Festplatten werden im BIOS nicht erkannt.

L

Lubber

Gast
Heute morgen verweigerte mein PC den Bootvorgang zuerst mir NTDLR nicht gefunden danach einfach ohne eine der zwei eingebauten Festplatten (Samsung F3 und F3 eco green) zu erkennen.

Die F3 eco green konnte ich kurze Zeit zur Mitarbeit überreden und teilweise sichern, die F3 läuft nichtmal mehr an.

Durchgeführte erfolglose Maßnahmen:
  • SATA Kabel gewechselt
  • Strom Kabel gewechselt
  • PC gewechselt

Nach kurzer Inspektion der Platine frage ich mich gerade ob diese einen Schlag vom Netzteil abbekommen haben könnte. Allerdings sind meine Elektronikkentnisse von Platine gleich null, daher hier einen Screenshot und die Bitte ob jemand mit Fachkenntnissen dazu etwas sagen könnte.

http://img243.imageshack.us/i/festplattenplatine.jpg/

Ein Platinentausch so er denn eine realistische Change auf Rettung der Daten darstellen könnte würde ich durchführen können (Vor Jahren schon erfolgreich bei einer Maxtor gemacht)

Wenn Ihr noch andere Ideen oder Ratschläge habt sagt bescheid.
 
Wenn mich meine Augen nicht trügen - sehen die Kontakte bei Bildvergrösserung irgendwie verschmurgelt aus........besonders auf dem rechten Bild.
 
Mache mal Erweitert Suchen: Schlüsselwörter: Schutzdioden ; Forum: Ein-/Ausgabe und Laufwerke auch in Unterforen
Da gibts einige erhellende Erkenntnisse und Erfolge
 
Vielen Dank.

Ich fasse mal zusammen was ich meine aus der Suche mitgenommen zu haben:

Die Platinen neuer Festplatten 1:1 zu tauschen ist extrem riskant und je nach Hersteller unmöglich.

Neue Platinen und wohl auch die beiden Samsung von mir haben Schutzdioden, bei mir wohl oben Links im Bild, welche nach ordnungsgemäßem Auslöten, einen Datenrettungsstart der Platte ermöglichen könnte.

Ich löte also morgen mit einem Kollegen (Elektriker) die Dioden aus und schließe die Platte sowie die Backupplatten an den Computer an. Die zu sichernde intern, aufgrund der Netzteilproblematik externer Gehäuse und bete, dass die für den Sicherungsvorgang nochmal brav ansprechbar ist.

Ideen? Anregungen? Ratschläge?
Ergänzung ()

Schutzdioden sind beide entfernt worden.

Beide Festplatten laufen wieder. Sicherungen sind fast abgeschlossen. :D

Vielen Dank für die Idee. :schluck:
 
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Womit sich mir gerade die nächste Frage stellt. Warum?

Woran liegt es, dass Festplatten durchschmoren?

Mainboard?
Netzteil?
Überspannung im Stromnetz des Hauses?
Dauerbetrieb?
Materialfehler der Festplatten?

Hat vielleicht jemand von Euch Ideen wie ich die Sache am besten eingrenzen oder herausfinden kann?

System:
Eigener Stromkreis inkl. Sicherungskasten für die Wohnung.
Mehrfachsteckdose mit Überspannungsschutz
Netzteil 380W Seasonic S12
Mainboard Biostar A770 A2G+
Athlon II X2 250 3,0GHz @ 1,2V
Geforce 9800GT
4GB Ram (2x2)

Gehäuse Lancool K58. (120mm5V hinten 140mm5V vorne 120mmScythe5V CPU)

Betrieb 24/7 (nicht zwingend nötig aber da ich im Arbeitszimmer nicht schlafe habe ich den PC einfach laufen lassen)

Lagerung der HDDs in den Einschüben von Lancool allerdings mit Fensterdichtungsstreifen aus Schaumstoff um Vibrationen zu verringern. Ob dies eine Auswirkung hatte bin ich mir unsicher, da zumindest am oberen Rand Verfärbungen zu erkennen sind, welche mit denen der Platine übereinstimmen.





Hier noch ein Foto der Spannungswerte aus dem Bios:
 
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Falls es tatsächlich an den Schutzdioden liegt, kann ein auslösendes Ereignis
- bei externen das Einstecken eines falschen Netzteils (Verpolt, zu hohe Spannung)
- oder allgemein fehlerhafte Netzteile,
- Überspannungspulse im Netz
- EMP's durch Blitzschlag in der näheren Umgebung
sein
 
Zumindest laufen die Platten nach dem Entfernen der zwei Schutzdioden wieder.

# Externes Netzteil kann ausgeschlossen werden, die Platten waren intern.

# Überspannungspulse im Netz sollte doch von der Steckdosenleiste "gefiltert" werden? Dafür hab ich die ja mal gekauft.

(Die Lampe bei "Aktive" ist an)

# In der Nacht auf den nächsten Morgen gab es keine Gewitter bei uns.

# Bleibt ein fehlerhaftes Netzteil, immerhin hat es auch schon ein paar Jährchen auf dem Bukel, ich werde es wohl mal auf Verdacht tauschen.
 
Die Suppressordioden sterben IMMER durch eine vom Netzteil gelieferte Überspannung. Wo kommt die nun her?
Neulich erzählte mir jemand, daß bei ihm jetzt schon der 3. Rechner kaputtgegangen wäre. "An den Windrädern in der Nachbarschaft liegt es nicht, der Energieversorger hat das durchgemessen..."
Einige Minuten später waren die Dinge klar:
Der gute Mann wohnt fernab der Zivilisation, der nächste Trafo ist meilenweit entfernt, und das Haus per Freileitung ans Netz angebunden. Da kann von Spannungsstabilität natürlich keine Rede sein.

Folgende Empfehlungen:
Sofort das Netzteil tauschen! Entweder das Ding ist altersschwach, oder kann nicht mit Spannungsschwankungen / Überspannungen umgehen. Wenn Du die ungeschützten Festplatten so weiterbetreibst, ist der Totalausfall vorprogrammiert.
Zusätzlich empfehle ich, sofern Du nicht in einer gut ans Stromnetz angebundenen Umgebung (Erdkabel, mehrere Verbraucher im Umkreis) wohnst, die Verwendung einer USV. Dieses Kästchen filtert die Netzspannung um Größenordnungen besser als eine mit einem billigen Varistor bestückte Steckdosenleiste. Der bringt bei Elektronik fast nichts, dafür sind diese Bauteile viel zu langsam. In der Zwischenzeit hat längst die Suppressordiode, die fast verzögerungsfrei arbeitet, "zugeschlagen".
 
Danke vielmals für die Erklärungen.

Das Netzteil ist selbstverständlich getauscht worden und vorsichtshalber wurde eine neue Festplatte angeschaft. Bisher läuft das Ganze wieder problemlos und ich habe vorsoglich die wichtigen Daten 2x extern gesichert.

Zur Stromversorgung:
Die Stadt hier hat über 100.000 Einwohner und wir wohnen zwar nicht im Stadtkern aber auch nicht ländlich. Wir haben einen autogroßen Stromverteiler-Was-auch-immer-Kasten in unserer Siedlung stehen für die Häuser und das Hochhaus nehme ich an. Alle Leitungen sind unterirdisch verlegt.

Eine USV klingt interessant ich mache mich da mal schlau. Fragen dazu: Reichen Geräte für 50€? Sind die lautlos?

Eine Frage zu den Suppressordioden, kann ich die irgendwo kaufen und wieder einlöten, so würden mir die 2 "alten" Platten (recht neue Samsung F3), die zur Zeit nicht im Betrieb sind aber tadellos für die zwei Sicherungsvorgänge liefen, nicht verloren gehen. Wäre nach der Neubestückung ein externer Betrieb wieder möglich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Kästchen filtert die Netzspannung um Größenordnungen besser als eine mit einem billigen Varistor bestückte Steckdosenleiste. Der bringt bei Elektronik fast nichts, dafür sind diese Bauteile viel zu langsam. In der Zwischenzeit hat längst die Suppressordiode, die fast verzögerungsfrei arbeitet, "zugeschlagen".

Ich möchte ( da unwissend) lernen: hatte mir vor einiger Zeit teure Schutzleisten von Brennenstuhl besorgt - einmal für Schrankwand mit TV, DVD-Recordern und HiFi-Anlage inclusive Telefon/DSL - einmal für Notebooks ( hab entrümpelt - PC weg, nur noch 2 NBs + einige externe Sachen) und Co - die sollen schützen bis 60000/120000A - wie sieht es da mit den Reaktionszeiten aus? Reicht das? ( Bislang keine Probleme)
Oder wäre da auch USV angebracht?
Wäre für Beratung sehr dankbar!
 
Am besten hilft ein richtiger Netzschalter, alles andere hilft eher den Herstellern ;-)
Die Reaktionszeiten der Überspannungsableiter sind zwar recht kurz, aber im Zweifelsfall immernoch zu lang. Außerdem versuchen nachgeschaltete (Schalt-) Netzteile, die Spannungsschwankungen auszugleichen. Auch dabei kommt es leicht zu kurzzeitigen Überspannungen.

Selbst wenn das Netz bestens abgesichert ist, kann es immernoch Überspannungen durch Induktion, also Magnetfelder in der Nähe, geben.
Ich hatte mal den Fall in unserem Mehrfamilienhaus: Die Fritzbox ist im hinter einer überspannungsgeschützten Steckdose im Keller angebracht, wir wohnen in der 1. Etage. Vor 2 Jahren fuhr ins Nachbarhaus ein ordentlicher Blitz ein, und prompt war der interne Telefonanschluß unserer Fritzbox tot, außerdem die Straßenbahn-Haltestellenanzeige vor der Haustür. Offenbar war die Telefonleitung vom Keller zu uns lang genug, um als Antenne zu wirken.

Zu den Suppressordioden: Bei Reichelt gibt es welche, z.B. P6SMB 6,8A SMD oder P6SMB 15A SMD (für 5V / 12V, unidirektional).
 
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Danke für Antwort.
Bei Gewitter zieh ich eh die Zentralstecker - aber es gibt ja auch sonst mal Spannungsschwankungen......hatte mich mit den teuren Brennenstuhls einigermassen sicher gefühlt ( ist ja nicht die Billigschrottware aus Baumarkt) - aber wenn auch die zu träge reagieren, lass ich mir wohl besser was anderes einfallen.........
 
Ich habe öfters mal mit "abgerauchten" Festplatten zu tun.
Hauptursache sind billige, oder gealterte Netzteile (= Elektrolytkondensytoren ausgetrocknet), sowie der klassische Blitzschlag. Außerdem noch Überspannungen wie oben beschrieben.

Die Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz sind keineswegs nutzlos, aber man sollte sich nicht in falscher Sicherheit wiegen! Je mehr Schutz, desto besser, und je mehr gesunder Menschenverstand (= Schalter aus bei Gewitter), desto sicherer und billiger. Die Natur sitzt am längeren Hebel..
Um den tatsächlichen Schutzgrad festzustellen, braucht man teure Gerätschaften, und die hat kaum jemand. Vor einigen Wochen gab es mal in der c't einen Artikel zu den diversen geschützten Steckdosenleisten, am besten mal in der Bibliothek nachschauen.
 
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So, ich kapere mal das Thema, da ich hier eine kaputte Platte habe. Eine Seagate 36XL, also so ein altes SCSI-Teil.
Die Platte hat durch ein vom Hersteller aus falsch verdrahtetes Y-Kabel 12V auf der 5V-Leitung bekommen.

Nun gibt es auf der Unterseite auch 2 Bauteile, die den Schutzdioden aus dem ersten Beitrag ähnlich sehen, eines davon ist auch aufgeplatzt.
Der Aufdruck ist:
<Herstellerlogo oder sowas>
Y
C133

Es gibt noch ein 2., ähnliches Bauteil mit dem Aufdruck
<Logo>
Z
C136

Wenn ich mir die Pin-Positionen des Molex-Steckers angucke, könnte das dazu passen, auf die Platine gesehen ist ja links der 5V-Anschluss, da ist auch das geplatzte Bauteil.
Im Prinzip muss ich diese nur ablöten und habe dann die Chance, dass ich die Platte noch benutzen kann? Für wichtige Daten nehme ich die SCSI-Teile eh nicht, aber da packt mich jetzt der Spieltrieb. :)


(Klickmich für ganzganz groß ;) )
 
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Hallo Jens,

löte das verbrannte Ding einfach runter. (Gedankenübertragung - gerade eben kam Dein Bild).
Man kann schön an der Farbe der 5V-Diode sowie den Lötstellen sehen, wie sie zuvor geglüht hat...

Gruß

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet: (ergänzt)
Moin Thomas,

jo, das ist klar, das Teil ist durch. Das werden also schon die Schutzdioden sein?
Nuja, im schlechtesten Fall bleibt der Schrott dann Schrott. Das wäre zu verschmerzen. ;)

Die restliche Elektronik sieht soweit gut aus, jedenfalls was ich so sehe.
 
Überspannungsschutzdioden traten in freier Wildbahn viel früher bei SCSI- als bei IDE-Platten auf. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß es eine ist. Anhand der Bezeichnung habe ich es noch nicht nachweisen können, aber das ist egal. Schließe die Platte einfach an, und drück' die Daumen...!
 
Jo, und die Diode hat sich tapfer für die restliche Elektronik geopfert - ich habe die Platte nur kurz mal an ein Netzteil gehängt, zumindest läuft die Platte an. :)
Ob wirklich alles ok ist, werde ich noch ausprobieren, aber ich mag die 36XL schon, die sind für 10K-Platten im Idle ja recht leise.
 
;-)

Das Prinzip ist ja eigentlich uralt - bei kohlebetrieben Badezimmeröfen beispielsweise gibt, äh, gab es Opferanoden aus Magnesium. Diese zersetzen sich durch elektrochemische Korrosion langsam, und schützen den Rest des Ofens so vor Korrosion.

Heutzutage gibt es Ökonomen, die die paar Cent für Schutzelemente (Schmelzsicherungen etc.) sparen. Tjaja, die Zeiten ändern sich.

[Update]: Die neuen 7200.12 Seagates haben Schmelzsicherungen an den Spannungseingängen! Bin begeistert.
 
Zuletzt bearbeitet: (Neue Erkenntnisse)
Jupp, das ist das Problem - solche Vorsorge fällt eben dem Profit zum Opfer. Da lobe ich mir die alten SCSI-Platten. :)
Die deutlich jüngeren 15K.5 scheinen auch keine Schutzdioden mehr zu haben (oder die sind nichtmehr so offensichtlich platziert)... Manmanman, früher war mehr Lametta, äh, alles besser. Naja. Fast.
 
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