Thermal Velocity Boost nun auch im Desktop
Im vergangenen Jahr hatte Intel im Notebook erstmals den Thermal Velocity Boost eingeführt. Dahinter verbirgt sich ein zusätzlicher Taktgewinn, der jedoch sehr streng an die Temperatur gekoppelt ist. Und das funktioniert, da die Temperatur erst mit etwas Verzögerung zum schnell beschleunigenden Takt ansteigt. Ihre Beschleunigung (Velocity) im Vergleich zum Takt ist gering. Das macht sich der Turbo zunutze, der einen Kern unter Last noch einmal um zusätzliche 100 MHz beschleunigen darf, solange die CPU-Temperatur keine kritische Schwelle erreicht. Diesen Schwellwert kalkuliert Intel im Desktop bei 70 Grad Celsius, im Notebook lag er nur bei 50 Grad. Gerade bei Last auf mehreren Kernen zeigt die Erfahrung, dass es nur Bruchteile von Sekunden dauert, bis diese Marke erreicht ist. Der Thermal Velocity Boost schaltet sich dann wieder ab und der bekannte Turbo übernimmt.
Die einzige CPU, die das im Desktop bewerkstelligen wird, ist der neue Intel Core i9-9900. Er ist entgegen dem K-Modell in der 65-Watt-Klasse angesiedelt, sichtbar unter anderem am deutlich geringeren Basistakt von 3,1 GHz statt 3,6 GHz beim 9900K. Denn die TDP gilt wie immer bei Intel nur für den Basistakt.