Ist eine Berufsunfähingkeitsversicherung sinnvoll?

uincom schrieb:
Unterschätzt Rückprobleme nicht. Wenn ihr nicht mehr lange sitzen oder stehen könnt, dann war es das mit dem Schreibtischjob.

Dann war's das aber auch mit zocken und anderen Hobbys...

@Eldok

Da bin ich voll bei dir: Als Designer dürfte es mit ein paar Einschränkungen fast unmöglich sein (produktiv) zu arbeiten.

@SothaSil

Das mag sein, aber letztlich lebt man doch für die private Zeit. Wenn die Arbeit Spaß macht ist das ein Bonus, aber im Vordergrund stehen sollte diese nicht.
Wenn ich also meinen Hobbys (oder Familie...) nicht mehr nachgehen kann, was bringt das Leben?

@Nero1

Dein letzter Satz beschreibt es gut: Ist wohl einfach eine Einstellungssache. :)
 
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Ich habe da eine gänzlich andere Einstellung als ihr. Erblindet ist das Leben praktisch vorbei, wozu Geld wenn ich es nicht nutzen kann!?
Auch ist meine Einstellung zu Geld wohl
eine andere als bei anderen. Geld hat man halt, wenn die Familie Hilfe braucht gibt man halt. Das sehen wir alle so.

Für euch bedeutet ALG2 vielleicht Armut, das wäre bei uns nicht der Fall die Kinder müssten auf nichts verzichten.
Man selbst braucht blind nichts :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Einstellung zur Blindheit ist das eine, die Einstellung/die Folgen für die restlicher Familie dazu, ist das andere. Manche Einstellung dazu erscheint mir egoistisch.
Es ist ja nicht nur Dein Geld, sondern auch das Einkommen der Familie.
 
Es kann nicht nur um einen Selbst gehen, sondern auch um Angehörige. Sollte man gepflegt werden, kann es durchaus sein, dass der Lebenspartner seinen Job, zumindest Vollzeit, nicht mehr ausüben kann.

Gerade Pflege kann unfassbar kostenintensiv sein, darunter leiden dann auch die Angehörigen.

Und nicht jeder sieht keinen Lebenssinn mehr bzw. möchte sich umbringen, weil er völlig erblindet oder sonst etwas gravierendes hat.

Ich alleine würde das nicht machen, weil mir meine Liebsten zu wichtig sind.

Aber wie schon geschrieben worden ist, sind gerade freiwillige Versicherung immer individuell zu entscheiden (außer vielleicht ne' private Haftpflicht). Man kann zwar im Groben und Ganzen sagen, dass es eine sinnvolle Versicherung ist aber pauschal für jeden?
 
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Pflege von Angehörigen ist nur geil wenn man vorher Formel 1 Weltmeister war. Ansonsten ist das eine dreckige Belastung für die ganzen Angehörigen, welche nicht nur ein Leben zerstört.

DAS halse ich meiner Familie nicht auf. Dann hinterlasse ich lieber ein paar ETFs.
 
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Was sagt denn Deine Frau zu Deinen Ablebens-Plänen für den Fall, das Du nicht mehr als RA arbeiten kannst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Skaiy schrieb:
Gerade Pflege kann unfassbar kostenintensiv sein, darunter leiden dann auch die Angehörigen.

Und nicht jeder sieht keinen Lebenssinn mehr bzw. möchte sich umbringen, weil er völlig erblindet oder sonst etwas gravierendes hat.

Ich alleine würde das nicht machen, weil mir meine Liebsten zu wichtig sind.
Ähnlich wie Idon würde ich einer Pflege skeptisch gegenüberstehen. Weder Frau noch Kindern würde ich dieses zumuten. ( also als richtiger 24/7 Pflegefall, nicht weil sie helfen müssen eine Prothese anzulegen :D ) seit ablauf einer Sperrfrist von 4 Jahren zahlt meine Risiko Lebensversicherung die Summe auch bei suizid aus.

Diesen Weg würde man wählen eben weil einem die Familie wichtig ist. ;) Egoistischer wäre es die Kinder oder Frau Körperlich / Seelisch über Jahre des Siechtums hinweg zu binden.

Aber so verschieden sind die Menschen. Was ja auch gut ist, mir würde es Angst machen wenn die Mehrheit denken würde wie ich ;) .
 
@ThomasK_7

Die sieht das genau so. Deshalb haben wir entsprechende Patientenverfügungen und die auch beim Notar hinterlegt. Als wir noch am Anfang des Aufbaus unseres Immobilienportfolios standen hatten wir relativ hohe Risikolebensversicherungen. Aber ein Restrisiko im Leben bleibt immer, also z. B. Krebs mit Ende 20.
 
@Skaiy Blind ist nur so kacke das das Leben nicht mehr wirklich lebenswert wäre (für mich!) Ich bin sehr visuell geprägt und könnte mit taub, stumm, Rollstuhl, ein Auge blind , fehlender Arm gut leben, total blind ist aber grenzwertig schlecht.

Ob meine Einstellung egoistisch ist, meiner Frau ist bekannt das ich keine BU habe und ggf. Konsequenzen daraus, sie geht da mit. ( freilich in dem Wissen den Kindern wird es immer gut gehen und müssen nicht verzichten.)
 
@Heelix

überdenke doch mal deine Sicht, die etwas zu kurz gedacht ist. Wenn du komplett blind wirst, ist das erst mal richtig scheiße, bestreitet niemand. Aber du lebst! du hast gegenüber jemanden, der noch nie sehen konnte immerhin die Welt schon gesehen. Und dein Körper wird ganz von alleine ohne Sehkraft andere Sinnesorgane schärfen. Du wirst irgendwann dadurch andere Hobbys wahrnehmen, die dir auch Spaß machen und die man auch blind erleben kann. Jedes Schicksal im Leben schließt nicht nur Türen, sondern öffnet auch neue.

Man muss versuchen die Sache eben etwas anders anzugehen. Am Ende willst du vielleicht doch nicht sterben, wenn du blind bist, weil dein Lebenswille in diesem Moment eben doch da ist und nicht wie nun beschrieben weg ist.

Und dann? hast keine Kohle. Warum sollte man als blinder kein Geld benötigen? Für Klamotten. Essen und andere Dinge? Du wist auch als Blinder neue Schuhe haben wollen. Siehst die zwar nicht, aber du wirst dir ab da an auch kein Kartoffelsack anziehen.

Die Wohnung oder das Haus muss umgestaltet werden...zack brauchst du Kohle. Überall da hilft diese BU Rente schon sehr. Andernfalls ohne BU? Pech gehabt :)
 
getexact schrieb:
überdenke doch mal deine Sicht
Ich steh voll hinter deinen Punkten, aber das haben wir glaube hier schon mit vielen Beiträgen deutlich gemacht. Er muss es nicht überdenken, nicht mehr als vlt schon geschehen. Es ist seine Entscheidung. Versuchen jemanden gegen seinen Willen zu überzeugen ist da auch nicht zuträglich :) Schließlich kennt hier auch keiner die genaue Lebenssituation von @Heelix. Auch wenn du mit deinen Punkten grundsätzlich recht hast und ich genau deswegen auch selber eine habe.
 
@Nero1

klar, hast du Recht. Will hier niemanden bekehren. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass er evtl. was nicht bedacht hat, dann mach ich das. Evtl. denkt dann jemand doch um und in 30 Jahren bedankt er sich dafür bei mir. Wer weiß :)
Wenn alle von uns gesund bleiben, ist das eh am geilsten.
 
getexact schrieb:
Wenn alle von uns gesund bleiben, ist das eh am geilsten.
Da hast du vollkommen recht, ich hoffe ich brauche meine BU niemals :daumen:
 
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Ganz klare Empfehlung auch von meiner Seite, und das unbedingt so früh wie möglich eine BU abschließen. Zu den Konditionen wie mit 20 Jahren bekommst Du nie wieder eine BU-Versicherung, nicht einmal ansatzweise.

Und unbedingt darauf achten, dass Du eine Nachversicherungsgarantie mit vereinbarst denn die Höhe die Du mit 20 Jahren abschließt wird Dir später nicht mehr reichen.

Ich persönlich hatte ursprünglich eine BU-Rente von 1.000 Euro vereinbart welche mittlerweile aufgrund deutlich gestiegenem Einkommen nicht mehr passen würde. Leider kann ich meinen Vertrag nur bis maximal 2.000 Euro BU-Rente anpassen, und das auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Hätte gerne mittlerweile eine höhere Absicherung gewählt, aber ein Neuvertrag den ich jetzt abschließen würde ist extrem teuer. Daher immer der Rat, so früh wie möglich eine BU-Versicherung absichern, günstiger bekommt man diese nie mehr.
 
Und besorgt euch einen guten Makler. Ich hatte damals null Ahnung davon mit 20 in der Ausbildung. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass mein Makler alles was sinnvoll war mit drinnen hatte. Nachversicherungsgarantie zum Beispiel. Regelmäßig Erhöhung, keine erneute gesundheits Prüfung. Naja, er wird ordentlich dran verdient haben 😁

Etf hätte ich gerne früher angefangen. Heute ist das so einfach mit den Apps.
 
Rickmer schrieb:
Persönlich bin ich grade dabei, eine BU abzuschließen, erstmal auf 1500€. Damit bin ich dann auch durch den Gesundheitscheck durch und kann im Bedarfsfall später die Summe hoch setzen...

Ich wollte den Kommentar mal nicht untergehen lassen, denn der Punkt ist ein guter! Ich werfe nur einmal ein anderes Beispiel in den Raum. Ihr bekommt eine Diagnose wie Multiple Sklerose in euren 30ern, was vorkommen kann und versucht dann danach mit einer chronischen Erkrankung dieser Art o.ä., eine BU abzuschließen. Und wir reden hier ja nicht einmal zwangsläufig davon, dass man in seiner Lebensqualität/Lebenserwartung man eingeschränkt ist. Dass muss ja nich der Fall sein. Ein Killerkriterium ist es dennoch. Da ist eine vorher abgeschlossene BU definitiv nicht verkehrt. :)

In dem Zusammenhang ist auch interessant, was der Vertrag zum Thema Beitragsdynamik/Nachversicherungsgarantie sagt.
 
Man muss ja nicht einmal krank werden. Alleine wenn man den Vertrag erst 10 Jahre später abschließt, mit dann entsprechend fortgeschrittenen Alter, wird es selbst bei bester Gesundheit erheblich teurer.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte man so früh wie irgendwie möglich abschließen. Es geht ja primär darum dann noch halbwegs über die Runden zu kommen und nicht als Sozialhilfefall zu enden.

Die Empfehlung die man öfter liest 70% von seinem Netto damit abzusichern kann man sowieso vergessen. Eine BU-Versicherung in der Höhe wird dann schnell unbezahlbar.
 
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