Gehäuse Lüfter "stottern" und pfeifen

ThoLud

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Guten Morgen,
ich habe vor kurzem meinen neuen PC zusammengebaut. Soweit läuft auch alles gut, bis auf die Gehäuselüfter.
Alle vier Lüfter werden zunächst korrekt erkannt. Die Lüftersteuerung mache ich mit dem hauseigenen Tool SIV von Gigabyte (habe eigentlich alle Lüfter auf die Voreinstellung "Quiet" eingestellt).
Die Lüfter haben nun manchmal das Problem, dass sie nicht richtig andrehen. Dabei zucken die Lüfter nur etwas, fangen aber nicht an, sich zu drehen. Zudem geben sie ein lautes Pfeifgeräusch von sich. Gebe ich dann manuell etwas Starthilfe mit dem Finger, fangen sie an sich richtig zu drehen, dass Pfeifen bleibt jedoch und nimmt mit der Drehzahl zu. Soweit ich gesehen habe, tritt dieses Problem unregelmäßig auf und betrifft immer nur einen Lüfter zur Zeit. Es kommt auch vor, dass die Lüfter einfach nur anfangen zu pfeifen, dass Zucken bleibt aus. Problem bleibt ebenfalls bestehen bei verschiedenen Lüftervoreinstellungen.
Zunächst dachte ich, es betrifft nur die zusätzlichen Silent Wings 3 und ich habe da einfach 2 Montagsmodelle erwischt. Habe die beiden abgestöpselt und gestern ist das Pfeifen plötzlich auch bei einem der schon eingebauten Lüftern aufgetreten.
CPU Kühler ist soweit nicht betroffen!
Woran kann es liegen? Ist das Mainboard hin oder muss ich gewisse Einstellungen für die Lüfter vornehmen, was Drehzahl angeht?

Mein Setup:
750W be quiet Straight Power 11
2x Silent Wing 3 140mm High Speed 4-Pin
be quiet Dark Rock Pro 4
be quiet Pure Base 500 inkl. 2x vorinstallierte Pure Wings 2 140mm Lüfter 3-Pin
Gigabyte Z690 Gaming X DDR4
Intel Core i7 12700

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau mal, ob du die Mindestdrehzahl der Lüfter in den Einstellungen anheben kannst.
 
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Du hast einfach eine zu geringe Mindestdrehzahl bzw. Mindestspannung eingestellt.
Die be quiet! Silent Wings 3 brauchen mindestens 5V, sonst laufen sie nicht an.
 
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Hallo und willkommen,

das sind aber 2 verschiedene Dinge. Zum einen brauchen die Lüfter mehr Power um anzulaufen. Vielleicht kannst du die minimale Drehzahl erhöhen, das musst du mal im Programm schauen.

Und das Pfeifen, tja, schwierig zu sagen. Das hat nichts mit Einstellungen zu tun, du kannst nix machen mit Software. Höchstens du hast ihn falsch verbaut und ein Kabel oder so schleift in den Rotorblättern.
Entweder so lassen oder Lüfter tauschen.
 
Ich würde auch auf die vordefinierten Profile verzichten und wenn möglich eigene Lüfterkurven erstellen. Denke auch dass das Quiet Profil die Mindestdrehzahl nicht erfüllt (ist ja Lüftermodell spezifisch).
Haben alle Lüfter das Pfeifgeräusch oder nur ein einzelner? Ggfs ein Montagsmodell mit Lagerschaden..
 
Danke für die Antworten bisher.
Wie stellt man die Lüfterkurven denn sinnvoller ein, kann jemand ein Programm empfehlen? Ist es dann trotzdem möglich, dass die Lüfter aus sind, wenn die Komponenten kühl genung sind und anschließend einfach mit höheren Drehlzahl anfangen sich zu drehen? Oder ist es generell empfehlenswert, die Lüfter einfach immer laufen zu lassen? Drehzahl/Spannung würde zumindest erklären, warum das "zucken" nur bei den Silent Wing 3 aufgetreten ist. Die benötigen eine höhere Grunddrehzahl als die vorinstallierten Silent Wing 2.
Zum Pfeifen: Angeschlossen ist alles korrekt und keine Kabel in den Lüftern. An beschädigte Lüfter habe ich auch erst gedacht. Sind ja schnell ausgetauscht theoretisch. Aber bei inzwischen drei von den vier Lüftern tritt das Pfeifen auf. Wie gesagt aber unregelmäßig, also oft läuft alles gut, und jeweils immer nur einer. Wäre schon sehr viel Pech mit Montagsmodellen. Befüchte jetzt, es liegt am MB.
 
Geht es denn um PWM- oder DC-geregelte Lüfter? Kann man am Anschluss erkennen. PWM hat 4 Pins, DC 3.

Wie sind die! Lüfter angeschlossen?
 
Die Silten Wing 2 sind 3-Pin, die Silent Wing 3 sind 4-Pin.
Danke für den Hinweis, hätte ich ergänzen müssen.
 
wrglsgrft schrieb:
Wie sind die! Lüfter angeschlossen?
?

Und wie werden die angesteuert? PWM darf eigentlich keine Anlaufschwierigkeiten haben.

Ich persönlich regle Lüfter, soweit möglich, eigentlich am liebsten übers BIOS. Dann braucht es keine Software die ständig läuft.
 
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Lüfterkurven kannst idR im Mainboard für jeden einzelnen Lüfter-Header einstellen, in dem man eigens Punkte definiert: Temp1 -> PWM/DC x%; Temp2 -> PWM/DC y%, etc.
Unter Umständen geht aber kein 0-RPM Modus, also dass die Lüfter unterhalb einer speziellen Temperatur ausgehen. Das hängt natürlich vom MB ab.

Unter Windows kann bei der Verwendung eines Fan Hubs die herstellerspezifsiche Software verwendet werden. Alternativ gibt es auch so etwas wie Fan Control was das ganze Herstellerunabhängig angeht.
 
Lüfter sind jweils einzeln an die vier vorhandenen SYS_FAN Anschlüsse des MB angeschlossen. Habe die Steuerung bisher über das SIV Tool von Gigabyte selbst gemacht. Das besitzt das gleiche UI und die gleichen Einstellungen wie die Übersicht im BIOS. Macht das trotzdem einen unterschied?
 
wrglsgrft schrieb:
PWM darf eigentlich keine Anlaufschwierigkeiten haben.
Ist das wirklich so? Wenn der PWM zu klein ist, resultiert das effektiv doch auch in einer zu kleinen Spannung am Lüfter oder nicht?
ThoLud schrieb:
Macht das Trotzdem einen unterschied?
Dürfte effektiv keinen UNterschied machen, nur eben dass du in Windows noch eine extra Software am Laufen hast.
 
@blalaber
Zur 1. Frage: Wenn du PWM nutzt ist das nicht so. PWM legt immer 12V an, aber das immer nur über Zeitraum x. Je langsamer du drehen willst, desto länger ist 12V aus. Je schneller, desto länger is 12V an.
Mal vereinfacht erklärt.

Allgemein:
Du kannst jeden PWM-Lüfter auch über Spannung steuern. Dann haben sie aber exakt die gleichen Probleme wie jeder DC-Lüfter, den man mit zu wenig Spannung betreibt.
Die vom TE genannten Probleme kommen mit nahezu 100% Sicherheit genau daher. Anschlüsse per DC geregelt und Anlaufspannung zu klein gewählt. Tatsächlich ist es sogar so, dass man oft im Betrieb die Spannung sogar unter die Anlaufspannung reduzieren kann.
Mein Rat: Entweder per PWM steuern, wo möglich und dem Rest konstant anlaufen lassen, oder alle mit DC steuern und im "Ruhemodus" knapp oberhalb der Startspannung operieren lassen.
 
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Wie PWM funktioniert ist klar. Aber dennoch: PWM Tastverhältnis von zB 10% würde theoretisch in 1.2 V Mittelwert resultieren, was der Lüfter bekommt. Nicht jeder Lüfter läuft da schon an. Es sei denn der Controller des Lüfters übersetzt den PWM Wert nochmals in eine eigene Kennlinie die dann Modellspezifisch die Mindestdrehzahl berücksichtigt (was natürlich sinnvoll wäre, ist mir aber gerade nicht bekannt ob das die Lüfter generell machen)

Aber deinem Rat schließe ich mich an! Wenns geht per PWM, und im Idle dauerhaft mit niedriger RPM laufen lassen
 
blalaber schrieb:
Ist das wirklich so? Wenn der PWM zu klein ist, resultiert das effektiv doch auch in einer zu kleinen Spannung am Lüfter oder nicht?
Nein. Bei PWM- Steuerung liegen immer 12 V an. Diese werden aber nicht konstant abgegeben, sondern in Impulsen. (PWM = Pulsweitenmodulation). Der Lüfter kriegt also in regelmäßigen Abständen einen Schubs mit 12 V. Und über die Dauer und Häufigkeit dieser Impulse wird die Drehzahl geregelt. Es gibt schon sowas wie eine Mindestdrehzahl. Da ist es aber so, dass die Steuerung entweder immer mindestens mit dieser Drehzahl laufen lässt oder der Lüfter stehen bleibt. Das variiert von Hersteller zu Hersteller.
Wenn ein PWM-Lüfter (der auch über PWM angesteuert wird und nicht über DC) also Anlaufschwierigkeiten hat, ist irgendwas kaputt.

Generell haben PWM-Lüfter aber gerne mal ein Problem mit DC-Regelung.
 
blalaber schrieb:
Es sei denn der Controller des Lüfters übersetzt den PWM Wert nochmals in eine eigene Kennlinie die dann Modellspezifisch die Mindestdrehzahl berücksichtigt (was natürlich sinnvoll wäre, ist mir aber gerade nicht bekannt ob das die Lüfter generell machen)
Es gibt 3 Arten von PWM Lüftern:
  • Typ A: Der Lüfter dreht immer mindestens mit einer bestimmten Drehzahl.
  • Typ B: Der Lüfter stoppt bei einem PWM-Signal von exakt 0%. Oberhalb dieses Werts verhält er sich wie Typ A.
  • Typ C: Die Drehzahl skaliert linear mit dem PWM-Signal, vergleichbar mit der Änderung der Versorgungsspannung bei 2- und 3-Pin-Lüftern. Das hat zur Folge, dass der Lüfter erst zu drehen anfängt, wenn das PWM-Signal der Mindestdrehzahl entspricht.

Aber an PC Lüftern steht meist nicht dran, welchem Typ sie entsprechen. Da hilft nur ausprobieren.
 
blalaber schrieb:
PWM Tastverhältnis von zB 10% würde theoretisch in 1.2 V Mittelwert resultieren
Nein, eben nicht. Die Spannung ist immer 12 V. Er bekommt dann halt nicht 60 s lang die 12 V, sondern im Zeitraum einer Minute eben z. B. 6x 1s lang einen Impuls mit 12 V.
 
genau, jetzt ermittle mal den Mittelwert aus genau dem Tastverhältnis von 10% 12V an und 90% 12 V. Das gibt im zeitlichen Mittel genau 1.2 V. Die PWM Frequenzen sind im Vergleich zur Motordrehzahl sehr viel höher, weswegen der Motor selbst von dem hohen Tastverhältnis nur noch den Mittelwert sieht (es sei denn es liegt ein Mikrocontroller dazwischen der das PWM Signal einliest und daraus eine Kennlinie generiert, die dann den Motor steuert).
Vergleich: von der per PWM gesteuerten Hintergrundbeleuchtung eines Monitors siehst du mit deinem Auge auch nur den Mittelwert aus dem hochfrequenten ein- und ausschalten der Hintergrundbeleuchtung
 
blalaber schrieb:
Ist das wirklich so? Wenn der PWM zu klein ist, resultiert das effektiv doch auch in einer zu kleinen Spannung am Lüfter oder nicht?
PWM wird normal immer mit 12V betrieben. Es wird einfach jeh nach % Einstellung häufiger oder weniger häufig gepulst, also ständig an und wieder aus. Bei gewissen Lüftern bleibt er unter einem gewissen % Wert stehen und Andere laufen einfach mit der Mindestdrehzahl weiter. Das kommt auf die Implementation an. Anlaufschwierigkeiten dürfte es da aber nicht geben.
Die Silentwings sollten also rennen, wenn sie mit PWM laufen.

Bei den 3-Pin Purewings allerdings schon, wenn die unter einer Schwelle aus gehen, laufen sie mit zu wenig Spannung nicht mehr an und bei solchen Spannungsgeregelten Lüftern gibts dann gerne ein Pfeifen, kurz bevor sie anlaufen, der Wiederstand ist also etwas zu hoch für die eingesetzte Spannung.
Deshalb haben die meisten Boards heute auch einen Startboost bzw Lüfterprüfung mit höherer Spannung beim Hochfahren des Rechners, dann drehen die Lüfter erstmal und die Spannung kann danach gesenkt werden.
Allerdings komplett still stehen sollten solche Lüfter natürlich nicht, weil die Anlaufspannung dann zu hoch ist um sie mit der runtergeregelten Spannung wieder anzuwerfen.
 
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ThoLud schrieb:
2x Silent Wing 3 140mm High Speed 4-Pin
be quiet Dark Rock Pro 4
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Gigabyte Z690 Gaming X DDR4

Kannst Du nicht für die Lüfter mit System Information Viewer eine solche Lüfterkurve einstellen:
Lüfter X570 CHA1.jpg

?

Meine Silentwings 3 PWM haben eine Mindestdrehzahl von ca. 200U/min und sind bei 100% Signalstärke bei 1.000 U/min (ASUS X570er Mainboard).

Im obigen Beispiel laufen sie in Ruhe mit so 300U/min.
Das liegt über dem Anlaufmoment und ist unhörbar.
Bis 65°C bleibt das so und dann geht es schrittweise höher bis knapp über 80°C.
Dann gibt es Vollgas.

Pfeifen hab ich noch nie gehört, aber das Gehäuse ist groß und gut gedämmt (FD Define XL 2R) .
 
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