Eigenbau Server oder fertiges NAS?

Sts

Ensign
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Guten Morgen,

Ich möchte in unserem Haus einen Zentralen Server oder NAS haben, wo ich alle Fotos/ Musik/ Filme, etc ablegen kann.

Vorhanden sind:

Lg Lm640s (TV)
Dreambox 800 HD (sat)
Einige Logitech Squeezebox Classic (Webradio, Musikstreamer)
PS3
Iphone's
Ipad's
Fritzbox 7390
Und es wird sicherlich noch mehr.


Alle Räume sind mit Cat6 Dosen an einem zentralen Serverschrank verbunden.

Wäre es jetzt besser/ flexibler selber nen Server aufzubauen? Wenn ja welche Komponenten ? Worauf unbedingt achten?
Oder NAS alla Qnap o.ä. zu kaufen?

Anforderungen:
Mediastreaming, iTunes Server soll laufen, Logitech Media Server soll laufen, zukunftsicher, Stromsparend sehr wichtig!!

Kapazität denke ich erstmal 2 - 4 Gb. Erweiterbar.

Sollte so günstig wie möglich sein.


Jetzt bin ich ja mal gespannt ;-)

Gruß Stephan
 
Flexibler wäre der Eigenbau Server, ob er besser ist musst du selber entscheiden. Wenn die reine Aufgabe Streamen sein soll, würde irgendwas Richtung ATOM, etc reichen. Für weitere Anforderungen muss man dann natürlich aufstocken.

Mir war die NAS in Laufe der Zeit zu unflexibel geworden. Daher habe ich vor einem Monat aufgerüstet und mir hier einen Server hingestellt.

Allerdings muss man auch sagen. Hier würde die NAS wahrscheinlich am ehesten passen. Synology oder QNAP, ist glaubensfrage. Die einen bevorzugen den, der andere wieder den.
 
Ich würde für deine Anforderungen auch auf ein NAS wie z.B. Qnap 219p II setzen. Er ist richtig Stromsparend, sein Verbrauch liegt mit 2 Festplatten bei 8W idle und 15W im Betrieb.
 
Die Vorteile eines server halten sich meiner Meinung nach in Grenzen, die Nachteile überwiegen dagegen:

Vorteil:
- Erweiterbarkeit: per software lässt schonmal so gut wie alles nachrüsten, auch z.B. Protokolle/Techniken welche erst in der Zukunft auf den Markt kommen.
Das Argument das man die hardware erweitern kann, würde ich erstmal außen vor lassen. Ich bezweifel das man in 2-3 Jahren einen kompatiblen Prozessor finden wird, der einen echten Leistungssprung bietet. Hier is der technische Fortschritt imo zu schnell.

Nachteile:
- Stromverbrauch: den Stromverbrauch einer dedizierten NAS wird man mit einem Eigenbau-server kaum hinbekommen
- Wartung: wenn die Kiste mal abstürzt muss man ggf. Tastatur, Mouse, Monitor hinschleppen. Fehlersuche kann sich als riesen Zeitaufwand herausstellen.
- Software: wenn man auf Linux setzt kostenlos. Ist man aber nicht fit in Linux wird die Fehlersuche eine Qual. Windows dagegen kostet Geld und benötigt tendentiell höher hardware_Leistung

Die Vorteile einer NAS sind schnell genannt: es ist ein System(hardware) welche auf genau den Anwendungsfall optimiert ist. Keine unnötige GUI, keine unnötigen Schnittstellen, usw.
Ebenso ist die software bzw. das Betriebssystem auf die NAS-Funktionalitäten optimiert. Hier ist auch der einzige Haken: die Qualität und der Umfang der jeweiligen NAS-software ist halt schwer zu beurteilen, ohne mit dem System eine Weile gespielt zu haben.
Hier würde ich also Testberichte studieren und die Kritikpunkte für mich selbst beurteilen und die Gewichtigkeit überlegen.
 
Sts schrieb:
Kapazität denke ich erstmal 2 - 4 Gb. Erweiterbar.

ist das dein Ernst? das ist ja nichts....

Falls eigenbau schau dir mal Freenas an. aber bei so wenig Daten kann man eigentlich nur zunem Gekauften nas raten, hier bekommst du aber meist nicht so dolle geschwindigkeiten, aber grosse files scheinst du ja nicht zu bewegen...
 
Guten Morgen,

es ist wirklich eine "Glaubensfrage", aber

bevor ich mir ein totes und "dummes" NAS hinstelle, würde ich immer wieder einen kleinen Server an den Start bringen.

Ich kann Dir den HP ProLiant MicroServer N40L Klick mich!empfehlen. Günstig, erweiterbar, über Remote Access Card administrierbar und es gibt eine große Community, die Dir bei Fragen helfen kann.

.

@Pawel23: ... Sekunden zu spät ... ;-)
 
wenn du selber basteln willst, dann nimm nen N40L und bastel was.
wenn du was out-of-the-box willst, schau dir Synology-NAS an.
Sind sehr gut die dinger, preis/leistung top, erfüllen auch deine genannten anforderungen wie stromsparend, itunesserver, mediastreaming, etc. zudem wird der DSM stets gepflegt und erweitert.
für ios/android gibts noch synology apps, mit denen du den server verwalten bzw auf die entsprechenden module (musik, videos, bilder) direkt zugreifen kannst.
da du wohl etwas luft nach oben haben möchtest, wäre ein 413 oder 413+ wohl geeignet.
 
Ich würde auch zu einer fertigen Lösung von Synology oder Qnap raten, wobei mir persönlich Synology sympatischer ist. Da gibt es auch genug Apps für, um mit iPhpne, iPad und Co bequem auf die Daten zugreifen zu können.
 
Wieso das Rad neu erfinden. NAS' wurden ja genau für diesen Zweck entwickelt. Ein eigenen Server zu basteln lohnt sich nur, wenn du etwas "spielen" willst. Auch ich kann dir ein Synology-NAS empfehlen, hab allerdings den Vergleich zu QNAP nicht.
 
Anfang 2011 habe ich ein "NAS" selbst gebaut. Hexacore, 16 GiB ECC-RAM, 16 TiB RAID-5, SAS, SCSI, LTO, Blu-Ray-Brenner, Debian, jeweils aktueller, stabiler kernel.org-Kernel, dm-crypt. Darauf laufen neben den NAS-Funktionalitäten ein Dutzend Windows-8- und Debian-VMs.

Ganz ehrlich? Wenn es rein um die NAS-Funktionalitäten geht, würde ich heute eines der größeren Synology-Modelle kaufen. Für dich wäre vielleicht deren Mittelklasse oder vergleichbares von Qnap passend.
Für alles andere stellt man besser einen dedizierten Server daneben.

Grund: Was man vordergründig an Geld spart, steckt man mindestens(!) als Zeitaufwand in persönlicher Arbeit wieder hinein. [1] Zusätzlich bekommt man, wie schon erwähnt, den Strombedarf trotz Optimierungen nie so hin wie die Hersteller, die sich darauf spezialisiert, die Hard- und Software darauf abgestimmt und hohen Aufwand in dieses Ziel investiert haben. (Hier ist das eher unwichtig, weil das NAS bedarfsgerecht und zeitgesteuert ein- und ausgeschaltet wird und nicht 24/7 laufen muss.)

Kaufe ein Fertiggerät mit Support. Alles andere ist Frickelei. Ein NAS soll rock-solid laufen und seine Leistung selbst dann noch anbieten, wenn die Hütte brennt oder das Netz absäuft. :) Darauf lagern schliesslich alle wichtigen digitalen Werte - und was ist wertvoller als die eigenen Daten?

[1] Ich arbeite seit 15+ Jahren auf diesem Gebiet, erreiche Ergebnisse also weitaus schneller als jemand, der sich dazu erst noch Grundlagen aneignen muss.
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo, kleine Ergänzung)
Für das was auf deiner Liste steht, reicht sogar ein billig NAS, wie die "WD My Book Live". Vorteil dabei, wirklich niedriger Stromverbrauch im Idle von 3W. Schnell ist die auch und sehr einfach einzurichten.

Nachteile sind aber die eingeschränkte Erweiterbarkeit und das (zumindest nicht ohne Gefrickel) keine zusätzlichen Serveraufgaben übernommen oder neue Programme installiert werden können.

Ich für meinen Teil bin aber mit dem Gerät seit 2,5 Jahren sehr zufrieden als Datengrab, Backupplatte und streaming auf mein (Küchen-)Internetradio.
 
Ich hatte bis vor kurzem einen Server. Da ich auch gerne mit Virtualisierung arbeiten wollte und einige Sachen testen wollte. Dann habe ich mir noch ein NAS gekauft um es per iSCSI LUN an zu binden. Das ist ein einfaches Synology DS213.
Mitlerweile habe ich den Server nur noch selten an und das NAS läuft 24 Stunden mit 2x 4TB.
Ich würde das auch für dein Einsatzgebiet vorziehen da es all das kann was du beschreibst und dir wünschst.
Kannst dir auf der Synology Seite mal das DSM angucken. Ich bin begeistert!
 
Ich würde auch ein fertiges NAS nehmen. Ich hatte mir damals ein kleines QNAp gekauft. Heute würde ich mir wohl eher eine 4-Bay-Lösung holen. Da ist man einfach flexibler was RAID und preiswerteres Erweitern der Kapazität angeht. (4x2Tb sind einfach billiger als 2x4Tb). Habe noch nie mit Synology zu tun gehabt, von dem würde ich QNAP den Vorzug geben. Nehmen sich aber wohl beide nichts...
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Natürlich meine ich 2-4 TB als Speichermedium.

Werde mir die vorgeschlagenen Lösungen mal näher angucken.

Wie könnte ich das Problem mit der Datensicherung am besten, günstigsten und einfachsten lösen?

raid is klar, aber welches? Daten 1zu 1 sicher würde wohl zu viel Speicherplatz benötigen.

Grüße Stephan
 
2 x 3 TB HDD (kleinere lohnen nicht, bietet außerdem Reserven) RAID 1 in einem passenden 4-Bay-NAS, das einen USB-3.0-Anschluss bieten sollte. Dazu eine oder mehrere externe Platten als Backup-Medien. Zusätzlich könnte man noch Online-Backups für die wichtigsten Daten in Erwägung ziehen.

Das bietet maximale Performanz bei minimaler Komplexität des Aufbaus. Das 4-Bay-NAS bietet die Option, später mit zwei weiteren HDDs auf ein RAID 10 aufzurüsten, so dass die Zukunftssicherheit gewährleistet sein sollte. An einem fertig eingekauften NAS würde ich deshalb nicht allzu sehr sparen, denn das wird später teuer, wenn das Gerät wachsenden Ansprüchen an Platz oder Leistung plötzlich nicht mehr genügt.

Leider gibt es keine erschwingliche und dabei wirklich dauerhaft zuverlässige Backup-Methode für Privatleute. Zumindest nicht, wenn die Lösung professionellen Ansprüchen standhalten soll. Ein gewisses Restrisiko bleibt daher, und von allen möglichen Varianten sind externe Festplatten meiner Meinung nach die derzeit günstigste.
 
Zuletzt bearbeitet: (Größenangabe: TB vs. TiB bei HDDs)
Ich würde auch eine Kombination aus externer Festplatte (die nur für das Backup angeschlossen wird) und Onlinespeicher wählen. Solange man auf dem NAS keine selbst gedrehten Videos speichert, kann man ja alle Videos und auch Musik und Co wiederbeschaffen, in der Regel auch kostenlos. Für solche Dateien würde ich daher keine Sicherung anfertigen. Persönliche Dokumente und Bilder sollte man dagegen mindestens an zwei Stellen speichern, die wichtigsten eventuell auch noch auf einem zweiten Onlinespeicher.
 
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