sverebom
Vice Admiral
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Ach komm, es ist doch klar, wie eine solche Kennzeichnung wahrgenommen werden würde (Exhibit 1: Dieser Thread). Außerdem dienen derartige Kennzeichnungen dem Schutz der Konsumenten. Schutz vor was? Doch nur vor der Gefahr, unwissentlich und ungewollt AI-Slop zu kaufen und zu unterstützen. Und wie man an diesem Thread sieht, würde u.U. alles als AI-Slop gelten, auf dem eine AI-Kennzeichnung pappt.tx3a schrieb:Es war gar keine AI-Slop Kennzeichnung im Gespräch. Es ging nur um generelle AI-Kennzeichnung und natürlich fällt dein Beispiel unter AI. Es ist auch keine Wertung, nur eine Kennzeichnung.
Um nicht vom eigentlichen Thema dieses Threads abzukommen: Ich bin gegen eine AI-Kennzeichnung, denn:
- Auch eine wertfreie "Kann Spuren von KI enthalten"-Kennzeichnung, würde u.U. als AI-Slop-Warnung wahrgenommen werden.
- und ohne eine gute Definition, was AI-Slop eigentlich ausmacht, ist eine "AI-Slop"-Kennzeichnung und jede abnderere Kennzeichnung, die als solche wahrgenommen werden könnte, nutzlos bis unfair schädigend für die Entwickler.
Keine Open World, die wir in den letzten mindestens 20 Jahren erkundet haben, war frei von prozeduralen Inhalten. Selbst wenn keine MiddleWare wie Speedtree verwendet wurde, kamen "Terrain-, Vegetation, und Geröll"-Pinsel zum Einsatz, die Objekte wie Bäume, Büsche und Geröll prozedural auf die Landschaft gemalt haben. Da hat niemand in irgendeinem Spiel der letzten 20 Jahre gesessen und all diesen "Player scale"-Kleimkram Stein für Stein oder Busch für Busch platziert (und ja, diese Objekte kommen natürlich aus Bibliotheken, die man zugekauft oder generiert hat).ElliotAlderson schrieb:Irgendwie witzig. Über KI Inhalte wird sich aufgeregt bzw. sie werden abgelehnt, aber prozedural generierte Inhalte sind okay? Oder sowas wie Speedtree?
Wer glaubt, dass Bäume bzw. Vegetation von Hand modelliert wird, für den habe ich schlechte Nachrichten.
Dennoch gibt es ein qualitatives Unterscheidungsmerkmal: Bei der Verwendung von "prozeduralen werkzeugen", sitzt da noch immer ein Mensch mit kreativem Verständnis und Gespür für die zu erfschaffende Szene. Und wo eine KI den Pinsel bei Seite legt, weil sie Anforderungen ihrer Prorammierung und des Prompts erfüllt glaubt, sieht ein mensch vielleicht noch Details, die er manuell verbessern lassen.
In meinem obigen Beispiel "Planeten in Star Citizen" wird zwar clientseitig alles prozedural rekreiert, und in einen produktionsschritten kommt sogar KI zum Einsatz, mittendrin sitzen aber noch World Designer, die das Endergebniss ihren kreativen Gespür folgend definieren und modellieren, weshalb dieser Content in meinen Augen noch als "Artist driven" bezeichnet werden kann und AI-Kennzeichnung tragen sollte, die als "AI-Slop"-Warnung interpretiert werden könnte.