Eure Erfahrungen mit TestMem5 - wie sind Fehler zu werten?

[DJMadMax]

Heyho, liebe Forengemeinde.

Gerade habe ich TestMem für mich entdeckt und siehe da: Speicherfehler.

Ich gehe etwas mehr auf die Hintergründe ein:

Intel Core i5-8600K
ASRock Z370 Extreme4
G.Skill RipJaws V 32GB (4x 8GB) DDR4-3200, CL16-18-18-38

Der Arbeitsspeicher besteht aus nacheinander gekauften Kits, jeweils diese hier.

CPUZ beschert mir zudem die Info, dass das eine RAM-Kit wohl Samsung-Chips verwendet, das andere SK Hynix.

Das Samsung-Kit steckt in Bank #1 und #3, das SK Hynix in #2 und #4. Welche der Banknummern laut CPUZ nun zu A1 und A2 bzw. B1 und B2 gehören, kann ich aus dem Stehgreif leider nicht sagen.

Derzeit ist nichts übertaktet. Der Speicher läuft im XMP-Profil (ich teste ihn gleich mal mit JEDEC 2133 MHz). Als ich im ersten Lauf Speicherfehler hatte, habe ich sogar anschließend manuell die vDIMM-Spannung von 1,35 Volt auf 1,4 Volt angehoben - leider ohne Erfolg.

Vermutlich ist das auch das Problem, wieso ich schon seit langer Zeit (wohl seit dem Zukauf des zweiten RAM-Kits) das System nicht mehr wirklich stabil übertaktet bekomme und auch so alle paar Tage/Wochen mal unerwartet nen WHEA-Error bekomme.

Die Frage ist nun: liegt es wirklich am RAM? Liegt es evtl. am Speichercontroller in der CPU?

Vermutlich muss ich mir nun wohl die Arbeit machen und die beiden RAM-Kits einzeln durchtesten, anders werde ich vermutlich nicht fündig.

Die andere Frage wäre: hat schon jemand Erfahrungen mit dem G.Skill "Limited Lifetime Warranty" Service gemacht? Aus der Händlergewährleistung bin ich sicher schon raus, ich kann mich nämlich gar nicht mehr erinnern, wann ich das zweite Kit gekauft habe (geschweige denn: wo). Das erste Kit müsste von Ende 2017 sein, eben zeitgleich, wo auch die CPU und das Mainboard gekauft wurden.

Vielen Dank im Voraus für eure Infos.

 

[Novocain]

Vermutlich muss ich mir nun wohl die Arbeit machen und die beiden RAM-Kits einzeln durchtesten, anders werde ich vermutlich nicht fündig.

Die andere Frage wäre: hat schon jemand Erfahrungen mit dem G.Skill "Limited Lifetime Warranty" Service gemacht? ...Das erste Kit müsste von Ende 2017 sein, eben zeitgleich, wo auch die CPU und das Mainboard gekauft wurden.

Vielen Dank im Voraus für eure Infos.

1.) Korrekt

2.) Lifetime gibts in dem Sinne nicht in Deutschland. Dazu kann man ja auch einfach mal bei Gskill gucken in die Garantiebedingungen gucken - denn gegenüber Gskill stellst du ja den Garantieanspruch- ohne Kaufnachweis wird es aber keine Garantie geben. Hast du eine Rechnung, einschicken nach RMA Forumlar und abwarten mehr ist da nicht. Was möchtest du da an Erfahrungen wissen ? Klappt oder klappt nicht, letzteres wenn man selber Mist gebaut hat und das nachweisbar ist.

 

[ruthi91]

Die Frage ist nun: liegt es wirklich am RAM? Liegt es evtl. am Speichercontroller in der CPU?

Wieviel System Agent Voltage liegt denn an? Vielleicht braucht deiner für 4 Riegel etwas mehr.
Ansonsten eher nein, bei 3200Mhz fühlt sich Skylake noch pudelwohl.
Wie du schon sagtest die Kits mal einzeln testen, ansonsten hast du vielleicht ein Problem, dass die unterschiedlichen sekundär/tertiär XMP Auto Timings nicht miteinander perfekt laufen.

 

[DJMadMax]

Lifetime gibts in dem Sinne nicht in Deutschland

Das weiß ich auch, aber uns wird beiden wohl klar sein, dass die RAM noch keine 30 Jahre alt sind, um gegen das in Deutschland geltende Wettbewerbsrecht zu verstoßen, oder?

Hast du eine Rechnung, einschicken nach RMA Forumlar und abwarten mehr ist da nicht.

Hab sie gefunden, wurden bei ALTERNATE im Mai 2019 erworben. Noch muss ich im Einzeltest feststellen, ob eines der beiden RAM-Kits Probleme hat oder ob es schlicht und ergreifend am Einsatz zweier im Detail unterschiedlichen RAM-Kits liegt.

Was möchtest du da an Erfahrungen wissen ?

Ja klar. Wenn hier schon einmal jemand die Garantieleistungen direkt bei G.Skill in Anspruch genommen hat und darüber gutes zu berichten hat, wäre das doch schön, hier zu erfahren. Dein "Klappt oder klappt nicht" ist da natürlich so richtig hilfreich, auf diese beiden Möglichkeiten wäre ich ja nie gekommen

Wieviel System Agent Voltage liegt denn an?

Du meinst vermutlich die "VCCSA" - zumindest wird sie so von HWiNFO ausgelesen? Die liegt bei knapp über 1,2 Volt und wird im BIOS vermutlich auf AUTO stehen.

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bei 3200Mhz fühlt sich Skylake noch pudelwohl

Coffee Lake, aber ja, auch ich habe die sonstige Erfahrung, dass Intel-Prozessoren seit je her recht "speicherfreundlich" sind und sich nahezu alles vorwerfen lassen.

Ich schau mal, ob ich im BIOS die VCCSA manuell um 10% hochstellen kann und teste dann nochmal. Eben lief der Test jedenfalls problemlos mit geladenem XMP-Profil bei allerdings auf 3000 MHz reduzierten Takt.

Die Idee mit den Sekundär- und Tertiär-Timings ist mir noch gar nicht gekommen, das kann ja tatsächlich durchaus möglich sein. Ich werde die Werte am Besten mal im BIOS vergleichen, da sollte mir das alles zu den einzelnen Kits aufgezeigt werden, wenn ich sie einzeln einsetze und das XMP-Profil lade. Das muss man dem Asrock Z370 Extreme4 lassen, das Speichertuning ist, wenn man sich damit auseinandersetzen möchte, enorm umfangreich.

Ich berichte gleich wieder.

 

[NameHere]

Nimm mal eine aktuelle HWINFO Version

 

[DJMadMax]

@ruthi91
Der Tipp mit der System Agent Voltage scheint geholfen zu haben, vielen Dank!

Im BIOS wurde der Wert nun manuell auf 1,3 Volt gesetzt (ausgelesen von HWiNFO als 1,32) und im ersten Versuch (2 volle Testcycles) scheint es nun keine Probleme mehr zu geben.

Ich werde das aber weiterhin beobachten und mich gegebenenfalls wieder melden.

@NameHere
Ja, ich update mal ^^

 

[Novocain]

Von Berufswegen hab ich da einiges eingeschickt und alles kam wieder heile zurück. Würde es da ne große Diskrepanz geben wäre das auch überall schon zu lesen. Trotzdem gibts da auch immer mal wieder welche die Pech haben.

Wegen der Garantie, na fein dann schick ein ;-)

 

[Nickel]

Die Frage ist nun: liegt es wirklich am RAM? Liegt es evtl. am Speichercontroller in der CPU?

Gibt's denn überhaupt Bluescreens?
Und wenn du auf defekt überprüfen willst, da würde ich mich auf einen "Memtest"
der unter Windows läuft nicht verlassen.
Hier empfiehlt sich immer noch "Memtest86 (nicht Memtest86+)".
Und gib's hier Fehler (defekt, OC zu hoch), liegt das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am RAM selbst.

 

[DJMadMax]

@Novocain
Na, dann werde ich zur Sicherheit doch nochmal die beiden Kits einzeln durchtesten - eben mit MemTest86 per Bootstick, wie von @Nickel empfohlen.

Vermutlich ist TestMem dann durchaus sinnvoll unter Windows, um den RAM "quick and dirty" zu testen. MemTest86 habe ich aus früherer Berufszeit auch noch als deutlich zeitaufwändiger im Kopf.

 

[Baal Netbeck]

Und wenn du auf defekt überprüfen willst, da würde ich mich auf einen "Memtest"
der unter Windows läuft nicht verlassen.

Wenn es um defekte Speicherzellen geht, stimme ich zu.

Wenn es um Stabilität geht, würde ich mich besonders auf einen Memtest verlassen, der unter Windows läuft.

Denn wenn es z.B. am Ramcontroller oder der Signalqualität liegt, dann muss es auch unter realen Bedingungen stabil sein.

Also auch in Verbindung mit den üblichen Lastschwankungen im Windows-Betrieb.

Er kann ja erstmal memtest86 für die Kits einzeln durchführen.
Und wenn das keine Defekte findet; mit der Kombi unter windows testen.

 

[Nickel]

Na, dann werde ich zur Sicherheit doch nochmal die beiden Kits einzeln durchtesten

Einzel testen bringt dir ja nur was, wenn du evtl. nur das defekte Modul austauschen möchtest.
Ansonsten ist das Zeitverschwendung, zumal man ja in der Regel das KIT einsenden muss auf Garantie.

MemTest86 habe ich aus früherer Berufszeit auch noch als deutlich zeitaufwändiger im Kopf.

Ab DDR4 ist der alte "Memtest86+" nicht mehr geeignet,
hier sollte man jedenfalls ""Memtest86" (9.4 Build 1000) nehmen.

Wenn es um defekte Speicherzellen geht, stimme ich zu.

Wenn es um Stabilität geht, würde ich mich besonders auf einen Memtest verlassen, der unter Windows läuft.

Ja ich weiß, hatten wir ja schon mal.
Aber ihr unterschätzt hier Memtest86, welcher ja auch ständig aktualisiert wird
und der schlägt auch an bei Instabilitäten an.
Aber OK, ich weiß das viele, andere Memtests nutzen um die Stabilität des OC zu überprüfen.

Ergänzung (8. Februar 2022)

Denn wenn es z.B. am Ramcontroller oder der Signalqualität liegt, dann muss es auch unter realen Bedingungen stabil sein.

Hier kann man zustimmen, da Memtest86 kaum die CPU und den IMC belastet
aber der RAM wird hier ganz schön gestresst.

 

[DJMadMax]

Na, so langsam ist MemTest ja doch nicht, immerhin sind nach ca. 5 Minuten schon 12% absolviert ^^

Ich lass ihn jetzt mal komplett durchlaufen, dann habe ich wenigstens die Gewissheit, dass jede einzelne Speicherzelle in Ordnung ist.

Ansonsten hat @Baal Netbeck natürlich Recht mit den Tests unter realen Bedingungen. Ich werde im Anschluss mal schrittweise den 8600K mittels Allcore übertakten und schaue unter TestMem5 im Windows, ob sich das irgendwann negativ auf die RAM-Stabilität auswirkt.

@Nickel
Bluescreens hatte ich zu Genüge in der Vergangenheit und habe es immer auf ein nicht 100% stabiles Overclocking der CPU zurückgeführt. Als ich das Problem jedoch nicht mehr in den Griff bekam (die CPU lief nämlich mal allcore 5 GHz stabil) und nun selbst bei Standardtakt WHEA_UNCORRECTABLE_ERRORS aufgetreten sind, habe ich mich auf die Suche gemacht.

Wie gesagt, das Anheben der VCCSA scheint geholfen zu haben, vielen Dank

PS: Während ich das hier am Handy zurechttippere, ist MemTest86 bereits auf 22% - na immerhin

Ergänzung (8. Februar 2022)

Einzel testen bringt dir ja nur was, wenn du evtl. nur das defekte Modul austauschen möchtest.
Ansonsten ist das Zeitverschwendung, zumal man ja in der Regel das KIT einsenden muss auf Garantie.

Wie schon geschrieben, ich habe zwei 2er Kits im Einsatz, so kommt ja die RAM-Vollbestückung zustande. In meinem Fall, würde es sich um einen Defekt handeln, müsste ich also zumindest die beiden Paare einzeln durchtesten, um herauszufinden, bei welchem der beiden Kits sich der Fehler befindet.

Zum Glück sieht bisher aber alles entspannt aus.

 

[Nickel]

und nun selbst bei Standardtakt WHEA_UNCORRECTABLE_ERRORS aufgetreten sind, habe ich mich auf die Suche gemacht.

Bei diesem Blueescreen solltest du auch mal die Datenträger überprüfen mit CDI.

Ergänzung (8. Februar 2022)

Gibt's bei CDI Fehler bei "C7 - CRC Fehler", Sata Anschlüsse überprüfen - Kabel tauschen, erneuern.

 

[DJMadMax]

Also, der Memtest86 ist einwandfrei durchgelaufen und auch unter Windows macht TestMem5 nun keine Spirenzchen mehr, auch bei leicht angehobenem Allcore-CPU-Takt.

Scheint so, als war wohl wirklich die VCCSA-Voltage, wie von @ruthi91 vermutet, der Übeltäter. Scheinbar steht die bei meinem Mainboard unter "Auto" ein wenig zu niedrig (bzw. meine CPU ist etwas zu picky), als dass bei RAM-Vollbestückung in meiner Konstellation ein sicherer Betrieb gewährleistet werden kann.

Nun scheint jedoch wieder alles einwandfrei zu funktionieren

Vielen Dank nochmals an alle.

 

[TP555]

Hi

@Nickel

Das Original kommt aber auch bald zurück , vlt. Im Sommer.

https://www.memtest.org/

Lange her , die 5.01 war so Fehlerhaft , die stürzte glaube ich immer bei Test 5 ab , wenn HT/SMT aktiv ist.

Mfg.

 

[Nickel]

Hab ich vor Wochen schon gelesen und wenn das nicht ne ewige Beta bleibt.
Würde da eher weiterhin Passmark vertrauen und deren gepflegten Memtest86.

Ergänzung (7. Juli 2022)

Das Original kommt aber auch bald zurück

Das Original ist von Passmark.

Memtest86 (Passmark)
Initial release
1994; 28 years ago

Memtest86+ (Samuel Demeulemeester)
Initial release
early 2004; 18 years ago

 

[TP555]

@Nickel

Ah ok , das wusste ich jetzt nicht !

https://web.archive.org/web/20010623165814/http://www.teresaudio.com/memtest86/

2001 Chris Brady

Das habe ich noch gefunden , wusste doch noch das ich um 2001 damit meinen RAM getestet habe , AMD Athlon 1200 , 512MB RAM , gab keine Probleme auch nicht mit dem Fehler anfälligen KT133 Chipsatz , Asus A7V 🙂

Memtest in den 90ern ....

Mfg.

 

[Nickel]

Wenn ich DDR3 (oder älter) teste, nehm ich immer noch "Memtest86+ 5.01".
Für DDR3 gut geeignet und ist etwas schneller durch als "Memtest86 (Passmark)".

Ergänzung (7. Juli 2022)

Asus A7V 🙂

Hatte ich auch, 133 und 266er (333er?) und später das A8V Deluxe 😍
Da mochte ich Asus noch, damals,
da gab es auch noch den deutschen FTP Server für die Downloads.
Asus A8R32-MVP Deluxe 👍 war privat mein letztes Asus.