FTTB - FTTH

Stagefire85

Ensign
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Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus mit 6 Wohnungen.
Eine davon gehört mir selber.

Aktuell ist es so, dass Telefon im Mülltonnenraum verteilt wird.
Dort kommt das Kabel von der Telekom von draußen rein und wird per Kupfer in die Wohnungen verteilt.

Ich hätte die Möglichkeit, in meine Wohnung ein neues Kabel zu verlegen.
Meine Wohnung grenzt an den Mülltonnenraum an und es sind Rigipsdecken.
Das wäre also machbar.
Bei den anderen Wohnungen wird das aber nicht möglich sein. Oder nur mit großem Aufwand.

Wie könnte da also ein Glasfaseranschluss in unserem Haus aussehen?
Kriegen wir FTTB in den Mülltonnenraum?
Kann man dann per Kupfer weiter in die Wohnungen gehen?

Wenn ich Glasfaser zu mir bis zur Fritzbox haben möchte, könnte ich das dann machen?
 
.. der Mülltonnenraum ist mutmasslich Gemeinschaftseigentum ... ist das genug Hinweis für die nächste Eigentümerversammlung?
 
Stagefire85 schrieb:
Kriegen wir FTTB in den Mülltonnenraum?

Ja, recht wahrscheinlich.
Stagefire85 schrieb:
Kann man dann per Kupfer weiter in die Wohnungen gehen?

Könnte man, aber hat dann halt auch keine Glasfasergeschwindigkeit.

Glasfaser wird meistens durch bereits vorhandene Kabelschächte und teilweise Bohrungen bis in die Wohnungen verlegt. Man kann diese aber auch später anschließen.

Da der Zugangspunkt aber im gemeinschaftlichen Mülltonnenraum liegt, musst du dich so oder so mit den übrigen Eigentümern auseinandersetzen.
 
Also hier fehlt Kontext. Die Fragestellung liest sich, als ob die Telekom bei euch einen Glasfaserausbau angekündigt hat und du dir nun Gedanken um die Verkabelung machst. Ist dem so?

Wenn ja, sollte eine Entscheidung für FTTB die absolute Notlösung sein, da es die Anbieterwahl stark einschränkt und (auch) somit nicht das Maximum aus der Technik rausgeholt wird.
 
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LuminousVision schrieb:
Könnte man, aber hat dann halt auch keine Glasfasergeschwindigkeit.
Ist die Frage, was für Dich Glasfasergeschwindigkeit ist. Mit nem H.hn-Wandler wie GigaCopper bekommt man 1,5 GBit/s über durch eine bis zu 120 Meter lange 2-Draht Telefonleitung...
 
Stagefire85 schrieb:
Wenn ich Glasfaser zu mir bis zur Fritzbox haben möchte, könnte ich das dann machen?
Nur wenn alle anderen auch FTTH (also Glasfaser in die Wohnung bekommen).
Einzellösungen (also einer FTTH, die anderen FTTB) macht die Telekom nicht.
 
Korrekt, entweder alle FTTH oder eben nur FTTB g.fast, aber kein Mix.

In der Regel wird das nach der Bestellung bei der Begehung besprochen wo mögliche Kabelwege sind. Wird man sich da nicht einig, dann gibt's FTTB.
 
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Was würde FTTB denn bedeuten?

Würde man dann tatsächlich über die schon vorhandenen Kupferkabel in die Wohnungen fahren, falls ein Nachrüsten nicht möglich ist?

Was würde das für die Geschwindigkeit bedeuten?
 
Stagefire85 schrieb:
Was würde FTTB denn bedeuten?
Es wird eine DPU und installiert, von der es über die Kupferkabel weitergeht (wie das aussieht, kannst du hier oder hier schauen).
Stagefire85 schrieb:
Was würde das für die Geschwindigkeit bedeuten?
Maximal 1 Gbit Down und 200 Mbit Up. Also im Upstream bei den großen Tarifen schlechter als FTTH. Zudem keine Möglichkeit, einen anderen Anbieter zu buchen.

Falls irgendwie möglich, würde ich empfehlen, FTTH umzusetzen.
 
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eifelman85 schrieb:
Maximal 1 Gbit Down und 200 Mbit Up. Also im Upstream bei den großen Tarifen schlechter als FTTH.
Zudem keine Aussicht auf größere Tarife in der Zukunft im Gegensatz zu FTTH wo 2/1 Gbit kommen wird.
eifelman85 schrieb:
Zudem keine Möglichkeit, einen anderen Anbieter zu buchen.
Aktuell zumindest. Tendenziell könnten die anderen großen Anbieter sich einmieten auf mittlere Sicht (nächsten 1-2 Jahre).
 
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Bei uns (Mehrfamilienhaus [Platte]) wurde es so geloest das FTTB im Keller ankommt und dann auf DocSIS (Cable) gewandelt wird.

In der Folge sind aktuell 2GBits Down und max. 500MBits Upload buchbar.

Vielleicht auch eine adaequate Loesung.
 
Stagefire85 schrieb:
Kriegen wir FTTB in den Mülltonnenraum?
Wenn das der einfachste Raum für die Hauseinführung von der Straße her ist ja. Ansonsten gerne auch von woanders her.
Stagefire85 schrieb:
Kann man dann per Kupfer weiter in die Wohnungen gehen?
Wäre verschwendetes Potenzial. Glasfaser wäre die Lösung. Oder Leerrohr.
 
PERKELE schrieb:
Bei uns (Mehrfamilienhaus [Platte]) wurde es so geloest das FTTB im Keller ankommt und dann auf DocSIS (Cable) gewandelt wird.
Das macht die Telekom nicht. Entweder FTTH oder FTTB über Kupfertelefonleitung.
 
@blastinMot Falsch. Talekom Cable, ja auch die Telekom ist als Kabelnetzbetreiber unterwegs -> Google.
 
eifelman85 schrieb:
Maximal 1 Gbit Down und 200 Mbit Up.
Rein technisch sind mit G.fast (212 Mhz) maximal 1800 MBit/s netto möglich. Also je nach Overprovisioning kann man über den üblichen 1Git/s DL 200 MBit/s UP liegen.

Stagefire85 schrieb:
Was würde FTTB denn bedeuten?
Ansonsten sind die Nachteile deutlich höherer Stromverbrauch. Gibt auch Anbieter bei denen man mittels Reverse Power Feeding (RPF) diesen Strom selber bereitstellen muss zusätzlich zum Modem.

Aber wie hier bereits erläutert, ob FTTB bei euch kommt oder nicht muss dir die Telekom sagen. Eigentlich ist G.fast abseits von Köln und München nur eine Notlösung für besonders große Wohnanlagen.
 
blastinMot schrieb:
Aktuell zumindest. Tendenziell könnten die anderen großen Anbieter sich einmieten auf mittlere Sicht (nächsten 1-2 Jahre).
Theoretisch ginge das schon heute, wurde aber bisher nicht gemacht. Die Frage ist, ob sich die anderen Anbieter die Mühe machen, die G.fast Tarifstruktur sowie passende Endgeräte ins Portfolio aufzunehmen. Da G.fast auch bei der Telekom eher unbeliebt ist und nur gebaut wird, wenn es nicht anders geht, wird die Zahl der potentiellen Kunden überschaubar sein. Aus Kundensicht wäre Wettbewerb natürlich zu wünschen.
G00fY schrieb:
Also je nach Overprovisioning kann man über den üblichen 1Git/s DL 200 MBit/s UP liegen.
Das macht die Telekom sowieso, egal welche Technik. Das 1000er G.fast Profil synct mit maximal 1168128 im Downstream und 292032 im Upstream. Der Kunde erreicht damit in beide Richtungen mehr (sofern er nicht aufgrund seiner Geräte ins GbE-Limit läuft).
G00fY schrieb:
Aber wie hier bereits erläutert, ob FTTB bei euch kommt oder nicht muss dir die Telekom sagen.
Genau, dafür gibt es die Begehung. Wichtig ist, dass es ein original Telekom Ausbau ist, kein GlasfaserPlus oder Glasfaser Nordwest - dort gibt es die Möglichkeit von FTTB nicht. Aber aufgrund der Nachteile und der Zukunftssicherheit wäre es der Eigentümergemeinschaft von @Stagefire85 bei zu empfehlen, FTTH irgendwie zu ermöglichen.
 
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eifelman85 schrieb:
Die Frage ist, ob sich die anderen Anbieter die Mühe machen, die G.fast Tarifstruktur sowie passende Endgeräte ins Portfolio aufzunehmen. Da G.fast auch bei der Telekom eher unbeliebt ist und nur gebaut wird, wenn es nicht anders geht, wird die Zahl der potentiellen Kunden überschaubar sein. Aus Kundensicht wäre Wettbewerb natürlich zu wünschen.
Eher unbeliebt ja, aber aufgeben will man die Gebäude ohne Glasfaser NE4 auch nicht, d.h. es werden im Laufe auf der Zeit auch mehr potentielle Kunden werden. Irgendwann ist dann die kritische Masse erreicht, wo es für die anderen Anbieter dann Sinn macht mit aufzuspringen.
 
Stagefire85 schrieb:
Was würde das für die Geschwindigkeit bedeuten?
G.fast bei der Telekom hat momentan genau die gleichen Tarife wie die übliche GPON Glasfaser, also bis 1000/500.

Problematisch ist eher, dass du den Anbieter nicht wechseln kannst. Nach aktuellem Stand bietet kein anderer ISP g.fast im Telekom Netz an.
Zudem brauchst du ein recht teures g.fast Modem bzw. Modemrouter.

Stagefire85 schrieb:
vorhandenen Kupferkabel in die Wohnungen fahren
Korrekt.
Wobei man das zukünftig sicherlich auch umrüsten kann. Wenn in den 2030er Jahren mal renoviert wird und Rohre bis in die Wohnungen eingeplant werden, dann wird man das sicher irgendwann auch auf FTTH umrüsten können.
Aber kurzfristig gibt's dafür noch keinen Prozess.
 
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