Kleiner Homeserver mit Proxmox/ESXi

Flossen_Gaming

Commander
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Servus zusammen,

aktuell habe ich einen Raspberry Pi 4 2GB mit PiHole am laufen. Allerdings würde ich den gerne für andere Dinge nutzen und wollte mir daher etwas kleines, was auch nicht so viel Strom benötigt organisieren.

Bei Amazon habe ich von Lenovo einige kleine gebrauchte ThinkCentre gesehen, welche in der Regel folgende Austattung haben bei einem Preis um die 150 €:
  • i5-6500T / i5-7400T
  • 8 GB DDR4
  • 256 GB SSD
  • HD530 / HD630 iGPU
  • ...
Soweit ich gesehen habe, sollen diese einen M.2 und einen SATA Anschluss haben, was mehr als ausreichend wäre und der Arbeitsspeicher lässt sich auch erweitern.

Damit würde ich gerne einen Proxmox oder ESXi laufen lassen, auf dem dann ein paar Container (PiHole oder AdGuard, ...) sowie vlt. 1 - 2 VMs laufen sollen.

Hat jemand Erfahrung mit diesen kleinen Systemen was die Tauglichkeit in dem Sinne, auch was den Strombedarf angeht? Oder vielleicht sogar bessere Ideen?
 
Jo kannst du machen, beim RAM mußt mal schauen was der MAX RAM ist.
Meistens ist nur 1 Modul verbaut.

Proxmox ist da ne gute Richtung gibt auch den Backup Server dazu.
 
Halte mal Mydealz im Auge, dort hast die immer wieder ThinClients etc mit der gewünschten ausstatung für 80-100€

z.b. einer der letzten angebote
https://www.mydealz.de/deals/hp-eli...rundlage-fur-diy-nas-o-proxmox-server-2196066

Ich nutze die g2 version, ist nahezu identisch bis auf nen fehlenden m2 slot.

Hab dort Proxmox laufen, mit opnsense, pihole, nginx proxy, jellyfin, homeassistant, paar game server bei bedarf ist.

War anfangs bei 14W, mit den ganzen Anwendungen bin ich nun bei 20W verbrauch.
 
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ESXi ist kompliziert in Sachen NICs. Da gibts sehr lange Kompatibilitätslisten zum nachgucken. Proxmox dürfte da offener sein.

Aber prinzipiell spricht nichts gegen solche Officekisten.

Edit: Falls die iGPU mal benötigt werden sollte (Passthrough), ist meines Wissens nach Proxmox flexibler mit Intel GVT-g.
 
Ist Eigenbau eine Option?
Für 150€ sollte man schon eine Intel CPU der letzten 1-2 GENs + Mainboard + 16/32GB DDR4 finden.
Dann noch kleines Case, SSD und NT dazu, eventuell sogar noch was rum liegen?

Da würde ich mir so eine alte Plattform nicht antun.
Gerade die Sockel 1700 Intel CPUs sind was idle Grundlast angeht sehr gut unterwegs.

Aber 15-20W würde ich schon einkalkulieren, das kannst du nicht mit einem Pi vergleichen.

_anonymous0815_ schrieb:
ESXi ist kompliziert in Sachen NICs. Da gibts sehr lange Kompatibilitätslisten zum nachgucken.
Würde darauf achten dass eine Intel NIC auf dem Mainboard verbaut ist dann hat man die wenigsten Probleme. Die ganzen 08/15 Consumer Intel Chips laufen meist mit den integrierten ESXi Treibern.
 
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Für ~180,-€ gibt es auch schon 8500T. Die haben 2Kerne mehr und sind Win11 kompatibel.
 
eRacoon schrieb:
Ist Eigenbau eine Option?
Wäre machbar, jedoch würde ich doch so ein kleines Gerät bevorzugen, einfach wegen dem Platzbedarf.
eRacoon schrieb:
Aber 15-20W würde ich schon einkalkulieren, das kannst du nicht mit einem Pi vergleichen.
Wenn das in dem Bereich liegt, wäre das kein Problem, solange da nicht permanent 100W+ anliegen.
Ergänzung ()

Skysurfa schrieb:
Win11 kompatibel.
Windows 11 ist für mich nicht relevant.
 
Aber bei Wiederverkauf, wenn du mal was größeres brauchst, wird das sehr interessant sein.
 
Du findest bei ServetheHome.com diverse Reviews zu den Kisten. Das ganze läuft da unter dem Schlagwort TinyMiniMicro. Es wird da die Tauglichkeit dieser kleinen Kisten als Homeserver betrachtet.

Weiterhin kannst du auch bei Kleinanzeigen schauen, da gibt es auch viele Angebote. Sind meist altbestände von Firmen, so gut wie alle mit Win Pro Lizenz.
 
Flossen_Gaming schrieb:
Wenn das in dem Bereich liegt, wäre das kein Problem, solange da nicht permanent 100W+ anliegen.
Na das ist kein Thema, auch ESXi kann die ganzen Energiefeatures nutzen wenn du sie nicht deaktivierst.
Hab hier einen i7 9700 + z390 Board + 4x 32GB DDR4 Riegel + 1x M2 + 2x HDD (im 100% SpinUp) + Dual 10GbE NIC laufen und das Teil liegt im Bereich ~45W (gemessen an der Steckdose) mit diversem Grundrauchen in VMs.

Allein die 2 HDDs + die 10GbE NIC dürften davon vermutlich schon 15W ausmachen.
 

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1) ich habe auf "Nicht-Server-HW" schlechte Erfahrungen mit ESXi gemacht, das ist schon recht zickig (bekommt man vielleicht "irgendwie" hin, bin ich aber zu faul zu ;) )

2) mit den kleinen Kisten kann man mit ausreichend RAM schon gut was machen, gerade wenn man nicht so viel Power gleichzeitig benötigt, so viele Cores und "Takte" haben die ja nun doch wieder nicht.

3) ich habe so ein kleines Ding (ich meine es ist ein Fujitsu oder Lenovo) mit internem Netzteil gebraucht gekauft. Grundsätzlich finde ich die externen Netzteile blöd, egal ob Steckernetzteil oder so ein extra Ziegelstein größer als der "Server". Bei meinem gibt es aber ziemlich extremes Spulen-Fiepen und das scheint häufiger vorzukommen.

4) ich habe noch einen Fujitsu (da bin ich mir sicher, mit externem NT) mit i5, der sogar AMT/vPro kann. Dann hat man sogar "iLO/DSA/DRAC/Co. für Arme" remote management. Der hat nur den "Bug", dass man einen Monitor oder DVI/HDMI Dummy Stecker benötigt, sonst bekommt man über AMT kein Bild (selbst wenn ein angeschlossener Monitor in den Standby geht, wird auch das remote Bild schwarz :(
 
eRacoon schrieb:
~45W (gemessen an der Steckdose)
Das ist doch brauchbar.

Mickey Mouse schrieb:
1) ich habe auf "Nicht-Server-HW" schlechte Erfahrungen mit ESXi gemacht, das ist schon recht zickig (bekommt man vielleicht "irgendwie" hin, bin ich aber zu faul zu ;) )
Gut, mit ESXi hatte ich bisher auch mehr im Beruflichen Umfeld zu tun, wo das auch auf einem entsprechenden Blech läuft. Ich hatte es mal Testweise auf einem normalen System drauf, bei Proxmox finde ich das halt mit den winzigen Containern sehr vorteilhaft. Auch wenn es bei Proxmox auch noch so ein paar Dinge gibt, mit denen ich noch auf Kriegsfuß stehe.
Skysurfa schrieb:
Für ~180,-€ gibt es auch schon 8500T
Was ist an dem 8500T denn noch besser im Vergleich zu dem 6500T/7400T ?
 
Hab ich oben schonmal geschrieben. Der 8500T hat 6 Kerne. Der 7500T und der 6500T haben nur 4.
 
Flossen_Gaming schrieb:
Das ist doch brauchbar.
Bei 24/7 Betrieb muss man den Verbrauch in Watt grob x3 nehmen, um die Kosten pro Jahr für 24/7 Betrieb auszurechnen. 45 Watt sind also in etwa 135€ im Jahr. Im Vergleich dazu steht der PI 4 mit seinen ~5 Watt und knapp 15€ im Jahr schon deutlich günstiger da. Natürlich liegt auch die Performance entsprechend weit auseinander, keine Frage. Zugegebenermaßen ist die Ausstattung von @eRacoon mit 10 Gbit/s auch schon eher gehoben, aber auch schlechter ausgestattete Server haben Schwierigkeiten mit dem Verbrauch eines PI mitzuhalten.

Je nachdem was du nun konkret mit den VMs vorhast, spielt das Mehr an Performance bei einem größeren Server jedoch keine Rolle bzw. verpufft ungenutzt in der Steckdose. Pihole/Adguard benötigen quasi 0 Leistung, weil das nur DNS-Server sind, die lediglich auf Anfragen reagieren und sonst 99% der Zeit rumidlen. Ich würde an deiner Stelle daher erstmal einen konkreten Plan machen welche VMs/Container du tatsächlich einsetzen willst und wieviel Leistung diese benötigen. Am Ende ist es womöglich alles in allem günstiger, wenn du dir einfach einen zweiten PI besorgst.
 
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Man kann auf Proxmox natürlich noch ein NAS aufsetzen. Das hab ich auf dem Pi auch mal ausprobiert und muss sagen, dass meiner Meinung nach ein Pi dafür nicht ausreicht. Dann wird es mit einem Tiny PC allerdings auch recht eng wegen den Festplatten. An der Stelle macht ein Eigenbau mit ITX Board meiner Meinung nach mehr Sinn.

Ich hab ein NAS mit einem i5-6500 und OMV am Laufen. Das braucht ~20W.
 
Skysurfa schrieb:
Man kann auf Proxmox natürlich noch ein NAS aufsetzen. Das hab ich auf dem Pi auch mal ausprobiert und muss sagen, dass meiner Meinung nach ein Pi dafür nicht ausreicht.
Wie hast du denn die Platten für ein NAS am Pi angebunden?
selbst bei einer per USB ist der doch schon am Limit, bei mehreren parallel geht die Performance immer weiter runter statt hoch.
und das Netzwerk ist doch auch noch per USB angebunden (oder beim Pi4 nicht mehr? Egal mega Performance liefert der per LAN auch nicht) und limitiert.

Skysurfa schrieb:
Dann wird es mit einem Tiny PC allerdings auch recht eng wegen den Festplatten.
Das ist etwas anderes! Selbst wenn die CPU Performance laut irgendwelchen Benchmarks nicht so wahnsinnig viel höher liegt, ist es eben doch ein riesiger Unterschied, ob die IO per PCIe oder USB angebunden ist.

Skysurfa schrieb:
An der Stelle macht ein Eigenbau mit ITX Board meiner Meinung nach mehr Sinn.
Irgendwann mal natürlich ja. Aber dann kommt der nächste und sagt: FullSize ATX weil mehr Schnittstellen und mehr PCIe Lanes usw. usf. Jeder muss halt seinen Sweetspot finden!

Skysurfa schrieb:
Ich hab ein NAS mit einem i5-6500 und OMV am Laufen. Das braucht ~20W.
Mit wie vielen HDDs? 20W halte ich für extrem viel, mein DeskMini mit 5700G und 64GB RAM liegt bei der Hälfte (knapp über 10W, diese „Schallmauer“ habe ich leider nicht brechen können…)
 
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Hab ich doch geschrieben, dass ein Pi nicht ausreichend ist. Festplatte hing per USB am Pi. Das war aber echt eine Qual.

Leistung am NAS kann ich nochmal messen... Hab aber 20W im Kopf. Bin mal eben im Keller.
Ergänzung ()

Bin selber ein wenig überrascht. Das sind aktuell mit 2x 8TB IronWolf 33W die er sich nimmt. Hatte vorher noch 2 andere Platten drin, mit denen ich ein wenig gespielt habe. Da waren es schlanke 45W.

Ich teste jetzt nochmal ohne Platten... Sind 18W.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mickey Mouse schrieb:
Irgendwann mal natürlich ja. Aber dann kommt der nächste und sagt: FullSize ATX weil mehr Schnittstellen und mehr PCIe Lanes usw. usf. Jeder muss halt seinen Sweetspot finden!
This!

Es ist wenig sinnvoll, wenn wir uns jetzt zahlreiche Anwendungsfälle ausdenken, in denen ein PI womöglich nicht mehr ausreicht, da es nun mal auf den Anwendungsfall von @Flossen_Gaming ankommt, nicht unsere.

Bisher war nur recht spezifisch von "ein paar Containern" wie pihole und "vielleicht 1-2 VMs" die Rede. Das kann von bis alles bedeuten. Einerseits sind selbst 1-2 VMs für einen PI4 erstmal kein Problem - je nachdem was in den VMs passieren soll. Andererseits können 1-2 VMs auch einen performanteren Server in die Knie zwingen - ebenfalls je nachdem was die VMs tun sollen.


Letztendlich muss @Flossen_Gaming beurteilen ob tatsächlich ein leistungsfähiger Server benötigt wird oder ob ein PI ausreicht.
 
Mickey Mouse schrieb:
Mit wie vielen HDDs? 20W halte ich für extrem viel, mein DeskMini mit 5700G und 64GB RAM liegt bei der Hälfte (knapp über 10W, diese „Schallmauer“ habe ich leider nicht brechen können…)
Hab auch einen Deskmini als Homeserver stehen. Allerdings das Intel Pendant mit i7 8700K und 64 GiB DDR4 SO-DIMM. Mein ganzes Homelab verbraucht derzeit durchgehend 85W. Mit Windows + Hyper V eher 95 und seitdem ich auf Bare Metal (ESXi) gewechselt bin, ist es nochmal effizienter geworden.

Das beinhaltet ein 4-Bay-NAS mit 4 x 10 TB im Dauerbetrieb (Storj falls das jemandem etwas sagt, mit 24/7 Lese-/Schreibzugriffen) + Deskmini + 1x NVME 970 Evo Plus 1 TB und 1x 860 QVO 4TB im Homeserver + 5TB 2,5" Externe HDD als Backupplatte + Fritz!Box 7590 + Bosch Smart Home Controller.

Müsste mal gucken was der reale Idle-Verbrauch ist, wenn niemand aufs NAS schreibt. Aber so niedrig komme ich nicht.
 
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