Glasfaser-In-House-Installation mit Netzwerk

Master Sheep

Lt. Junior Grade
Registriert
Feb. 2011
Beiträge
362
Liebe Community,

wir haben in unser Haus endlich einen Glasfaserkabel verlegt bekommen. *juhu
Nun wollen wir aus dem Keller die Glasfaserkabel bis in die Wohnungen verlegen. Praktischerweise ist auch ein stillgelegter Kamin vorhanden, der ansonsten recht nutzlos ist. Durch diesen wollen wir die Kabel verlegen. An der Schnittstelle zwischen Kaminschacht und Keller bzw. Wohnungen wollen wir mittels Keystone-Modulbuchse die Kabel verbinden.
Dazu benötigen wir:
  • Eine dreifach-Netzwerkdosen mit jeweils SC/APC-auf-SC/APC-Modul
  • Zwei doppel-Netzwerkdosen mit einmal SC/APC-auf-SC/APC-Modul und einmal RJ-45-Modul (Kabel)
Ich könnte auch erklären, wieso wir diese spezielle Konfiguration benötigen; das würde meine Schilderung aber nur unnötig aufblähen. ;-)

Jedenfalls habe ich nun diese Teile dafür gekauft:
Ich dachte bisher, dass Keystone-Module mit Keystone-Modulen immer passen - deswegen auch von verschiedenen Herstellern bestellt. Aber das ist offenkundig nicht der Fall. Wie man den folgenden Bildern entnehmen kann, benötigen die (Glasfaser-)Module zu viel Platz.

Woran kann das liegen? Gibt es zusammenpassende Module und Dosen? Oder was habt ihr ansonsten für Vorschläge?

Ich freue mich auf eure Hinweise! :-)

20250728_193115.jpg

20250728_193208.jpg
 
Wer ist der Glasfaseranbieter?
Bei den meisten wird nämlich am Hausanschluss ein ONT gesetzt und da gehts dann normal via Ethernet weiter. Einfach die Hausanschluss GF zu verlägnern ist nicht bzw. sollte dann vom Anbieter/Versorger gemacht werden.

Bzgl. des Kamins hast du das sicher abgeklärt, nur weil "stillgelegt" bedeutet das nicht das es nicht unter Umständen Vorgaben dafür gibt, auch um die Haltbarkeit des Kabels zu gewährleisten (gerade bei alten Kaminen ist das ein Thema).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: JumpingCat
Master Sheep schrieb:
Dazu benötigen wir:
  • Eine dreifach-Netzwerkdosen mit jeweils SC/APC-auf-SC/APC-Modul
  • Zwei doppel-Netzwerkdosen mit einmal SC/APC-auf-SC/APC-Modul und einmal RJ-45-Modul (Kabel)
Ich könnte auch erklären, wieso wir diese spezielle Konfiguration benötigen; das würde meine Schilderung aber nur unnötig aufblähen. ;-)
Kaiser bietet dir Doppel-SC-Dosen als Unterputz. Als Aufputz sind 4xSC auch gängig.

Wäre ein Wechsel auf LC/APC denkbar? Würde die Anzahl der Fasern verdoppeln und du könntest via Patchkabel wieder auf SC gehen.
Master Sheep schrieb:
Ich dachte bisher, dass Keystone-Module mit Keystone-Modulen immer passen - deswegen auch von verschiedenen Herstellern bestellt.
Bei Reichelt stehen aber auch die Maße dabei :)
Ergänzung ()

Mojo1987 schrieb:
Bei den meisten wird nämlich am Hausanschluss ein ONT gesetzt
Nicht wenn er sich ans Gesetz hält.
Mojo1987 schrieb:
Einfach die Hausanschluss GF zu verlägnern ist nicht
Geht gut, weil die Stecker spätestens am ONT ja eh offenliegen.
 
rezzler schrieb:
Nicht wenn er sich ans Gesetz hält.
Bei einem EFH ist das fast immer der Keller und auch aus gesetzlicher Sicht kein Problem das dort direkt der ONT ist. Da der TE nichts anderes erwähnt hat bin ich von einem EFH ausgegangen, zumal man in einem MFH nicht einfach wie man lustig ist durch den Kamin darf ;)
 
Mojo1987 schrieb:
Bei einem EFH ist das fast immer der Keller und auch aus gesetzlicher Sicht kein Problem.
Doch, aktive Endgeräte (also auch ONT) sind Kundensache. Die Übergabe vom Anbieter ist passiv (Dose).
 
Mojo1987 schrieb:
Da der TE nichts anderes erwähnt hat bin ich von einem EFH ausgegangen, ;)
doch , er erwähnt in seinem Beitrag Wohnungen, Mehrzahl :-)

Ich verteile bei mir alles komplett per Powerline, die im ganzen Haus ein MeshWLAN einrichten und zur Not alle auch einen LAN Anschluss besitzen, aber inzwischen gibt es bei mir gar kein Gerät mehr ohne WLan, aber bei mehreren Wohnungen ist das natürlich keine Lösung
 
Master Sheep schrieb:
Woran kann das liegen? Gibt es zusammenpassende Module und Dosen? Oder was habt ihr ansonsten für Vorschläge?
Das liegt daran, dass Keystone eben nicht genormt ist (auch wenn immer gegenteiliges behauptet wird). Ich gucke inzwischen gerne auf Komplettsets (Tragring, Modul, Blende).

Busch Jäger hat verschiedene Tragringe für verschiedene Keystone-Größen. Ist halt etwas Arbeit die Datenblätter durchzuarbeiten. Aber man findet für jedes Modul einen passenden Tragring/Blende. Einziger Nachteil: Kein 3-fach Rahmen bisher.

Ich hab ein LWL-Patchkabel ohne Keystone-Module verlegt, als Abschluss hab ich diese Blende verwendet, dank der federbelasteten Staubschutzschieber sieht das fast so aus als wäre das als Kabelauslass gedacht gewesen.
 
Vielen Dank für eure hilfreichen Hinweise!

Zunächst einmal: Natürlich ist die Maßnahme mit dem Kamin so abgestimmt. Wir könnten das natürlich auch mit Ethernet realisieren. Allerdings ist in der Nähe des passiven APLs auch gar kein Strom; das wäre dann die nächste Baustelle. Da es für uns wenig Unterschied macht, ob wir ein LAN-Kabel oder ein Glasfaserkabel verlegen, haben wir uns für die vornehmere Glasfaservariante entschieden. Wirklich Sorgen, dass dort etwas im Kamin beim Verlegen kaputt geht, haben wir auch nicht. :-)
Und ja, es handelt sich um ein MFH.

Ja, dass Maße dabeistehen sollten, ist mir inzwischen klar geworden. Habe mich wohl etwas von "keystone-Modul" blenden lassen. :-D

Schade, dass es für solche Anwendungszenarien wohl keine wirklich guten Lösungen gibt.
Wir könnten im Keller in den Kamin gehen und dort mit SC/APC-Kupplungen die Kabel verbinden (wir kommen über einen Kaminschacht gut ran). Dann wäre der Keller eigebunden und das Löchlein über dem Kabelkanal sieht man auch nicht unbedingt.
In den Wohnungen würden wir aber ein Dose benötigen, die 1x LAN und 1x Glasfaser SC/APC hat. Hat da jemand einen konkreten Vorschlag?

Bei Bush-Jäger scheint es ja leider kein "Jack-Modul" dafür zu geben.
 
Eddy021771 schrieb:
doch , er erwähnt in seinem Beitrag Wohnungen, Mehrzahl :-)

Ich verteile bei mir alles komplett per Powerline, die im ganzen Haus ein MeshWLAN einrichten und zur Not alle auch einen LAN Anschluss besitzen, aber inzwischen gibt es bei mir gar kein Gerät mehr ohne WLan, aber bei mehreren Wohnungen ist das natürlich keine Lösung

Sowas ist höchstens eine Notlösung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
Master Sheep schrieb:
In den Wohnungen würden wir aber ein Dose benötigen, die 1x LAN und 1x Glasfaser SC/APC hat. Hat da jemand einen konkreten Vorschlag?
Reichelt hat auch schmalere SC-Keystones.
 
Also Powerline überzeugt mich persönlich nicht. Dazu kommt, dass das Haus etwas älter ist und nicht alles nach modernen Gesichtspunkten geschaltet ist. Da wären sicherlich weitere Probleme vorprogrammiert.
Das mit Reichelt prüfe ich - danke! :-)
 
@Master Sheep
Generell ist der Gedanke mit deinem Vorhaben gut.

Aber wie viel Platz hast du in/bei den Dosen für die SC Kabel? Ich habe selbst bei mir an meinem GF-Modul ein SC-Stecker drin und war erschrocken, wie viel Platz es braucht und dazu müssen die Biegeradien der GF-Leitung eingehalten werden.

Nie im Leben wirst du bei der Keystone-Kupplung auf der Rückseite die SC-Stecker unterbringen können, ohne die Kabel zu knicken oder arg zu biegen. Zumindest wenn du normale Unterputz-/Aufputzdosen verwendest. Also du brauchst verhältnismäßig sehr viel Platz dahinter
 
Master Sheep schrieb:
Bei Bush-Jäger scheint es ja leider kein "Jack-Modul" dafür zu geben.
Das nicht, aber alle unterschiedlichen Aufnahmen sind bemaßt, sofern der Modulhersteller auch die Maße angibt, kann man die passenden bestellen. Ich hab die roten Busch-Jäger auf Metz Connect RJ-45, die sitzen so stramm, ich glaub die bekomm ich nie wieder raus.

beni_fs schrieb:
Ich hab ein LWL-Patchkabel ohne Keystone-Module verlegt
Das sieht übrigens so aus: Links ein Simplex und ein Duplex-LWL (ohne Keystoneeinsatz), rechts mit 90° RJ45-Einsatz, damit in der flachen Dosen das Kabel nicht geknickt wird.
1753888845233.png

Ich gebe auch zu, es war die günstige Lösung, statt dreimal Kabel und zweimal Keystone, nur ein Kabel von Endgerät zum Switch.
 
Eddy021771 schrieb:
ch verteile bei mir alles komplett per Powerline, die im ganzen Haus ein MeshWLAN einrichten und zur Not alle auch einen LAN Anschluss besitzen
Sachlich sehr schön disqualifiziert.

Master Sheep schrieb:
Bei Bush-Jäger scheint es ja leider kein "Jack-Modul" dafür zu geben.

Ich habe das bei einem Kumpel schlicht mit Heißkleber gelöst. Wir haben einen der RJ45 Ports mit einem Stück Bastelplatte (PVC Schaum?) dicht gemacht, dann da rein ein Loch gebohrt und eine Doppelkupplung eingesetzt und mit Heißkleber fixiert. Dadurch, dass die Buchse schräg nach unten zeigt, ist davon später nichts mehr sichtbar.
 
thrawnx schrieb:
Sowas ist höchstens eine Notlösung.
dann hast Du davon eben keine Ahnung, das Stadium der Notlösung hat Powerline vor 10 Jahren verlassen, es ist nicht Fehlerlos, aber zeige mir eine einzige Netzwerktechnik, die keinen Fehler hat. Powerline funktioniert gut und schnell.
 
Wenn es ein MFH ist, denk auch an den Brandschutz. Durch die LWL Leitung hast du ne direkte Verbindung Keller-Wohnung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Das MatZe
@Eddy021771 Ich will gar nicht abstreiten, dass Powerline zuverlässiger geworden ist. Dennoch ist und bleibt es eine Notlösung, weil der Anwender nicht bereit ist, ein Kabel zu legen. Selten (!) kann es auch mal vorkommen, dass es wirklich nicht geht aber in den allermeisten Fällen scheitert es lediglich an der Bereitschaft.
Die Gründe sind am Ende aber auch zweitrangig.

Der TE hat ja ganz klar kommuniziert, dass er Kabel ziehen will. Insofern scheidet alleine deshalb schon powerline aus, da ein "dummes" Kabel für genau diesen Zweck ziemlich sicher deutlich länger als jedes Powerline Gerät leben wird.


@xeroftw guter und wichtiger Punkt. Solange nichts passiert, interessiert das auch (meistens) niemanden aber spätestens wenn doch mal irgendwas ist, wird sich die Versicherung brennend dafür interessieren.
 
Eddy021771 schrieb:
dann hast Du davon eben keine Ahnung, das Stadium der Notlösung hat Powerline vor 10 Jahren verlassen, es ist nicht Fehlerlos, aber zeige mir eine einzige Netzwerktechnik, die keinen Fehler hat. Powerline funktioniert gut und schnell.

Kabel, wie schon seit immer. Powerline hat noch nie den Stadium der Notlösung verlassen und wird es auch nie, aus dem einfachen Grund weil es konzeptbedingt nicht überall gleich zuverlässig läuft. Was bei dir funktioniert, funktioniert bei 3 anderen Leuten nicht mal im Ansatz und oftmals auch aus unterschiedlichen Gründen nicht. Wenn das für dich keine Notlösung ist, für Leute die zu faul sind Kabel zu ziehen, weiß ich's auch net...
 
Zurück
Oben