News FossiBot F7200: Powerstation mit 5,2 kWh leistet bis zu 9.000 Watt

Weyoun schrieb:
Dennoch kann man Ah in kWh umrechnen, wenn die Spannung bekannt ist: kWh = Ah * V / 1.000
Genau das. Man kann, wenn man eine weitere physikalische Größe kennt das eine oder das andere BErechnen. Das ist etwas völlig anderes als umrechnen. Und eben weil man es nicht umrechnen kann, kann man auch nicht die Worte Kapazität und Energie/Arbeit synonym füreinander verwenden.

"5 kWh Kapazität" klingt für jeden der die physikalischen Größen unterscheiden kann wie "Die Uhrzeit ist 04.Juli 2025". Datum und Uhrzeit sind sehr nah beieinander, häufig sogar im Zusammenhang genannt. Trotzdem ist das eine ein Datum, dass andere eine Uhrzeit.
 
Der Grund, warum beim KfZ meist nur die Stromkapazität angegeben ist, ist schlicht der, dass die Spannung hier im Grunde fest bekannt ist. Standard PKW und Motorrad 12V, LKW 24V. Das Stammt noch aus Zeiten, da waren andere Akkutechniken nicht mal in Erprobungsphase und wurde seither beim Amtsschimmel nicht mehr auf Aktualität geprüft.
Powerbanks und Stations sind da heute eben anders. Eine Powerbank, die mit 5Ah wirbt, klingt nett fürs Smartphone nachladen. Wenn da aber nur zwei Zellen parallel verbaut sind mit 3,7V Nennspannung, hab ich am Ende schlicht nur 18,5 W/h. Hab ich zwei Zellen in Reihe bei gleicher Stromkapazität, dann sind wir aber schon bei 37 W/h. Und so geht es weiter.

Aus dem Grund macht es durchaus Sinn bei Akkus vornehmlich die gespeicherte elektrische Energie in (k)W/h anzugeben. Die gespeicherte Energiemenge ist im Übertragenen Sinne aber auch wieder eine Form von Kapazität bei einem Akku. Das ist im technischen Alltagssprech übrigens weit verbreitet und Usus - auch bei den Netzbetreibern wird bei Speicherstationen kW/h als Kapazität verwendet.

Fachlichkeit halte ich als Elektroniker gerne auch hoch, aber man kanns auch an Stellen übertreiben, wo es keinerlei Sinn macht...
 
habichtfreak schrieb:
"5 kWh Kapazität" klingt für jeden der die physikalischen Größen unterscheiden kann wie "Die Uhrzeit ist 04.Juli 2025".
Ah nützt niemandem etwas, ohne das Etikett auf dem Akku zu kennen (Nominalspannung).
100 Ah können 0,36 kWh (alle Lithium-Ionenzellen sind parallel geschaltet) oder 36 kWh (Reihenschaltung von 100 Lithium-Ionenzellen) entsprechen. Der eine Akku hält halt 100 mal länger bei konstanter Leistungsabgabe als der andere. Gleich lange halten beide Akkus nur bei konstanter Stromabgabe, dann allerdings mit unterschiedlicher Leistungsabgabe.
habichtfreak schrieb:
Datum und Uhrzeit sind sehr nah beieinander, häufig sogar im Zusammenhang genannt. Trotzdem ist das eine ein Datum, dass andere eine Uhrzeit.
Die UNIX-Zeit steht für einen Datum inklusive sekundengenauer Uhrzeit.
 
Weyoun schrieb:
Die UNIX-Zeit steht für einen Datum inklusive sekundengenauer Uhrzeit.
Um das zu ergänzen:
Die UNIX-Zeit die Anzahl der Sekunden, die seit dem 1.Januar 1970 vergangen sind.
Der Sinn ist, neben einem kompakten Speicherformat für Zeitangaben zu haben, eben auch die einfache Vergleichbarkeit.
Man muss nicht mit mehren Zahlen (Monatsangaben etc.) hantieren, um festzustellen, ob etwas früher oder später war, sondern es reicht ein einfacher Zahlenvergleich.

Ein ganz guter Einstieg in die Thematik liefert (wie so oft) Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unixzeit
 
Nscale schrieb:
Aus dem Grund macht es durchaus Sinn bei Akkus vornehmlich die gespeicherte elektrische Energie in (k)W/h anzugeben. Die gespeicherte Energiemenge ist im Übertragenen Sinne aber auch wieder eine Form von Kapazität bei einem Akku. Das ist im technischen Alltagssprech übrigens weit verbreitet und Usus - auch bei den Netzbetreibern wird bei Speicherstationen kW/h als Kapazität verwendet.
Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass man kWh angibt. Ich finde es gut. Aber dann nicht mit dem Wort Kapazität in Verbindung.

Und ich kann mich in 40 Jahren nicht daran erinnern, dass jemals ein Energieversorger mir geschrieben hätte "sie habe 1200 kWh Kapazität bei uns bezogen, bitte bezahlen sie uns diese Kapazität". Mir wird grundsätzlich Energie in Rechnung gestellt. Bei Speichern sprechen sie auch von Leistung. Von Kapazität "sprechen" nur die, die nicht genauer hingehört haben. (Mitarbeiter aus der PR Abteilung, Journalisten, etc.)

Als Elektriker solltest du es doch am besten verstehen. Nur weil der Volksmund sagt: Erde, PE, Schutzleiter, Nullleiter ist alles ein und das selbe, ist das trotzdem falsch

Oder Thema Bestandsschutz. So viele Menschen, so viele Medien benutzen immer wieder das Wort Bestandsschutz ("Diese elektrische Anlage hat ja Bestandsschutz solange sie nicht wesentlich verändert wird"). Das ist falsch. Es gibt keinen Bestandsschutz. Nicht im Gesetz, nicht in irgendeiner VDE Norm.

Nur weil "alle" oder der "Volksmund" etwas immer wieder so benennt, kann es fachlich trotzdem falsch sein.
 
habichtfreak schrieb:
Und ich kann mich in 40 Jahren nicht daran erinnern, dass jemals ein Energieversorger mir geschrieben hätte "sie habe 1200 kWh Kapazität bei uns bezogen, bitte bezahlen sie uns diese Kapazität". Mir wird grundsätzlich Energie in Rechnung gestellt. Bei Speichern sprechen sie auch von Leistung. Von Kapazität "sprechen" nur die, die nicht genauer hingehört haben. (Mitarbeiter aus der PR Abteilung, Journalisten, etc.)
Da bin ich nicht bei Dir und du wirfst auch Leistungsbezug mit Speicherkapazität durcheinander.
Dass bei Dir der Leistungsbezug abgerechnet wird, ist ja irgendwo konsequent und logisch. Wenn Du Leistung X aus einem Akku entnommen hast, dann hast du X von seiner Speicherkapazität entnommen.

Aus einem Warmwasserboiler kannst du 1000 L Wasser beziehen. Dabei hat er 1 m³ Volumen das gleichzeitig 1000 L Kapazität fasst.

Kannst ja froh sein, dass heute niemand fragt wie viel Pferdestärken dein Toaster hat, obwohl das beim Auto immer noch normal ist.
 
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