winzig klein in Leipzig) tauscht selbst ebooks um die nicht gefällig sind oder tauscht auch mal ein falsch gekauftes ebook... es geht also auch anderes.
 
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mischaef schrieb:
Welche Hürden denn? Mal davon abgesehen, dass deren Bücher auf Kindles nicht lesbar sind.

Ich kann die Bücher sogar auf meinem 5 Jahre alten Sony lesen. Also: Welche massiven Hürden?
Vorweg, und an diesem Kommentar von dir merke ich es auch wieder. Ich meine auch das, was ich jetzt schreibe nicht böse oder negativ, es fällt mir nur als jemand, der wirklich mit allen Nutzerschichten zutun hat auf: Als jemand der eine große Affinität zu Technik hat und damit auch aufgewachsen ist, fällt es recht leicht mögliche Hürden und Probleme auszublenden, da man damit umgehen kann. Man vergisst jedoch recht schnell, dass es viele technisch weniger versierte Nutzer gibt, die jedoch auch diese Angebote nutzen willen und teilweise dann vor Problemen stehen, die sie nicht verstehen.

Ich maße mir an dieser Stelle auch an, dass ich wohl etwas mehr Erfahrung mit OnLiehe und der Vielzahl möglicher Fallstricke habe als du, der es mit hoher Wahrscheinlichkeit nur als Nutzer kennt, jedoch nicht am Informationsplatz sitzt und allen möglichen Nutzern helfen muss.

Ich hatte eine Nutzerin mit einem Tolino (gekauft irgendwann 2014), der jedoch keine Updates mehr erhält und da OnLeihe neuere Versionen bestimmter Komponenten voraussetzt, die dieser Tolino nicht mehr bekommt. (Ich denke sogar, das der Tolino älter war.) Erkläre dieser Nutzerin mal, dass ihr Gerät die benötigte Version nicht mehr bekommt und sie deswegen nicht mehr das Angebot nutzen kann.

Ebenso, dass auf Tabletts (Android bisher mit erlebt) bestimmte Bücher in der OnLeihe-App funktionieren, andere nicht oder das die auf das Gerät geladene Bücher vom PC mal gehen oder mal nicht.

Genau so, dass die Nutzer mal ihre Geräte updaten sollten, damit alles geht, wenn dann aber die verwendete Android-Version auf dem Tablett die neusten Versionen nicht unterstützt, erkläre den Nutzern dann: Ja, wird nicht mehr Klappen, da ihr Tablett von anno dazumal ist, bitte kaufen sie sich ein Neues.

Genau so andere Probleme, das die Bedienung von Tolino und Co manchmal bestimmte Fallstricke bereit stellen bei der Bedienung und man ggf. ein ganzen Reset durchführen muss (Browser), damit die Anmeldedaten in der richtigen Reihenfolge speichert werden können.

Natürlich kann man da sagen: Die Nutzer sind selbst Schuld, wenn sie ihre eReader usw. nicht updaten oder sich alle paar Jahre eine neue Version kaufen, da die anderen keine Updates mehr erhalten, die OnLeihe jedoch neuere Versionen von Adobe Digital Editions vorraussetzten, die Anbieter von Tabletts oder eReadern es jedoch nicht bereit stellen.

Ich kann hier gerne weiter ausholen, es hat aber schon einen Grund, warum wir oft von der Firma hinter der OnLeihe entsprechende E-Mails bekommen, auf welchen Stand Tablets, e-Reader usw. sein müssen, damit der Dienst funktioniert.

Und meine etwas übertriebene Wortwahl sei mir verziehen, ich habe jedoch eben mit den Benutzern zutun, die die Probleme haben und es eben nicht selbst Lösen können (manche vermutlich auch nicht wollen.). Mein Fehler, manchen anderen Leuten würde es jedoch gut tun über den Tellerrand ihres eigenen digitalen Universums zu blicken und mal den normalen Nutzer zusehen.
 
Seltsam dass Du auf meine Fragen nicht eingehst. Also noch mal:

warum wird immer über die E-Book-Preise gemeckert, bei Musikdownloads ist das Preisverhältnis in Ordnung?



Postman schrieb:
Das nenne ich aber eine freie Marktwirtschaft, wenn jeder den Preis anbieten kann, den er selbst möchte.
Ich bin zwar auch analog dem Mindestlohn für eine gewisse Schmerzgrenze und auch eine Rabattregulation, dass ich aber für ein ebook 1:1 fast immer das gleiche in Deutschland zahle kann nicht sein, da jegliche Lagerung und auch der Druck entfällt und auch keine Neuauflagen produziert werden müssen.

Diese von Dir genannte "freie Marktwirtschaft" bedeutet aber auch, dass die Unternehmen, welche eine große Marktmacht besitzen, kleine einfach vom Markt fegen können. Was meinst Du, was passieren würde, wenn Amazon selbst Preise bestimmen könnte? dann würden die kleinen innerhalb kürzester Zeit schließen, weil sie die Preise von Amazon nicht mitgehen können. Wird nicht passieren? Ist in den USA aber passiert. Dort hat Amazon, als sie anfingen die Kindles über die E-Book-Käufe zu subventionieren, die Preise bis zum geht nicht mehr runtergezogen - mit dem Ergebnis, dass die Leute wie blöd Kindles und E-Books gekauft haben und der statinäre Buchhandel in den Keller ging da kaum noch einer gedruckte Bücher gekauft hatte. Das hat einem Großteil des Büchermarktes in den USA das Genick gebrochen. Und das würde hier auch passieren - oder glaubst Du wirklich, wenn 3-4 große Händler den Markt unter sich aufteilen, das Bücher dann auf Dauer günstig bleiben? Mal davon abgesehen, dass diese Händler massiven Einfluß darauf nehmen können, was erscheint und was nicht - nämlich das, was sie zum Verkauf anbieten.

Der zweite Teil zeigt, dass Du Dich noch nie mit der Kostengestaltung bei Büchern beschäftigt hast. Druck und Lagerkosten machen bei Büchern höchstens 20% aus, meistens aber deutlich weniger. Der Rest geht für Dinge wie Lektorat, Korrektorat, Covergestaltung, Werbung, Marketing und natürlich auch die Autorenvergütung drauf. Das, was für den Verlag am Ende übrig bleibt, ist ungefähr das, was auch der Autor erhält (natürlich gibt es Unterschiede bei bekannten und unbekannteren Autoren). So viel verdient der Verlag also nicht, trägt aber das unternehmerische Risiko. Aktuell kann man sagen, das ein Bestseller 9 Flops finanziert.

Dann ist da noch die Sache, dass gedruckte Bücher mit 7% MwSt besteuert werden, E-Books aber mit 20% - und damit ist die Einsparung an Druck- und Lagerkosten auch aufgebraucht. Darüber hinaus muss ein E-Book auch erstellt werden - und wenn Du meinst dass das einfach durch ein Programm gejagt werden muss und damit auf allen Readern gleich dargestellt wird, dann hast Du noch nie wirklich ein eigenes E-Book hergestellt. Zudem werden die Preise mittlerweile als Mischkalkulation berechnet.

Und hier noch mal die Frage: Warum ist der Preisunterschied bei Musikdownloads in Ordnung und bei E-Books nicht? Bei Musik kann man auch sagen, dass der Download ja auch nur ein "Abfallprodukt" von der CD ist - die Musik ist ja eh schon da.


Postman schrieb:
Was dass an Kosten verursacht interessiert offen gesagt den Verbraucher wenig, denn bei anderen Produkten hat auch schon lange der Asiate die Oberhand. Was hilft mir der soziale Gedanke, wenn sich nur wenige originale ebooks leisten können?

Was hat das mit dem sozialen Gedanken zu tun? Wenn ein Produkt X Kosten verursacht, dann kann ich es nicht darunter verkaufen. So einfach.


Postman schrieb:
Nach wie vor sage ich: 20 EUR sind für ein ebook nicht wenig und der Preis nicht gerechtfertigt.

Das ist Deine eigene Ansicht. Wenn die Herstellung eine E-Books aber 15 Euro kostet, dann ist der Preis gerechtfertigt. Die einzelnen Posten habe ich schon oben beschrieben.

Zu Deinen Negativ-Beispielen: Ist der Verlag dazu verpflichtet, Dir entsprechende Bücher zukommen zu lassen? Wenn er es macht, ok, wenn nicht, in meinen Augen nicht wirklich ein Problem. Vielleicht ist Deine Erwartungshaltung zu hoch? Und es sollte klar sein, dass manche Dinge bei einem kleineren Verlag eher gehen als bei großen, wo 20 Leute befragt werden müssen.

Dennoch: Du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet, was der Verlag mit der Buchpreisbindung zu tun hat. Wenn Du schon solche Dinge behauptest, dann solltest Du auch drauf eingehen.


@Teralios
Wie gesagt, ich kenne die Probleme nicht, mein alter Sony stellt die Sachen immer noch dar. Das einzige was ich mir erklären kann wäre, dass die endsprechenden Büchereien auf das neue System von Adobe setzen - da würde aber auch kein Firmware-Update helfen weil ganze Komponenten geändert werden müssten.

@v_ossi
Damit farbige Displays zu kaufen sind, muss es sie erst mal geben. E-Ink hat aber vor geraumer Zeit schon gesagt, dass diese noch einige Zeit bis zur Marktreife brauchen. Und dann ist noch die Frage, wie hoch der Preis wird. Und da höre ich schon das nächste Gemeckere.
 
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mischaef schrieb:
Dann ist da noch die Sache, dass gedruckte Bücher mit 7% MwSt besteuert werden, E-Books aber mit 20% - und damit ist die Einsparung an Druck- und Lagerkosten auch aufgebraucht. Darüber hinaus muss ein E-Book auch erstellt werden - und wenn Du meinst dass das einfach durch ein Programm gejagt werden muss und damit auf allen Readern gleich dargestellt wird, dann hast Du noch nie wirklich ein eigenes E-Book hergestellt. Zudem werden die Preise mittlerweile als Mischkalkulation berechnet.

Jepp, das bisschen Papier kostet so gut wie nichts, man bezahlt bei einem Buch hauptsächlich für den Inhalt und dessen Erstellung 8und die Verlage die noch mit dran verdienen...)

Wenn etwas gesetzlich geändert werden sollte, dann die interschiedliche Besteuerung von Ebook und Buch. Denn das verhindert unter anderem auch Bundles aus Buch + Ebook (ja: das es das nicht gibt liegt am bescherten Steuergesetz, man darf Waren mit unterschiedlichem MWST Satz nicht bundlen)
 
Da ist man auf EU-Ebene bereits drann. Dann wird es auch das Problem mit den Bundles nicht mehr geben.

Nur hier muss ich Dich korrigieren, Bundles dürfen erstellt werden, die verschiedenen MwSt-Beträge müssen in der Rechnung aufgeführt werden - und das ist für die Verlage UND Händler enorm aufwendig. Aber es gibt solche Bundles, Rheinwerk verkauft sie z.B. im eigenen Shop - dort zahlt man für das E-Book dann noch mal einen Obolus von rund 5 Euro. Mit der im Buich gedruckten Nummer kann man das E-Book aber auch naträglich dort für den gleichen Preis kaufen - wenn ich das Buch z.B. irgendwo anders gekauft habe.

Aber das ist eben etwas, was ich nicht verstehe: Auf der einen Seite haben Gerichte festgestellt, dass die BPB auch für E-Books gilt, da sie gedruckte Bücher substituieren, aber das gilt dann nicht für die Besteuerung?
 
Ah, ok. Ich hatte nur was davon im Hinterkopf das es Ärger aufgrund dieser Gesetze wegen Bundles gab und sie deshalb wieder verschwunden sind. Das es mit entsprechenden Aufwand doch möglich wäre war mir dabei entgangen.

Und Gesetze und Rechtsprechung zu verstehen hab ich aufgegeben ;-)
 
Ich hab auch schon ewig kein Ebook mehr gekauft. Ich finde für mein Freizeitvergnügen genug "Mangelexemplare" für 0,5-3€ an den Wühltischen oder bei Versandhändlern. Statt einem Ebook krieg ich 5-10 Bücher.

Sogar in den letzten Sommerurlaub habe ich mich für echte Bücher entschieden (weil es Platz/Gewicht) zugelassen haben. Über die Bücher haben sich hoffentlich noch einige Urlauber nach mir gefreut, das Hotel hatte einen Bücherschrank.

Nein, mir geht es nicht um den Preis von Ebooks ansich. Da gibt es auch zig günstige/kostenlose. Für mich ist der Wühltisch einfach praktischer.

Was Vollpreis-Bücher angeht gewinnt bei mir eh das Papier. Das wandert viel einfacher einmal durch die Familie als ein Ebook.


Richtig nützliche sind Ereader für mich nur auf Reisen wenn Platz und Gewicht relevant sind. Dann führt da nichts dran vorbei. Vielleicht mache ich einfach zu wenig Urlaub :/
 
Das hat einem Großteil des Büchermarktes in den USA das Genick gebrochen. Und das würde hier auch passieren - oder glaubst Du wirklich, wenn 3-4 große Händler den Markt unter sich aufteilen, das Bücher dann auf Dauer günstig bleiben?

Sind die Preise in den USA denn hoch gegangen? Ich habe in all den Jahren, vor und nach der Ebook, vor und nach Amazon Zeit immer nur einen Unterschied zwischen USA und D bei Büchern gesehen: die USA haben grauenhaftes Papier, schlechte Druckqualität. Beim Rest, den Preisen, sah ich noch nie einen Unterschied.
Im Ebook Markt der USA sehe ich nur eines: da sind die Verlage tot und alles ist "Indy". Verlage sind irgendwo zwischen Stagnation und Rezession, ähnlich wie der Zeitungsmarkt, während der Indy Markt boomt und die durchschnittlichen Preise massiv nach unten gezogen haben.
Amazon verkauft seine Bücher wie ein Appstore, und mit 30% kann der normale Buchhandel nie überleben, vor allem nicht bei 2-3$ Preis pro Buch. Die Autoren leben von ihren 70% und bei Bestsellern leben sie gut. Wieviel bekommen die Autoren vom Verlag nochmal? Ja ein Lektor kostet, ein Titelbild kostet, aber wenn das 60% kostet (plus 30% für Amazon) dann ist da kein gutes Verhältnis mehr.
Ein Verlag ist ein Mittelsmann, und Mittelsmänner mördert die fortschreitende Technik und der Kapitalismus.

Dann: auch hier in D gibt es eigentlich nur noch Ketten. Ja es gibt noch kleinere Buchhändler, aber das sind keine Buchhändler mehr, das sind Krimskramsläden die Geschenkideen, Tee, etc. verkaufen und halt "Buchhandlung" aus historischen Gründen heißen. Paar Bücher haben sie in der Auslage auch noch. Aber beim heutigen Buchangebot müssen die so gut wie immer alles bestellen. Ist schnell da, etc. aber bestellen müssen sies trotzdem. Da kann ich auch bei Amazon bestellen oder gleich ein Ebook, sei es Amazon, sei es sonstwo, kaufen.

Die BPB ist ein Anachronismus a la Apothekenpflicht und wird den Weg aller Subventionen gehen. Hoffentlich bald.

1500 hatten wir den Buchdruck und die Schreiberlinge in den Klöstern sind ausgestorben. Heute haben wir EBooks und der Buchdruck stirbt aus. Good riddance.
 
Der Buchdruck wird sicher nicht aussterben, (Genauso wenig wie Schallplatten) alleine schon wegen der ganzen Fachliteratur und Artbooks die möchte ich nicht am Reader anschauen ist ja grausam, und in einem Buch finde ich die Seiten zig mal schneller als am Reader, vor allem wenns schon schön fettig und ölig ist, und abgegriffen :D

Und alleine schon der Geruch eines neuen Buches der Traum.


Na da hau ich mir lieber Fotzen aufs Discheck hie bevor ich an E-Reader nimm...
 
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Pferde sind auch nicht ausgestorben, aber trotzdem sind sie wirtschafltich irrelevant. Dem Buchdruck wird es über kurz oder lang genauso gehen.
Schallplatten sind auch nicht ausgestorben aber auch irrelevant (ja ich weiß, irgendein Presswerk lebt noch und hat 100% mehr Aufträge im letzten Jahr: 0,000001% vom Markt plus 100% sind immer noch NULL).
 
Naja sind schon ein paar mehr Werke auf der Welt die auf Anschlag laufen, klar Wirtschaftlich ist das jetzt kein riesiger Batzen, aber weit davon entfernt vom Markt zu verschwinden vor allem wenn man sieht welches Angebot es mitlerweile wieder bei zb. Müller gibt, und es wird wieder mehr, das war alle schon mal weg.
Und bei den Büchern wirds ähnlich gehen das Romane (Und wo es nur um Geschichten geht) und der gleichen vielleicht als Bücher verschwinden kann gut sein, aber vieles andere eben nicht.
Der Markt wird sich ändern, aber nicht komplett....
 
mischaef schrieb:
warum wird immer über die E-Book-Preise gemeckert, bei Musikdownloads ist das Preisverhältnis in Ordnung?

ich finde den preis für musikdownloads auch nicht immer gerecht, aber hier gehts ja um ebooks.

buchpreisbindung, reiht sich ein in dinge wie GEZ/GIS, GEMA/AKM,etc. hauptsache den nutzer abcashen.

ich kaufe für den urlaub gerne ebooks, denn wenn ich stundenlang am strand liege (wenns keine besichtigungsurlaub ist;)), lese ich eine menge, und es ist eben praktischer, einen reader mitzunehmen, als den koffer voller bücher zu stopfen.
zuhause lese ich meist gedrucktes, denn da ist mir das gewicht egal, dafür hat man "was in der hand".
aber warum sollte jetzt das ebook so teuer sein wie ein gedrucktes exemplar? bücher werden nicht aussterben, auch nicht wenn es billigere ebooks gibt.
ich befürchte eher, dass durch die buchpreisbindung die anzahl der illegal beschafften ebooks steigt. ist doch genauso wie bei filmen/musik.
wer lädt sich heute noch filme herunter/streamt auf dubiosen seiten? gibt doch legale streaming angebote wie sand am meer, für nichtmal viel geld. sterben deswegen jetzt dvd/bluray aus? noch nichts davon gehört.
 
@WhyNotZoidberg?: Buchpreisbindung, reiht sich ein in dinge wie GEZ/GIS, GEMA/AKM,etc. hauptsache den nutzer abcashen.

Genau meine Meinung - hier werden die großen auf Kosten des Verbrauchers geschützt, ansonsten würde es viel mehr Rabatte und individuelle Preismodelle geben.

Um mit der aktuellen Buchpreisbindung aktuell überhaupt rabattieren zu können greifen die meisten Verlage bei richtigen Büchern vermehrt zu einem kleinen Eigentrick. Sie beschädigen selbst absichtlich (!) ganz leicht das Buch und mustern es als "Mängelexemplar" aus, so dass es in dann doch legal in der Grabbelkiste für 3 EUR landen kann. In was für einen kranken Welt wir manchmal leben ... unglaublich.

@mischaef: Dies wird auch deine Frage beantworten was eine Buchpreisbindung mit einbrechenden Absätzen oder generell als Verbraucherschreck zu tun hat. Dass von 10 Büchern nur 1 Bestseller dabei ist, liegt am überteuerten Preis. Deshalb überlebt auch noch das veraltete Modell der Bücherclubs, da man dort mit extra Editions noch etwas Rabatt als Leser bekommen kann.

Nicht jeder kann pro Monat einige Euros für Bücher oder ebooks raushauen. Und 1 Buch hat man in 1 bis 2 Tagen ausgelesen.

Übrigens liegt die "Qualität" der Verlage oft darin, dass sich nicht mal die Mühe gemacht wird ein eigenes angemessenes ebook Design zu erstellen und Rechtschreibfehler in Masse vorhanden sind. Bei "Shining" fehlte sogar ein ganzes Kapitel, so dass es zuürkckgezogen und berichtigt erneut veröffentlicht wurde ;-)

Da ich sehr viel lese und auch neuerdings viele ebooks kaufe ärgere ich mich regelmäßig über diverse Qualitätsmängel und Kundenunfreundlichkeiten.
 
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