HDD WD Red 3 TB schwebende Sektoren?

DieMuellermilch

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Hallo alle zusammen,

meine Festplatte hatte heute morgen beim Anschalten irgendwie komische Geräusche von sich gegeben. Nun habe ich mal Crystal Disk Info zur Überprüfung gestartet und da steht "Vorsicht"

Ein Wert ist gelb. Muss ich mir Sorgen machen? Auf der Festplatte sind alle meine wichtigen Daten drauf!

PS: Was bedeuten die ganzen verschiedenen Zahlenwerte. Gibt es dafür ne Anleitung, wofür die stehen?

Gruß DieMuellermilch
 

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Solange du ein Backup hast brauchst du dir keine Gedanken machen,
 
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Definitiv ein Backup machen! - Falls nicht schon geschehen!

Schwebende Sektoren bedeutet, dass es Sektoren sind, die in der Vergangenheit auffällig waren, und derzeit noch ausstehend ist, ob diese endgültig defekt sind oder nicht.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass diese zu einer sehr großen Wahrscheinlichkeit bereits defekt sind.

Mit schwebenden Sektoren bist du bei der WD Garantie übrigens schon berechtigt, einen Austausch zu bekommen.
 
Coca_Cola schrieb:
Solange du ein Backup hast brauchst du dir keine Gedanken machen,

Habe ich im Moment nicht, die Platte ist mein Backup.
 
Sollte eine Backup Platte nicht im Schrank liegen ?
 
DieMuellermilch schrieb:
Was bedeuten die ganzen verschiedenen Zahlenwerte
Nach den Daten kannst du einfach googeln. Die rechten Werte sind einfach Zahlen, aber im hexadezimal Format! Du kannst das in dem Programm auf Dezimal umstellen oder umrechnen. Dann hast du 2C, also 44 schwebende Sektoren.
DieMuellermilch schrieb:
Habe ich im Moment nicht, die Platte ist mein Backup.
Aber das Original ist auch noch da, ode? Also Backup ist ja die Kopie vom Original. Natürlich trotzdem ärgerlich, wenn die Backup Sicherheit ausfällt.

Aber wenn das bei WD zum Tausch reicht, würde ich das auf jeden Fall machen. Besser wird die nicht!
 
Zaptek schrieb:
Dann hast du ja noch deine Orginal Daten ;)

Also, da sind alle meine Daten drauf, die wichtig sind. Das meinte ich mit Backup. Ja, ich weiß, ein echtes Backup ist das nicht. Ich werde WD am Montag mal kontaktieren.
Danke erstmal für die antworten.
 
Dann solltest du die Platte jetzt abklemmen und erst wieder anpacken, wenn du ein Medium hast, was alle Daten der Platte aufnehmen kann.
Die Plate ist nicht völlig defekt, aber du redest von seltsamen Geräuschen. Und das macht mir sorge.
Daten retten kostet 3-stellig bis 4-stellig. Also tu dir selbst den Gefallen und lass sie in Ruhe.

Natürlich kannst du machen, was du willst. Aber nicht nachher jammern, wenn die Platte plötzlich tot ist.
 
Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall (davon gab es bei der Platte ja auch einige) während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt.
 
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Backup machen, dann die Festplatte komplett wipen (erase mit HDTune z.B), und nochmal überprüfen.
Bei meiner WD Green konnte ich Fehler wie diese so beheben.
 
Das ist unnötig, es reicht bei schwebenden Sektoren den betroffenen Sektor zu überschreiben, dann verschwindet er automatisch wieder. Das Problem ist, dass man nicht so einfach rausfinden kann, welcher das ist und auch zum gezielten Überschreiben einzelner LBAs von HDDs gibt es unter Windows kein Tool, ich kenne zumindest keines. Daher ist es meist praktikabler alle Sektoren zu überschreiben und nichts anderes manchen all diese Tool, aber chkdsk /B vernichtet die Daten eben nicht (außer die Palte verreckt dabei oder es stehen ganz wichtige Metadaten auf dem Sektor) und außerdem werden gleich noch alle Sektoren geprüft, weshalb ich dies auch bevorzuge.
 
Deswegen mache ich in so einem Fall zuerst ein Backup

Dann führe ich CHKDSK X: /F /R aus (X: ) steht für den jeweiligen LW Buchstaben

Dann schaue ich mal nach ob es einen Found.000 Ordner gibt - versteckte Ordner sichtbar machen. Wenn nicht, dann mache ich noch einmal ein Backup - Wenn schon, dort nach schauen - eventuell ein Recovery Tool anwerfen

Sollte CDI immer noch schwebende Sektoren anzeigen, dann eben langsam Formatieren

Backup zurück spielen

Holt schrieb:
welcher das ist und auch zum gezielten Überschreiben einzelner LBAs von HDDs gibt es unter Windows kein Tool, ich kenne zumindest keines.

ODER ich setze Victoria 4.46 von der HBCD ein oder HDD Reg. Manchmal auch wechselweise

Manchmal mache ich auch nicht alles, wenn ich merke, das jeder Versuch, das zu reparieren eine Verschlechterung bewirkt.
 
Ein Backup sollte man immer haben, wenn man die Daten nicht verlieren möchte und dies auch regelmäßig aktualisieren. Außerdem fällt streng genommen alles was man macht nachdem es schon Probleme gibt, sowieso schon unter Datenrettung und nicht mehr unter Datensicherung.

Statt dem /F /R würde ich bei chkdsk /B nehmen, denn das Filesystem könnte die schwebenden Sektoren schon über seiner Metadatei $BadClus zugeordnet und damit ausgeblendet haben, womit ein schwebender Sektor dann eben bei /R (welches /F beinhaltet) eben nicht verschwindet, mit /B werden aber auch die Cluster erneut geprüft die zu $BadClus gehören. Außerdem ist es ziemlich unsinnig zuerst chkdsk und dann ein Recoverytool anzuwerfen, wenn dann umgekehrt, da chkdsk eben kein Recoverytool ist, sondern primär die Aufgabe hat das FIlesystem gerade zu ziehen.

Wenn man merkt das jeder Versuch einen schwebenden Sektor loszuwerden, wirklich reparieren kann man da nichts, weder die Daten (die sind verloren) noch die Platte, man kann nur neue Daten auf den Sektor schreiben und dann schauen ob es nun einen (weiteren) wiederzugewiesenen Sektor gibt, was dann bedeutet das die Oberfläche an der Stelle wirklich einen Schaden hat und der Controller diese neuen Daten schon gleich nach dem Schreiben eben nicht mehr korrekt lesen konnte, die Sache schlechter wird, dann kann dies vor allem zwei Ursachen haben:
1.) gibt es entweder noch viele Sektoren die unbeabsichtigt bei Schreibvorgängen teilweise überschrieben wurden weil der Kopf beim Schreiben z.B. wegen Vibrationen aus der Spur geraten ist, dies fallen dann eben erst auf wenn man sie auch mal wieder einliest (deshalb macht man bei RAIDs ein Scrubbing). Hier sollte man mal die Einbausituation der Platte prüfen, also ob die wirklich fest eingebaut ist und kein Spiel hat und überlegen ob man nicht ein Modell mit entsprechenden Vibrationssensoren einsetzt, die können zumindest die Schreibvorgängen dann unterbrechen und im "Shouting in the Datacenter" sieht man einmal wie wenig dafür nötig ist und aufgrund dessen wie dies sich auf die Leistung auswirkt, auch schön die die Sensoren in Aktion treten.
2.) kann es sein das die Platte wirklich einen Schaden hat, denn die Schäden die dann oft bald zum Ausfall führen, kündigen sich eben oft mit den ersten schwebenden Sektoren an. Viele User, auch hier im Forum reagieren ja immer gleich panisch, wenn es mal einen schwebenden Sektor gibt und ersetzen die Platte dann sofort., Zuweilen wird auch auf die Google Studie verwiesen, wonach bei HDDs die schon einen schwebenden Sektor hatte, dann das Ausfallrisiko deutlich erhöht ist. Aber es gibt eben auch viele andere Ursachen wie eben Vibrationen / Stöße und unerwartete Spannungsabfälle (einige HDDs kommen damit sogar klar) während Schreibvorgängen, die vermutlich in der Studie keine Rolle gespielt haben, im Rechenzentrum sind unerwartete Spannungsabfälle die absolute Ausnahmen.

Ein schwebender Sektor kann, muss aber noch lange nicht der Hinweis auf einen wirklichen mechanischen Schaden sein, gerade beim Heimanwendern ist er es oft auch nicht. Erst wenn die Zahl der schwebenden und auch die der wiederzugewiesenen Sektoren in recht kurzer Zeit recht stark steigt, dann ist davon auszugehen das wirklich ein mechanischer Schaden vorliegt. Wie man einen starken Anstieg in kurzer Zeit genau definieren sollte, ist schwer zu sagen, ich habe jedenfalls schon Platten gesehen die über Jahre immer wieder ein paar wiederzugewiesene Sektoren hinzubekommen haben, die waren in einem echten RAID und da gibt es keine schwebenden Sektoren, da die RAID Controller sofort die Daten rekonstruieren und den Sektor auf der Platte überschreiben, der den Lesefehler gemeldet hat, wer also schwebende Sektoren auf Platte in einem echten RAID findet, der sollten dringend den Statuts das RAIDs prüfen. Nach 5 Jahren Nutzung waren es am Ende über 30.000, dann wurde der Rechner ausrangiert, ausgefallen war die Platte bis dahin noch immer nicht. Man steckt da eben nicht drin, es gibt viele mögliche Ursache und nicht jede führt zu einem baldigen Totalausfall der Platte.
 
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