Intel 660p bzw. QLC SSD bei Datensicherung am Filmset

Paralkar

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Hi zusammen,

Bräuchte mal Hilfe bzw. ein Rat zwecks der neuen Generation NVME SSDs mit QLC Zellen.

Kurz erklärt für was ich sie brauche:
  • Ich will 3-4 x 1 TB SSDs (mit Gehäuse) anschaffen für Datensicherung (Data Wrangling am Filmset), hab schon 2 x Sata SSDs (1 & 2 TB)
  • Ich will zukunftsorientiert weg von Sata SSD, zwecks höheren Datenraten
  • Es kommen pro Drehtag auch mal 1,3 TB zu stande die kopiert werden
  • Einzelne Clips können je nach Codec (ProRes XQ 3,2k; ArriRaw; RedRaw) schnell mal 50-100 GB groß werden, die kopiert werden müssen

Jetzt meine Frage:

Ich hab bin über die Intel 660p gestolpert, die preisleistungs technisch, soweit ich das über user.benchmark sehen konnte, genau dem entspricht was ich mir wünsche und die Geschwindigkeiten erfüllt, für die Zukunft (jenseits von 800 mb/s)

Was haltet ihr von QLC Zellen bzw. Intel 660p für dieses Vorhaben, glaubt ihr die Datenraten brechen bei sequentiellem Schreiben von 50-100 GB ein und ich steh plötzlich bei 100 MB/s da? Der TBW is ja mit 200 TB angegeben, das wären etwas weniger als 200 Drehtage bei 1 TB/Drehtag, bis dieser erfüllt ist (ich kopier natürlich auch nicht immer 1 TB/ Drehtag sonder auch mal bei nem projekt nur 300-500 GB/ Drehtag je nach Codec). Die 660p is ja auch nicht automatisch kaputt nach 200TB, bzw. ich tausch ja die SSDs auch durch, also brauch nicht jeden Tag jede.


Falls jemand Erfahrungen oder ne Idee hat immer gerne raus, gerne auch andere SSDs vorschlagen, schlimmstenfalls bleib ich bei Sata SSDs

Falls jemand n guten Adapter/ Gehäuse von NFFG zu NVME M-Key 2280 SSD (10 gbit USB 3.1 Gen 2) würd ich mich auch mega freuen.

Danke schonmal, ich blick bei den ganzen neuen SSDs nichtmehr so mega durch,

Grüße
 
Paralkar schrieb:
glaubt ihr die Datenraten brechen bei sequentiellem Schreiben von 50-100 GB ein und ich steh plötzlich bei 100 MB/s da?

Ja, außer die 660p ist leer:
789593

(Quelle: AnandTech)

Hab die 660p 1TB selbst und bin sehr zufrieden damit, würde sie aber für Anwendungen mit hohem Schreibaufkommen definitiv nicht einsetzen! Würde in deinem Fall eher auf SSDs von Samsung setzen, auch wenn die natürlich deutlich teurer sind.
 
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Okay vielen vielen Dank, das hilft schonmal gut weiter,

Kann man damit rechnen, das ein voller slc Cache die Geschwindigkeit wirklich auf 100 mbyte/s oder drunter drosselt oder reden wir hier noch von immer schnellen 400-500 MByte/s?

Meistens kopier ich ehh von Karten die max. 500-600 Mbyte/a gelesen werden können, also fahre die volle Geschwindigkeit von nvme Ssds bei weitem nicht aus
 
guck doch auch mal auf die TBW-Werte....das sollte dir nun endgültig die letzte Warnung sein.
 
Was heist Blender...wie be 660p ?!
Man muss sehen, WAS KANN DIE PLATTE und das was da gewollt ist, ist einfach so garnicht das was die 660p gut kann.
Ich habe auch eine drin....für Steam-Spiele....einfach PERFEKT dafür!

Wenn man die TBW-Werte sieht, die bei dem hohen Aufkommen ganz eindeutig ein Kostenfaktor werden sollte, da kann und muss man über die Pro-Platten nachdenken, dann die halten auch eindeutig am längsten und haben den Bonus in der Königsliga speedtechnisch zu laufen.
 
Paralkar schrieb:
glaubt ihr die Datenraten brechen bei sequentiellem Schreiben von 50-100 GB ein und ich steh plötzlich bei 100 MB/s da?
Wenn so viele GB am Stück geschrieben werden und es zuweilen zu solchen Datenvolumen kommt:
Paralkar schrieb:
Dann ist die Intel 660p und jede andere SSD mit QLC NAND nicht die richtige Wahl dafür, denn die sind für leseintensive Nutzung, bei bis 1TB pro Tag würde ich aber von einer schreibintensiven Nutzung reden und eher noch eine 970 Pro als eine 970 Evo nehmen.
 
NVMe QLC SSD sind Blender - die werben mit schön großen Zahlen nur halten können sie diese nicht lange.
Ist wie ein Auto das mit sehr vielen PS wirbt aber durch ungenügende Motorkühlung die Leistung nicht lange unter normalen Betriebsparametern (Temperatur) halten kann.
 
Paralkar schrieb:
Kann man damit rechnen, das ein voller slc Cache die Geschwindigkeit wirklich auf 100 mbyte/s oder drunter drosselt oder reden wir hier noch von immer schnellen 400-500 MByte/s?

Sobald der SLC-Cache voll ist sinds wirklich nur noch um die 100 MB/s (siehe AnandTech-Test)
 
vielleicht hilft meine Erfahrung:
das Kopieren auf eine WD Black 2018 oder auf eine Samsung 970 Evo Plus, jeweils 1TB, Filegröße 320GB
es sind 1.3-1.4 GB/s, somit so ca. 4 Minuten

Wenn Zeit keine Rolle spielt, dann ist eine halbvolle 660p auch gut genug für 300GB+ Files, die dann (nach meiner Milchmädchenrechnung): für die ersten 70GB nur 1 Minute und für die restlichen 250GB weitere 40 Minuten braucht.
Spielen im semi/professionellen Umfeld die wenigen hundert Euro Unterschied bei mehreren! NVMEs auf ein Jahr gerechnet überhaupt eine Rolle?
Nachtrag:
30 Minuten Mitarbeiterzeit pro Drehtag bezahlen fürs Warten beim Kopieren, 200 Drehtage = 100 Stunden, das sind dann "Mindestlohn" 1000 Euro MA Brutto, da würde ich nicht lange überlegen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi nochmal vielen Dank an alle, ich lass die Finger von QLC, hab mir mal die 510p angeschaut. Also bei ner tlc nand wie der Corsair Mp510 krieg ich nicht solche Probleme oder? hab Tests durchgelesen, da reden die von "Absturz" auf 1000 Mbyte/s dann auf 500 dann auf sehr kurz unter 100, dann max. 500.

Corsair dazu: Auf Nachfrage erklärte Corsair, dass der Rückgang auf etwa 1.000 MB/s sowie die beiden ersten Einbrüche im speziellen Testszenario begründet ist. Die hohen Anforderungen des Benchmarks sorgen dafür, dass der Cache nicht innerhalb der zur Verfügung stehenden Idle-Zeiten geleert werden kann. Beim dritten Einbruch nach etwa 107 GB kommt erschwerend eine temperaturbedingte Drosselung hinzu

https://www.hardwareluxx.de/index.p...im-test-tempo-trifft-haltbarkeit.html?start=1

Also ich werde das Ding ehh eher bei 700-800 MByte/s laufen lassen, der tbw is halt der hammer mit 1700 TB.

Hat jemand von euch noch ne Empfehlung für ein NFFG-USB 3.1 Gen 2 (10 gibt) Gehäuse um die SSD als externe Platte zu nutzen?
 
Beachte beim Einbau einer internen SSD in ein USB Gehäuse dessen Leistungsaufnahme, denn USB 3 Ports müssen nur 900mA liefern, es können optional mehr sein und viele Ports liefern auch mehr Strom, aber nicht alle und die drehen dann den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSD ziehen aber ausgerechnet beim Schreiben am meisten Strom und reagieren ausgerechnet während Schreibvorgängen auch am empfindlichsten auf unerwartete Spannungsabfälle. Ich würde daher auch erwägen eine fertige USB SSD zu nehmen, wie die Samsung T5 (oder X5 für TB) Portable, deren Firmware sollte darauf abgestimmt sein nicht mehr Strom zu ziehen als der Port liefern kann und außerdem throtteln sie bei geringere Temperaturen, so dass man nicht riskiert sich die Finger an ihnen zu verbrennen.
 
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