Fernzugriff ohne öffentliche IP möglich?

MIC778

Lt. Commander
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Ich bin gerade bei einem LTE Internetanbieter im Ausland und verwende dabei die Fritzbox 6842LTE. Dumm nur dass ich nicht per Fernzugriff auf meine Box von Zu Hause ins Ausland zugreifen kann, weil dort mein Ferienhäuschen ist. Ich wollte Überwachungskameras installieren und dann von überall zuschauen. Kann ich das jetzt alles vergessen?

Scheint als gibt der Anbieter keine öffentlichen IPs. Ist das bei LTE normal? Vlt sollte ich zu einem DSl oder Kabelanbieter wechseln, was meint ihr?

Danke
 
ohne öffentliche IP

Ohne die würde dein Internet nicht gehen.
Kann allerdings sein das der ISP ein Subnet dazwischen hat um über eine öffentliche IP mehrere Kunden laufen zu lassen, dann hast mit klassischen PortForwarding keine Chance.
Dann wäre nur sowas wie TeamViewer möglich.

Was für eine IP gibt die LTE Box denn als deine WAN-IP aus ?
 
IP 10.120.... laut Recherchen handelt es sich dabei um eine nicht öffentliche IP Adresse. Wenn ich die MyFritz Adresse für Fernzugriff von ausserhalb in Browser eingebe, dann kommt nichts. "Seite konnte nicht gefunden werden". Wenn ich die IP direkt eigebe dasselbe.

Ich wollte jetzt extra Kameras kaufen. Das kann ich jetzt sein lassen oder? Wieso verwendet der Anbieter solche Adressen nicht öffentlichen IPs? Das ist sehr unfair und auch verarsche des Kunden.

Auf "wie ist meine IP" Seiten wird eine ganz andere IP angezeigt, 79.1.... aber was kann ich dadurch erreichen? Bin ich mit meinem Vorhaben gescheitert?

Danke
 
was kann man damit erreichen ... sie einfach mal testen ob du damit auf deinen Rechner kommst halt ..
 
Das nennt man NAT. Du müsstest vom Ausland ein VPN nach Hause aufbauen (geht mit Fritzboxen einfach), dann kommst du auch von zu Hause aus auf deine Webcams drauf.

Wichtig ist die Richtung... vom Ausland nach Hause, aber eine Erfolgsgarantie gibts nicht.
 
geht aus dem öffentlichen Netz nicht, siehe auch RFC 1918

Könntest es über ein VPN machen, aber da brauchst du auch eine öffentliche IP genauso über ein DNS
 
Servus

Natürlich ist das über das öffentliche Netz machbar, wie denn auch sonst.
Einfach einen DynDNS account auf der Fritzbox anlegen und da ein VPN darauf setzen.
Habe ich selber seit Jahren am laufen mit einer 7071 Fritzbox.

Gruss
 
über mobilnetz/LTE wird das, ausser du hast extra eine händy-app für die kamerasteuerung, an den geschlossenen ports scheitern.
 
Die Telekom hat Tarife (spezieller APN) die eine öffentliche IP ermöglichen. Vielleich stellt der lokale Provider sowas auch zur Verfügung. Wenn nicht muss die Verbindung vom Ausland aufgebaut werden.

Da gibt es aber nützliche Apps (z.B. MobileWebCam von Michael Haar). Mit Hilfe eines alten Smartphones kannst du Fotos in die Cloud (z.B. Dropbox) laden und dort zugreifen. Zwar keine Life-Überwachung, aber du wirst ja auch nicht 24h vor dem Monitor stizen wollen.
 
Mach einfach von Deinem Ferien Häuschen mit LTE eine VPN Verbindung zu einem VPN Server im Rechenzentrum.
Von zu Hasue ebenfalls eine VPN Verbindung zum RZ-Server.

So befinden sich Ferienhaus und "ZuHause" in einem privaten LAN über VPN (Stichwort: Openvpn Tap-Bridge).

Das geht problemlos auch aus einem NAT Netzwerk heraus. Betonung auf "heraus", da brauchst Du kein Forwarding oder offene Ports, das macht das NAT für Dich beim Aufbau der VPN Verbindung mit dem RZ-Server.

Ein billiger vServer sollte hier bereits ausreichend sein um das umzusetzen.

DynDNS ist inzwischen nichtmehr kostenfrei und darüber hinaus ein "Gefrickel", denn die Verbindung bzw. der VPN Tunnel wird bei jedem IP Wechsel, egal wo er gerade stattfindet, stets zusammen brechen und nicht mehr zügig, wenn überhaupt aufgebaut werden, da OpenVPN nur beim Start eine Namensauflösung durchführt.

Somit ist ein System mit statischer IP mindestens empfehlenswert. Bei Deinem Setup ist wiederum aus Kostengründen ein preiswerter vServer die Methode der Wahl.
 
MIC778 schrieb:
Wieso verwendet der Anbieter solche Adressen nicht öffentlichen IPs? Das ist sehr unfair und auch verarsche des Kunden.
(...)

Hintergrund ist die Knappheit von IPv4 Adressen. Jeder ISP muss Adressblöcke kaufen, die inzwischen recht teuer sind. Daher fassen manche Anbieter mehrere Kunden zu einer einzigen Adresse zusammen (das selbe was dein Router in deinem Haushalt macht - jede Menge Geräte mit Netzwerk-IPs bekommen zum Internet hin die selbe IP). Für normales Browsen und Downloaden ist das auch vollkommen unkritisch. Erst wenn man selber irgendwelche Sachen hosten will bekommt man Probleme da man von außen nicht mehr ganz so einfach auf den PC kommt. Inwiefern es sich dabei um "Kundenverarsche" handelt muss das Kleingedruckte klären. Dort wird wahrscheinlich irgendwo - ggf. in Juristen-Speak - stehen, dass du keine eigene IP bekommst sondern beim Anbieter nochmal hinter einer großen "Router"-IP hängst...
 
Kundenverarsche ist das ja schon deshalb nicht, weil es bereits an Tag 1 der DSL-Verfügbarkeit getrennte Tarife mit und ohne feste IP gab - Kostensprung bei fester IP innegriffen. Es hat sich auch bis heute gehalten, dass die IP bei Home-Tarifen je nach Anbieter wöchentlich oder monatlich durch kurze Zwangstrennung geändert wird. Dass IP-Adressen jetzt weiter aufgeteilt werden, macht den Nachteil von Tarifen ohne feste IP nur sichtbarer, aber da war er schon immer.
 
Die Lösung wurde schon mehrfach erwähnt:


Ferienhaus -----> VPN-Server


Wichtig ist die Richtung. Entweder steht der VPN-Server zentral im Internet (wie oben erwähnt zB ein angemieteter Server) oder aber er steht daheim (Hauptsitz) im LAN. Das kann zB auch direkt die Fritzbox im Hauptsitz sein. Die Verbindung ist dabei quasi permanent aktiv und wird nicht erst bei Bedarf aufgebaut.


Problematisch kann es werden, wenn der Hauptsitz die WAN-IP ändert (zB 24h Trennung). Ich weiß offen gestanden nicht wie zB OpenVPN darauf reagiert. Weiter oben wurde erwähnt, OpenVPN löst die Namen nur beim Start einmalig auf, das wäre also nicht praktikabel (nie ausprobiert). Ebenso fraglich ist wie FritzVPN und andere VPN-Techniken damit umgehen. Das müsste man im Detail testen. Notfalls richtet man es an der Quelle (Ferienhaus) so ein, dass der Tunnel regelmässig neu gestartet wird - im worst case mit einer Zeitschaltuhr-Steckdose am VPN-Client ^^
 
Da der TE anscheinend nicht so bewandert im Thema Netzwerktechnik ist wuerde ich ne simple Loesung vorschlagen:
Ein kleiner Rechner im Ferienhaus auf dem Teamviewer laeuft und fertig ist die Huette.

Grueße
 
Erstmal vielen Dank für die Antworten. Was VPN ist weiss ich da ich es zu Hause auch aktiviert habe, aber im Ferienhaus nicht, da die Fritzbox 6842lte kein VPN kann. Oder irre ich mich?

Da bleibt nur noch ein VPN in einem Rechenzentrum. Aber wieso sollte die Verbindung 24h aufrecht erhalten werden? Bei mir zu Hause gehe ich ins VPN wenn ich etwas am Router von ausserhalb einstellen oder sogar etwas ausdrucken muss. Die Verbindung ist nicht permanent.

Kann mir jemand einen solchen VPN Anbieter empfehen? mdex für 5e im Monat? Muss ich wirklich auch dafür bezahlen, gibts nichts kostenlos? :) dann werde ich das mal testen. Hoffe ich kaufe die 600e teuren Kameras nicht um sonst. Rückgabe wied dann schwierig.
danke
 
Die Verbindung ist permanent, weil in deinem Ferienhaus ja niemand ist, der die Verbindung herstellen kann................. Oder wie sollte das Ferienhaus sonst wissen, dass du jetzt die Kameras beobachten willst? Von zuhause zum Ferienhaus verbinden geht nicht, das wurde ja schon ausführlich erklärt. Deswegen musst die Verbindung vom Ferienhaus ausgehen. Sofern da nicht ein Sklave sitzt, der immer auf den Knopf drückt, wenn du ihn anrufst, wird quasi alle paar Sekunden versucht, einen VPN-Tunnel aufzubauen. Sofern der Server immer an ist (zB die Fritzbox), wird der Tunnel also stets aufgebaut. Du könntest den Tunnel höchstens darüber steuern, dass du auf deiner Seite den Server nur dann anschaltest, wenn du eine Verbindung brauchst.

Ob die 6842 VPN hat, weiß ich nicht. Grundsätzlich kann das aber auch ein kleiner Mini-PC wie ein Raspberry PI sein, der die VPN-Verbindung herstellt. Oder aber ein 08/15-Router mit OpenWRT/DD-WRT.
 
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