FreeBSD 14 Fallstricke

[andy_m4]

Am 20.11. ist FreeBSD 14 offiziell erschienen. Was neu daran ist, dazu haben sich ja diverse Artikel schon geäußert und man findet dazu auch alles in den offiziellen Release-Notes.

Hier soll es ein bisschen darum gehen, was es doch noch an Problemen bzw. Stolpersteinen gibt. Grundsätzlich verlief das Upgrade bei mir ohne größere Überraschungen und auch im bisherigen Betrieb zeigen sich bei mir keine nennenswerten Probleme.
Gibt aber ein paar Sachen, auf die man achten sollte.

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Beim Upgrade kommt es manchmal dazu, das man Konfigurationsdateien manuell zusammenführen muss. Standardmäßig wird dafür der Editor vi verwendet. Der liegt nicht jedem, ums mal vorsichtig auszudrücken. Glücklicherweise berücksichtigt freebsd-update die Umgebungsvariable EDITOR, womit sich dann ein eigener Editor angeben lässt:

env EDITOR=ee freebsd-upgrade -r 14.0-RELEASE upgrade

(hier mal exemplarisch der Editor ee ; es lässt sich natürlich auch jeder andere Editor einsetzen)
Ansonsten ist das Upgrade-Prozedere hier beschrieben: https://www.freebsd.org/releases/14.0R/installation/#upgrade

Installierte Packages sollte man auch die auf die neue FreeBSD-Version anpassen:

pkg-static upgrade -f pkg
pkg upgrade -f
freebsd-update install

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root bekommt eine neue Shell (die Standard-POSIX-Shell). Beim mergen mit der /etc/master.passwd sollte man darauf achten. Die hat im Betrieb auch einen kleinen Nebeneffekt. Der Midnight-Commander funktioniert auf der Shell nicht wie gewohnt, da er keine Subshell starten kann. Ein Workaround für den Bug ist es, einfach eine andere Shell in der Umgebungsvariable SHELL anzugeben:

env SHELL=/bin/csh mc

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OpenZFS wurde auf die Version 2.2 hochgezogen. Damit kommen auch neue zpool-Features, die man mit zpool-upgrade aktivieren kann:

zpool-upgrade poolname

OpenZFS hat gerade mit einem silent-data-corruption-Bug zu tun. Von dem ist auch FreeBSD betroffen. Der Bug ist nicht neu und den gab es auch unter OpenZFS 2.1. Er tritt nur häufiger in Erscheinung in Zusammenhang mit dem block-cloning-Feature (ist bei FreeBSD per default abgeschaltet ; siehe sysctl vfs.zfs.bclone_enabled ). Es gibt auch einen Patch dafür, so dass FreeBSD sicher demnächst aktualisiert wird. Im o.g. Bugreport gibts auch ein Workaround dafür, den man bis dahin benutzen kann.

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Wer Ports benutzt, kann diese nicht mehr via portsnap aktuell halten. Hier kommt nun, genau wie beim FreeBSD-Quelltext, git zum Einsatz.
Allerdings ist das Programm git halt auch relativ groß mit Abhängigkeiten. gitup stellt hier eine leichtgewichtige Alternative dar.

 

[kim88]

Danke für die Auflistung. Ich trau mich noch nicht muss aber bald...

 

[andy_m4]

muss aber bald...

Naja bald.
Der 13er-Zweig wird ja noch ein bisschen fortgeführt. Erst 2026 muss man sich da akute "Sorgen" machen.
Auch die 13.2 wird uns ja noch ein bisschen erhalten bleiben. 13.3 wird irgendwann im Frühjahr erscheinen. Insofern hat man das nächste halbe Jahr noch Ruhe.

 

[r.fx]

Der Leistungszuwachs auf v14 ist schon enorm. Gute Arbeit, werde das weiter beobachten

https://www.phoronix.com/review/freebsd-14-epyc

 

[andy_m4]

Das 14.0er Release hat inzwischen einige Patches erfahren unter anderem auch für den oben erwähnten OpenZFS-Bug.
Außerdem gabs ein Sicherheitsproblem in der pf-Firewall, von dem auch ältere FreeBSD-Versionen betroffen sind. Das ist sicher für die am meisten relevant, der FreeBSD-basierte Firewall-Appliances wie beispielsweise OPNSense einsetzen