Fachkräftemangel (Gesellschaftsthema)

Je nachdem, welche Zahlen man genau betrachtet, gibt es heute tatsächlich etwas bessere Abiturnoten als früher. Richtig ist aber auch: Zumindest in einigen Bundesländern rasseln heute auch mehr Schülerinnen und Schüler durch die Abi-Prüfung. In Bayern und Meckenlenburg-Vorpommern hat sich die Durchfallquote von 2006 bis 2016 jeweils verdreifacht.

Quelle

Es gibt wohl eine Inflation der Noten doch nur eine kleine und nicht so wie es hier dargestellt wird.

The_waron schrieb:
Ich kann schon verstehen das du dich angegriffen fühlst, denn es kann durchaus so interpretiert werden das man die Leistung deiner Tochter abwerten möchte bzw. den dann zu erreichenden Abschluss.

Naja weil ich sehe was sie leisten muss, zugegeben bei mir ist es 30 Jahre her und ich habe "nur" die Mittlere Reife, aber wie gesagt so einen Aufwand haben wir damals nicht getrieben um den Abschluss zubekommen.

Ganz interessant finde ich auch das Beispiel aus dem Link, dass mehr Mädchen jetzt ihr Abi machen was früher eben wegen dem alten Ideal Hausfrau=Mutter= braucht kein Abi nicht so war.
 
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Cyberdunk schrieb:
aber wie gesagt so einen Aufwand haben wir damals nicht getrieben um den Abschluss zubekommen.
Das Abitur ist auch deutlich aufwendiger. Du hast 3 Jahre mehr Stoff auf erheblich höherem Niveau. Grade in den Mint-Fächern gehts mit dem Stoff doch erst in der Oberstufe richtig los was die Komplexität angeht.

Natürlich hat man da dann bei der mittleren Reife merklich weniger Aufwand.
 
Und ich habe dir schonmal erklärt, dass damit nicht gemeint war, dass das niveau so niedrig wie ein Hauptschulabschluss ist sondern damit gemeint ist, dass er heute der häufigste Abschluss ist. Was früher der Hauptschulabschluss war. Daher ist das Abi der neue Hauptschulabschluss. Nicht vom Niveau her gesehen sondern von der Anzahl der Absolventen her.

Nun kapiert?

Dass das Abi heute das Niveau des Hauptschulabschlusses von vor 20-30 jahren habe hat hier keiner behauptet. Nur dass das Abi Niveau gesunken ist. Damit aber immer noch weit vor dem Hauptschulabschluss liegt. Zum heutigen wie damaligen.
 
1. Was genau ist an der Formulierung unhöflich?
2. Lies mal deine eigenen Beiträge und denk scharf darüber nach, ob ausgerechnet du wirklich derjenige sein solltest, der anderen in ihrem Ton ermahnt.
3. Selbst wenn es etwas rauer im Ton wäre, darfst du dir da selbst an die Nase fassen, wenn man dir derart offensichtliches auch noch mehrfach erklären muss. Irgendwann nervt sowas einfach nur noch, wenn man das Gefühl hat, jemand stellt sich absichtlich "dumm".

Alles mit Verlaub natürlich Herr ehrenwerter Cyberdunk.

Höflichst grüßt ihr Erkekjetter.
 
Cyberdunk schrieb:
gesagt so einen Aufwand haben wir damals nicht getrieben um den Abschluss zubekommen.
Ich habe tatsächlich Abi (auch wenn man das kaum glauben mag :D ), 1996 gemacht.

Und ich kann dir sagen, dass der Aufwand damals mindestens genau so hoch war. Nach der Schule lernen, am Wochenende lernen. Anfangs hatte wir sogar noch Samstags Unterricht. Und ich war auf dem "leichtesten" der umliegenden Gymnasien.

Es ist der höchste Schulabschluss, den bekommt man nicht geschenkt. Ich weiß das aus meiner Zeit, da wurde knallhart aussortiert. Klassen zusammengelegt, weil viele aufgegeben haben.
 
DerOlf schrieb:
Als ich vor 15 Jahren mein Studium (Mathematik) aufnahm, klang das noch anders.
Da gab es scheinbar zumindest in meiner Fakultät die Meinung, dass sich Gymnasiasten mit 2er Abi in den ersten 2 Semestern nur langweilen könnten, weil die den Stoff dieser Kurse bereits im Gymi bis zum Erbrechen durchgekaut haben.

Schaut man in Skripte verschiedener Fakultäten, dann ähneln sich die "echten" Mathekurse alle. Da wird wenig gerechnet und nur viel Satz/Beweis gemacht. Das macht man aber nur sehr wenig in der Schule, wo doch die Mathematik mehr Anwenderorientiert ist und es auch schon vor 15 Jahren war.

DerOlf schrieb:
Zum Ende noch die fachliche Meinung zum Stand in Mathematik.
Werft diese blödsnnige pq-formel in den Eimer und bringt den Leuten richtige Mathematik bei ... zeigt ihnen, wie man zu eindeutigen Ergebnissen kommt ... zumindest dort, wo das möglich ist.
Ich hatte bis zum BA in Mathematik keinen Kontakt zu dieser "Krücken-Formel" ... und als ich die dann mit einem Nachhilfeschüler durchgegangen bin, hatte ich nur einen Gedanken ... und der lautete "was soll der Quatsch?".
Und jetzt mögen mich die Gymnasiasten steinigen, die diese Formel für höhere Mathematik halten ... das ist eine Krücke ... und nichtmal eine gute.
Was hat die "Formel" dir angetan :D?
Ist doch nur die Lösung einer einfachen quadratischen Gleichung. Hat mir schon oft Zeit erspart (im Vergleich z.B. zu quadratischen Ergänzung). Solange man weiß wie diese "Formel" entstanden ist ist doch alles ok.

Da Mint Fächer oft Zulassungsfrei sind starten halt auch Studenten, die nicht wissen was sie machen sollen. Dies führt dazu, dass teilweise sehr unmotivierte Studenten zu einem falschem Bild bei Dozenten führen.
 
Ein Abi bzw Hochschulreife bei dem man OFFENSICHTLICH nicht mal Bruchrechnen heute mehr können muss um es zu bestehen ist garantiert nicht besonders anspruchsvoll - sorry aber das ist doch komplett weltfremd.

Das ist Allgemeienbildung Niveau Hauptschule. Und das sagen die Dozenten und Professoren, die mit diesen Erstsemestlern zu tun haben. Man kann offensichlich ohne einfachtes Hauptschulmittelstufewissen hier z.B. im Bereich Mathe das Abi bestehen, sonst wären die ja später nicht in den Vorlesungen.

Ich glaube niemand, der vor >= 10 Jahren studiert hat im Bereich MINT (egal von Mathe bis Bilogie) wäre auch nur auf die Idee gekommen, dass ein nennenswerter Teil der Kommilitonen nicht mal Bruch- und Prozentrechnen kann und die Uni deshalb solche Kurse anbieten müsse.

Wenn es an der Motivation liege würde, würden die Unis sicher nicht freiwillige Einführungskurse anbieten in denen man Bruchrechnen lernt, da würde ja niemand hingehen, zumal die unmotivierten Studenten wohl auch kaum reguläre Vorlesungen dann besuchen würden - die würden halt einfach dann irgendwann nach x Semstern exmatrikuliert werden.
 
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Bohnenhans schrieb:
Ein Abi bzw Hochschulreife bei dem man OFFENSICHTLICH nicht mal Bruchrechnen heute mehr können
Ist halt auch schwachsinn. Das muss man können. Mathe ist Pflicht und ohne Bruchrechnung kommt man da sicher nicht mit ner4 oder höher durch. Sorry, du schreibst aus der anderen Richtung soviel Unfug wie Cyberpunk.

Nur weil Unis solche Kurse anbieten, heißt das nicht, dass man durchs Abi kommt ohne Bruchrechnung. Die HOchschulfreife bkommt man auch über andere Wege. Mancher einer studiert auch erst deutlich später und hat dann Probleme, weil er es bis dahin nicht groß gebraucht hat. Und nicht können heißt in dem Fall ganz sicher nicht, dass man überhaupt keinen Schimmer davon hat sondern sämtliche Regeln nicht mehr direkt abrufbar hat. Wette ich jede Wette, dass die allermeisten hier aus dem Stegreif das nicht können. Beispielsweise komplexere Formeln mit Brüchen nach Unbekannten auflösen oder komplexere Brüche potenzieren... vor allem, wenn es dabei nicht um einen Bruch sondern Brüchen in Formeln etc geht.


Von Mathematik aus der Oberstufe Bereich Statistik, Parabeln oder dergleichen fangen wir besser gar nicht erst an. Wer berufsbedingt sowas nicht regelmässig nutzt, wird darin Defizite haben.
 
Da sind die Beobachtungen und Aussagen der Menschen die mit den Erstsemstlern Kontakt kommen - von Dozenten Uniprofessoren und Fachgesellschaften

Auswertungen von von Matheaufgeben nicht nur des GK sondern auch LKs haben auch ergeben dass diese in der Schwierigkeit nicht mal mehr an die Anforderungen der Realschulen vor 30 Jahrn rankommen.

Da sehr viele alten Aufgaben heutzutage online aufrufbar sind gibt es dazu ja inzwichen viele Untersuchungen und vergleiche wie leicht die Aufgaben gerade im Bereich Mathe geworden sind.

Das sind nunmal die Aussagen von den Menschen, die tatsächlich wirklich real mit Abiturienten bzw an Hochschulen arbeiten.

Ralf Scholl, Vorsitzender des Landesphilologenverbandes und selbst Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik, hat zumindest für seinen Fachbereich eine Erklärung parat. „Es stimmt: Hochschulen melden zurück, dass Abiturienten nicht einmal Mathestoff der Mittelstufe wie Prozentrechnen beherrschen“, sagt Scholl. „Vom Niveau her sind die Mathe-Abituraufgaben nicht mehr mit denen aus den Achtziger Jahren vergleichbar.“ Das Wissen der Schüler in der Spitze sei insgesamt zurückgegangen, so Scholl. Für ihn ist das auch eine Spätfolge der Abschaffung des Systems mit fünfstündigen Leistungskursen und zweistündigen Grundkursen in der Oberstufe, die 2002 durch vierstündige Fächer ersetzt wurden.

Und das sagen nicht Einzelne aus dem Bereich - das wird von doch so gut wie allen gesagt, die tatsächlich real mit vielen Menschen arbeiten und deren Wissen beurteilen.

Das sagt ja nichts über den Einzelnen - wer leistungsorntiert/Interessiert ist hat es heute sicher deshalb schwerer an vielen öffentlichen Schulen als früher, weil heute halt jeder auf deren Kosten "mitgeschleppt" wird.

Gerade öffentlichen Schulen ist halt heute wichtiger, dass auch "Hans Doof" nicht duchfällt und sein Abi bekommt, weil er ja sonst ganz arg benachteiligt oder diskriminiert wäre - und danach wird halt dann die Anforderug für alle ausgerichtet.
 
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Bohnenhans schrieb:
Auswertungen von von Matheaufgeben nicht nur des GK sondern auch LKs haben auch ergeben dass diese in der Schwierigkeit nicht mal mehr an die Anforderungen der Realschulen vor 30 Jahrn rankommen.
Kannst du da mal was verlinken?
 
Bohnenhans schrieb:
Auswertungen von von Matheaufgeben nicht nur des GK sondern auch LKs haben auch ergeben dass diese in der Schwierigkeit nicht mal mehr an die Anforderungen der Realschulen vor 30 Jahrn rankommen.
Na das kannst du doch dann sicher mit einer Quelle belegen. Wäre ca. meine Zeit gewesen mit Abitur und ich bin weit Gott kein Mathegenie und bin durchgekommen. Müsste ich ja heute easypeasy durchrutschen. Das glaube ich nicht. Ich habe jedenfalls Abituraufgaben aus Sachsen von vor 2 oder 3 Jahren gesehen. Und ich habe da keinen so massiven Unterschied gemerkt. Ausm Stegreif wäre ich jedenfalls gnadenlos durch die Matheprüfung durchgefallen.
 
Jo muss ich auch wieder googlen hab dazu z.B. ein paar Uniarbeiten mit Beispielen gefunden aber nicht gebookmarkt, finde ich aber sicher wieder.


z.B. solche Untersuchungen
http://pnp.mathematik.uni-stuttgart.de/igt/igt2/Kuehnel/Noteninflation.pdf

Hier kann man dann auch mal alte Abiaufgaben verglichen z.B. aus dem Gesamt Mathe Abi den Teil der Infinitesimalrechnung

https://www.abiturloesung.de/al_upload/Bayern/Gymnasium/pdf/1985_LK_Infinitesimalrechnung_II.pdf

So kenne ich das auch obwohl deutlich deutlich später Abi gemacht - der Teil der Beweise "Aussage X" war im LK Abi ganz normal - und das ist dann wirklich LK Mathe.

Eben nicht Zahlen in Formeln einsetzen.
Ergänzung ()


Und das ist auch nicht nur an Unis der Fall dass das auffällt.....


Marcus Vitt vertritt als Vorstandsvorsitzender des Bankenverbands Hamburg 62 Geldinstitute mit zusammen rund 10.000 Mitarbeitern.

"Wir stellen bei unseren Bewerbern – ausschließlich Abiturienten – zu häufig fest, dass sie selbst einfache Prozentrechnung nicht beherrschen."

https://www.abendblatt.de/hamburg/article210294865/Koennen-Hamburgs-Abiturienten-nicht-rechnen.html

Und das betrifft auch nicht nur Mathe
https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/da-laeuft-etwas-ganz-schief-894

Ist halt einfach so.
 
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der 1. Link geht nicht, der 3 ist ausschließlich auf Hamburg bezogen, dass ist dir aufgefallen? Und er bezieht sich mit der Aussage auf die Firma, in der er arbeitet, Donner&Reuschel und NICHT auf den Verband den er vertritt. Daraus eine deutschlandweit gültige Aussage zu formulieren, wie du, ist äußerst gewagt....
 
Doch der erste Link geht - ist ein PDF der Arbeit

Da musste je nachdem wie Du Deinen Browser etc eigestellt hats halt Rechtsclick machen auf den Link und speichern unter.

Man darf nur hier auch nicht beim allerwinzigsten selbst verursachten Problem wie hier dass man kein PDF öffnen kann gleich aufgeben und die Schuld bei anderen suchen

Auch wenn dieses Verhalten vielleicht ganz gut zu manchen aktuellen Abiturienten:innen passt :D

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/studie-super-abi-aber-nichts-dahinter-12990707.html
 
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Zuerst sollte man m. E. die Abiturprüfung bundeseinheitlich durchführen. Der derzeitige Flickenteppich verstärkt die Gefahr, dass sich bei den Schulbehörden irgendwelche Freigeister verwirklichen wollen. Genderstern statt Integral, das würde bei einheitlichen Prüfungen nach einigen Jahren schnell auffallen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abiturientenquote

1674919245578.png

link

Ein Abitur ohne Matheprüfung ist m. M. n. ein Unding.
Ergänzung ()

Bohnenhans schrieb:
[...]Auch wenn dieses Verhalten vielleicht ganz gut zu manchen aktuellen Abiturienten:innen passt [...]
Wundert Dich das...?

1674920297649.png

link

Aber Achtung! Der Artikel ist nichts für schwache Nerven.
 
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Bohnenhans schrieb:
Doch der erste Link geht - ist ein PDF der Arbeit
ja und wird als sicherheitsrisiko erkannt...
 
Erkekjetter schrieb:
ja und wird als sicherheitsrisiko erkannt...

Ja das liegt aber nur daran dass Dein Rechner halt wohl nicht wirklich so arg sinnvoll vermutlich konfiguriert ist und nicht daran dass der Link nicht geht.

Ich hab das mal spasseshalber duch Virustotal gejagt ob es ausser Deinem Rechner auch nur einen einzigen der grossen Antiviren Anti-Trojaner etc Hersteller gibt der darin auch ein Risiko sieht.... :D das ja nur ein kleiner Ausschnitt
 

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