GDDR7, hohe Temperaturen?

ViperOne

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Wie stark beeinträchtigen hohe Temperaturen eigentlich die Lebensdauer vom GDDR7 Speicher?

Ich besitze zum Beispiel eine Asus Rog Astral Karte und im "Auto-Mode" lässt die Karte den Speicher unter Last deutlich warm laufen, bevor der Lüfter spürbar hochdreht. Laut GPU-Z ist der Speicher dann schon auf 100-102°C, bevor der Lüfter aufdreht.

Das Asus eigene Programm GPU Tweak III liest aber deutlich niedrigere Temperaturen aus, oft 10-20°C weniger.

Ich wundere mich, warum man das als Hersteller so umsetzt. Sind regelmäßig über 90° nicht deutlich zu viel? Wie sieht das mit Spikes auf 100°C Grad aus? Müsste sich der Speicher unter den Bedingungen nicht in kürzester Zeit verabschieden?
 
@Wolfgang.R-357: Ich werde wohl in Zukunft den Lüfter manuell anpassen müssen. Schade, dass der "Auto-Mode" die Karte regelmäßig in so hohe Temperaturen rennen lässt, wenn das die Lebensdauer stark beeinträchtigt.
 
Man könnte schauen bis zu welcher Temperatur die Chips zertifiziert sind.
 
ViperOne schrieb:
Müsste sich der Speicher unter den Bedingungen nicht in kürzester Zeit verabschieden?
Es gibt doch 3 Jahre Garantie. Wenn da was nicht in Ordnung wäre würde das Asus doch auch anders machen. Und die meisten Karten funktionieren noch viele weitere Jahre. Ehrlich gesagt kann man sich da auch ein wenig verrückt machen.
 
Hohe Temperaturen bedeutet beschleunigte Elektronenmigration, quasi schnellere Alterung des Chips. Das kann egal sein, wenn die Lebensdauer von 20 auf 18 Jahre sinkt, im schlimmsten Fall kommt der Defekt sobald die Garantie weg ist. Egal welche Temperatur als "normal" bezeichnet wird, je kühler desto besser.
 
ViperOne schrieb:
Sind regelmäßig über 90° nicht deutlich zu viel? Wie sieht das mit Spikes auf 100°C Grad aus?
Wolfgang.R-357: schrieb:
Aber alles unter 100°C ist technisch im Grünen Bereich.
ViperOne schrieb:
Schade, dass der "Auto-Mode" die Karte regelmäßig in so hohe Temperaturen rennen lässt, wenn das die Lebensdauer stark beeinträchtigt.
Wie kommt man bei der Antwort zu einer solchen Erkenntnis?
 
ViperOne schrieb:
@Wolfgang.R-357: Schade, dass der "Auto-Mode" die Karte regelmäßig in so hohe Temperaturen rennen lässt, wenn das die Lebensdauer stark beeinträchtigt.
Wo in der Betriebsanleitung hast Du gelesen, dass >90°C "die Lebensdauer stark beeinträchtigen"?
 
Stark beeinträchtigt ist Auslegungssache.
Da es sich um eine Astral Karte handelt nehme ich mal an dass da Chips von Samsung drauf sind. Samsung selbst sagt eine Betriebstemperatur von -40° bis +95° sei innerhalb der Specs.
Moderne Grafikkarten schützen ihre Bauteile, sprich wenn die GPU zu heiß wird, wird der Takt verringert. Beim VRAM ist es genau das gleiche, wird dieser zu heiß, wird der Takt gesenkt. Bringt das alles nix, dann schaltet die Karte ab.

Weil hier geschrieben wurde dass meist der VRAM defekt wird. Falsch, es werden die Verbindungen vom Chip zum PCB spröde, der Chip selbst nicht.

Ich würde die Karte einfach nutzen so wie es gedacht ist.
Kann mir nicht vorstellen dass die Temperaturen richtig angezeigt werden. Eventuell hat Asus beim PCB einige Sensoren anders und GPU-Z vertut sich da.
 
Man muss ehrlicherweise sagen:
GPUs sterben meist am defekten vram ( oder deren Verbindung)
Und das sind genau die Bauteile (neben Stromstecker🙈) die so richtig umher kochen.
Ja der Hersteller sagt man darf die am thermischen Limit bewegen, aber gut ist das dennoch nicht.

Man kann zb. Per afterburner den vram auf -500mhz senken. Macht im Game 99% nichts aus an Leistung.

Aber: in den ersten paar Jahren wirst du auch bei 105grad keine Probleme bekommen. Schön ist das aber nicht. Und gut anfühlen tut das sich erst recht nicht.
 
Speicherchips werden üblicherweise für 95°C Dauerbetriebstemperatur spezifiziert. Mit der Temperatur garantiert der Hersteller fehlerfreien, ununterbrochenen Betrieb über etliche Jahre. Wen interessiert's da, ob der Speicher auf einer Consumergrafikkarte ab und an mal für ein paar Sekunden 102°C warm wird? Consumer sind viel zu temperatursensibel.
 
TeeKayEV schrieb:
Speicherchips werden üblicherweise für 95°C Dauerbetriebstemperatur spezifiziert.
Würdest du dein Auto mit Minimum Ölstand auf der Autobahn im Begrenzer fahren, dauerhaft? Beides vom Hersteller spezifiziert.

TeeKayEV schrieb:
Mit der Temperatur garantiert der Hersteller
Das der RAM das 3 Jahre erträgt
TeeKayEV schrieb:
Wen interessiert's da, ob der Speicher auf einer Consumergrafikkarte ab und an mal für ein paar Sekunden 102°C warm wird?
Der der seine Hardware länger als 3jahre nutzen möchte?
TeeKayEV schrieb:
Consumer sind viel zu temperatursensibel.
Nein, sie hinterfragen und machen sich Gedanken. Das ist nicht sensibel sondern bewusst und sollte viel mehr stattfinden.
 
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Normal ist das bei der Karte nicht. In vielen Tests geht der bei der Karte nicht über 60 Grad. Ich würde sie einschicken.
 
@GERmaximus: Welche Relevanz haben deine Fragen bzgl. dauerhafter Nutzung am Spezifikationslimit? Der Threadstarter sprach davon, dass sein RAM einige Sekunden bei 102°C betrieben wird, bevor die Lüfter starten.
 
@TeeKayEV Selbst dann kühlt der "Auto-Mode" nur auf ca. 90°C herunter, bis der VRAM sich wieder ggf. auf 102° erwärmt. Das Silent-Bios wird auch nicht benutzt.

Letztens hatte ich den VRAM während der Arbeit ca. eine Stunde auf 100-102°C, bis ich bemerkt hatte, dass sich der Lüfter im Auto-Mode gar nicht wirklich hochgedreht hat.
 
Gut, das klingt schon deutlich anders als im Ursprungsposting, wo es wie kurze Temperaturspikes ohne Lüftereinsatz klang. Meine Astral 5090 läuft mit Quiet BIOS und kommt nie auf über 100° (allerdings im offenen Gehäuse), schon gar nicht eine ganze Stunde lang. Die Lüfter drehen aber auch im Quiet Modus ordentlich hoch. Bist du dir sicher, dass du die richtigen Einstellungen in der Software vornahmst? Da kannst du ja das Lüfterverhalten steuern.
 
ViperOne schrieb:
dass sich der Lüfter im Auto-Mode gar nicht wirklich hochgedreht hat.
Weil der Lüfter wahrscheinlich an die GPU Temperatur gekoppelt ist.

Aber über 100°C ist definitiv zu viel. Ich mein, im Sommer sinds dann schon 110°C. Das Hauptproblem wurde hier ja schon angesprochen: Nicht die RAM-Chips sind das Problem, sondern deren Lötverbindungen. Und genau hier treten die Defekte auf.

Das ganze Thema läuft unter dem Begriff "Heatcycles". Hierbei spielt aber nicht direkt die Temperatur rein, sondern die Temperaturdifferenz zusammen mit der Häufigkeit der Heatcycles. Das heißt je größer die Temperaturdifferenz zwischen erkaltetem und erhitztem Zustand, je größer wirken die wärmebedingten Scherkräfte auf die Lötverbindungen.
 
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