Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

downforze schrieb:
Das stimmt so nicht. Die Stufen sind klar den Bildungsabschlüssen zugeordnet.
Bis E9a: Ausbildung
E9b bis E12: Bachelor
E13-E15: Master
Ergänzung ()
Nach der Regel sollte das so sein. Die Stellenbesetzer haben natürlich auch Spielraum. Man kann auch mit einer Ausbildung + mehrjähriger Erfahrung in sehr hohen Stufen eingegliedert werden.

downforze schrieb:
Die Listen mit Bewerbern sind randvoll für die Studiengänge: Informatik, Wirtschaftsinformatik, Mathematik, Physik, Statistik, Luft- und Raumfahrt, Kraftfahrt und Gerätewesen, (Systembewaffnung und Effektoren). Ich habe selbst mit dem Personalamt häufiger zu tun und Bewerbungsgespräche geführt. Die können sich nur die Leute mit guten Abschlüssen heraussuchen.
Fachfremde werden zu 100% ausgeschlossen. Das ist so penibel, dass jemand mit Geoinformationswesen nicht genommen wird, weil diese Kombination nicht direkt gesucht wird.
Keine Ahnung, warum immer diese Fakenews geäußert wird, der öD finde keine guten Leute. Jetzt mit Corona ist er beliebter als jemals zuvor.
Ergänzung ()
Durch Corona suchen viele jetzt eine noch sichere Arbeitsstelle als zuvor. Ansonsten kommt es auf das Gebiet an und was für eine Arbeit und an eine Arbeitsstelle angeboten wird. Ich wusste vorher nicht, dass auch direkt Entwickler bei der Landeshauptstadt bei uns gesucht werden, da ich bis dato nur Stellen für Systemintegratoren gesehen hatte. Als ich mich auf eine Stelle beworben hatte, hatte man mir damals mitgeteilt, dass sich nur 3 Bewerber beworben hatten für die Entwicklerstelle, bevor die Frist auslief. Es scheiterte am Ende daran, dass die Stufe die man mir anbot weit weniger Jahresbrutto (wir reden von ca. -15'000€) bot, als meine alte Arbeitsstelle damals.

---

Perse sind die Gehälter im ÖD nicht schlecht, sofern man für sich selbst angemessen eingestuft wird.
 
Thane schrieb:
Tarifvertrag und Entgeltordnung regeln das. Was du meinst, ist eine lose Richtlinie, die teilweise auch schon überholt ist.
Das würde der Personalrat niemals akzeptieren, denn die E-Stufen sind den A-Stufen der Beamten angepasst worden. Das ist ja der Sinn dahinter und nicht nur eine lose Richtlinie.
3252 schrieb:
Nach der Regel sollte das so sein. Die Stellenbesetzer haben natürlich auch Spielraum. Man kann auch mit einer Ausbildung + mehrjähriger Erfahrung in sehr hohen Stufen eingegliedert werden.
Für eine Besserstellung sicherlich. Aber kein Personaler kann dich mit nem Master in E8 eingruppieren.
 
Wenn jemand mit Master nur Tätigkeiten nach EG8 zugewiesen bekommt, bekommt diese Person nicht EG12, weil sie einen Master hat. Das ist Unsinn.
Der Abschluss erzeugt keinen Anspruch auf eine höhere EG.
Einzig die zugewiesenen Tätigkeiten sind nach Tarifvertrag relevant.
Daher nochmal konkret das Beispiel, zwei Personen haben gleiche auszuübende Tätigkeiten, einer mit Master, einer mit Ausbildung. Dann müssen beide nach Tarif die gleiche EG erhalten.
Genau das regelt der Tarifvertrag. Die Rechtsmeinung des Arbeitgebers ist dabei unerheblich.

Das ist aber regelmäßig ein Streitthema und gefühlt hat die Zahl der Eingruppierungsfeststellungsklagen zugenommen, weil Arbeitgeber gerne auf ihrer falschen Rechtsmeinung beharren oder denken, mit so einem Schema, mit Ausbildung nicht mehr als EG8 ist das abgegolten.
Es kommt auch gerne die Ausrede mit der "Gehaltsstruktur im Haus", die genauso unerheblich für die Eingruppierung ist. Auch gerne genommen werden externe Bewertungen, die natürlich im Sinne des Auftraggebers (in der Regel der Arbeitgeber) erstellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre
Der ÖD ist ja keine homogene Masse. Natürlich kann sich ein Landes- oder Bundesamt in den strukturschwachen Gebieten Deutschlands die besten Bewerber raussuchen - wer will nicht in Pirmasens oder dem Erzgebirgskreis für die Agentur für Arbeit arbeiten und dasselbe verdienen wie jemand in Frankfurt am Main oder Stuttgart?

In anderen Gegenden bewerben sich dort in der Masse halt nicht die Elitestudenten, auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt.

Und dann gibt es natürlich noch die Ausnahmen bei den Behörden an sich: Die Agentur für Arbeit und die Kommunalverwaltung Stralsund stellen andere Leute ein als der BND oder das BSI.



Daher kommen sicher auch eure unterschiedlichen Auffassungen: Unterschiedliche Behörden, Bundesländer, Kommunen etc.
 
Wenn ich mich hierzu auch einschalten darf.
Laut folgender Seite besteht wohl zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass man mit einem Bachelor in den höheren Dienst kommen kann - somit auch alles ab A13 erreichen kann: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/o...-beamte/laufbahnrecht/laufbahnrecht-node.html

Der erste Teil zeigt insbesondere den Einsteig, der zweite Teil die Weiterbildungsmöglichkeiten.

Dazu gibt es entsprechende Rechtsgrundlagen, die vermutlich überall gelten sollten. Am Ende des Tages aber sicherlich zum Teil Auslegungssache der entsprechenden Behörde.
Und sicherlich gibt es nur einen kleinen Anteil an Personen die das erreichen können/wollen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Traube
Es steht schwarz auf weiß im TVöD, anhand welcher Kriterien eine Eingruppierung erfolgt.
Vielleicht sollten manche hier mal die entsprechenden Abschnitte lesen.
Ich kann euch versprechen, dass jemand, der nach seinen Tätigkeiten mit EG8 eingruppiert ist, nicht nach Abschluss eines Studiums einfach so eine EG12 oder mehr bekommt. Dafür gibt es keinerlei Grundlage.
Hört bitte auch, so einen Unfug zu verbreiten.

Beamtenlaufbahn bitte von Angestellten trennen. Das sind zwei paar Schuhe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fandre und Traube
downforze schrieb:
Assistent ist ja im Prinzip nicht mal eine vollwertige Ausbildung und unsere Lehrer wurden auch nicht müde, uns das zu verklickern. Da würde ich an deiner Stelle dringend zumindest über einen B.Sc. nachdenken.

Habe in der freien Wirtschaft wohl überzeugend auftreten können und bin mit meiner Ausbildung bei zumindest 2500 Netto bei wenigen Jahren Erfahrung. Kann ich soweit gut mit leben. Bachelor hatte ich angefangen, aber aufgehört als ich gemerkt habe, dass ich nur dann gute Noten kriege, wenn ich den Dozenten ihre selbst geschriebenen Bücher abkaufe, die sie natürlich nur aus Bildungszwecken empfehlen und niemals um sich selbst daran zu bereichern, oder weil ich den Dozenten respektive deren Mitarbeitern in den Allerwertesten kriechen muss. Das ist eine Schande für die Forschung bzw. Hochschulbildung, und sowas unterstütze ich nicht indem ich mitmache und dem beuge. Absolut ekelhaft was ich menschlich an der TH erlebt habe. Unser Dekan war im 4-Augen-Gespräch quasi meiner Meinung, hat mir aber zu verstehen gegeben, dass er da auch nichts ändern kann.
Dann verdiene ich lieber etwas weniger, aber schäme mich nicht für meinen Abschluss.

//Edit: Zum Gehalt noch die Anmerkung, dass ich in ~10 Jahren bei ca 4000 Netto bin laut TV, kann ich auch gut mit leben ohne mich schämen zu müssen.
 
Verwechselst du gerade Brutto und Netto?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor und mrhanky01
Stock86 schrieb:
Verwechselst du gerade Brutto und Netto?

Falls du mich meinst: Nein. Grundgehalt ist keine 4000 Netto, da ich aber im Schichtdienst incl Bereitschaft arbeite kommt da entsprechend etwas drauf. Hätte ich evtl erwähnen sollen, stimmt schon.
Reines Grundgehalt im TV wäre ~6000 Brutto.

//Edit: 6000€ Brutto am oberen, regulären Ende des TV natürlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Idon
Weil du schreibst, dass du dich für 4.000€ Netto nicht schämen musst. So viel habe ich nicht einmal als Brutto Gehalt und kann trotzdem sehr gut leben. 4.000€ Netto ist in meiner aktuellen Firma (~400 Mitarbeiter in Niedersachsen) absolut unerreichbar. Wir sind aber natürlich auch nicht im ÖD tätig.
 
Mit Ausbildung? Nicht schlecht. Pilot? :D
 
Stock86 schrieb:
Weil du schreibst, dass du dich für 4.000€ Netto nicht schämen musst. Wir sind aber natürlich auch nicht im ÖD tätig.

Mir ging es nicht um das schämen für das Gehalt. Ich sehe das ganz pragmatisch: Solange ich davon leben kann, ist das für mich Ok. Die Arbeitsatmosphäre ist mir wichtiger.
Wobei man auch sagen muss, dass ich in Köln arbeite und wohne - mit der Konsequenz dass ich mich mit meiner Wohnung am oberen Ende des Mietspiegels bewege und daher knapp 50% meines Gehalts als Miete für eine 65qm Wohnung draufgeht. Das wird in Niedersachsen vermutlich angenehmer sein. Ich bin aber auch nicht im ÖD, evtl ist das falsch rüber gekommen. Den ÖD habe ich wegen des Abschlusses sein gelassen, auch wenn ich mich gerne bei einigen Stellen beworben hätte.

Wofür ich mich schämen würde, wäre ein Abschluss einer TH wo man praktisch nur gute Noten kriegt, wenn man die Dozenten bereichert indem man deren Bücher kauft, die laut genau diesen Dozenten eine Voraussetzung für das bestehen der Prüfung ist, und deren Bücher nicht in der Bibliothek der Hochschule liegen. Das würde ja niemand wissen, aber ich weigere mich schlicht da mit zu machen. Eventuell (bzw hoffentlich) ist das an anderen Hochschulen besser, aber ich war auch nicht bereit umzuziehen fürs Studium.
Ich hatte Glück und eine gute Möglichkeit mich zu bewerben, und hab die Stelle bekommen. Da bin ich meinem AG auch sehr dankbar für.

Aber genug Offtopic, der großteil des Kommentars hat ja nicht zwingend mit dem Gehalt zu tun :)

Achso und @blubberz: Ja, mit Ausbildung + Fachabi, aber ohne Studium. Aber auch erst in 10 Jahren - aktuell wie gesagt bei 2500-2800, je nachdem.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Um welchen Beruf geht es bei dir eigentlich @Snowi und wie viele Jahre an Berufserfahrung?
 
Rickmer schrieb:
Um welchen Beruf geht es bei dir eigentlich @Snowi und wie viele Jahre an Berufserfahrung?

Im großen und ganzen Monitoring (Im IT Sinne) incl. Bereitschaft und ggf. auch fixen wenn ich weiß wie, sonst eskalieren. Und mittlerweile auch noch ein Zoo an Nebentätigkeiten auf die ich nicht eingehen will, allerdings alle irgendwo sehr wichtige/kritische Sachen.
Erfahrung in der Praxis jetzt ca. 2 Jahre, war/ist auch mein erster AG.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor und johnniebegoode
Ein Schlüsselfaktor waren bei mir auch Spät-/Nachtschichten und Wochenend. bzw. Feiertagspauschalen.

60 Stunden Rufbereitschaft in der Woche für 8 EUR die Stunde. +75% Gehalt am Sonn- und Feiertag. +40% Gehalt in der Spätschicht und an Samstagen. Statt mit 1700 Netto bin ich damals im Service Desk mit 2200 EUR Netto nach Hause gegangen.

Würde ich heute mit meinem aktuellen Bruttogehalt die selbe Menge an Zulagen in Anspruch nehmen können sähe es vermutlich ähnlich aus ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
BridaX schrieb:
Ein Schlüsselfaktor waren bei mir auch Spät-/Nachtschichten und Wochenend. bzw. Feiertagspauschalen.

Ist bei mir ähnlich, ohne die Bereitschaft/Schichten wäre ich Netto bei ca. 400€ weniger. Stört mich allerdings auch überhaupt nicht, insofern nehme ich das Geld natürlich gerne mit ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BridaX
Das passt dann auch ganz gut zu meinem Gehalt... ich bin im Schnitt bei vielleicht ~2000€ Netto (mit Provision) mit Ausbildung als Fachinformatiker Systemintegration und 1,5 Jahren Berufserfahrung.

Aber halt kein Schichtbetrieb, nur gelegentliche Bereitschaft (die zwischen allen Technikern aufgeteilt wird) und in Siegen statt Köln, wo mich 50m² warm (ohne Strom/Heizung) nur 435€/Monat kosten. Das ist nur ~21% meines Einkommens gegen deine 50% bei zugegeben etwas weniger Wohnung und Randlage (schön ruhig hier).
 
Snowi schrieb:
Grundgehalt ist keine 4000 Netto, da ich aber im Schichtdienst incl Bereitschaft arbeite kommt da entsprechend etwas drauf.
Snowi schrieb:
Im großen und ganzen Monitoring (Im IT Sinne) incl. Bereitschaft und ggf. auch fixen wenn ich weiß wie, sonst eskalieren.
Snowi schrieb:
ohne die Bereitschaft/Schichten wäre ich Netto bei ca. 400€ weniger.
Versteh mich bitte nicht falsch, aber ohne Bereitschaft und Schichtdienst dafür dann 3.600€ Netto, bzw. irgendwie 6.300€ Brutto falls SK1? Zahlt man in Köln so gut oder hast du einfach Glück beim Arbeitgeber? :) Also sei dir natürlich gegönnt. Aber fürs Monitoring und Eskalieren braucht man ja eigentlich keine speziellen Kenntnisse, die eine hohe Bezahlung vor dem Arbeitgeber rechtfertigen würden.
 
Zurück
Oben